Ich hatte mir vor längerer Zeit mal den Anfang des Hörbuchs angetan und fand dass alles schon dermaßen Platt. Normalo-Studentin trifft jungen gut-aussehenden Multimillionär und *plopp* interessieren sich beide füreinander und er versucht sie dann ganz einvernehmlich für seinen SM-Vertrag zu gewinnen.
Große Kontroversen wird das Buch wohl nur bei prüden Katholen, Evangelikanen und Feministinnen auslösen, aber ansonsten ging da doch alles sehr konsensuell zu.
Mariposa27 schrieb:Ich war echt zutiefst erschüttert über die platte Handlung. Zielgruppe sind hier vermutlich junge Teenie-Mädels, die sich dann solche Flachpfeifen wie Bella zum Vorbild nehmen.
Ich würde vermuten, dass das ein ähnliches Muster ist, wie bei vielen der japanischen Harem-Animes. Da hat man ja auch oft den typischen unsicheren Jungen als Hauptcharakter, der aus unerfindlichen Gründen von den Mädchen in seiner Umgebung umschwärmt wird. Selbst in den Superheldencomics sind Charaktere wie Clark Kent und Peter Parker in ihrer öffentlichen Identität ja auch eher ziemlich unbedeutende Personen.
Schwache Menschen sind für viele halt gute Identifikationsfiguren, weil man ja selbst nicht unbedingt der hellste Stern am Himmel ist. Generell würde ich gegen solche Figuren auch nichts sagen, die Frage ist halt ob sie trotz ihrer Schwäche nen einigermaßen nachvollziehbaren Charakter haben oder ob sie halt nur charakterlos durch die Gegend stolpern und sich dabei in ihrem Verhalten dem erzielten Plot anpassen.
Auch kann ne Charakterentwicklung bei sowas ja auch sehr erbaulich sein, wenn eine schwache Figur mit der Zeit durch viel Ärger hindurch geht und dabei an Erkenntnissen und Stärke gewinnt. Bei Herr der Ringe und man mit Frodo und Sam ja auch nicht die absoluten Überflieger als Helden, aber trotz dem raufen die sich irgendwie zusammen.
Shades of Grey und Twilight scheinen davon eher nichts zu haben. Von Anfang an ist die Liebesbeziehung klar und dann geht es nur noch darum, das ganze mit nem an Haaren herbeigezogenen Plot zu strecken.