@Groucho Es ist bei vielen Büchern Geschmackssache. Dann sind aber auch die generelle Einstellung zum Leben und die persönlichen Ansichten ausschlaggebend.
Beispielsweise erscheint hier einige Male "The Secret" in den Listen. Das habe ich mal geschenkt bekommen und angefangen zu lesen. Völliger Krampf. Da kann man auch "Reichtum in Flaschen" kaufen, oder wie das Zeug hieß...
Ein Bestseller war auch "Herr Lehmann". Ich fand das derart öde, daß ich begann mich zu fragen, ob jemand, der mir so etwas schenkt, mich überhaupt leiden kann...
Ich hatte in meiner Zeit im Internat den Vorteil, im Bibliothekszimmer zu wohnen. Neben der Tatsache, daß es im Parterre lag und als einziges Zimmer keine Fenstersicherung hatte, man konnte also jederzeit raus und rein, war es eben vollgestopft mit Büchern. Außerdem waren wir in diesem Zimmer nur zu zweit, die meisten anderen Zimmer waren mit 4, mache sogar mit 6 Schülern belegt.
Ich hatte also viel Zeit zum Lesen und auch eine vortreffliche Auswahl. Die meisten Klassiker der Weltliteratur habe ich irgendwann einmal gelesen.
Heute habe ich nicht mehr so viel Zeit dafür. Vor Allem fehlt mir die Ruhe. Mit Kindern und Enkeln im Haus ist eigentlich immer etwas los und es fällt relativ schwer, in Ruhe ein Buch zu lesen. Zwar haben sowohl meine Frau, als auch ich eine umfangreiche Bibliothek in die Ehe eingebracht, teilweise auch aus dem Erbe unserer Eltern, so daß ich immer noch auf nahezu alle relevanten Klassiker zurückgreifen könnte, aber derzeit lese ich meist Krimis, Thriller usw. - Bücher die keine große Aufmerksamkeit erfordern.
Da kann ich nicht behaupten, man sollte sie unbedingt gelesen haben, doch immerhin kann ich Empfehlungen aussprechen.
Zum Beispiel die SPQR-Reihe von John Maddox Roberts
Wikipedia: John Maddox Robertsdie Gordianus-Reihe von Steven Saylor
Wikipedia: Steven Saylorund die Falco-Romane von Lindsey Davis
Wikipedia: Lindsey DavisDie 3 Serien spielen im alten Rom. Saylor und Roberts in der Zeit des Julius Cäsar, Davis wählte die Zeit des Vespasian.
Saylor und Roberts binden ihre Geschichten in historisch belegte Ereignisse ein, was teilweise unerhört spannend, doch gleichzeitig auch lehrreich ist, denn es wird an den historischen Fakten nichts geändert. So verwenden denn auch beide Autoren die berühmte Catilina-Affäre und man kann für beide Varianten entsprechende Hinweise in den Vier Reden des Cicero finden, was die Sache wirklich interessant macht.
Davis ist zwar an die historischen Figuren gebunden und hält sich auch an die Fakten, erstellt aber fiktive Geschichten ohne direkten Bezug zu tatsächlichen Ereignissen. Dafür beschreibt sie mehr den Alltag des Römers, die Lebensumstände usw.
Wenn man die Antike mag und einfach nur unterhalten werden will, liegt man bei diesen Büchern goldrichtig.