Die geheime Kraft
20.12.2006 um 15:10
Hallo Mystiker :)
mit Deinem letzten Beitrag Du hast nicht nur die Segelgesetzt, sondern auch das Boot in klare Fahrwasser gesteuert.
Es ist für michauch deutlich geworden, dass Du Dich wirklich darum bemühst, meine Aussagen zu verstehen,wofür ich Dir aufrichtig danke. Ist ja leider selten geworden, dem anderen zuzuhören.
Vielen Dank, das kann ich nur zurückgeben, es ist hier leider sehr seltengeworden, daß man sich nicht wie auf einer Regatta benimmt und versucht, den anderenauszubooten, schön, daß wir gemeinsam und harmonisch auf reisen gehen konnten ;)
Es ist für mich selbstverständlich, dem anderen Raum zu geben, wie sonst sollte einefruchtbare Diskussion entstehen.
Also wenn ich durch meinGeschriebenes den Eindruck erweckt haben sollte, dass es mir um die materielle oderräumliche Ebene geht, dann muss ich meine sprachliche Unzulänglichkeit beklagen. Ichstimme Deinen zitierten Äußerungen voll zu und sehe das so:
Gott ist nicht imRaum.
Nein da mußt du dir keine Sorgen machen, ich finde deineAusdrucksweise erfrischend klar und für mich persönlich sehr gut verständlich, zudem istdieses gesamte Gespräch wirklich wie Balsam auf der Schreiberseele, im Gegensatz zu denmeisten anderen Threads hier ;)
Ich versuche es zu erklären. Du bist ja derAuffassung, Gott wäre nicht von der Schöpfung getrennt, sondern eines mit allem, unddarum kam ich auf den Satz der räumlichen Nähe, weil ich keinen besseren Ausdruck fand,um es darzustellen. "Räumlich" ist natürlich ein sehr begrenzter Begriff und wie ich nunlese, brauche ich ihn bei dir gar nicht zu verwenden weil du gut über Raum und ZeitBescheid weißt. Ich frage mich nur, wie du dann darauf kommst, alles wäre dennoch eines.Aber vielleicht stellt sich das gleich ja noch heraus.
Wir können dieseBücher nur auf der geistigen Ebene vestehen. Und so ist das auch mit der Gestalt einesJesus Christus.
Das sehe ich ebenso. Vieles jener Bücher erscheint demheutigen Menschen plump und manches Mal sogar kindisch, dabei sind in diesen Wortentatsächlich viele tiefe Weisheiten verborgen, wenn man sie zu sehen weiß, und diesesSehen, das Erkennen, gelingt nur wie du schon sagst, mit dem Geiste. Wir dürfen ja nichtvergessen, zu welchen Zeiten diese Bücher niedergeschrieben wurden und daß sie in ihrerAusdrucks- und Darstellungsform dem inneren Verständnisvermögen der damalig lebendenMenschen entsprechen sollten, darum, daß sie das Prinzip hinter einer jeden Geschichteinnerlich erfassen konnten. Wie mit den Kindermärchen, die Geschichte als solche magphantastische klingen und vieles ist sicherlich auf menschlichem Erfindungsreichtumgewachsen, doch der Kern, die Grundaussage kommt dennoch verständlich rüber, schon fürein Kind. So müssen wir uns die Entstehung der großen Bücher vorstellen, und wie ich sehesind wir uns hier einig.
Tiefere Sachverhalte, die uns auf unserem innerenReifungsprozeß begleiten und unterstützen, fördern können, sind demnach grundsätzlich nurdurch das Empfinden des Geistes, metaphorisch ausgedrückt "mit dem Herzen" in ihrerBandbreite zu erfassen. Wenn wir dieses weiterdenken sind wir wieder an dem Punktangelangt, warum es um viele Menschen heute in ihren Seelen nicht allzu gut aussieht,weil sie durch den Verstand und das übergroße Ego solche geistigen Botschaften wenig odergar nicht mehr aufzunehmen wissen, und beschleicht sie doch einmal ein solches Gefühl,wird es leider meistens als Humbug abgetan und verdrängt.
Ersetzen wirfür diejenigen, die an den persönlichen Gott nicht glauben können, durch das Wort"Wahrheit", können wir das so beschreiben:
Wahrheit ist. Sie ist einfach nur.Sie ist immer da. Das, was ewig ist, nennen wir Wahrheit. Sie ist am Anfang, in der Mitteund am Ende. Schau tief in sie hinein und du findest in ihr den Anfang, die Mitte und dasEnde.
Sie durchdringt alles. Denn nur sie ist.
Ich weiß nicht, was ichdazu noch schreiben könnte.
Du hast genau das, was ich auch denke und empfinde, sopräzise und schön auf den Punkt gebracht, daß ich nichts weiter kann als zustimmend zunicken :)
Im übrigen hast du das ganz wunderbar formuliert!
DieWahrheit existiert nicht im Raum, existiert nicht in der Zeit.
Raum und Zeitexistieren in der Wahrheit. (In Anlehnung an einen östlichen Mystiker)
DieseAussage in dieser Form war mir noch nicht bekannt, aber ich danke dir dafür denn sie hatmich sehr bereichert, ich werde sie mir unbedingt merken, sie zeugt von tiefer Wahrheit.
Die Schöpfung ist sein Tanz. Der Tänzer ist nicht vom Tanz zu trennen.
Die Tiere werden dann zu einem Tanz Gottes, wir Menschen auch, alles.
Diese Auslegungen sind mir bekannt, allerdings frage ich mich, wozu Gott dennüberhaupt "tanzen" muß, ist er selbst in sich doch perfekt, "Alpha und Omega", von nichtsabhängig und somit vollständig. Warum sollte sich ein solches Wesen durch seine Schöpfungselber erfahren müssen? Dazu besteht aus meiner Sicht kein Grund, es sei denn, er wäreein verspielter Gott (*g*), was auch menschlicher Sicht nett klingen mag, für mich abernicht mit einer Erhabenheit in ihrer Vollendung zu vereinbaren ist.
Ich denke,daß, wie es in vielen Kulturen heißt, ein Anfang vorhanden gewesen ist (Gott), auswelchem sich das Leben in seiner vielfältigen Form entwickelt hat, äußerlich dem Innerenfolgend, und daß diese Entwicklung niemals stillsteht. Die Kraft, welche allesdurchdringt und das Leben sozusagen versorgt, kommt aus Gott, ist aber nicht erselber, wird alleine durch sein Dasein ausgesandt. Träte Gott über die Grenze hinab zurSchöpfung, wäre das für seine Geschöpfe unweigerlich ihr Ende, da sie seine immense"Strahlenkraft" nur durch sein Sein bedingt nicht ertragen könnten, sie würden ganzeinfach vergehen.
Der Gott, der ständig alles erschafft und auch wiedervergehen lässt. Ein ungeheuerer Ozean an Energie. Er ist der Schöpfer und dasGeschaffene. Es ist die gleiche Energie, die zum Felsen zum Tier, zum Menschen wird.
Also ich denke nicht, daß Gott immer noch direkt erschafft, sondern daß er eineArt Rahmen gegeben hat, welcher durch jene Kraft von der hier die Rede ist, gegeben ist,sozusagen durch einige universale Gesetzmäßigkeiten in denen sich alles bewegen muß. Diedirekte Entwicklung aber unterliegt jedem selber, alles andere würde einen EingriffGottes bedeuten, nicht vereinbar mit unserem freien Willen.
Ich verstehe nichtwie man glauben kann, der Schöpfer sei gleichzeitig das Geschaffene, aus dem Grunde denich bereits weiter oben erwähnte, daß er sich selber nicht erweitern muß, da er in sichabgeschlossen, ganz, ist.
Im Übrigen gilt "Gott ist immergrößer...."
Ja das ist wohl wahr :)
Liebe Grüße!