Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken
26.03.2014 um 19:38Hi, ich habe mich letztes Jahr an einem Forenadventdkalender beteiligt. Na. ich wollte eine fa,ilientaugliche, kleine Geschichte zur Weihnachtszeit passend schreiben.
Hier ist sie:
Ein Flüstern in der Weihnacht
„Ein Neuer! Und sogar ganz gut gelungen..", hörte es der Schneemann säuseln. Die Schleier vor seinen Augen lichteten sich. Vor ihm saßen zwei Tiere im Schnee, eines ganz schwarz mit Federn und ein etwas kleineres mit kurzem, bräunlichen Fell und einem langen, kahlen Schwanz. „Är äst än där Tat ein sähr schönäs Äxämplar", krächzte das schwarze Tier. „Ob äs sprächän kann?“ „Ficherlich. Fieh doch, ef hat einen Mund“, erwiderte das Kleinere von einem Pfeifen begleitet und deutete auf das steifgefrorene Stück geschwungene Bananenschale, welches man dem Schneemann mit zwei Stöckchen am Kopf festgesteckt hatte. „Na, ob man damit sprechen kann, wage ich anzuzweifeln“, ertönte eine Stimme von oben. „Flüstern vielleicht. Man muss bestimmt näher heran, um ihn zu verstehen“. Der Schneemann sah nach oben. Dort saß auf einem Zweig der kahlen Eiche, unter der er stand, eine kleine Gestalt mit schillernden Flügelchen, eingehüllt in ein leicht gräuliches , durchscheinendes Etwas.
Das schwarze Tier spreizte seine Flügel, flatterte auf die Schulter des Schneemanns, streckte seinen Kopf in Richtung Bananenschale und lauschte. „Also Äch", erklärte er nach einem kurzen Moment, „bän ein Rabä. Das da" - er deutete mit dem Schnabel in Richtung des Felltieres - „äst eine Rattä. Die da oben ist eine Schnääfää." „Eine Schneefee! Du solltest dringend an deiner Aussprache arbeiten!", tönte es vorwurfsvoll von oben. Wie zur Bekräftigung folgte ein zweimaliges Niesen.
„Eine ständäg schnäfände Schääfää. Und du solltäst där läber mal ätwas Vernünftäges anzähän äm Wäntär als däsäs flattärndä ...Dängsbums!"
„Gewand. Es ist ein Gewand aus Elfenseide und als Fee trägt man so Etwas eben."
„Ha! Älfenseide...altä Spännwäbän sänd äs!", grummelte der Rabe.
„Und für einen Fprachfehler kann niemand etwaf!", fügte die Ratte hinzu.
„Wie dem auch sei", sagte die Fee, „es ist schon dunkel und ich habe mir noch kein Abendessen besorgt" Sie erhob sich schwungvoll in die Luft und wurde jäh zurück gerissen, da sich das Ende ihres Gewandes in einer kleinen Astgabel verfangen hatte. Die Fee prallte gegen den Stamm des Baumes; das verfangene Ende löste sich und sie plumpste in den Schnee. „Mist!“, fluchte die Schneefee, als sie sich wieder aufgerappelt hatte. „Blöder Kackmist!"
„Hast du där Wäh gätan?", fragte der Rabe mehr belustigt als besorgt. „Oh, mach Dir keine Forgen", kicherte die Ratte,“fie bekommt öfter einf übergebraten, wenn fie fich an die Honigtöpfe und Fuckerdofen der Menfen heranmacht. Die halten fie nämlich für..." „Es reicht jetzt", unterbrach die Schneefee. "Ich hab mir den Flügel gestoßen. Den muß ich wohl etwas schonen", sagte sie und stapfte davon.
„Äch wärdä auch einmal schauän, ob jämand mär ein par Nüssä auf einä Fänstärbank gälägt hat. Äch bän ja bäläbt, weil äch so schräkläch äntällägänt bän", sagte der Rabe und flog davon.
„Bin ich auch“, murmelte die Ratte zu sich selbst. „Intelligent. Aber nicht gerade beliebt bei den Menfen." Als sie schon ein Stückchen weit vom Schneemann entfernt war, blieb sie stehen, drehte sich herum, hob eine Pfote, rief: „Tfü-hüff!“ und winkte dem Schneemann zu.
Dieser war schon fast wieder eingeschlafen, schließlich war es sein erster Tag und somit recht anstrengend. Schneemänner schlafen ohnehin sehr viel, denn nur herumzustehen und sich die Welt anzusehen war zwar anfangs immer recht interessant, aber auf Dauer ein Bisschen langweilig. Kämen nicht gelegentlich mal der Rabe oder die Ratte auf einen kurzen Plausch vorbei, dann wäre es nicht nur bisschen langweilig, sondern ziemlich öde.
Die Fee hatte er nur ein paarmal im Baum sitzend bei ihrer Fußpflege beobachten können. Eine stetige Veränderung fiel dem Schneemann jedoch auf: Von Tag zu Tag schmückten die Menschen ihre Häuser und besonders die Fenster. Auch auf einige Bäumchen in den Vorgärten wurden Lichter gesetzt und besonders in der Dämmerung und den Stunden nach Sonnenuntergang glitzerte und leuchtete und blinkte es besonders schön.
„Sä schmückän für Weihnachtän.", erklärte der Rabe, der sich öfter auf die Schulter des Schneemanns setzte, weil er meinte, dass dies besonders „maläräsch" aussehe. „Das äst ein Fäst. Es gäbt Gäschänke und dä Mänschän ässen drei Tagä lang."
So vergingen die Tage und Nächte und als der Weihnachtstag gekommen war, trafen sich die Schneefee, der Rabe und die Ratte am Baum, unter dem der Schneemann stand.
„Fröhliche Weihnachten!", flötete die Fee, „Ich werde uns erst einmal etwas Schönes zu essen besorgen." Sie erhob sich in die Luft, sah sich um und erspähte ein halb geöffnetes Fenster, auf das sie sogleich zielstrebig zuflog.
„Bitte auch etwaf ohne Fokolade, ich bekomme doch so fnell Verftopfung!", rief ihr die Ratte hinterher, doch die Fee war bereits durch das Fenster geschlüpft. Im selben Moment war ein Kreischen zu hören: „Ihhhh...Ungeziefer! Bäh, igittigitt, ein Riesenvieh!!", gefolgt von einem lauten Patsch! Und noch einmal: Patsch!
„Das wärd wohl nächst", seufzte der Rabe. „Äch holä uns ein paar Nüssä." Mit hochrotem Kopf und außer Atem kehrte die Fee mit ein paar winzigen Bröckchen Zuckerguss zurück. „Tut mir leid, aber das ist alles, was ich ergattern konnte."
Nachdem die Nüsse verspeist und der Zuckerguss weggelutscht war, verkündete die Fee: „So! Und nun mein Geschenk für euch!" Sie griff in eine zu einer Tasche geknotete Falte ihres Gewandes und zog ein glitzerndes Häufchen hervor. Dieses platzierte sie auf ihrer flachen Hand und pustete hinein, dass der Glitzer umherflog und auf Ratte und Rabe hinunter rieselte. „Das ist Feenstaub! Er bringt Glück und ist seeeeeeehr selten!", sagte die Elfe. Der Rabe schüttelte sich den Glitzer aus den Federn und beäugte ihn genau. „Das äst eine zärrupftä Plastäkgärlandä..", stellte er fest. „Naja" , kicherte die Ratte, „wenn ef Glück bringt..." Die Ratte überreichte der Fee und dem Raben je eine kleine, von ihr selbst geknabberte moderne Skulptur. Der Rabe schenkte der Ratte ein Päckchen Zahnseide und der Schneefee einen Puppenstrickpullover. Alle freuten sich sehr über die Geschenke, sangen Lieder und schwatzten und lachten, bis die Ratte feststelle: „Oh je..wir haben jemanden vergessen.." Mit einer Kopfbewegung nickte sie in Richtung des Schneemanns, der die ganze Zeit schweigend zugesehen hatte. Die drei steckten die Köpfe zusammen und tuschelten lange miteinander. Als es bereits dunkel und der Schneemann schon etwas traurig eingeschlummert war, machten sie sich auf den Weg. Sie schlüpften durch Ritzen, Fenster und Katzenklappen in die Häuser und Kinderzimmer der Menschen und flüsterten den schafenden Kindern leise etwas in die Ohren.
Fröhliches Glucksen, Kichern und Quietschen holten den Schneemann am nächsten Tag aus seinem Schlummer. Viele Kinder rannten umher, spielten Fangen und bewarfen sich mit Schnee. „Hallo...", hörte der Schneemann eine Stimme hauchen. Er schaute zur Seite und blickte in zwei wundervoll funkelnde Kronkorken. Neben ihm stand ein bezauberndes Scheemädchen mit einer keck zur Seite geschobenen Plastiktüte auf dem Kopf, welches die Kinder noch vor Sonnenaufgang gebaut hatten. Da freute sich der Schneemann wie der Schneekönig höchstpersönlich und die beiden standen den ganzen Winter beieinander, flüsterten und lachten und als der Winter vorüber war und der Frühling kam, da schmolzen sie zu einer Pfütze zusammen und verdunsteten glücklich miteinander.
Hier ist sie:
Ein Flüstern in der Weihnacht
„Ein Neuer! Und sogar ganz gut gelungen..", hörte es der Schneemann säuseln. Die Schleier vor seinen Augen lichteten sich. Vor ihm saßen zwei Tiere im Schnee, eines ganz schwarz mit Federn und ein etwas kleineres mit kurzem, bräunlichen Fell und einem langen, kahlen Schwanz. „Är äst än där Tat ein sähr schönäs Äxämplar", krächzte das schwarze Tier. „Ob äs sprächän kann?“ „Ficherlich. Fieh doch, ef hat einen Mund“, erwiderte das Kleinere von einem Pfeifen begleitet und deutete auf das steifgefrorene Stück geschwungene Bananenschale, welches man dem Schneemann mit zwei Stöckchen am Kopf festgesteckt hatte. „Na, ob man damit sprechen kann, wage ich anzuzweifeln“, ertönte eine Stimme von oben. „Flüstern vielleicht. Man muss bestimmt näher heran, um ihn zu verstehen“. Der Schneemann sah nach oben. Dort saß auf einem Zweig der kahlen Eiche, unter der er stand, eine kleine Gestalt mit schillernden Flügelchen, eingehüllt in ein leicht gräuliches , durchscheinendes Etwas.
Das schwarze Tier spreizte seine Flügel, flatterte auf die Schulter des Schneemanns, streckte seinen Kopf in Richtung Bananenschale und lauschte. „Also Äch", erklärte er nach einem kurzen Moment, „bän ein Rabä. Das da" - er deutete mit dem Schnabel in Richtung des Felltieres - „äst eine Rattä. Die da oben ist eine Schnääfää." „Eine Schneefee! Du solltest dringend an deiner Aussprache arbeiten!", tönte es vorwurfsvoll von oben. Wie zur Bekräftigung folgte ein zweimaliges Niesen.
„Eine ständäg schnäfände Schääfää. Und du solltäst där läber mal ätwas Vernünftäges anzähän äm Wäntär als däsäs flattärndä ...Dängsbums!"
„Gewand. Es ist ein Gewand aus Elfenseide und als Fee trägt man so Etwas eben."
„Ha! Älfenseide...altä Spännwäbän sänd äs!", grummelte der Rabe.
„Und für einen Fprachfehler kann niemand etwaf!", fügte die Ratte hinzu.
„Wie dem auch sei", sagte die Fee, „es ist schon dunkel und ich habe mir noch kein Abendessen besorgt" Sie erhob sich schwungvoll in die Luft und wurde jäh zurück gerissen, da sich das Ende ihres Gewandes in einer kleinen Astgabel verfangen hatte. Die Fee prallte gegen den Stamm des Baumes; das verfangene Ende löste sich und sie plumpste in den Schnee. „Mist!“, fluchte die Schneefee, als sie sich wieder aufgerappelt hatte. „Blöder Kackmist!"
„Hast du där Wäh gätan?", fragte der Rabe mehr belustigt als besorgt. „Oh, mach Dir keine Forgen", kicherte die Ratte,“fie bekommt öfter einf übergebraten, wenn fie fich an die Honigtöpfe und Fuckerdofen der Menfen heranmacht. Die halten fie nämlich für..." „Es reicht jetzt", unterbrach die Schneefee. "Ich hab mir den Flügel gestoßen. Den muß ich wohl etwas schonen", sagte sie und stapfte davon.
„Äch wärdä auch einmal schauän, ob jämand mär ein par Nüssä auf einä Fänstärbank gälägt hat. Äch bän ja bäläbt, weil äch so schräkläch äntällägänt bän", sagte der Rabe und flog davon.
„Bin ich auch“, murmelte die Ratte zu sich selbst. „Intelligent. Aber nicht gerade beliebt bei den Menfen." Als sie schon ein Stückchen weit vom Schneemann entfernt war, blieb sie stehen, drehte sich herum, hob eine Pfote, rief: „Tfü-hüff!“ und winkte dem Schneemann zu.
Dieser war schon fast wieder eingeschlafen, schließlich war es sein erster Tag und somit recht anstrengend. Schneemänner schlafen ohnehin sehr viel, denn nur herumzustehen und sich die Welt anzusehen war zwar anfangs immer recht interessant, aber auf Dauer ein Bisschen langweilig. Kämen nicht gelegentlich mal der Rabe oder die Ratte auf einen kurzen Plausch vorbei, dann wäre es nicht nur bisschen langweilig, sondern ziemlich öde.
Die Fee hatte er nur ein paarmal im Baum sitzend bei ihrer Fußpflege beobachten können. Eine stetige Veränderung fiel dem Schneemann jedoch auf: Von Tag zu Tag schmückten die Menschen ihre Häuser und besonders die Fenster. Auch auf einige Bäumchen in den Vorgärten wurden Lichter gesetzt und besonders in der Dämmerung und den Stunden nach Sonnenuntergang glitzerte und leuchtete und blinkte es besonders schön.
„Sä schmückän für Weihnachtän.", erklärte der Rabe, der sich öfter auf die Schulter des Schneemanns setzte, weil er meinte, dass dies besonders „maläräsch" aussehe. „Das äst ein Fäst. Es gäbt Gäschänke und dä Mänschän ässen drei Tagä lang."
So vergingen die Tage und Nächte und als der Weihnachtstag gekommen war, trafen sich die Schneefee, der Rabe und die Ratte am Baum, unter dem der Schneemann stand.
„Fröhliche Weihnachten!", flötete die Fee, „Ich werde uns erst einmal etwas Schönes zu essen besorgen." Sie erhob sich in die Luft, sah sich um und erspähte ein halb geöffnetes Fenster, auf das sie sogleich zielstrebig zuflog.
„Bitte auch etwaf ohne Fokolade, ich bekomme doch so fnell Verftopfung!", rief ihr die Ratte hinterher, doch die Fee war bereits durch das Fenster geschlüpft. Im selben Moment war ein Kreischen zu hören: „Ihhhh...Ungeziefer! Bäh, igittigitt, ein Riesenvieh!!", gefolgt von einem lauten Patsch! Und noch einmal: Patsch!
„Das wärd wohl nächst", seufzte der Rabe. „Äch holä uns ein paar Nüssä." Mit hochrotem Kopf und außer Atem kehrte die Fee mit ein paar winzigen Bröckchen Zuckerguss zurück. „Tut mir leid, aber das ist alles, was ich ergattern konnte."
Nachdem die Nüsse verspeist und der Zuckerguss weggelutscht war, verkündete die Fee: „So! Und nun mein Geschenk für euch!" Sie griff in eine zu einer Tasche geknotete Falte ihres Gewandes und zog ein glitzerndes Häufchen hervor. Dieses platzierte sie auf ihrer flachen Hand und pustete hinein, dass der Glitzer umherflog und auf Ratte und Rabe hinunter rieselte. „Das ist Feenstaub! Er bringt Glück und ist seeeeeeehr selten!", sagte die Elfe. Der Rabe schüttelte sich den Glitzer aus den Federn und beäugte ihn genau. „Das äst eine zärrupftä Plastäkgärlandä..", stellte er fest. „Naja" , kicherte die Ratte, „wenn ef Glück bringt..." Die Ratte überreichte der Fee und dem Raben je eine kleine, von ihr selbst geknabberte moderne Skulptur. Der Rabe schenkte der Ratte ein Päckchen Zahnseide und der Schneefee einen Puppenstrickpullover. Alle freuten sich sehr über die Geschenke, sangen Lieder und schwatzten und lachten, bis die Ratte feststelle: „Oh je..wir haben jemanden vergessen.." Mit einer Kopfbewegung nickte sie in Richtung des Schneemanns, der die ganze Zeit schweigend zugesehen hatte. Die drei steckten die Köpfe zusammen und tuschelten lange miteinander. Als es bereits dunkel und der Schneemann schon etwas traurig eingeschlummert war, machten sie sich auf den Weg. Sie schlüpften durch Ritzen, Fenster und Katzenklappen in die Häuser und Kinderzimmer der Menschen und flüsterten den schafenden Kindern leise etwas in die Ohren.
Fröhliches Glucksen, Kichern und Quietschen holten den Schneemann am nächsten Tag aus seinem Schlummer. Viele Kinder rannten umher, spielten Fangen und bewarfen sich mit Schnee. „Hallo...", hörte der Schneemann eine Stimme hauchen. Er schaute zur Seite und blickte in zwei wundervoll funkelnde Kronkorken. Neben ihm stand ein bezauberndes Scheemädchen mit einer keck zur Seite geschobenen Plastiktüte auf dem Kopf, welches die Kinder noch vor Sonnenaufgang gebaut hatten. Da freute sich der Schneemann wie der Schneekönig höchstpersönlich und die beiden standen den ganzen Winter beieinander, flüsterten und lachten und als der Winter vorüber war und der Frühling kam, da schmolzen sie zu einer Pfütze zusammen und verdunsteten glücklich miteinander.