Gedichte: Tragik
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 00:56Ich bin nicht betrübt. Ich schreib nur gerne, lang, dunkel und am liebsten in Songtexten. Wer Phantasie hat, kann sich ja ne Melodie dazu denken^^
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31.03.2008 um 01:21Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 01:25ich bin nicht sauer :) aber ein gerdicht muss nicht immer in reimen änden. dann wären einige dichter keine :) aber ich weiß ja, dass du so nicht denkst ;) lg stef
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 08:25 ich bin nicht... Gedicht
Ich bin nicht unverschämt, weil ich sage, was
ich denke.
Ich bin nicht arrogant, weil ich manche Leute
nicht mag.
Ich bin nicht verbissen, weil ich stur bin.
Ich bin nicht ignorant, weil mir manches egal
ist.
Ich bin nicht intolerant, weil ich Abneigungen
habe.
Ich bin nicht depressiv, weil ich viel
nachdenke.
Ich bin nicht naiv, weil ich mich um Menschen
sorge.
Ich bin nicht kindisch, weil ich manchmal
albern bin.
Ich bin nicht schlecht erzogen, weil ich
manchmal laut bin.
Ich bin nicht anders, weil ich manches alleine
mache.
Ich bin nicht verschlossen, weil ich nicht
jedem alles erzähle..
Ich bin nicht unwirklich, weil ich meine
eigenen Ansichten habe..
Ich bin nicht schlecht, weil ich Macken habe
oder Fehler mache.
Verfasser Unbekannt
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 08:29ich habe kein problem damit, dass du meine zu traurig findest.
vieles entstanden bei schlaflosen nächten, traurigkeit, wie tod und und auch ängste. melancolie ist für mich ein teil meines leben's, aber hätte ich mein lachen nicht mehr und das überwiegt zum glück noch mein leben, wäre es bedenklich nicht vorher. ;)
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31.03.2008 um 08:31mir wurde auch einmal gesagt, deine gedichte sind in wirklichkeit keine, sie sind eher kleine geschichten, nunja, dass mag ansichtssache sein.
nur finde ich auch, dass viele großer poeten dann keine wären, denn die meisten reimen sich garnicht.
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 09:54Wen gehts was an
wenn Trauer dir das Leben
fade macht.
Wen störts
wenn du das Lachen
nicht mehr lieben kannst.
Wer stösst sich denn
an deinem Tränenfluss
hält dir ein Tuch,
aus weißem Linnen hin.
Was interessiert
den anderen denn
grad in der Sekund,
dein echtes Denken wohl.
Wenn fest
dein Mund gepresst
nichts mehr an Freud und Klag
hinaus mehr dringen lässt.
So bildet sich dann
Schicht um Schicht
auf dieses,dein Antlitz.
Ein Lächeln,
fest verklebt
bleibt Tag für Tag
nun Maskenhaft darauf
und gräbt nun tiefe Furchen dir
um Mund und Aug.
Erleichtert aber stellst du fest
dein Wahres Ich,
nun ists endlich verdeckt
was andere doch nichts angehen muß.
Und doch,
verhärtet immer mehr
der Mensch,
der du doch niemals warst
am Schluß.
Siehst grau in grau
nun jeden Tag.
Und krampfhaft hältst du fest
an deiner
Lebensphlilosphie
der Trauer.
Und immer höher
wird dir diese Mauer
die du um dich gebaut.
Dann endlich,
machst du Schritt um Schritt.
Dein Ich diktiert dir jäh
du mußt einfach hinaus.
Und plötzlich sitzt du
allein auf deiner Bank,
besuchst den Lieblingsbaum,
den du stets unbewußt umarmt,
in sehnsuchtsvollem Traum.
Und Frühling liegt in lauer Luft.
Und atmest tief den Duft
erneuten Blühens um dich herum,
in deine Lungen.
Und spürst den Puls
des eignen Lebens wieder
und jäh erwacht bist du
nun aus deiner Starrheit,
wie aus einem dumpfen Traum.
Und Tränen laufen dir aus deinen
kummervollen Augen.
Und sie versiegen,endlich nun.
Und werden wieder klar.
Ein Lachen dringt dir hell aus deiner Brust.
Und spürst erneute Lebenslust.
Oh nein,du willst und wirst
niemals mehr sein,
das weißt du nun gewiss,
wie dieser traurige Clown.
VErf. Bluish
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 11:43ich bin nicht sauer aber ein gerdicht muss nicht immer in reimen änden. dann wären einige dichter keine
Ich habe doch gar nichts über das sich reimen sollen geschrieben ,)
Ich selbst schreibe auch manchmal Gedichte ohne Reim
Aber ich reime auch sehr gern, weil es irgendwie eine besondere Herausforderung ist, der ich mich ab und zu gerne stelle. :)
ich habe kein problem damit, dass du meine zu traurig findest.
Ja, liebe miyu, dass weiss ich doch :)
Und ich finde eigentlich keine Gedichte hier zu "traurig", sondern ich stellte fest, dass viele traurige reingestellt werden. :)
Das brachte mich zu der Frage, ob Dichterseelen im Inneren eher melancholische Menschen sind.
Was bei mir auf jeden Fall zutrifft! ;) Aber, wie bei Euch allen sicher auch, stimmungsabhängig ist, und mal mehr und mal weniger hervorkommt.
Traurigkeit
Sie überfällt uns ungefragt
nistet sich ein
in unser Denken und Fühlen.
Steckt oft an
und nimmt gefangen
den, der es zulässt
und Einlass gewährt.
Sie verliert nicht ihre Macht
indem man sie hütet
wie einen Augapfel.
In der Natur
verliert sie ihre Dominanz
fliegt davon
verjagt von dem Wunder,
Das Staunen nimmt zu
und schärft die Sinne.
So viel Wunderbares
So viel Schönheit.
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31.03.2008 um 12:39Dein Vater ist krank und liegt im Sterben
Du sammelst auf, vom Tonkrug die Scherben
Dabei fällt ein Buch, von Mutter geschrieben
In Deine Hände, was von ihr noch geblieben
Ein Buch von Magie, mit geheimen Zeichen
Du kannst sie deuten und einander vergleichen
All diese Kräuter und ihre Säfte
Wirken sie doch, als heilende Kräfte
Du denkst an Dein Vater, denn Du liebst ihn sehr
Eilst hinaus in den Wald, willst für ihn noch viel mehr
Alleine im Wald, Dein Korb füllt sich bald
Ein Schrei, dunkler Rauch, von der Burg zu Dir hallt
Du willst schnell zurück
Doch dann verlässt Dich Dein Glück
Die Knechte des Bischofs, stellen sich Dir in den Weg
Es ist nun zu spät, für Dich zu spät
Wir wollen Dir doch helfen, mein schönes Kind
Wo wir doch brave, Gottes Helfer sind
Sie bringen Dich, zu einem Fluss
Es kommt, was für sie kommen muss
Sie banden Dir, Hände und Füße zusammen
Und warfen Dich rein, ohne Erbarmen
Du kämpfst, gegen die Fluten an
Bist kurz, vor dem Ertrinken dran
Du kämpfst gegen den Tod und willst weiter leben
Die Knechte Dich dann, erschöpft aus dem Fluss heraus heben
Für sie, ist die Sache klar
Sie greifen Dir, brutal in Dein Haar
Ein Mann mit goldnen Gewand
Und Gottes Buch in der Hand
Und er schreit sich, seine Lunge wund:
Du bist eine Hexe; Du stehst mit Satan im Bund
Sie sperrten Dich, in einem Kerker ein
Ließen Dich, im dunklen Raum allein
Gefoltert, geknechtet, sollst Du alles gestehen
Ich hab nichts getan; jedoch hört niemand Dein Flehen
Ein glühendes Eisen, in Deinen Körper stieß
An rostigen Ketten, im feuchten Verlies
Wehrlos und nackt, siehst Du Deinen Henker
Der sich an Dir vergeht
Mit schmierigen Händen und seiner Perversität
Und sie peitschen Dich, aus dem Kerker raus
Ziehen Dich im Karren, auf die Strasse hinaus
Empfangen vom Volk, mit Gemüse und Speck
Zieht man Dich durch die Massen, behandelt wie Dreck
Mit ihrer Botschaft, der Verleumdungsklage
Damit man Dich, zum schwarzen Pfahle trage
Um Dich herum, ein Kranz aus Reisig und Holz
Im Namen Gottes; Verkünden sie stolz
Bekenne Dich schuldig; doch Du hast nichts getan
Du blickst zum Himmel, geschändet und leer
Wann ist es vorbei? Deine Beine so schwer
Und in Deiner Not
Wünscht Du Dir sehnlich den Tod
In ihrer Massenhysterie
Ja, da rufen sie
Wie Dein Körper zerbricht
Nein, das merken sie nicht
Stattdessen schreien sie sich nur, ihre Lungen wund:
Sie ist eine Hexe; Steht mit dem Teufel im Bund
Wie ein Stern, in aller Ewigkeit
Leuchtest Du, am Himmel so weit
Dein schmerzvoller Schrei, der aus der Seele dringt
Die brennende Luft, die Dir den Atem nimmt
Wie ein Stern, in aller Ewigkeit
Leuchtest Du, durch den Raum der Zeit
Du schaust nun von oben auf die Niedertracht
Die unter Dir – Den Flammenden Tod entfacht
Verf. BJ
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 12:49Gedanken verloren in sich gekehrt, sanft weht ein Wind in mein Gesicht.
Ich spüre mehr als mir lieb ist, es ist als würde er Himmel wissen was ich möchte.
Ich liebe es wenn kleine Tropfen mein Gesicht berühren, doch diesmal vermischen sich mit meinen Tränen
und ich bin froh das mich niemand so sieht.
Ich blicke in den Himmel, der grau und Wolken verhangen ist.
Vöglein zwitschern, aber ihr Gesang erfreut mich eben nicht so sehr wie sonst.
Das sachte wiegen der Grashalme das mich oft so faszinierte,
ist nun unscheinbar und unwichtig.
Hoffnung wo bist du geblieben?
Man sagt sie stirbt zuletzt, ist dies das Ende?
Erinnerungen die an einen nagen, oder wie scharfe Messer in den Gefühlen bohren.
Warum nur hört mein Denken niemals auf?
© MiYu
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 13:17Mein Freund der Baum
Ich wollt dich längst schon wieder sehen,
mein alter Freund aus Kindertagen.
Ich hatte manches dir zu sagen und wusste, du wirst mich verstehen.
Als kleines Mädchen kam ich schon zu dir mit all den Kindersorgen.
Ich fühlte mich bei dir geborgen und aller Kummer flog davon.
Hab ich in deinen Arm geweint strichst du mit deinen grünen Blättern mir übers Haar mein alter Freund.
Mein Freund der Baum ist tot...er fiel im frühen Morgenrot...
Du fielst heut´ früh, ich kam zu spät.
Du wirst dich nie im Wind mehr wiegen,
du musst gefällt am Wege liegen,
und mancher der vorüber geht...
der achtet nicht den Rest von Leben und reißt an deinen grünen Zweigen,
die sterbend sich zur Erde neigen.
Wer wird mir nun die Ruhe geben?
Die ich in deinen Schatten fand?
Mein bester Freund ist mir verloren, der mit der Kindheit mich verband.
Mein Freund der Baum ist tot...er fiel im frühen Morgenrot...
Bald wächst ein Haus aus Glas und Stein,
dort, wo man ihn hat abgeschlagen.
Bald werden graue Mauern ragen,
dort, wo er liegt im Sonnenschein.
Vielleicht wird es ein Wunder geben;
ich werde heimlich darauf warten.
Vielleicht blüht vor dem Haus ein Garten,
und er erwacht zu neuem Leben.
Doch ist er dann noch schwach und klein,
und wenn auch viele Jahre gehen,
er wird nie mehr derselbe sein.
Mein Freund der Baum ist tot...er fiel im frühen Morgenrot...
(Text und Melodie von Alexandra) :)
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 14:36Original anzeigen (0,2 MB)
Barfuß lief ich,
im Silberglanz des Mondes
schwebend fast,
in zauberhaftem Traume.
So wundervoll diese Stille,
keine Eile,keine Hast.
Ein flauschig weicher Teppich
war mir die bunteste Frühlingswiese.
Nur ich war hier,
in diesem weiten Raume.
Und pflückte mir
die schönsten Blumenkelche.
Und meine Arme hielten
einen duftenden,betörenden Strauss
den ich fast konnte
nicht umfassen.
War es Magie,ein Rausch?
Ja auch ein alter ,starker Baum stand da
für mich allein,
so wie in einer kleinen Höhle gleich,
hat er mich in sein Wurzelwerk
hineingelassen.
Und dieser Schatz,in meinem Arm
der ward im Nu für mich,
ein weiches, sanftes Ruhekissen .
Aus einem blattverwobenem Vorhang
bogen seine Zweige sich so zart
umfingen mich.
Der Ort war so erfüllt
von unendlichem verzaubertem Wissen.
Auch Bienen summten um mich herum,
es klang so leise dieses Wiegenlied,
das ich so lange schon gekannt.
Ist`s nur für mich allein,
mein Inneres zu verwöhnen?
Ein klarer Bach in seinem Bett
ließ dazu munter plätschernd
die süsseste Melodie
begleitend ertönen.
Ich lauschte und war fest gebannt.
Fühlte mich so wohl,wie nie,
schlief sanft und friedlich ein.
Bewacht von einem starken Baum
und einem tröstenden Wiegenlied
und Blütenduft so rein.
So denk ich dann,wenn arg
verträumt ich auch
aus einem bösen Alptraum bin erwacht.
Ach könnte ich nicht jede Nacht
so fein behütet nur in diesem Baum,
vom Winde sanft bewegt,
für immer,
wie in einer Wiege sein?
Verf.Bluish
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 15:28ziehen sich die Lebenskreise,
schwindet hin, was prahlt und prunkt,
schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
uns ist nichts in Sicht geblieben
als der letzte dunkle Punkt.
Leben, wohl dem, dem es spendet
Freude, Kinder, täglich Brot,
Doch das Beste, was es sendet,
Ist das Wissen, daß es endet,
Ist der Ausgang, ist der Tod.
Nun trifft es mich, wie's jeden traf,
ich liege wach, es meidet mich der Schlaf,
nur im Vorbeigehn flüstert er mir zu:
"Sei nicht in Sorg', ich sammle deine Ruh',
und tret' ich ehstens wieder in dein Haus,
so zahl ich alles dir auf einmal aus."
Es kann die Ehre dieser Welt,
dir keine Ehre geben;
was dich in Wahrheit hebt und hält,
muß in dir selber leben.
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm,
magst du dem Eitlen gönnen,
das aber sei dein Heiligtum:
vor dir bestehen können.
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 15:29Fontane
Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 15:36dir keine Ehre geben;
was dich in Wahrheit hebt und hält,
muß in dir selber leben.
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm,
magst du dem Eitlen gönnen,
das aber sei dein Heiligtum:
vor dir bestehen können.
Das ist das Beste am ganzen Poem von Fontane und eines meiner liebsten Verse, von ihm....:)
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31.03.2008 um 16:10Gedichte: Tragik
31.03.2008 um 22:39Gedancken über der Zeit
Ihr lebet in der Zeit
und kennt doch keine Zeit
So wisst Ihr Menschen nicht
von und in was
Ihr seyd.
Diß wisst Ihr
daß ihr seyd
in einer Zeit gebohren.
Und daß ihr werdet auch
in einer Zeit verlohren.
Was aber war die Zeit
die euch in sich gebracht?
Und was wird diese seyn
die euch
zu nichts mehr macht?
Die Zeit ist was
und nichts.
Der Mensch in gleichem Falle.
Doch was dasselbe was
und nichts sey zweifeln alle.
Die Zeit die stirbt in sich
und zeucht sich auch aus sich.
Diß kommt
aus mir und dir
von dem du bist und ich.
Der Mensch ist in der Zeit;
sie ist in ihm ingleichen.
Doch aber muß der Mensch
wenn sie noch bleibet
weichen.
Die Zeit ist was ihr seyd
und ihr seyd was die Zeit
Nur daß ihr wenger noch
als was die Zeit ist
seyd.
Ach daß doch jene Zeit
die ohne Zeit ist
kähme
Und uns aus dieser Zeit
in ihre Zeiten nähme.
Und aus uns selbsten uns
daß wir gleich köndten seyn
Wie der itzt
jener Zeit
die keine Zeit geht ein.
Paul Fleming (1609-1640)
Gedichte: Tragik
01.04.2008 um 00:07Ach, wie schnell die Zeit vergeht,
kaum tagt es, ist schon wieder Nacht.
So vieles wolltest Du erledigen,
und nur die Hälfte ist geschafft.
Der morgige Tag wird anders werden,
nimmst Du Dir allen Ernstes vor.
Doch es bleibt nur beim guten Vorsatz,
er klingt Dir nur noch leis im Ohr.
Weg mit den Vorsätzen,
sie engen nur ein.
Mach mit Liebe alles,
was muss sein.
Und wenn Dein Kätzchen
zum Spielen bereit,
dann lass Dich drauf ein,
und nimm Dir die Zeit.
Rieche an der Blume
die in der Vase steht,
und hör auf den Wind,
der leise weht.
Prioritäten setzen
im Alltagsgeschehen.
Lernen, zu handeln,
und lernen, zu sehen.
Gedichte: Tragik
01.04.2008 um 00:46Faulheit, endlich muß ich dir
Auch ein kleines Loblied bringen!
O! ... Wie ... sauer ... wird es mir
Dich nach Würde zu besingen!
Doch ich will mein Bestes tun:
Nach der Arbeit ist gut ruhn.
Höchstes Gut, wer dich nur hat,
Dessen ungestörtes Leben. . .
Ach! ... ich gähn! ... ich ... werde matt.
Nun, so magst du mir's vergeben,
Daß ich dich nicht singen kann:
Du verhinderst mich ja dran.
Lessing, (1729 - 1781),