Gedichte: Tragik
17.03.2010 um 06:27Das Trojanische Pferd (2010)
Das Trojanische Pferd reitet los,
in später dunkeler Nacht
fühlt es sich ehrenvoll und groß,
denn es hat niemand Verdacht
auf einen Überfall der Sinne,
alle halten es nur für phantasievolles Gespinne.
Stille Gassen,
Schlafende Massen,
nur zu hören ist der Regen
und bringt weder Glück noch Segen.
Aus Naivität entstehen lächelnde Gesichter,
vollkommen bereit zu verhelfen
dem gefühlosen Richter,
denn zur neuen Zeit
bekam er den widersinnigen Hauch,
für seinen egoistischen Gebrauch.
Stille Gassen,
Schlafende Massen,
nur zu hören ist die Wache,
beschäftigt mit einer unsinnigen Sache.
Ein hinterhältiges Verbrechen
zu der friedlichen Zeit,
um das gebrochene Herz zu rächen
ist er zu allem bereit,
schließlich ist der Schatz begehrt
und wird von vielen Bewunderern verehrt.
Stille Gassen,
Schlafende Massen,
nur zu hören ist der Ritt
mit einem ruhigen Schritt.
Im Inneren befindet sich die Wahrheit
mit einem eiskalten Herzen,
und bringt zum Schluss die Klarheit
mit Kummer und Schmerzen,
hinterlässt nur noch Trümmer am nächsten Morgen
und nimmt sich damit seine gefürchteten Sorgen.
Stille Gassen,
Schlafende Massen,
nur zu hören ist das Herz
erfüllt mit Hass und Schmerz.
Bringt die Welt zu Fall
und kehrt wieder zurück in den Stall.