Flüche
23.11.2009 um 20:29Einer anderen Theorie zufolge spielt die Suggestivkraft eine entscheidende Rolle. Die Wahrscheinlichkeit durch eine Verwünschung zu sterben hängt stark davon ab, ob das Opfer positiv oder negativ eingestellt ist. Stanford Cohen, ein Psychologe an der amerikanischen Boston University, untersuchte zahlreiche Voodoo-Todesfälle. Er hält Hexerei für tödlich, wenn sie beim Opfer eine Mischung aus Furcht und Hilflosigkeit bewirkt und dadurch einen negativen Gefühlszustand, den so genannten »Resignationskomplex«, bewirkt. Ebenso wie Patienten, bei denen eine tödliche Krankheit diagnostiziert wurde und die sich oft in ihr Schicksal ergeben und resignieren, kann auch das Opfer eines Fluches seinen Lebenswillen einfach deshalb verlieren, weil es davon überzeugt ist, dass ihm der Tod gewiss ist. Die Tatsache, dass Angst den Menschen so stark beeinflussen kann, ließ manche Forscher zu dem Schluss kommen, eine Todesverwünschung sei nur dann wirksam, wenn das Opfer davon weiß und zudem daran glaubt, dass es zum Tode verurteilt ist. Nach Professor Gottlieb Freisinger von der John Hopkins University, Baltimore, »müssen in einer Gemeinschaft erst spezielle Umstände und Glaubensvorstellungen herrschen, bevor ein Individuum durch Hexerei zu Tode kommen kann«.
Sind diejenigen, die nicht daran glauben, also immun gegen Todesverwünschungen? Einige Forscher haben die Aufmerksamkeit auf wenn auch anekdotische - Beweise gelenkt, denen zufolge ein kultureller Hintergrund und Glaube nicht unbedingt eine Barriere für die Wirksamkeit eines Fluches darstellen.
Sind diejenigen, die nicht daran glauben, also immun gegen Todesverwünschungen? Einige Forscher haben die Aufmerksamkeit auf wenn auch anekdotische - Beweise gelenkt, denen zufolge ein kultureller Hintergrund und Glaube nicht unbedingt eine Barriere für die Wirksamkeit eines Fluches darstellen.