@mystiker:
Diese Auffassung ist die Auffasung des Alten Testaments, dort wird das soausgesagt, ich bleibe jetzt mal im christlichen Bereich.
Durch dieMenschwerdung Gottes in Jesus Christus gilt das nicht mehr. Dieser vorher entfernte Gotthat aus seinem Mitgefühl heraus die menschliche Gestalt angenommen und sich in seineeigene Schöpfung begeben.Bist du selber Christ, oder ist dies "nur" deinWissen über die Auffassung des Erdenlebens Jesu des Christentums, das du wiedergibst? Istmir alles sehr wohl bekannt und einer der tragischsten Irrtümer derMenschheitsgeschichte, mit noch unabsehbaren Folgen für dessen Anhänger.
DieTrennung Gott-Mensch ist nach wie vor gegeben, weil sie einem natürlichen,gottgeschaffenem Gesetz unterliegt das besagt, daß gleiches und gleiches sichzusammenfindet und ebenso Wesen von zu unterschiedlicher Art und Weise nicht direkt inKontakt treten können. Wenn dies schon in der Schöpfung der Fall ist, wie riesig muß dannerst noch der Abstand zwischen Mensch und Schöpfer selber sein, der sich außerhalb derDualität, des Raum-Zeit-Gefüges darüber befindet. Gott könnte sich dem Menschen nichtnähern, bzw. würde ihn damit vernichten, anders herum ist es uns niemals möglich, Gotträumlich nahe zu sein, da user höchstes, das Geistige, das weit darüber stehendegöttliche nicht ertragen könnte, an Gottes Ausstrahlung einfach zugrunde gehen würde. Wieein Blatt Papier, das in enormer Hitze einfach zerfällt.
Daß diese Trennung nunaufgehoben wäre impliziert, daß sie etwas schlechtes wäre, aber ganz im Gegenteil würdeohne diese Differenz unser Leben nicht möglich sein. Weiterhin beruht diese christlicheAnnahme auf dem angeblichen "Erlösertod" Jesus', es ist dies, was ich vorhin als jenenIrrtum bezeichnete, auf der Ansicht, er sei für unsere Sünden gestorben, die Kreuzigunggeplant und gewollt. Jesus Aufgabe aber lag im Leben und Lehren der Wahrheit, mit derKreuzigung wandten die Menschen sich mehr als jemals zuvor von Gott ab, desweiteren zuglauben, durch den Tod eines anderen, ganz egal ob nun Gottessohn, von den eigenen Sündenbefreit zu werden, entbehrt jeder Logik und noch vielmehr jeglichem Schöpfungswissen. Daswas bis heute als ein Erlöserwerk bezeichnet wird, war ein furchtbares Verbrechen gegenJesus und Gott, denn die Hilfe durch Jesus wurde damit mit Füßen getreten. wie esschlimmer nicht hätte sein könen.
Indem wir auf Jesus schauen,sehen und spüren wir Gott. Ein Gott zum Anfassen, der uns nahe ist.
Ein liebender , mit uns mitleidender Gott.
Jesus hat uns den fernen Gott geöffnet,sozusagen erschlossen.Mit der Allgegenwart Gottes ist keine räumliche,sondern eine innere Erreichbarkeit gemeint, insofern, daß man Gott immer finden kann wennman ihn sucht. Liebend und mitleidend war er schon immer, da Gerechtigkeit in ihrerwirklichen Form ein göttliches Attribut ist, und Gerechtigkeit unbedingt mit Liebe einhergehen muß. Jesus wurde gesandt, um den Menschen noch einmal die Chance zu geben, zu Gottzurückzufinden, aber das konnten und können sie nach wie vor nur aus eigener Kraft,niemals nur aus purem Glauben, etwas was auch Jesus unbedingt lehrte, umso unverständlichist es, wie sehr sich der falsche Glaube an einen "Erlösertod" gehalten hat. Mit JesusKreuzigung besiegelten die Menschen stattdessen nur einmal mehr ihre Lichtfeindlichkeitauf eindrucksvolle Art und Weise, wie sagte Jesus noch: "es ist geschehen". Darauf bezogsich dies.
In einem Bild möchte ich das audrücken: Der Vater (Deinferner Gott, Sidhe) ist die Quelle, die ist verborgen. Jesus ist der Brunnen, der uns dieQuelle erschließt. Und das Wasser, dass daraus fließt, uns zum Nutzen, ist der HeiligeGeist.Ein Gotterkennen ist nicht nur über Jesus möglich, wie ungerecht wäredies den zig Menschen gegenüber, denen der Name Jesus so gar nichts sagt. Allerdingsliegt das Erkennen des Christusprinzipes trotzdem auf dem geistigen Wege eines Menschen,nur nicht unbedingt mit Gotterkenntnis verbunden bzw. gleichzeitig einhergehend.
Deshalb sagt Jesus "kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen".Es war eine große Chance für die Menschen, ja, aber wiehaben sie sie mit Füßen getreten. Das was sie alle herbei gefleht hatten, wurde als eskam nicht erkannt.
Und um diese Umkehr geht es, glaube ich ammeisten in unseren Gesprächen, Sidhe. Alle diese Dinge müssen einen Einfluss auf unserLeben und unser Inneres haben, sonst ist es nur Theologie oder Philosophie.Das denke ich auch, nur wenn wir dem Leben offen gegenüber stehen, können wirentsprechene Erfahrungen machen. Der größte Einfluß bringt jedoch nichts weiter, wenn ernicht auch im praktischen Leben seine Anwendung findet.
Die Antwortaller Mystiker in allen Religionen ist die, dass das Göttliche im Menschenwohnt.
Die christlichen Mystiker (Meister Eckhart z.B.) sprechen von einem"göttlichen Funken" im Menschen.
Diesem gilt es Raum zu schaffen, aus dem Funkensoll die Flamme werden.Das Gleichnis mit der Flamme gefällt mir sehr gut,unser inneres zu entzündendes Feuer.
Die Ansicht des angeblich göttlichen in uns kannich jedoch nicht so stehen lassen, auch wenn es lächerlich klingen mag wenn ich nun sage,daß sich diese Mystiker alle geirrt haben. Die Menge der Aussgen bestimmt nicht ihreRichtigkeit.
Wenn von einem "göttlichen Funken" die Rede ist, wird das Auge schnellauf das "göttlich" gelenkt weniger auf den wichtigeren Teil, den Begriff des Funken.Dieser Begriff wird wohl daraus abgeleitet worden sein, daß alles aus dem Göttlichenenstanden ist, was aber nicht bedeutet, das Erschaffene wäre ebenso göttlich, dem istnämlich nicht der Fall. Dieser Funke der in uns lebt, ist die -abwärts gesehen- nach demgöttlichen kommende Art des Geistigen, welche nicht mehr göttlich ist, da sie erst abeiner bestimmen Entfernung zu diesem entstehen konnte und somit "abkühlte", zu etwasanderem wurde; jedoch immer noch mit einem Teil schöpferischer Fähigkeiten ausgestattet.Da die größte Schöpfungskraft von Gott ausgeht, wird das Geistige in uns als Funken ausdem Göttlichen kommend bezeichnet, nicht als selber göttlich.
Und dazumuss das Ego, und da sind wir wohl einer Meinung, aus dem Weg geräumt werden.
Und das schaffen wir, wie oben schon gesagt, nicht allein. Deshalb bedürfen wir dergöttlichen Offenbarung durch das Wort (in allen Religionen!).SolcheMethoden sind wirkungsvoll und in heutiger Zeit oft vonnöten, wenn überhaupt einInteresse besteht. Ich denke aber, daß sie nicht zwingend notwendig sind, da letztlichjeder Anstoß doch aus uns selber heraus kommen muß; ich denke, jemand der einige Zeit inder Natur verbringt, von dieser lernt, wird sein Ego ebenso ein wenig beiseite stellen,erst weil er es schlichtweg muß und nach mancher Zeit auf sich festigender ÜBerzeugung.Letztlich kommt es auf den Willen dazu an, und der ist, noch bescheiden ausgedrückt, imallgemeinen knapp bemessen, aber da weißt du sicher selber.
Gruß