Oscar Pistorius, das Model, der Valentinstag und das war dann Notwehr
10.04.2014 um 13:38
Würde gerne mal was über das Verhalten von Betreffenden vor Gericht etwas schreiben. Ob schuldig, Teilschuld, Unschuldig, Opfer oder egal was. Ein unschuldiger, sogar ein Opfer muss sich mit seinem Verteidiger beraten. Ein Opfer ( bei einer Vergewaltigung z.b.) kann ziemlich schnell in eine Falle tappen, durch den gegnerischen Anwalt sowie durch die Staatsanwaltschaft, auch wenn dem Opfer vorher sogar geglaubt wurde. Ein Ofpfer erinnert sich ziemlich genau ( vlt nichtt alle, aber ich denke schon die meisten, jeder ist aber schliesslich ein eigenes Individuum) an unnötige Details, weil das alles irgendwie auf einmal wie in Zeitlupe abläuft, auch wenn es in real ziemlich schnell passiert. Da weiss man Dinge, wie: ob man sich vorher angeschnallt hat, sogar mit welcher Hand, welche Farbe die Hose des Täters trug, im Detail, aber komischerweise null an den Pulli, wenn ein Mensch draussen vorbei geht, erinnert man sich ob der schnell oder langsam war, was er für Schuhe trug, ob er lachte, ob er zu zweit war, aber nicht ob der andere eine Frau oder ein Mann war. Man weiss genau was der Täter alles tat, aber irgendwie nicht ob er sich angeschnallt hat... etc. etc. Dunkel oder hell, alles weiss man und wenn man dann im Detail befragt wird, weiss man auf einmal nichts mehr, oder nur zum teil. Dann wird man schnell festgenagelt, z.b. wie und wann sind sie aus dem Auto ausgestiegen? Dann erzählt man das man versucht hat, auszusteigen mit einem Gesicht, als ob nichts grossartiges passiert ist, nur um dem Täter nicht das Gefühl zu geben das man Angst hat, das ihm nicht noch einfällt einen zu töten, weil ja der Zeuge gleich zur Polizei rennen könnte, etc. man steigt aus, weiss alles, Tür auf, Bein raus, gehen, ... zack kommt der Gegner Anwalt und sagt " Wie jetzt? Sie sagten doch sie waren angeschnallt!" Uff, dann steht das belämmerte Opfer da und weiss nicht weiter. Man war angeschnallt, schnallte sich auch wieder ab, aber es war nicht relevant für das Opfer in der Erstvernehmung, um ehrlich zu sein, völlig unwichtig. Später heisst es man hat gelogen, weil man was anderes sagte. Das sind alles Dinge die berücksichtigt werden müssen. Und ein guter Anwalt geht mit seinem Klienten konform. Er darf alles auf ihn abwälzen. Klar, der Anwalt kann es meistens ausbaden, der im Zeugen oder Anklagestand sitzende nicht. Wenn er wirklich in Unschuld geschossen hat, weiss er viele Details, aber einige eben auch nicht. Vor allem einiges was unschön ist, verdrängt der eigene Geist, weil man einfach zuviel erlebt hat, sowieso, in diesen momenten.
Dann noch zum lachen. Profis lachen nicht, nicht in einem Gericht, wenn dort die Angehörigen sitzen die gerade um Fassung kämpfen, weil eine Tochter von ihnen genommen wurde. Man vergisst den Ernst eine Lage zu keinem Zeitpunkt.
Sorry, kann viel sein, was ich schrieb, aber ich denke man sollte auch mal zwischen schwarz und weiss ein bisschen Luft rein lassen, alles was gesagt oder geschrieben wurde, muss man bissl der Situation anpassen, solange die Grundaussage stimmt und die wichtigen Details nicht grundlegend abweichen.