Schmerz
20.06.2013 um 07:21Gudden Morgen.
Heute geht es um Schmerz
Erstmal informieren http://flexikon.doccheck.com/de/Schmerz Wikipedia: Schmerz
Definitionhttp://www.angelfire.com/sc/naturheilverfahren/Einleitungtext.htm
http://www.spiegel.tv/#/filme/bbc-secret-world-pain/
Dann wieder etwas zu lesen "Volkskrankheit Schmerz" http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-59673724.html
Soo..Habt ihr Schmerzen sei es physisch oder psychisch und was tut ihr dagegen ?
Woher kommt der Schmerz ? Welche Schmerztherapien helfen euch ? Meint ihr das Frauen Schmerzen "besser" verkraften als Männer ? Ich selbst habe häufig Sodbrennen und Rückenschmerzen..
Jo dann wünsch ich viel Spaß.
Heute geht es um Schmerz
Schmerz und Freude liegt in einer Schale; ihre Mischung ist der Menschen Los.Johann Gottfried Seume
Erstmal informieren http://flexikon.doccheck.com/de/Schmerz Wikipedia: Schmerz
Definition
Die Empfindung Schmerz wird als komplexe Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren angenommen (biopsychosoziales Schmerzkonzept). Der Schmerz ist also eine subjektive Wahrnehmung, welche nicht allein durch neuronale Signale der Schmerznervenfasern bestimmt wird. Vielmehr ist es eine Empfindung, welche über komplexe Vorgänge stark reguliert wird (s.a. Schmerzmodulierung).Etwas zu lesen
Schmerz ist das, was der Patient als solchen empfindet. Weil es sich um eine stark subjektiv gefärbte Wahrnehmung handelt, kann es zu Verständigungsschwierigkeit zwischen Patient und dem Behandelnden kommen, insbesondere im Bezug auf das Ausmaß des Leidens.
Die Frage, was Schmerz eigentlich ist, beschäftigt die Menschheit schon lange. Aristoteles hielt Schmerz für ein Leiden der Seele und glaubte, daß Schmerz als Folge intensiver Aktivitäten in einem der fünf Sinne auftritt und innerhalb der Seele erfahren wird. Der Naturalismus endete mit dem Tode Aristoteles und die vorherrschende Interpretation der Psyche oder der Seele bewegte sich zum subjektiven Spiritualismus, die Seele wurde als vollständig unabhängig vom Körper gesehen. Nicht mehr körperlichen Vorgängen wurde die Ursache von Schmerz zugeschrieben, sondern dieser wurde in erster Linie als Bestrafung für falsches Handeln gesehen. Konsequenterweise wurde Beten als Schmerztherapie empfohlen und praktiziert. Im Mittelalter (11. bis 15. Jh.) lehrte Thomas von Aquin (1225-1274), daß die Seele nicht Teil des Körpers sei, sondern eine unabhängige Einheit. Der Mensch bestand seiner Meinung nach aus Körper und Seele und dieser Dualismus spiegelt sich bis heute in Medizin und Psychologie wider. Im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert entwickelten europäische Philosophen Konzepte zur Beziehung zwischen Körper und Seele. Descartes (1596-1650) ging davon aus, daß Körper und Seele getrennt seien, aber über eine direkte physische Verbindung interagieren. Er schlug das Vorhandensein einer Leitungsbahn für Schmerz aus verschiedenen Körperbereichen zum Gehirn vor. Der zweite Ansatz stammte von Spinoza (1632-1677), der einer Trennung zwischen Körper und Seele widersprach und beide als verschiedene Anteile der gleichen Substanz sah. Er hielt physiologische, ebenso wie psychische Aktivitäten für verschiedene Anteile von Schmerz. Die dritte Lösung wurde von Leibnitz (1646-1716) vorgeschlagen, dessen psychophysischer Parallelismus das dualistische Konzept akzeptierte und Körper und Seele als vollständig voneinander unabhängig sah. Im Rahmen einer vorbestehenden, von Gott festgelegten Harmonie, seien sie aber aufs engste miteinander verknüpft im Sinne einer 1:1 Beziehung zwischen körperlicher Empfindung und der seelischen Wahrnehmung dieser Empfindung (Egle, 1993a).Hier noch ein längeres Video dazu:
Kant (1724-1804) übernahm die Annahme einer solchen 1:1 Verknüpfung, schrieb diese aber nicht göttlichen Harmonien zu, sondern physiologischen Mechanismen. Die Wahrnehmung hänge dabei nicht gänzlich von der Erfahrung ab, sondern sei teilweise angeboren (Nativismus). Seine Vorstellung von einer Einheit der Wahrnehmung wurde später das Herzstück der Gestalttheorie. Fortschritte der Neurophysiologie und Psychophysik am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts übten starken Einfluß auf Schmerztheorien aus. Mueller stellte 1840 die „Lehre von den spezifischen Nervenenergien“ auf und sah Schmerz ausschließlich auf neurophysiologischen Mechanismen basierend. In diesem Konzept empfing das Gehirn in einer reaktiv-passiven Weise Reize von spezifischen Nervenfasern. Von Frey entwickelte Muellers Theorie 1895 weiter und ging vom Vorhandensein spezifischer Rezeptor-Typen aus, von denen die Schmerzimpulse über spezifische Nervenbahnen zu einem speziellen Schmerzzentrum im Gehirn gelangten. Dieser Ansatz konnte allerdings bestimmte Schmerzsyndrome wie Phantomschmerzen, Kausalgie oder Neuralgie nicht erklären. Auch das Auftreten von Schmerz nur als Folge einer Aktivität des sympathischen Nervensystems oder akustischer oder visueller Reize konnte so nicht erklärt werden. Fast zur gleichen Zeit (1894) legte Goldscheider ein zu von Frey abweichendes Schmerzkonzept vor, das davon ausging, daß Schmerz dann wahrgenommen wird, wenn die Summe der im Hinterhorn des Rückenmarks einlaufenden peripheren Reize eine bestimmte Schwelle überschreitet. Die Vorstellung spezifischer Schmerzrezeptoren oder Nervenbahnen wurde nicht aufrechterhalten. 1943 entwickelte Livingstone Goldscheiders Ansatz weiter zur zentralen Summationstheorie. Auch Nordenbos legte 1959 die mit der zentralen Summationstheorie verwandte sensorische Interaktionstheorie vor, die ein spezielles Reiz-Kontrollsystem annimmt, das normalerweise die Summation sensorischer Reize verhindert. Fast zeitgleich mit Goldscheider legte Marshall 1894 seine Affekt-Theorie des Schmerzes vor, die von zwei parallelen Systemen ausging, durch die ein Reiz in Aktion treten kann: Einem affektiven und einem sensorischen System (Egle, 1993a).
1965 stellten Melzack und Wall ihre gate-control-Theorie vor und nahmen an, daß körperliche und seelische Prozesse bei Schmerz als integrierende dualistische Einheit verstanden werden können. Sie unterscheiden zwei Kategorien afferenter sensorischer Fasern mit unterschiedlichen Funktionen: dicke A-Beta-Fasern, die einen hemmenden Effekt auf die Impulsübertragung in der Substantia gelatinosa des Hinterhorns haben und dünne A-Delta und C-Fasern, die einen verstärkenden Effekt auf den Schmerzprozess haben. Efferente Fasern sollen zum gate-control-System im Rückenmark zurückführen, wodurch das zentrale Kontrollsystem das spinale Tor beeinflussen könne. Melzack entwickelte 1978 die Vorstellung, daß so zum Beispiel selektives Schmerzerleben erklärt werden könne, wie es unter anderem Beecher 1946 bei Soldaten mit Verwundungen oder Pawlow 1927 bei konditionierten Hunden beschrieben hatten (Egle, 1993a).
Gegenwärtig wird die Gate-Control-Theorie (Melzack, 1965, 1968) und ihre moderne Weiterführung zur Neuromatrix-Theorie (Melzack, 1999) am ehesten den multifaktoriellen Schmerz-Ursachen gerecht, wenngleich es individuell weit differente Auslegungen gibt. Die Gate-Control-Theorie postuliert ein neurophysiologisch-psychologisches Mehrkomponentensystem, in dem sowohl die Verarbeitung als auch die Kontrolle der Schmerzreize berücksichtigt wurden. In Bezug auf die Schmerzkontrolle wurden dabei 2 Aspekte hervorgehoben:
1. Die Interaktion antagonistischer neuronaler Fasersysteme (die Fasergruppen C und A-Delta auf der einen und A-Beta auf der anderen Seite) könne einen reduzierten Input von Schmerzreizen bewirken,
2. Absteigende Hemmungen, die aus spezifischen kortikalen Regionen zur Erfassung und Bewertung von Schmerz stammen, sorgten für eine Unterbrechung des nozizeptiven Einstroms aus der Peripherie.
Beide Mechanismen üben Kontrolle über ankommende Schmerzreize aus. Sie stellten die „Türkontrolle“ (Gate-Control) dar und seien regulär an jeder Form der Schmerzverarbeitung beteiligt. (Melzack, 1965, 1968, 1978)
In die Neuromatrix-Theorie sind wichtige Erkenntnisse zu sensorischen, genetischen, endokrinologischen, immunologischen und kognitiven Einflüssen integriert, um den vielfältigen Faktoren zur Chronifizierung von Schmerzen gerecht zu werden. (Melzack, 1999)
Bildgebende Verfahren wie PET oder EEG-Mapping ermöglichen die Darstellung der Hirnaktivität bei Schmerz. Unterschieden wird ein neuronales Netzwerk, in dem primär-sensorische Schmerzanteile wie der Ort, die Intensität und Qualität des Schmerzes vermittelt werden. Dazu gehören der primäre und sekundäre somatosensorische Kortex, die nozizeptiven Informationen aus lateralen Thalamuskernen erhalten. Dagegen gelangen Informationen, welche die affektive Schmerzkomponente bestimmen, von medialen Thalamuskernen in den anterioren cingulären Kortex, Inselkortex und Präfrontalkortex. Chronische Schmerzen führen zu einer dauerhaften Veränderung der kortikalen und subkortikalen Verarbeitung nozizeptiver Reize. Verantwortlich hierfür sind Prozesse neuronaler Plastizität, die am Beispiel des primären somatosensorischen Kortex dargestellt werden. (Wiech et al., 2001)
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Dann wieder etwas zu lesen "Volkskrankheit Schmerz" http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-59673724.html
Soo..Habt ihr Schmerzen sei es physisch oder psychisch und was tut ihr dagegen ?
Woher kommt der Schmerz ? Welche Schmerztherapien helfen euch ? Meint ihr das Frauen Schmerzen "besser" verkraften als Männer ? Ich selbst habe häufig Sodbrennen und Rückenschmerzen..
Jo dann wünsch ich viel Spaß.