@Yakuza84 Ich bin garantiert nicht derjenige der sich gegen Lovecraft ausspricht, schau in mein Userprofil. Aber es gibt sicherlich auch zu seiner Zeit und davor genug Menschen ( Literaten, Musiker, Philosophen, usw. ) die keine rassistischen Vorstellungen zu Papier gebracht haben, diese aufzuzählen wäre eine nicht endend wollende Liste. Dennoch war er sicher ein Kind seiner Zeit, und solche Vorstellungen relativ üblich, im Bürgertum und unterm Pöbel. Sie allerdings so zu Markte zu tragen, ist schon wieder etwas über dem Durchschnitt. Auch Kollegen seiner Zeit wie Edgar Allan Poe, oder Robert E. Howard hatten in ganz wenigen Geschichten gezeigt, dass sie zumindest Kinder dieser Zeit sind, aber bei Lovecraft ist das eine ganz klare, mehr als deutliche Spur durch fast alle seine Werke, mehr noch bauen viele seiner Geschichten auf der Angst vor dem Fremden auf, dass sich dechiffriert in Rassismus äussert.
Für mich gehts darum nicht bloss stumpf abzunicken, was für ein genialer Schiftsteller er war, oder anders herum, was für ein rassistisches Arschloch, sondern seine Denkweise zu verstehen, natürlich im Kontext, aber auch einen kritisches Abstand zu bewahren. Denn nur weil es in großen Teilen der Bevölkerung als normal galt, muss ich das ja nicht kritiklos aufnehmen und übernehmen.