Thale, die vor einer Woche nach einem Brand tot aufgefunden wurde, starb nicht zufällig.
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Der Tatort: In diesem Haus lebte die Tote mit ihrem Verlobten und den Schwiegereltern
Foto: Steffen Schellhorn
ES WAR MORD!
Die Flammen sollten das Verbrechen vertuschen. Unter Verdacht: der Schwiegerpapa der frisch Verlobten.
Dramatische Wende im Feuer-Drama von Thale: Vor einer Woche kam Elisabeth S. (26) nachts in ihrem Bett ums Leben – nur drei Tage nach ihrer Verlobung.
Die Krankenschwester schlief allein. Daniel B. (36), ihr zukünftiger Ehemann, war zur Nachtschicht in der Brauerei „Hasseröder“.
Donnerstagabend wurde Hans B. (60), der Schwiegervater der Toten festgenommen.
Wegen Kreislaufschwierigkeiten kam der Diabetiker ins Krankenhaus statt in die Zelle.
Polizeisprecher Frank Küssner: „Bei der durchgeführten Obduktion der Leiche waren zuvor Hinweise auf ein Tötungsdelikte entdeckt worden. Die Frau ist innerlich verblutet. Nähere Einzelheiten können aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gegeben werden.“
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BILD erfuhr aus Ermittlerkreisen: Die Braut wurde erstochen. Als die im Erdgeschoß lebende Schwiegermutter (61) erwachte und ihren Gatten auf den Brandgeruch hinwies, wiegelte der ab. Hans B. soll seine Frau sogar aufgefordert haben, sich wieder hinzulegen.
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Wenige Minuten später traf die Feuerwehr mit 60 Kameraden am Brandhaus ein. Elisabeth S. war da bereits schon tot.
Die Ermittler vermuten, dass der Rentner sich zu seiner schlafenden Schwiegertochter ins Bett geschlichen hatte.
Gestern Abend wurde Hans B. aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Ein Sprecher: „Nach Würdigung der Gesamtumstände hat die Staatsanwaltschaft keinen Haftbefehl beantragt. Der Mann bleibt weiter verdächtig. Zu den Vorwürfen schweigt er.“
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