@Jinana Nein, und dafür gibt's auch 'nen guten Grund. Der erste Durchgang ist noch recht nett - man kann verpasste Chancen nutzen und sein Leben wird in vielerlei Hinsicht besser, als es vorher war. Je öfter er sein Leben durchläuft, um so mehr merkt er, das er nichts behalten kann. Was ist mit der Tochter aus dem zweiten Durchlauf? Ist sie tot - oder hat sie nie existiert? Das ist etwas, das ihn unheimlich fertig macht. Ja, man könnte auf den Gedanken des Selbstmords kommen, wenn einem so etwas passiert. Der Haken ist - was geschieht dann? Es ist relativ leicht, Atheist zu werden, aber sicherlich ziemlich schwierig, diese Haltung beizubehalten, wenn einem etwas so seltsames geschieht. Wenn man sich als Atheist umbringt ist einem vermutlich relativ klar, was geschieht (zumindest glaubt man es). Aber... sind die Durchläufe ein Beweis für irgend etwas? Das sind Fragen, die sich der Protagonist stellt.
Ich könnte viel darüber erzählen, will aber nicht spoilern ;-). So viel sei gesagt: Wer auf technische Zeitreisen steht, wird mit dem Buch wohl nicht so viel anfangen können. Hier steht eindeutig der Mensch im Mittelpunkt. Bspw. wie er seine erste Frau widertrifft - er weiß ja, wo sie sich das erste mal gesehen haben. Aber er ist zwar körperlich 18, geistig aber nicht mehr, er ist ein anderer Mensch. Darüberhinaus hat er Vorstellungen und Erwartungen - sie merkt, das etwas nicht stimmt und will deshalb nichts mit ihm zu tun haben... was ihn natürlich belastet.
Die Entwicklung des Protagonisten ist erstaunlich, klar, sammelt er doch die Erfahrungen vieler Leben. Das macht in meinen Augen den Reiz des Buches aus.