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Welches Buch lest ihr gerade?

7.342 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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01.07.2023 um 16:07
@.lucy.

Hast du das von Elke Heidenreich besprochene und empfohlene Buch "Tausche zwei Hitler gegen eine Marilyn" gelesen? Das hat sich in ihrer Rezension recht lesenswert angehört.


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02.07.2023 um 08:46
@FlamingO
Youtube: Lesen! mit Elke Heidenreich 28 "Bei Anbruch der Nacht"
Lesen! mit Elke Heidenreich 28 "Bei Anbruch der Nacht"
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Lesen! mit Elke Heidenreich 28 "Bei Anbruch der Nacht"

Nein, hab mir dieses gekauft, aber noch nicht gelesen


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02.07.2023 um 11:42
Gelbe Haie (Rolf Torring 3)

Rolf Torrings Abenteuer3

Der dritte Band schließt die Episode ab, und es wird sogar zu Beginn eine Kurzzusammenfassung der Ereignisse der beiden ersten Bände geboten. Pongo befreit Torring, Warren und die holländischen Beamten aus dem Lager der Atjeh, was Fu Dan nutzt, um Ellen Abednego aus dem Höhlenversteck zu entführen. In einer abenteuerlichen Jagd mit Kämpfen gegen Tiger, Panther, einen Batangstier und Chinesen können sie im Hafen von Sigli Ellen, die von der Dschunke ihrer Entführer springt, retten und befreien, wobei Pongo noch einen angreifenden Hai töten muss. In Singapur wird gemeinsam mit der englischen Polizei das Schmugglernetz Fu Dans (jetzt geht es nicht mehr um indonesische Kohle wie in Band 2) ausgehoben. Ein ziemlich blutiger Einsatz.

Der Titel bezieht sich wohl auf die chinesische Bande. Erwähnt wird übrigens die Bedeutung chinesischer Händler für Singapur. Ohne diese würde Singapur seine wirtschaftliche Bedeutung verlieren.


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02.07.2023 um 12:17
Franz Kafka - Der Bau

Kafka-Bau

Diese erst nach Kafkas Tod erschienene Erzählung ist aus der Sicht eines Tieres in seinem großen und labyrinthischen Bau (einem Dachs-Bau nachempfunden), der ihm Schutz und Versorgung bietet, geschrieben. Das Tier lebt einsam, strebt ständig danach, den Bau zu perfektionieren, hört jedoch stetig ein zischendes Geräusch, das er nicht identifizieren kann.

Entmenschlichung und Isolation ist ein durchgehendes Thema bei Kafka, hier ist das Tier komplett auf sich alleine angewiesen. Ob die Bedrohung durch das Geräusch von außen stammt oder aus sich selbst, ist nicht geklärt. Interpretationen gibt es viele, bis dahin, dass das zischende Geräusch eine Reminiszenz an Kafkas fortschreitende Lungentuberkolose sein kann. Aber wie so oft bei Kafka, wird es kaum eine alleingültige Interpretation geben, sondern der Text bietet eine Unzahl an Deutungsmöglichkeiten. Nicht nur biographisch.

Durchaus lesenswert.


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02.07.2023 um 12:58
Die Autofresser schlagen zu! (Wastl 20)

Wastl-AutofresserOriginal anzeigen (0,2 MB)

Dieser Band knüpft mit der außerirdischen Bedrohung wieder an Band 1 an. Ein Meteorit vom Planetensystem Otomobilis bringt Eier von metallfressenden blauen Tierchen zur Erde. Der Autohasser Gustl Knurrjahn findet diese zufällig und setzt sie auf Parkplätzen aus. Auch vermehren sich die Tierchen und beginnen sogar Flugzeuge in der Luft aufzufressen. Wastl kann ein Unglück verhindern. Das Ende? Knurrjahn wird in eine Nervenheilanstalt eingeliefert und die Otomobilis werden auf Autofriedhöfen eingesetzt. Professor Barabas baut ihnen eine Rakete und sie fliegen wieder zu ihrem Planeten zurück.

Das wäre was für die LG ;)

Der Computer in der Zentrale wird übrigens zur KI und aufmüpfig ;)

Wastl-KIOriginal anzeigen (0,7 MB)


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03.07.2023 um 13:54
Bei Anbruch der Nacht

Kazuo Ishiguro



Der neue Ishiguro: humorvoll, leichthändig und ungewöhnlich musikalisch Die besten Zeiten hat Tony Gardner schon hinter sich – seine Engagements werden rarer, seine Autogramme kaum mehr nachgefragt. Für den Kaffeehausgitarristen Janeck ist der Crooner jedoch das größte Idol. ...

https://books.google.de/books/about/Bei_Anbruch_der_Nacht.html?id=O8ry_0n1EPkC&source=kp_book_description&redir_esc=y

"Sir Kazuo Ishiguro OBE ist ein britischer Schriftsteller japanischer Herkunft. Sein dritter und berühmtester Roman, Was vom Tage übrigblieb, wurde 1989 mit dem Booker Prize ausgezeichnet. Er wurde ebenso verfilmt wie der 2005 erschienene Roman Alles, was wir geben mussten. Wikipedia
Geboren: 8. November 1954 (Alter 68 Jahre), Nagasaki, Präfektur Nagasaki, Japan
Auszeichnungen: Nobelpreis für Literatur, Booker Prize, Costa Book of the Year, Ordre des Arts et des Lettres"

nacht7


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06.07.2023 um 20:59
"Bei Anbruch der Nacht" sooo langweilig. Bis Seite 200 hatte ich gehofft, da kommt noch was, aber ich geb die Hoffnung endgültig auf.
Kein Buch mehr von Kazuo Ishiguro, auch wenn er noch so viele Preise gewinnt
*


" Das Kind meines Mannes" von Nicole Trope war da schon besser.
*

Jetzt versuch ich es mit " Eine lange dunkle Nacht"
von
Joseph Hayes

Datum der Erstveröffentlichung: 1974.
Kann sein, dass ich es vor vielen Jahren schon mal gelesen habe

lang

Boyd Ritchie war noch Student, als er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurde für eine Tat, die er nicht begangen hat. Nach acht Jahren kommt er wegen guter Führung frühzeitig frei. Jetzt folgt der Rachefeldzug gegen die Menschen, die sein Unglück verschuldet haben. ...

https://books.google.de/books/about/Eine_lange_dunkle_Nacht.html?id=8SMbDgAAQBAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y


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08.07.2023 um 13:25
After That Night
von Karin Slaughter

https://www.goodreads.com/book/show/63833664-after-that-night

after-that-night-taschenbuch-karin-slaug

Endlich wieder einmal ein Buch über und mit meinen Lieblingscharakteren Will Trent, Sara Linton und Amanda Wagner.

Sehr spannende Geschichte, die auch Saras Vergangenheit wieder aufrollt.

SpoilerAls Sara mit Sloan spricht und diese ihr ihre Vergewaltigung in allen Einzelheiten erzählt, ist das echt schwer zu ertragen, ich musste eine kurze Pause einlegen. Sehr eindrücklich beschrieben.


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08.07.2023 um 14:09
Sokal - Inspektor Canardo - Eine schöne Flasche


BenoC3AEt-SokalInsketor-Canardo-Eine-sch

Comics aus den 70ern und 80ern über die "melancholische" Ente Canardo. Vom Inhalt und Form sieht das aus wie Donald Duck auf einem düsteren Drogentrip.

Unbenannt-1Original anzeigen (0,4 MB)


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11.07.2023 um 11:14
20230711 111306Original anzeigen (3,9 MB)

Empfehlung vom Sohnemann.


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12.07.2023 um 01:38
Das Römische Reich und seine Nachbarn (Fischer Weltgeschichte Bd. 8)

Fischer Weltgeschichte-8

Dieser Band wurde 1966 herausgegeben und zum großen Teil geschrieben vom damals knapp 30-jährigen Oxford-Absolventen Fergus Millar, der schließlich seine Karriere als Professor an dieser Universität abschloss. Gekennzeichnet ist dieser Band von einer großen Fülle an Einzeldaten, die jedoch so sprunghaft (zeitlich, räumlich, thematisch) präsentiert werden, dass die Lektüre sehr herausfordernd, um nicht wirr zu sagen, ist. Dennoch verstecken sich so manche Analysen, die notierenswert sind.

Zeitlich spannt sich das Werk vom Tod des Augustus (14 n. Chr.) bis zum Beginn der Herrschaft Diokletians (284 n. Chr.). Millars Überblick über die Herkunft der Kaiser spiegelt die Zentren, aus denen in diesem Zeitraum die Alleinherrscher stammten:
Nachkommen der römisch-republikanischen Aristokratie (das Julisch-Claudische Herrscherhaus), dann Mitglieder der italischen Bourgeoisie (die Flavier), darauf folgten die italischen Siedler in Spanien und Südgallien (Trajan, Hadrian und die Antoninen), sodann die Afrikaner und Syrer (die Severer), und schließlich während der letzten Jahrhunderthälfte dieser Epoche waren es Männer aus dem Donau- und Balkanraum, der jetzt romanisiert wurde, einen ansehnlichen Teil der Rekruten für die Armee stellte und auch einer der Hauptschauplätze der ständigen Kriege war, die die Mitte des 3. Jahrhunderts ausfüllten.
Rom als Stadt war von diesem Trend nicht betroffen. Senatoren stammten sehr selten aus Provinzen. Andererseits verlor die Stadt in dieser Epoche immer mehr an Bedeutung. Kaiser ließen sich nur mehr zu sehr seltenen Anlässen in Rom blicken und verlegten ihre Zentren, bis schließlich im 4. Jahrhundert mit Konstantinopel ein neues Zentrum entstand.

Beobachtet wird die zunehmende Romanisierung der Provinzen, die auf zwei Grundlagen zurückgeführt wird: die Einberufung von Nicht-Bürgern in die Hilfstruppen und deren Entlassung als Bürger sowie die Städtegründungen mit Ansiedlung von Veteranen. Bewertet wird die Romanisierung als "koloniale Wesensart" durch Eroberung, Assimilation, Emigration sowie Wirtschaftsimporte. Immer mehr Städte römisch-griechischen Typs seien festzustellen. Eine neue Kultur sei durch Überlagerung bestehender einheimischer Kultur bzw. der Verschmelzung der beiden Kulturen entstanden.

Die Aufstellung einer ständigen Armee habe aber auch Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der hauptsächlich bäuerlich tätigen Bevölkerung zeitigen müssen: Ohne Leid durch Requirierungen sei dieser wirtschaftliche Aufwand nicht zu betreiben gewesen. Die Menschen mussten die Legionen versorgen und für die Transportmittel der Armee wie auch der staatlichen Funktionäre aufkommen. Dies wurde auch mit Zwangsmitteln eingefordert. Die Legionäre selbst wurden durch Freiwillige, aber auch durch Zwangsrekrutierungen ins Heer geführt. Hilfstruppen wurden zur regulären Armee erhoben (Aufwertung der Provinzen). Die Legionäre selbst wurden schlecht besoldet und mussten für Verpflegung, Kleidung und Ausrüstung selbst aufkommen. Kavalleristen mussten ihre eigenen Pferde mitbringen und für sie aufkommen. Die Centurionen (Offiziere einer Hundertschaft) mussten bestochen werden, um Erleichterungen gewährt zu bekommen. Ersparnisse waren aus dem Sold nicht anzulegen. Nach immer ausgedehnteren Dienstzeiten (30 Jahre, 40 Jahre) erhielten überlebende Legionäre als Veteranen Land in meist unfruchtbaren Zonen zugeteilt (in Sümpfen oder auf vorher nicht kultivierten Hängen). Erst Hadrian ließ Veteranenkolonien errichten bzw. die Möglichkeit offen, einen gedienten Veteran auch mit 3.000 Denaren (recht viel mehr als 10.000 heutigen Euro dürfte dies nicht entsprechen) abzufertigen. Auch waren Legionäre rechtlich benachteiligt. So galt eine Ehe im zivilen Leben als nicht rechtsgültig geschlossen. Erst zur Wende zum dritten Jahrhundert wurde diese Regelung aufgehoben.

Auch für Rom selbst sei zu konstatieren, dass die wirtschaftlichen Vorteile in diesen drei Jahrhunderten permanent abnahmen, das Volk von Rom auch mehr oder weniger alle verfassungsmäßigen Rechte verlor (an die Kaiser, an die Armee). Die Kaiser selbst rissen seit Augustus die Macht der republikanischen Verfassungsorgane an sich: die tribunizische Gewalt (die Macht des nicht adeligen Volks), die imperiale Gewalt der Prokonsuln über die Provinzen und damit den Oberbefehl über die Armee, die konsularische Gewalt (die Macht des adeligen Senats), mit dem Titel als Pontifex Maximus die Gewalt des Oberpriesters. An eine geregelte Ablöse wie in der republikanischen Zeit (jährlicher Amtswechsel) war nicht mehr zu denken, ein neuer Mechanismus der Machtablöse wurde nicht installiert. Im dritten Jahrhundert gab es praktisch keinen friedlichen Machtwechsel mehr.. Seit Caracalla (217 n. Chr.) starb jeder Kaiser eines gewaltsamen Todes. Es gab keine Regierung und keine gewählte Körperschaft, die irgendeine Kontrolle der Macht hätte ausüben können. Der Senat repräsentierte weder das Volk noch die Herkunftsgemeinden seiner Mitglieder. Der Kaiser regierte mit seinen Freunden (amici) alleine.

Gestützt wurde die kaiserliche Herrschaft durch eine neue provinzielle Oberschicht, die Ritterschaft. Millar geht sogar so weit, dass er annimmt, die kaiserliche Herrschaft hätte sich ohne diese Ritterschaft nicht halten können. Gleichzeitig verloren Rom und Italien an Bedeutung. Die Kaiser verweilten immer seltener in der Hauptstadt und am Ende des 3. Jahrhunderts wurde Italien den Provinzen gleichgestellt und besteuert.

Das Territorium des Römischen Reichs erweiterte sich in dem gegebenen Zeitraum nur in drei Richtungen: Britannien (Privinz ab 43 n. Chr.), Dakien (ab 106 n. Chr.), Mesopotamien (Ende des 2. Jahrhunderts in zwei Anläufen).

Bei den Kapiteln über die verschiedenen Provinzen sticht das brutale Vorgehen der römischen Legionen ins Auge. Der Auslöser der Varusschlacht wird darin gesehen, dass durch Fehler einer Besatzungsmacht eine eigentlich noch kooperative, weil mehr oder weniger sich selbst überlassenen Gesellschaft mit Aufstiegsmöglichkeit in römischen Reihen mit ausbeuterischen Auflagen konfrontiert wurde, die einen integrierten Adeligen wie Arminius/Hermann mit hochwertiger militärischer Ausbildung zum Widerstand reizten. Weitere Militäroperationen auch gegen Zivilisten (Dörfer) werden von Millar als "bizarr" beschrieben, heutzutage dürfte der Begriff genozidal zutreffen, wenn ähnliche Militäroperationen in anderen Regionen als Vergleich herangezogen werden, für die es Opferschätzungen gibt.

Für die Niederschlagung jüdischer Aufstände sind folgende Opferzahlen angeführt:

  • Jüdische Erhebung in Alexandria (60 n. Chr.): 50.000 Massakrierte
  • Jüdischer Krieg (66-73 n. Chr.): Millar schätzt eine Million Opfer
  • Jüdische Aufstände in Kyrene, Zypern, Ägypten (115-117 n. Chr.): laut Appian sei das jüdische Volk vernichtet worden
  • Bar-Kochba Aufstand (129-130 n. Chr.): Millar schätzt eine Million Opfer


Die anderen Provinzen gelten als friedlich, Millar führt jedoch Unruhen wegen Ausbeutung durch die Kolonialmacht, Hungerrevolten, Streiks, Bandenunwesen an. Der Arzt Galen aus Pergamon (Westkleinasien) hat im zweiten Jahrhundert berichtet, dass die ländliche Bevölkerung am Ende des Winters keinerlei Vorräte mehr hatte, sodass sie auf "Zweige und Sprößlinge von Bäumen und Büschen und Zwiebeln und Wurzeln nicht eßbarer Pflanzen" zurückgreifen musste. Den wirtschaftlichen Verfall begleitete eine Inflation und schließlich ein Zusammenbruch der römischen Währung. Die Wirtschaftskrise lässt sich auch archäologisch beobachten: Im dritten Jahrhundert zerfällt die Infrastruktur, Städte werden nicht weiterentwickelt und auch nicht renoviert.

Im dritten Jahrhundert wurden die Provinzen von Invasionen heimgesucht. Das Römische Reich war als koloniale Schutzmacht nicht in der Lage, die Bevölkerung zu verteidigen. Griechenland wurde von den germanischen Stämmen der Goten und Heruler überfallen, weitere germanische Stämme drangen immer wieder über den Limes an der Nordgrenze plündernd ein.

Kulturell ist eine Regionalisierung zu beobachten, eine übergreifende griechisch-römische Kultur ist immer weniger zu erkennen. Auch religiös ist dies zu erkennen: monotheistische lokale Gottheiten beginnen das polytheistische Religionsgebäude zu überlagern (mit letzten Abwehrkämpfen und Verfolgungen), bis im 4. Jahrhundert eine dieser Lokalreligionen zur Staatsreligion wird: das Christentum. Die Weichen für die Zukunft sind gestellt.

Auch außerhalb des Römischen Reichs wird ein Kulturwandel beobachtet. Im Iran der Sassaniden entsteht eine dekorative, geometrische Kunstform, welche die islamische Kunst bis heute prägt. Die figürlichen Darstellungen der Partherzeit treten immer mehr in den Hintergrund.

Erwähnung finden auch die Daker, die nur kurz wegen ihrer Goldminen besetzt waren, jedoch intensiv romanisiert wurden (die rumänische Sprache ist bis heute Zeuge), auch wenn mit Decebalus ein dakischer König wegen des Widerstands bis heute ein Nationalheld in Rumänien ist.

Bezüglich Militärkultur wird das iranische Reitervolk der Sarmaten angeführt, die nördlich des Schwarzen Meers in den Raum der heutigen Ukraine vordrangen. Ihre Reiter nutzten Steigbügel und Sporen, womit eine größere Kampfkraft der Kavallerie gegeben war. Geschützt waren die Reiter duch Rüstungen aus Schuppen verschiedenen Materials. Auch verwendeten sowohl die Reiter als auch die Fußkämpfer lange Lanzen. Die sarmatische Gesellschaft war in soziale Klassen mit einer Aristokratie, der vorbehalten war, als Reiter zu fungieren, eingeteilt. Eine Gesellschaftsform, die vermutlich die Waräger des Kiewer Rus beeinflusste. Alles Beiwerk, das zu den Rittern des europäischen Mittelalters vorausweist. In der sarmatischen Frühzeit sollen auch unverheiratete Mädchen als Kriegerinnen gekämpft haben und ihnen sei es erst erlaubt gewesen zu heiraten, wenn sie einen Feind getötet haben. Die Frage wird gestellt, ob dieser sarmatische Brauch nicht die Amazonen-Sage der Griechen beeinflusst hat. Die sarmatische Herrschaft in diesem Raum wird erst 332 n. Chr. von den Goten gebrochen. Das Volk der Sarmaten (bis auf die Alanen) wurde schließlich von den Hunnen physisch vernichtet. Die Alanen siedelten sich im Kaukasus an und sind heute noch als Osseten bekannt.

Die Auswirkungen der verschiedenen Einfälle ins Römische Reich? Am Ende des 3. Jahrhunderts bildete wieder die Donau die Grenze. Es war dort eingegrenzt, wo es auch beim Tod des Augustus seine Grenzen hatte.


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13.07.2023 um 09:57
The Good Patient
von Alex Stone
Prime Reading

9781802803341-684x1024Original anzeigen (0,2 MB)

https://www.goodreads.com/book/show/63259233-the-good-patient

Das Buch wird als Thriller beschrieben, ist aber in Wahrheit eine Geschichte über eine toxische Paarbeziehung bzw. eine traumatische Kindheit. Das ist überhaupt nicht mein Genre und hätte ich das gleich gewusst, hätte ich das Buch sicher nicht runtergeladen. Ich fand es daher auch ziemlich langweilig. Es ist eher etwas für Menschen, die Beziehungsdramen/Familiendramen mögen.

Das Ende fand ich auch nicht sehr spannend. Es gab ein paar interessante Wendungen in der Geschichte, aber im Großen und Ganzen ist das Buch einfach nicht mein Fall. Ich fand den Hauptcharakter Lauren Taylor nervig und uninteressant, ihre Geschichte wird in der Ich-Form im ständigen Wechsel zwischen Jetzt und Damals erzählt. Manchmal ergeben die Zeitsprünge an der jeweiligen Stelle aber keinen richtigen Sinn und irritieren eher und brachten mich aus dem Lesefluss. Die Geschichte zieht sich auch ziemlich dahin und die Gedanken bzw. der innere Monolog Laurens wiederholt sich auch ständig. Erst am Ende ist eine Veränderung/Entwicklung des Charakters erkennbar, das dauert einfach zu lange.

Mir ist schon bewusst, dass dies so ist, weil Lauren vom Kindesalter her bestimmte Denkmuster gelernt hat und es dauert, bis man solche Muster überwindet. In der Geschichte werden aber auch Therapeuten erwähnt und da frage ich mich, wieso da anscheinend keine Therapie geholfen hat bzw. warum Lauren überhaupt aufgehört hat, weiterhin eine Therapie zu machen, wenn keine Fortschritte erkennbar sind. Dies bleibt aber im Dunkeln und wird überhaupt nur so am Rande erwähnt und das fand ich seltsam, wenn man Laurens Kindheit berücksichtigt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das schlichtweg kein Thriller ist und das in der Geschichte auf weiten Strecken einfach gar nichts passiert. Mir ist das zu wenig, um unterhaltsam zu sein.


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13.07.2023 um 20:06
Der Nr.-1-Bestseller aus Großbritannien :

Das Sanatorium


Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders anreist, beginnt der Albtraum: Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord. Schließlich schneidet auch noch ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt ab, und die Gäste sind mit einem Killer gefangen ...


Datum der Erstveröffentlichung: Februar 2023


Autorin: Sarah Pearse

https://books.google.de/books/about/Das_Sanatorium.html?id=t05-EAAAQBAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y

sanatorium


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16.07.2023 um 15:38
The Neighbour
von Gemma Rogers
Prime Reading

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https://www.goodreads.com/book/show/61386473-the-neighbour

Shelly Lucas zieht mit ihrer 10-jährigen Tochter Lauren und ihrem Hund Teddy in eines von sechs identischen Häusern in einer Siedlung namens Beech Close. Zuvor pflegte sie ihre demenzkranke Mutter und sie wohnten in deren altem, dunklen Cottage. Als die Mutter dann letztendlich an einer schweren Kopfverletzung verstarb, wollte Shelly einfach nur raus aus diesem Cottage und weg von den ganzen Erinnerungen. Das Verhältnis zu Shellys Mutter war immer schwierig, die Mutter war ebenfalls alleinerziehend, aber Shelly gegenüber gewalttätig. Durch die Demenzkrankung wurde das noch schlimmer und es kam immer wieder zu Übergriffen. In der Nacht sperrten sich Shelly und Lauren sogar in ihren Zimmern ein, weil sie vor Shellys Mutter Angst hatten.

Bis der Nachlass der verstorbenen Mutter geregelt und das Cottage verkauft ist, mietet Shelly dieses Haus in Beech Close. Es ist das einzige Haus der Siedlung, das vermietet wird, alle anderen Häuser sind Eigentum der Bewohner.
Shelly wird von allen Nachbarn freundlich empfangen - bis auf Valerie, eine Seniorin, die ihr gegenüber sehr unhöflich auftritt. Es stellt sich heraus, dass Valerie ebenfalls unter Demenz leidet und sich ihr Sohn Remy um sie kümmert.

Beim Auspacken findet sich auf dem Dachboden ein Karton mit Dingen, die die Vormieterin, Danielle, anscheinend vergessen hat. Shelly möchte ihr die Sachen geben und findet dabei heraus, dass Danielle verschwunden ist. Ein paar Tage davor hat sie noch ihren Hund Barney gesucht, der ebenfalls verschwunden ist. Die Suchplakate sind noch aufgehängt.

Kann es sein, dass Danielle gar nicht überstürzt ausgezogen ist, wie die Nachbarn erzählen? Wissen die Nachbarn mehr, als sie sagen?

Hat mir gut gefallen. Ich hatte zwar bald erraten, was mit Danielle passiert ist, aber der Weg, wie Shelly es letztendlich herausfindet, war durchaus spannend und unterhaltsam. Ich fand Shelly auch sympathisch. Als kleine Überraschung am Ende findet man dann auch noch heraus, warum Shellys Mutter an einer Kopfverletzung gestorben ist.


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16.07.2023 um 20:07
Das Verschwinden der Linnea Arvidsson

Frida Skybäck

Als Daniel Simovic verdächtigt wird, in einer gehobenen Gegend von Malmö eine junge Frau entführt zu haben, bricht für seine Schwester Lydia eine Welt zusammen. Zwar verkehrte Dani als Jugendlicher in den falschen Kreisen und saß auch eine Weile im Gefängnis, doch mit den Anschuldigungen gegen ihn stimmt einfach etwas nicht. Lydia beschließt, selbst der Sache auf den Grund zu gehen.

https://books.google.de/books/about/Das_Verschwinden_der_Linnea_Arvidsson.html?id=0xtnEAAAQBAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y

verschwinden


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16.07.2023 um 22:45
Anlässlich der Freilassung von Leslie van Houten nochmal "The family" von Ed Sanders. Habe es vor Jahren schon mal gelesen.
Die Anfänge der Family liegen in der Hippie- und Flower-Power-Bewegung des Jahres 1967.

In diesem Sommer bevölkerten Aberhunderte von Jugendlichen San Francisco, auf der Suche nach einem neuen, freieren Leben. Freie Liebe, freier Sex - das suchten auch die Mädchen, die sich um Manson scharten. Der eben aus dem Gefängnis Entlassene hatte bald einen ganzen Harem von Anhängerinnen, die ihn als Guru verehrten. Nach und nach mischten sich Elemente satanischer Kulte in die Liebesorgien, bis schließlich Mansons Jünger als scheinbar willenlose Werkzeuge die Apokalypse-Visionen ihres Meisters in einen Blutrausch verwandelten.


Der Autor Ed Sanders hat in akribischen Recherchen über Jahre alles verfügbare Material zusammengetragen, Verhörprotokolle und Prozessakten gewälzt, mit Zeugen und Family-Mitgliedern gesprochen und versucht, das Rätsel zu ergründen. In diesem Buch erzählt er die Geschichte der Family - von Charlie Mansons Jugend über die bunten Eskapaden bis hin zu den mörderischen Gewaltorgien.



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17.07.2023 um 19:11
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:nochmal "The family" von Ed Sanders.
Das erzielt ja offenbar gepfefferte Preise für gebrauchte Exemplare... Unter EUR 30,00 ist das Taschenbuch praktisch gar nicht zu kriegen. Weder die Ausgabe von 1995, noch gar die von 1972, die locker über EUR 40,00 kostet...


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17.07.2023 um 19:55
@PeterWimsey

Jep, das wurde über die Jahre immer schon recht teuer gehandelt, aber im Moment schießen die Preise aufgrund der Entwicklungen durch die Decke. Ich beschäftige mich schon seit ~ 20 Jahren mit den Manson Morden und hab die erweiterte Fassung deshalb damals schon gekauft. Ist aber auch wirklich empfehlenswert. Neben Helter Skelter sicherlich das beste Buch zum Thema.


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18.07.2023 um 16:38
Reiner Möckelmann - Transit Istanbul-Palästina

Moeckelmann-Transit

Der nunmehr 83-jährige deutsche Diplomat (u. a. Botschafter und Honorarkonsul in der Türkei - 1992-96 bzw. 2003-06) hat in diesem Jahr einen Band über die Rolle der Türkei als Transitland für jüdische Flüchtlinge aus dem NS-Herrschaftsbereich nach Palästina vorgelegt. Neben den Aktivitäten in der Türkei wird umfassend die Judenvernichtung in den erweiterten Balkanländern (mit Ungarn, der Slowakei und Rumänien) referiert und am Ende wird die aktuelle Erinnerungskultur in diesen Staaten reflektiert.

Kern ist: Staatlichen Behördern zur Zeit des Holocaust wird ein sehr schlechtes Zeugnis ausgestellt. Das Massenmordprogramm der Deutschen ist seit Ende 1942 weltweit bekannt gewesen und es werden skurrilste Deals mit den Nazis vorgestellt wie 10.000 LKWs samt Kaffee und Tee im Austausch von einer Million Juden, die in dieser Anzahl sowieso niemand bereit war aufzunehmen. Einzig Chaim Barlas, dem Vertreter der Jewish Agency in Istanbul, wird Bewunderung entgegengebracht. Unermüdlich habe er versucht, so viele jüdische Flüchtlinge wie möglich über die Türkei nach Palästina zu bringen. Gegen extreme Hürden seitens der türkischen Regierung und Behörden, die verhindern wollten, dass Juden sich in der Türkei ansiedeln und nur sehr wenige Transitvisas ausstellten. Von 1940 bis 1945 waren es insgesamt 13.000 Menschen. Aber auch Großbritannien habe erst 1944 die Einreisebeschränkungen des Weißbuchs von 1939 nach Palästina aufgehoben.

Selbst türkischstämmigen Juden in Frankreich, die zum Teil noch türkische Staatsbürgerschaft besaßen, bekamen kein Einreisevisum in die Türkei. Vielen von ihnen wurde sogar die Staatsbürgerschaft entzogen, weil sie während der deutschen Besatzung bzw. im Vichy-Regime nicht in der Lage waren, die gesetzliche Meldepflicht bei Konsulaten zu erfüllen. Etwa 3000 in Frankreich lebende türkischstämmige bzw. türkische Juden wurden Opfer des Holocaust.

Als bodenlose Frechheit sieht Möckelmann die Haltung eines seiner Vorgänger als deutscher Botschafter in der Türkei, Franz von Papens (1940-1944), der sowohl vor dem Militärtribunal in Nürnberg wie auch in seinen Memoiren behauptete, er sei an der Rettung von etwa 10.000 Juden über die Türkei aktiv beteiligt gewesen. Die historischen Dokumente belegen: eine glatte Lüge.

Möckelmanns Buch ist am aktuellen Stand der historischen Forschung und weist auch unzählige Belege aus diplomatischen Akten auf. Beim Lesen kann man aufgrund der vielen Details, die machmal sprunghaft präsentiert werden, zeitweise die Orientierung verlieren, aber letztlich ist es ein akribisch recherchiertes und höchst informatives Buch.


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18.07.2023 um 23:57
Das Mutanten-Korps (Perry Rhodan Bd. 6)

PR0006

Wir schreiben nun das Jahr 1976 und die drei internationalen Großmächte anerkennen die Dritte Macht nach ihrer Verteidigung der Erde gegen den Invasionsversuch der Fantan als eigenständigen Staat. Für das Territorium verlangt China 7 Milliarden USD. Perry Rhodan heuert den Börsenspekulanten Homer G. Adams als Finanzminister an, indem er veranlasst, dass Adams frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird. Mit einem Börsenkrach durch einen fingierten Angriff der Fantan und der darauffolgenden Panik gelingt es Adams, große globale Konzerne mit Mehrheitsanteilen für die Dritte Macht zu übernehmen.

Nach den Fantan gibt es einen weiteren Invasionsversuch durch nicht humanoide Außerirdische, die in der Lage sind, den Geist von Menschen zu übernehmen. Die Arkoniden kennen sie unter der Bezeichnung Individual-Verformer (IV). In Grönland wird eine Kuppel mit einer Leiche eines IV entdeckt, der im Körper eines Piloten versucht hat, den westlichen Geheimdienst zu übernehmen. Der Pilot wird durch einen Telepathen aufgedeckt und vom Geheimdienstchef erschossen.

Den Titel hat das Heft von der Suche nach Mutanten in Nagasaki. Die US-Atombombe hat bei Strahlungsverseuchung Gen-Veränderungen hervorgerufen, sodass manche Menschen außergewöhnliche Fähigkeiten wie zum Beispiel Telekinese aufweisen (ein ziemlich ekelhafter Plot-Twist). Durch Gehirnscanner werden bei einem Fußballspiel und einer Theateraufführung 12 Mutant:innen entdeckt und in die Gobi-Wüste entführt, wo sie nach einem einwöchigen Training (wohl eher einer Gehirnwäsche zu vergleichen) einen Eid auf die Dritte Macht ablegen. Menschenrechte? Braucht man wohl nicht, wenn es um "höhere" Interessen geht. Ein dreizehnter Mutant stammt aus Deutschland, er kann mental in die Zukunft reisen.

Eine ausführliche Inhaltsangabe mit Zeichnungen aus der Originalausgabe findet sich auf Perrypedia


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