@shirleyholmes die generelle Kriminalitätsrate in S.A. ist sehr hoch, das ist Fakt. Das die Menschen sich dort bewaffnen ist Fakt. Das es extrem viele Schusswaffenbesitzer gibt ist auch Fakt. S.A. ist sehr gefährlich, das ist unabhängig von O.P. so......
http://www.kapstadt.de/reiseinformationen/suedafrika/kriminalitaet/kriminalitaetsstatistikKriminalität [Bearbeiten]
Hinweis auf gefährliche Hijacking-Stelle auf der Autobahn N4 bei Witbank
Die Kriminalität ist trotz ständiger Bemühungen der Regierung und der Polizei nach wie vor ein sehr großes Problem. Von Mai 2008 bis Mai 2009 wurden rund 2,1 Millionen Gewaltstraftaten in Südafrika registriert.[62] Die Zahl ist zwar rückläufig, jedoch hat Südafrika weiterhin unter den Ländern, in denen zuverlässige Polizeistatistiken existieren, die höchste Verbrechensrate.[63]
In den zwölf Jahren zwischen dem Ende der Apartheid 1994 und 2006 wurden Südafrikas Polizei zufolge mehr als 420.000 Menschen getötet und mehr als 650.000 Vergewaltigungen (55.000 Vergewaltigungen 2007) angezeigt; die Dunkelziffer liegt Schätzungen zufolge bis zu zwanzigfach höher. Bei einer in den Provinzen Eastern Cape und Kwazulu-Natal durchgeführten Studie gaben 27,6 % aller befragten Männer an, schon mindestens einmal eine Frau vergewaltigt zu haben, die Hälfte davon gab mehrere Vergewaltigungen zu. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl kann somit mit vielen Millionen Vergewaltigungen in den letzten Jahrzehnten gerechnet werden.[64] Statistisch muss jede zweite Südafrikanerin damit rechnen, einmal in ihrem Leben vergewaltigt zu werden. Damit ist es für eine Frau wahrscheinlicher, vergewaltigt zu werden, als lesen zu lernen.[65] Eine Besonderheit stellen die sogenannten Corrective rapes dar, bei denen lesbische Frauen durch Männer mit dem vorgeblichen Ziel, die sexuelle Orientierung des Opfers zu ändern, vergewaltigt werden. Zwischen 1994 und 2001 wurden bei mehr als 5500 Überfällen auf zumeist abgelegene Farmen über 1100 Weiße ermordet.[66]
In der Bevölkerung hat sich inzwischen ein Gefühl der Gleichgültigkeit breit gemacht. Nur noch besonders brutale Morde und Vergewaltigungen oder Verbrechen an Prominenten sorgen für einen kurzen Aufschrei von Empörung und Entsetzen. Gleichzeitig versucht die Politik das Problem kleinzureden: Staatspräsident Jacob Zuma erklärte, die Medien erzeugten nur den Eindruck einer hohen Kriminalität, der ehemalige Präsident Thabo Mbeki sprach von einem „Wahrnehmungsproblem“.[63]
Das Land verzeichnet einerseits deutliche Fortschritte (Rückgang der Zahl der Morde um 8,5 %,[67] der Körperverletzungen um 31,4 %,[68] der Raubüberfälle um 38,0 %[69]), andererseits aber einen Anstieg der Sexualverbrechen um 8,2 %[70] und der Drogendelikte gar um 86,9 %[71] im Zeitraum von 2003 bis 2009. Das aus New York bekannte Zero-Tolerance-Konzept soll dabei geholfen haben, in einigen Bereichen niedrigere Zahlen zu erreichen. Damit wird das 2004 gesteckte Ziel der Regierung, die Zahl schwerer Verbrechen jedes Jahr um 7 bis 10 % zu senken, in einigen Bereichen erreicht werden, in anderen aber nicht.
Nach wie vor stellen vor allem die hohen Mord- und Vergewaltigungsraten eine große Bedrohung für die Bevölkerung dar. Das führt inzwischen dazu, dass gerade wohlhabende Südafrikaner aller Hautfarben in Compounds genannte Vororte ziehen. Solche Wohnviertel haben eine eigene Infrastruktur mit Geschäften, Schulen etc., sind rundum mit hohen Zäunen abgesperrt und werden rund um die Uhr von privaten Sicherheitsdiensten bewacht. Auch Elektrozäune sind sehr häufig.[72] Diese Maßnahmen bieten einen gewissen Schutz vor Überfällen und ermöglichen ein Leben in relativer Sicherheit.[66]
Die Ursachen für die enorm hohe Kriminalität sind vielfältig: Seit Jahrhunderten herrscht in Südafrika eine Gesellschaft, die Gewalt nicht nur akzeptiert, sondern sogar befürwortet und als normales Zeichen von Männlichkeit betrachtet. Hinzu kommt das System der Apartheid, das die traditionellen Gesellschaften der Schwarzen zerstört hat und heute zu zerrütteten Familien und häuslicher Gewalt führt, die an die Kinder weitergegeben wird.[73][74]
Ebenso bedeutsam sind wirtschaftliche Gründe: Nach wie vor ist die Masse der Bevölkerung sehr arm und die Arbeitslosigkeit ist, vor allem in der jungen, schwarzen Bevölkerung, hoch. Langeweile und Perspektivlosigkeit entladen sich dabei oft in Gewalt. Dazu kommt die große soziale Ungleichheit mit ihren extremen Gegensätzen zwischen armen (meist schwarzen) und reichen Bürgern in den Städten Südafrikas, die zu hoher Kriminalität führt. Während sich reiche Südafrikaner dagegen schützen können, trifft das auf die zahlreichen illegalen Einwanderer aus ärmeren afrikanischen Staaten nicht zu, so dass vor allem diese, von armen Südafrikanern als unliebsame Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt gesehen, besonders häufig Opfer von Übergriffen und Pogromen werden.[75]
Ineffizienz und Korruption bei Polizei und Justiz sind ebenfalls ein großes Problem: Viele Straftäter werden trotz Anzeige nicht zur Rechenschaft gezogen, häufig werden Gerichtsverfahren (vor allem bei Vergewaltigungsfällen) aus Mangel an Beweisen eingestellt.[64]
wiki