Oscar Pistorius, das Model, der Valentinstag und das war dann Notwehr
09.03.2013 um 19:251.3.4 Schussverletzung Kopf/Rumpf
Die Schussverletzung wird als eine Sonderform des stumpfen Traumas aufgefasst [32].
Die Schädigung des Organismus beruht auf der Einwirkung eines Geschosses, das
durch hochgespannte Gase aus einem Waffenlaus getrieben wird und mit hoher
Geschwindigkeit auf den Körper trifft. Die verletzende Wirkung von Geschossen beruht
einerseits auf direkter Zerstörung von anatomischen Strukturen im Verlauf des
Schusskanals, andererseits auf Läsionen, die abseits davon durch Druckschwankungen
und Gewebsdislokationen zustande kommen. Das Ausmaß der Geschosswirkung ist
davon abhängig, wie viel kinetische Energie im Gewebe abgegeben wird.
Nach statistischen Untersuchungen verlaufen etwa 20% der Schussverletzungen
primär tödlich, d. h., die Opfer versterben, noch bevor sie einer ärztlichen Versorgung
zugeführt werden können [32].
Eine direkte Zerstörung lebenswichtiger Zentren des Hirnstamms ist unter anderem bei
Genickschüssen zu erwarten, eine Sonderstellung hat die Exenteration des Gehirns aus
der Schädelkapsel (Krönlein-Schuss). Häufig führten auch die nachfolgende
intrakranielle Drucksteigerung, eine Blutaspiration oder eine venöse Luftembolie zum
Tod [5, 32, 21, 9].
In der Regel tritt bei Kopfschüssen sofort eine Bewusstlosigkeit ein infolge des stoßartig
erhöhten Schädelinnendruckes. Die Handlungsfähigkeit kann jedoch besonders nach
Schläfenschüssen erhalten bleiben, wie es beim Selbstmord typisch ist, das Geschoss
schädigt nur die beiden Schläfen- und Stirnlappen,sonst keine wichtigen Gehirnteile [5,
35].
Verletzungen des Herzens, großer Gefäße oder parenchymatöser Organe sind Quellen
massiver innerer Blutverluste mit Blutungsschock. In diesen Fällen ist mit einer
zerebralen Hypoxie mit konsekutiver Bewusstlosigkeit zu rechnen. Ein unmittelbarer
Kreislaufstillstand würde kaum eintreten, da die Sauerstoffreserven des Gehirns ausreichen, noch einfache oder kurze Handlungen aus zuführen. Es sind Fälle beschrieben, bei denen Schussverletzte trotz schwerster Traumatisierung lebenswichtiger Organe noch überraschend differenzierte Handlungen verrichtet haben[32, 35]. Sind Herz oder Aorta verletzt, geht man v
on einer eher kurzen Agoniedauer aus.
Bei den ausgewerteten Akten von 300 Verstorbenen wurden 16 Todesopfer durch
Schussverletzungen beschrieben (5,3 %). Bei einem Fall handelte es sich um einen
Brustschuss in suizidaler Absicht mit Herzdurchschuss. In den restlichen 15 Fällen handelte es sich um Kopfschüsse mit zum Teil schwersten Hirnverletzungen.
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000005867/ChristophJakubek05041976korrigiert.pdf?hosts=
Die Schussverletzung wird als eine Sonderform des stumpfen Traumas aufgefasst [32].
Die Schädigung des Organismus beruht auf der Einwirkung eines Geschosses, das
durch hochgespannte Gase aus einem Waffenlaus getrieben wird und mit hoher
Geschwindigkeit auf den Körper trifft. Die verletzende Wirkung von Geschossen beruht
einerseits auf direkter Zerstörung von anatomischen Strukturen im Verlauf des
Schusskanals, andererseits auf Läsionen, die abseits davon durch Druckschwankungen
und Gewebsdislokationen zustande kommen. Das Ausmaß der Geschosswirkung ist
davon abhängig, wie viel kinetische Energie im Gewebe abgegeben wird.
Nach statistischen Untersuchungen verlaufen etwa 20% der Schussverletzungen
primär tödlich, d. h., die Opfer versterben, noch bevor sie einer ärztlichen Versorgung
zugeführt werden können [32].
Eine direkte Zerstörung lebenswichtiger Zentren des Hirnstamms ist unter anderem bei
Genickschüssen zu erwarten, eine Sonderstellung hat die Exenteration des Gehirns aus
der Schädelkapsel (Krönlein-Schuss). Häufig führten auch die nachfolgende
intrakranielle Drucksteigerung, eine Blutaspiration oder eine venöse Luftembolie zum
Tod [5, 32, 21, 9].
In der Regel tritt bei Kopfschüssen sofort eine Bewusstlosigkeit ein infolge des stoßartig
erhöhten Schädelinnendruckes. Die Handlungsfähigkeit kann jedoch besonders nach
Schläfenschüssen erhalten bleiben, wie es beim Selbstmord typisch ist, das Geschoss
schädigt nur die beiden Schläfen- und Stirnlappen,sonst keine wichtigen Gehirnteile [5,
35].
Verletzungen des Herzens, großer Gefäße oder parenchymatöser Organe sind Quellen
massiver innerer Blutverluste mit Blutungsschock. In diesen Fällen ist mit einer
zerebralen Hypoxie mit konsekutiver Bewusstlosigkeit zu rechnen. Ein unmittelbarer
Kreislaufstillstand würde kaum eintreten, da die Sauerstoffreserven des Gehirns ausreichen, noch einfache oder kurze Handlungen aus zuführen. Es sind Fälle beschrieben, bei denen Schussverletzte trotz schwerster Traumatisierung lebenswichtiger Organe noch überraschend differenzierte Handlungen verrichtet haben[32, 35]. Sind Herz oder Aorta verletzt, geht man v
on einer eher kurzen Agoniedauer aus.
Bei den ausgewerteten Akten von 300 Verstorbenen wurden 16 Todesopfer durch
Schussverletzungen beschrieben (5,3 %). Bei einem Fall handelte es sich um einen
Brustschuss in suizidaler Absicht mit Herzdurchschuss. In den restlichen 15 Fällen handelte es sich um Kopfschüsse mit zum Teil schwersten Hirnverletzungen.
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000005867/ChristophJakubek05041976korrigiert.pdf?hosts=