Staatsaffäre Kampusch - Das Buch zum Entführungsfall

@DieLilly

Aber es gibt Zeugen.
Wo sind diese?

Wurden diese von der Polizei bestochen?
Weggebracht?

Mit anderen Dokumenten versehen, damit man sie nicht findet?

@Emilly
Die sind doch ALLE unglaubwürdig. Haben sich in der Wahrnehmung geirrt oder haben ihre Aussagen zurückgezogen.

@DieLilly

Ja, Lilly.
Haben sich in der Wahrnehmung geirrt, oder ihre Aussagen zurückgezogen.

Das meinte ich auch.

@DieLilly

Ist ein vornehmer Ausdruck:

Haben sich eben alle in der Wahrnehmung geirrt.

@DieLilly

Man kann auch Zeugen kaufen.

Und zu falschen Aussagen animieren.

@Emilly
kaufen eher nicht.
Unglaubwürdig machen und einschüchtern reicht schon.

@DieLilly

Ich habe einmal geschrieben:
War mit einem Freund von Sirnys Laver in Ägypten.

Er hat dort seinen Polizeiausweis verborgt.

Er war Polizeibeamter im Ruhestand.

Für ihn sollte ich auch einmal eine falsche Aussage machen.

Und er war einer jener Polizeibeamten, die Polizeiausweise in der Donau versenkt haben.

Du hast einmal etwas von der alten Post im DZ geschrieben!

@Emilly
Der Ausgang bei der ehmaligen alten Post war Treffpunkt für Priklopil und Woody.

Der Koch war auch in Ägypten. Er sollte dort eine Großbäckerei überwachen.

Der Ausgang bei der ehmaligen alten Post war Treffpunkt für Priklopil und Woody.


@DieLilly

Wie bist Du darauf gekommen?

@Emilly
Die Frau vom Infostand im Donauzentrum konnte sich an den Gesprächsinhalt erinnern.

Die alte Post im Donauzentrum?

Ich war nur einmal dort.

Ich musste jemanden hinbringen, der dort etwas zu erledigen hatte.

Die Frau vom Infostand im Donauzentrum konnte sich an den Gesprächsinhalt erinnern.


@DieLilly

Kannst Du den Inhalt wiedergeben?

Ungefähr so:

Es ist etwas passiert, bitte komm so schnell du kannst zum Donauzentrum beim Ausgang alte Post, ich zahle dir jede Strafe.

@DieLilly

Danke.

Vielen Dank für die guten Überlegungen, Antworten auf meine Frage.
Hier mal eine Überlegung von mir und ich versuche mich in die Lage von NK hinein zu denken/fühlen.
Fasse mal kurz zusammen.
Angenommen es soll etwas großes vertuscht werden, Zeugen werden mundtot gemacht, Aufklärer gehen „freiwillig“ in den Tod, NK wäre sozusagen die einzige die Licht ins Dunkel bringen könnte, hat aber, wie hier vermutet wird, noch Druck von einem weiteren lebenden Täter, wobei ich glaube dieser Druck kommt nicht nur von einem Täter, dann wäre es für sie besser, nach dem was sie alles schon erlebt hat, für immer zu schweigen und ihr junges Leben zu genießen.

Denken wir mal weiter, wen sollte sie sich anvertrauen, würde er ihr überhaupt, nach dem ganzen Theater, noch glauben schenken? Für alle wäre sie doch unglaubwürdige. Ist es ratsam für sie den Fall an die Öffentlichkeit zubringen. Was würde ihr passieren, hätte sie wirklich genügend Schutz? Ich denke, nein, der „Zug“ ist vor langer Zeit abgefahren.

Angenommen die Annahmen hier stimmen, dann würden sehr viele „Köpfe“ rollen unter anderen auch der von NK. Es klingt jetzt vielleicht etwas hart, aber jeder denk doch zu erst an das eigene Leben und erst dann schaut man sich um nach „der Wahrheit“. In der Welt passieren viele ungerechte Dinge und manchmal kann man sie leider nicht verhindern, auch wenn man es noch so sehr möchte. Wie gesagt, ihr Gewissen wäre dann zwar rein, aber die Folgen für sie unüberschaubar riskant.

Ich denke wir hier haben nicht die Möglichkeit und das vollkommene Wissen über die wirklichen Tatsachen und dieser Fall wird für immer ein ungelöstes spekulatives Rätsel bleiben.

@Agnodike

Ich gebe Dir grundsätzlich recht in allem was du oben schreibst. Aber für mich persönlich wäre dann die einfachste Lösung gewesen, dass ich wie die Fritzltochter gar nicht an die Öffentlichkeit gegangen wäre. Dann bleiben einem Unwahrheiten erspart und man läuft nicht die Gefahr, sich zu versprechen und öfters berichtigen zu müssen. Die Glaubwürdigkeit gerät dadurch nämlich gehörig ins Wanken.

@bärlapp
Vielleicht wurde sie gezwungen an die Öffentlichkeit zu gehen, nur mal so eine Überlegung.
So einen großen Entführungsfall unter den Tisch zukehren, wäre sehr auffällig. Und deshalb musste man sich eine Geschichte ausdenken, konnte ja keiner ahnen das diese Geschichte hinterfragt wird.

Im Februar 2013 bekam der Autor des o.a. Buches aus politischen Kreisen ein anonymes Privatdossier zugespielt, das die Polizeikorruption im Fall Kampusch dokumentiert. Darin kann man lesen, dass Kampusch`s Mutter ihre Tochter an einer ihrer Männer verkauft haben soll. Die Frau habe immer schon mehrere Männerbekanntschaften gleichzeitig gehabt und NK an diese verkauft bzw. "vermietet". Zudem ist dort die Rede von einer ganzen Tätergruppe, bei der es sich um vorgeblich ehrenwerte Bürger handeln soll. Diese Leute würden lukrative Geschäfte im Bereich des Frauen- und Kinderhandels erzielen - mit Duldung verschiedener Behörden.
Experten, Kriminalisten und Juristen ziehen zwischenzeitlich den Schluss: Im Übrigen hätte die Planung eine gewaltsamen Kindesentführung in verbautem Gebiet eine Fahrzeuglenkung samt gleichzeitiger Opferkontrolle und verkehrsbedingten Anhaltephasen einzukalkulieren gehabt. Sie wäre demnach a priori ohne realistische Erfolgsaussicht gewesen.

@Agnodike

Das ist die Frage, ob sie wirklich gezwungen wurde? NK träumte in ihrer Kindheit davon Schauspielerin zu werden und im Rampenlicht zu stehen. Es könnte sein, dass sich dieser Wunsch während ihrer 8-jährigen Gefangenschaft noch intensiviert hat und sie sich zum Ziel gesetzt hatte, wenigstens nach ihrer Befreiung ihren sehnlichsten Wunsch umzusetzen. Aber irgendwo habe ich auch gelesen, dass ihre Berater beschlossen hatten, mit ihr an die Öffentlichkeit zu gehen, da die Paparazzi ansonsten eine wilde Verfolgungsjagd nach NK gestartet hätten. Ja, wie es wirklich war. Ich habe keine Ahnung. Aber eigentlich war sie volljährig, konnte von niemandem zu etwas gezwungen werden.

@Agnodike

Das deutsche Nachrichtenmagazin - der Spiegel - schreibt bereits im September 2006:
NK dachte an alles. Niemand sollte ein Foto von ihr machen und teuer verkaufen können. Sie wusste, wer sie betreuen sollte, dass sie Interviews geben würde, sie wusste, dass sie anderen etwas Gutes tun wollte. Hungernden in Afrika z.B. Aber war es tatsächlich sie selbst? Hatte sie sich dieses Marketingtalent etwas im Keller von Priklopil angeeignet. Das alles erscheint unserer Meinung nach sehr unglaubwürdig. Eher so, als wäre das alles schon zuvor vorbereitet gewesen.

Ich möchte sie hier nicht in Schutz nehmen, auch wenn es so rüber kommt, aber ich versuche mich in sie hineinzudenken, warum sie so handelt wie sie handelt. Und es kommen hier sehr gute Aussagen z.B. unter anderem diese:

bärlapp schrieb:Im Februar 2013 bekam der Autor des o.a. Buches aus politischen Kreisen ein anonymes Privatdossier zugespielt, das die Polizeikorruption im Fall Kampusch dokumentiert. Darin kann man lesen, dass Kampusch`s Mutter ihre Tochter an einer ihrer Männer verkauft haben soll. Die Frau habe immer schon mehrere Männerbekanntschaften gleichzeitig gehabt und NK an diese verkauft bzw. "vermietet". Zudem ist dort die Rede von einer ganzen Tätergruppe, bei der es sich um vorgeblich ehrenwerte Bürger handeln soll. Diese Leute würden lukrative Geschäfte im Bereich des Frauen- und Kinderhandels erzielen - mit Duldung verschiedener Behörden.
Experten, Kriminalisten und Juristen ziehen zwischenzeitlich den Schluss: Im Übrigen hätte die Planung eine gewaltsamen Kindesentführung in verbautem Gebiet eine Fahrzeuglenkung samt gleichzeitiger Opferkontrolle und verkehrsbedingten Anhaltephasen einzukalkulieren gehabt. Sie wäre demnach a priori ohne realistische Erfolgsaussicht gewesen.

Sie hatte genügend Zeit diese Gedanken zu planen und wie wir wissen ist sie keine Dumme. @bärlapp

@Agnodike

Sicher hätte sie genügend Zeit gehabt, diese Gedanken zu planen. Aber hat das ein 18-jähriges Mädchen ohne Schulbildung, das 8 Jahre weggesperrt war, wirklich drauf?

Schau auf ihre Kindheit, ich denke schon, vielleicht konnte sie von ihren "Tätern" einiges brauchbare lernen. @bärlapp

@Agnodike

Lt. NK gibt es keine weiteren Täter außer Priklopil. Hat sie von ihm so viel lernen können?