@beccy123Ein paar Gedanken über das älter werden bzw. das Alter an sich:
Die Fragen die sich diesbezüglich stellen sind, ist der jenige den es betrifft noch einigermaßen gesund, kann er sich noch selbst helfen, oder wenn nicht, hat er Angehörige die ihn unterstützen können usw usw.
Jene, die das nicht können, krank sind, oder in Altenheimen auf den Tod warten, für sie ist das älter werden oft eine Qual.
Außerdem, spielt das finanzielle auch noch eine große Rolle mit.
Nicht jeder Rentner hat wie bestimmt einige, denen es auch gegönnt ist, seinen Ruhesitz auf Mallorca verlagert, oder sonst wo auf dieser Welt.
Hinzu kommen oft wie schon gesagt die familiären Gegebenheiten. Gibt es also noch Familienangehörige! im Hintergrund, und wenn, wie verhalten sich diese!
Wie man sieht, es gibt viele Fakten die ein älter werden beinhalten und auch beeinflussen.
Wenn man relativ jung ist, befassen sich wenige mit dieser Thematik. Aber je älter jemand wird, kommen dann irgendwann solche Gedanken auf: ... was wird dann aus mir, wie geht es weiter.
Natürlich ist das Altenheim immer eine Alternative ... aber, auch da steht ganz oben, zu was bin ich noch fähig, gesundheitlich wie geistig. Auch hier spielen also bestimmte Fakten wieder mit eine Rolle.
Wie man an diesen Beispielen sieht, sind die Probleme oft vielfältig. Fast jeder Fall des Einzelnen ist anders gestrickt. Es gibt da keine Norm.
Aber noch mal zum Altenheim!
Ich bin ca. 4 Jahre in solchen Einrichtungen EIN und AUS gegangen. Habe dort und auch schon vorher meine EX - Schwiegermutter betreut. Was ich damit sagen will, ich weiß also diesbezüglich von was ich rede.
Fazit: Ich für mich kann nur hoffen, dass mir ein Altenheim mal erspart bleibt. Aber, dass ist wie gesagt nur ein Wunsch. Das, dass Leben oft kein Wunschkonzert ist, dass wissen wir wohl alle.
Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln, wenn auch mit ernstem Hintergrund:
Ich habe das aus einem sehr interessanten Buch, von Horst Widderstein, entnommen, wo es auch in einem seiner Kapitel ums "Altern" geht!
Ich zitiere:
Besonders der verräterische Sprachwitz der Jugendlichen lässt über die selbstverständliche Repektierung des alten Menschen berechtigte Zweifel aufkommen.
Ist die jüngere Generation unter sich, fallen Worte wie: alter Knacker, Tattergreis, Zittergreis, Altersruine, Mumie, Lustmumie, Geronti, Grufti, Komposti, Oldi, Senili, Kukidenti, Frusti, Abtörner, Ballastexistenz, Sozialleiche, Friedhofsgemüse, Verwesi usw. usw.
Alles Begriffe, die Bilder von Verfall, Vergeisung, Krankheit und Tod hervorrufen. Da nutzen auch höfliche, wortkometische Umschreibungen wenig, die dem Alten nachsagen, dass er nur betagt sei, ein älterer Mitbürger, ein reifer Mensch, ein Senior oder gar Oberhaupt der Familie.
Auch diese Verlegenheitsfloskeln dienen letztlich nur als Instrumente, die Alten auf ihre Plätze zu verweisen.
So klagten die alten Griechen schon vor ca. 2500 Jahren: "Fürchte das Alter, denn es kommt nicht allein!"
Von einem alten Priester der damals im Zeustempel seine Dienste verrichtete, sind uns folgende Worte überliefert: "Wenn einmal das schmerzliche Alter da ist, das den Menschen häßlich und unnütz macht, so verlassen die bösen Sorgen sein Herz nicht mehr und die Strahlen der Sonne spenden keinen Trost. Man ist den Kindern widerwärtig und die Frauen verachten einen. So ist uns das Alter gegeben voller Leid.
Ähnlich formulierte der römische Staatsmann und Schriftsteller Marcus Tullius Cicero: "Das beklagenswerte am Alter scheint mir, dass man spürt, wie sehr man in diesem Alter den jungen Leuten verhasst ist!"
Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch sagte mal:
Niemand will wissen, was im Alter bevorsteht. Wir sehen es zwar aus nächster Nähe täglich, aber um uns selbst zu schonen, machen wir aus dem Alter ein Tabu.
Die große deutsch-amerikanische Filmschauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich sagte zum Alter:
"Egal. was die Leute behaupten; wenn wir unsere Jugend einmal verloren haben, trauern wir darüber. Die vielgerümte Weisheit, die erst mit dem Alter kommt, hilft uns überhaupt nicht.!"
Knallhart sagte einmal die US-amerikanische Kunstsammlerin Peggy Guggenheim auf die Anmache eines Reporters, der meinte: dass es doch eine Gnade sei, ein solch hohes Alter erreichen zu dürfen!
"Ich bin wohl zu intiligent, das Alter für eine Gnade zu halten. Es ist nur widerlich, hässlich und unappetitlich, und die wenigen Einsichten sind bitter."
Ja, das sind keine ermutigende Zitate, und doch geben sie die Stimmungen wider, die nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen sind.
Ausnahmen, bestätigen natürlich wie immer die Regel!
Fazit: Wie ich schon sagte, gibt es keine Norm, da vieles von den unterschiedlichsten Fakten abhängt. Man kann als alternder Mensch nur versuchen daraus das beste zu machen. Versuchen, seinen Platz in der Mitte zu halten. Einfach die Erfahrungen die man mehr oder weniger in seinem Leben gemacht hat, soweit wie möglich zu nutzen. Alles andere hängt nicht mehr von uns selbst ab. Ich weiß, positiv denken ist so eine Floskel die einem jeder rät ... aber, soeinfach über seinen Schatten zu springen, da weiß jeder, dass das nicht so einfach ist.
Wichtig ist meiner Meinung nach besonders, dass man selbst in noch jungen Jahren es nicht aus den Augen verliert, und man begreift, dass man eines Tages sich selbst mal in diesem Alterungsprozess befinden wird.
Und ... das es außerdem viel an unserer Gemeinschaft liegt, sowie auch an der Politik, wie man mit dieser Thematik entsprechend menschlich umgeht.