Aleister Crowley - Magick, ja oder nein?
09.09.2009 um 02:31Einen bezaubernden guten Morgen erstmal @all.
Was Crowley mit seiner Abgrenzung von Magick gegenüber Magic bezweckte war vor allem eine klare Abgrenzung gegen die zahlreichen Bühnenmagier und Illusionisten seiner Zeit. Er wollte klarstellen, dass es ihm eben nicht um Showeffekte und spektakuläre Zauberei ging, sondern, dass hinter seinem System vielmehr eine eigene Lebensweise, eben die Philosophie von Thelema - Tu was Du willst ist das ganze Gesetz!
Liebe ist das Gesetz; Liebe unter willen!
Es gibt kein Gesetz; jenseits von: Tu was du willst! (Liber Al Vel Legis) - steht. Wer sich dieser Magick verschreibt tut dies mit Leib und Seele, nicht nur für den Augenblick und zur Effekthascherei.
Crowleys größter Verdienst ist in meinen Augen die Synopse traditioneller magischer Systeme von Kabbala, Hermetik, Alchemie, Tarot, Evokatorik, Freimaurertum etc..., etwas was in der abendländischen Tradition so noch nie zuvor vereint wurde. Die Weiterführung dieser Systeme findet sich, leider weniger auf magischem Gebiet, vor allem bei den Rosenkreutzern und bezüglich der praktischen Magie auf dem Gebiet der Chaosmagie, deren Ziel es ist, alle Mittel zum Zwecke der Pragmatik einzusetzen, die aber gleichzeitig leider oft zur Zielerreichung auf den philosophischen Unterbau (neues Äon, Selbstvergöttlichung...) verzichtet.
In Crowley einen Satanisten zu sehen halte ich grundweg für falsch, da der Satanismus sich allein durch die Negation der vornehmlich christlichen Werte definiert, wenn Christus A sagt, so muss Satan B sagen, während Crowley, quasi in Vorwegnahme der erst Anfang der 1980er! Jahre aufkommenden Chaosmagie, nicht wirklich zwischen Gut und Böse unterscheidet, sondern bewusst mit (gesellschaftlichen) Normen bricht - Stichwort "Paradigmenwechsel". Zudem stellt der Satanismus de facto eine (Gegen-) Religion dar, die Meister Therion allein aus dem Gedanken "Ich bin mein Gott!" nicht teilen konnte. Seine Selbstdefinition als "großes Tier" der Apokalypse ist insofern nur ein klarer Bruch mit der Aussage des Christentums, die im ersten mosaischen Gebot ("Ich bin der HERR, dein Gott [...], du sollst keine anderen Götter neben mir haben") fundamentiert ist, denn Crowley war ja seiner Überzeugung nach selbst "Gott".
Was die Heroinsucht betraf, so war Crowley aufgrund seines starken Asthmas zu dieser Droge, die damals aufgrund ihrer respiratorisch dämpfenden und zugleich relaxierienden Wirkung ein gängiges Medikament bei Lungenleiden war, gebracht. Interessanterweise hatte er diese Sucht aber soweit im Griff, dass er stets nur eine Notfalldosis bei sich aufbewahrte, die ihm mehr als einmal das Leben gerettet hat, aber oftmals wochen- bis monatelang ohne eine einzige Gabe auskommen konnte. Jeder Abhängige kann bezeugen, was allein dafür an Willensstärke nötig ist.
Therion auf eine schwache Persönlichkeit mit reichlich Psychosen, die er sicherlich mit sich herumschleppte, und einem unsäglichen Frauenhass (warum dann aber immer wieder die "scharlachrote Dame"???) zur reduzieren, wird ihm sicherlich ebensowenig gerecht, wie in ihm den ultimativen Magier zu sehen, der das perfekte System der Magie geschaffen hat.
Was Crowley mit seiner Abgrenzung von Magick gegenüber Magic bezweckte war vor allem eine klare Abgrenzung gegen die zahlreichen Bühnenmagier und Illusionisten seiner Zeit. Er wollte klarstellen, dass es ihm eben nicht um Showeffekte und spektakuläre Zauberei ging, sondern, dass hinter seinem System vielmehr eine eigene Lebensweise, eben die Philosophie von Thelema - Tu was Du willst ist das ganze Gesetz!
Liebe ist das Gesetz; Liebe unter willen!
Es gibt kein Gesetz; jenseits von: Tu was du willst! (Liber Al Vel Legis) - steht. Wer sich dieser Magick verschreibt tut dies mit Leib und Seele, nicht nur für den Augenblick und zur Effekthascherei.
Crowleys größter Verdienst ist in meinen Augen die Synopse traditioneller magischer Systeme von Kabbala, Hermetik, Alchemie, Tarot, Evokatorik, Freimaurertum etc..., etwas was in der abendländischen Tradition so noch nie zuvor vereint wurde. Die Weiterführung dieser Systeme findet sich, leider weniger auf magischem Gebiet, vor allem bei den Rosenkreutzern und bezüglich der praktischen Magie auf dem Gebiet der Chaosmagie, deren Ziel es ist, alle Mittel zum Zwecke der Pragmatik einzusetzen, die aber gleichzeitig leider oft zur Zielerreichung auf den philosophischen Unterbau (neues Äon, Selbstvergöttlichung...) verzichtet.
In Crowley einen Satanisten zu sehen halte ich grundweg für falsch, da der Satanismus sich allein durch die Negation der vornehmlich christlichen Werte definiert, wenn Christus A sagt, so muss Satan B sagen, während Crowley, quasi in Vorwegnahme der erst Anfang der 1980er! Jahre aufkommenden Chaosmagie, nicht wirklich zwischen Gut und Böse unterscheidet, sondern bewusst mit (gesellschaftlichen) Normen bricht - Stichwort "Paradigmenwechsel". Zudem stellt der Satanismus de facto eine (Gegen-) Religion dar, die Meister Therion allein aus dem Gedanken "Ich bin mein Gott!" nicht teilen konnte. Seine Selbstdefinition als "großes Tier" der Apokalypse ist insofern nur ein klarer Bruch mit der Aussage des Christentums, die im ersten mosaischen Gebot ("Ich bin der HERR, dein Gott [...], du sollst keine anderen Götter neben mir haben") fundamentiert ist, denn Crowley war ja seiner Überzeugung nach selbst "Gott".
Was die Heroinsucht betraf, so war Crowley aufgrund seines starken Asthmas zu dieser Droge, die damals aufgrund ihrer respiratorisch dämpfenden und zugleich relaxierienden Wirkung ein gängiges Medikament bei Lungenleiden war, gebracht. Interessanterweise hatte er diese Sucht aber soweit im Griff, dass er stets nur eine Notfalldosis bei sich aufbewahrte, die ihm mehr als einmal das Leben gerettet hat, aber oftmals wochen- bis monatelang ohne eine einzige Gabe auskommen konnte. Jeder Abhängige kann bezeugen, was allein dafür an Willensstärke nötig ist.
Therion auf eine schwache Persönlichkeit mit reichlich Psychosen, die er sicherlich mit sich herumschleppte, und einem unsäglichen Frauenhass (warum dann aber immer wieder die "scharlachrote Dame"???) zur reduzieren, wird ihm sicherlich ebensowenig gerecht, wie in ihm den ultimativen Magier zu sehen, der das perfekte System der Magie geschaffen hat.