Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
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08.08.2014 um 20:18Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
08.08.2014 um 20:22gibts eigentlich was neues?
hab Alexander C. gegoogelt, nichts gefunden.
hab Alexander C. gegoogelt, nichts gefunden.
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08.08.2014 um 20:23auch Klaus Hagen kommt nichts.
was ist bei euch?
was ist bei euch?
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08.08.2014 um 20:26@margit
Ne nichts neues. Interessanterweise wurde auch bei Aktenzeichen xy nichts mehr über den Fall erwähnt, was seltsam ist, da doch wichtige Hinweise aufgrund der Sendung erfolgten. Daraus schließe ich, dass die Polizei entweder wieder am Anfang der Ermittlungen steht und nichts hat oder dass sie kurz davor sind, den Fall zu lösen und aus ermittlungstaktischen gründen nichts berichtet wird. Tippe aber eher auf ersteres..
Ne nichts neues. Interessanterweise wurde auch bei Aktenzeichen xy nichts mehr über den Fall erwähnt, was seltsam ist, da doch wichtige Hinweise aufgrund der Sendung erfolgten. Daraus schließe ich, dass die Polizei entweder wieder am Anfang der Ermittlungen steht und nichts hat oder dass sie kurz davor sind, den Fall zu lösen und aus ermittlungstaktischen gründen nichts berichtet wird. Tippe aber eher auf ersteres..
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08.08.2014 um 21:45Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
08.08.2014 um 21:51@margit
Aber in meckenheim wurde ja nichts gefunden. Und berichtet wurde von den Ausgrabungen erst, nachdem die durchsuchungen auf dem Grundstück und die Wohnungen von KH und AC Beendet wurden und da kam ja auch nichts bei raus.
Aber in meckenheim wurde ja nichts gefunden. Und berichtet wurde von den Ausgrabungen erst, nachdem die durchsuchungen auf dem Grundstück und die Wohnungen von KH und AC Beendet wurden und da kam ja auch nichts bei raus.
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08.08.2014 um 22:04@haylayf
es sind doch 31 (50) Hinweise nach XY gekommen, kann ja noch was verwertbares dabeisein.
Möglich ist es schon.
Sie haben doch auch Hausdurchsuchungen gemacht bei KH und AC. Vielleicht kam ja da noch was zum vorschein.
Ohne Begründung machen die doch keine Durchsuchungen.
Oder was meinen sie dazu?
es sind doch 31 (50) Hinweise nach XY gekommen, kann ja noch was verwertbares dabeisein.
Möglich ist es schon.
Sie haben doch auch Hausdurchsuchungen gemacht bei KH und AC. Vielleicht kam ja da noch was zum vorschein.
Ohne Begründung machen die doch keine Durchsuchungen.
Oder was meinen sie dazu?
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08.08.2014 um 22:11@margit
Die Hausdurchsuchungen brachten soweit ich weiß die Ermittlungen nicht weiter. Hausdurchsungen sind zulässig, soweit ein begründeter Anfangsverdacht vorliegt (das ist die schwächste Stufe von Verdachtsgraden!). Diesen Anfangsverdacht hatten die Ermittler damals im Jahr 1994 und nachdem in der Sendung Aktenzeichen xy neue Hinweise reinkamen, gab es einen erneuten Anfangsverdacht. Dadurch durften die Ermittler noch einmal die Wohnungen durchsuchen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass in den Artikeln stand, dass bei den Durchsuchungen nichts rausgefunden werden konnte.
Die Hausdurchsuchungen brachten soweit ich weiß die Ermittlungen nicht weiter. Hausdurchsungen sind zulässig, soweit ein begründeter Anfangsverdacht vorliegt (das ist die schwächste Stufe von Verdachtsgraden!). Diesen Anfangsverdacht hatten die Ermittler damals im Jahr 1994 und nachdem in der Sendung Aktenzeichen xy neue Hinweise reinkamen, gab es einen erneuten Anfangsverdacht. Dadurch durften die Ermittler noch einmal die Wohnungen durchsuchen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass in den Artikeln stand, dass bei den Durchsuchungen nichts rausgefunden werden konnte.
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08.08.2014 um 22:20Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
08.08.2014 um 22:25@margit
Ich hatte ja eigentlich keine Lust, Zeit dafür zu investieren, aber damit du es mir glaubst, hier:
http://www.bild.de/news/inland/mord/polizei_sucht_verschwundenes_millionaer_ehepaar-37070678.bild.html
-> siehe letzter Absatz:
Auch die Wohnungen der Verdächtigen werden durchsucht. Gefunden haben die Ermittler aber offenbar nichts. Robin Faßbender: „Wir sind keinen Schritt weiter als vorher. Derzeit laufen Folgeermittlungen.“
Ich hatte ja eigentlich keine Lust, Zeit dafür zu investieren, aber damit du es mir glaubst, hier:
http://www.bild.de/news/inland/mord/polizei_sucht_verschwundenes_millionaer_ehepaar-37070678.bild.html
-> siehe letzter Absatz:
Auch die Wohnungen der Verdächtigen werden durchsucht. Gefunden haben die Ermittler aber offenbar nichts. Robin Faßbender: „Wir sind keinen Schritt weiter als vorher. Derzeit laufen Folgeermittlungen.“
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08.08.2014 um 22:27@haylayf
Hab ich auch gelesen, aber ob es auch so ist, werden die Ermittler nicht öffentlich machen.
Hab ich auch gelesen, aber ob es auch so ist, werden die Ermittler nicht öffentlich machen.
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09.08.2014 um 08:18http://www.welt.de/vermischtes/article131037224/Cold-Case-Experte-soll-Mord-ohne-Leichen-klaeren.html
"Cold Case"-Experte soll "Mord ohne Leichen" klären
Vor 20 Jahren verschwand das Millionärspaar Doris und Winfried Hagen aus Bonn unter mysteriösen Umständen. Ihre Leichen wurden nie gefunden. Jetzt setzt die Polizei auf einen Mord-Spezialisten.
Sie waren reich, sehr reich sogar. Und sie wollten angeblich mit ihrer Jacht in den Niederlanden Urlaub machen. Doch das Millionärspaar Doris und Winfried Hagen aus Bonn kam nie am Ijsselmeer an. Seit 20 Jahren gibt es von den beiden keine Spur, dafür jede Menge Fragen, die auch die Polizei trotz intensiver Suche und Einsatz von Technik nicht beantworten kann.
Das Verschwinden des Ehepaars Hagen gehört zu den größten Rätseln der deutschen Kriminalgeschichte. Im Jahr 1999 wurde die Akte eigentlich geschlossen, doch jetzt wird wieder ermittelt. Unter anderem berichtete im Juni 2014 die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" über den mysteriösen Fall, der als "Mord ohne Leichen" Schlagzeilen machte. Die Polizei hofft aber immer noch, das Rätsel lösen zu können. Unter anderem durchsuchte die Spurentechnik ein Grundstück der Familie in Meckenheim.
Nach bisherigen Erkenntnissen wollte die damals 47 Jahre alte Doris Hagen am Abend des 13. Juli 1994 gemeinsam mit ihrem zwei Jahre älteren Mann und dem Cockerspaniel Toby in die Niederlande aufbrechen. Das zumindest sagte der Sohn der beiden aus, Klaus Hagen. Er will das Paar am Tag ihres Verschwindens noch gemeinsam mit Alexander C., einem Freund des Sohnes, zum Kaffee besucht haben. Die jungen Männer fahren kurz in die Stadt, als sie zurückkommen, sollen das Ehepaar mit Hund Toby und einer Reisetasche weg gewesen sein.
Verdächtige Vermisstenmeldung
Der BWL-Student meldet seine Eltern allerdings erst einen Monat später als vermisst. Seine Erklärung dafür: Der damals 28-Jährige wusste ja, dass seine Eltern in den Urlaub gefahren sind. Zudem brach er selbst am Morgen nach ihrem Verschwinden mit einem Freund erst nach Südfrankreich in den Urlaub auf, um danach mit einer Freundin nach Istanbul zu reisen. Doch obwohl er bereits am 8. August zurückkehrte, schaltete er erst am 16. August die Polizei ein.
Schon damals geriet Klaus Hagen ins Visier der Ermittlungen: Heute glauben die Beamten, die angeblich geplante Reise könnte bloß eine falsch gelegte Spur gewesen sein. Denn Zuhause in Bonn-Heidebergen fand die Polizei das Gepäck des Paares sowie die Autos und eine "klinisch reine" Villa vor. Beweisen konnte die Polizei aber nichts. Und der Sohn schwieg. Auch von einem Streit zwischen dem Paar und ihrem Sohn war nichts bekannt.
Nach Ablauf der Zehnjahresfrist im Rahmen des Verschollenheitsgesetzes ließ Klaus Hagen seine Mutter und seinen Adoptivvater für tot erklären. Erst dann konnte er über die Konten seiner Eltern verfügen, die in der Zwischenzeit von einem Anwalt verwaltet worden waren, den die Geschwister von Winfried Hagen eingeschaltet hatten.
Theorie vom "Osteuropa-Clan"
Denn um das Erbe hatte es bereits Streit gegeben: Die Verwandtschaft brach mit Klaus Hagen, der sich in den Ermittlungen nicht kooperationsbereit zeigte. So focht er damals vergeblich die Rekordbelohnung von damals einer Million D-Mark vor Gericht an, die die Familie aussprach, um im Falle eines Verbrechens mit Mafia-Hintergrund Anreize für mögliche Zeugen zu schaffen.
Denn Vater und Sohn Hagen unterhielten Geschäftsbeziehungen nach Polen, handelten etwa mit Immobilien und Autos. Doch die Staatsanwaltschaft geht nach ihren Ermittlungen nicht von der Theorie aus, dass "Osteuropa-Clans" hinter dem Verbrechen stecken würden. Auch Suizid wurde im familiären Umfeld ausgeschlossen.
Die Ermittler erlauben theoretische Gedankenspiele über eine möglicherweise missglückte Entführung, denn Habgier bleibt für sie das einzig logische Motiv. Der Hagen-Clan war unter anderem durch die Firma Kautex reich geworden, hielt Patente für die Kautschuk-Verarbeitung und hatte in den Siebzigern ihre Anteile an Krupp verkauft. Das Vermögen der Hagens wurde damals auf 15 Millionen D-Mark geschätzt.
Keine Spur von den Leichen
Brisant an dem Fall: Bis heute fehlen die Leichen des Paares. Die Polizei vermutet sie noch immer auf dem Gewerbegrundstück der Hagens in Meckenheim, das mittlerweile verpachtet wurde. Bereits vor der Ausstrahlung der ZDF-Sendung am 11. Juni 2014 hatte die Kripo Bonn erwogen, das Grundstück näher zu untersuchen.
Als dann auch noch Hinweise der Zuschauer ins besagte Gewerbegebiet führten, sahen sich die Ermittler in ihrem Verdacht bestätigt und rückten vor: "Wir haben das Grundstück auf links gedreht, aber dort die vermuteten Leichen nicht gefunden", sagt Oberstaatsanwalt Robin Faßbender. "Die damaligen Ermittler hatten das wohl doch richtig eingeschätzt." Aber nach so langer Zeit klammere man sich halt an den berühmten letzten Strohhalm.
Aber auch der Einsatz von Kleinbaggern, Spürhunden und Ultraschalltechnik brachte die Beamten der Wahrheit nicht näher, was mit den Hagens passierte.
Verjährungsfrist für Totschlag läuft aus
Die Polizei hofft nun weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung. Etwa zwanzig erreichten die Kripo nach der "Aktenzeichen"-Folge, eine sehr geringe Zahl verglichen mit der üblichen Resonanz. Dennoch werden die Ermittlungen fortgesetzt. "Es laufen in diesem Kontext noch Anschlussermittlungen", bestätigte die Polizei Bonn der "Welt".
Doch die Zeit drängt. Die Verjährungsfrist für Totschlag von 20 Jahren droht abzulaufen und verlängert sich nur durch neue richterliche Ermittlungsbeschlüsse um weitere zwanzig Jahre. Allerdings: "Mord verjährt jedoch nie", erinnert Faßbender.
Deshalb hat die Kripo Bonn zu Jahresbeginn auch einen neuen Ermittler an den Fall gesetzt, der als wahrer Hoffnungsträger gilt. Der Kriminalhauptkommissar Franz Wirges gilt als Spezialist für "Cold Cases", also ungelöste Verbrechen. In den vergangenen Jahren konnte Wirges' Team bereits mehrere Fälle im Bonner Umkreis aufklären, auf die es bis zu 19 Jahre lang keine Antworten gab. "Wenn der es nicht schafft, dann schafft es keiner", sagen Kollegen.
Die verschwundene Badematte
"So ein personeller Wechsel ist dann ein durchaus übliches Prozedere bei Fällen, bei denen es so lange keine Bewegung gibt, beziehungsweise die in einer Sackgasse stecken", erklärt ein Polizeisprecher. "Ein neuer Sachbearbeiter stößt in den Akten vielleicht auf neue Details, die er näher untersucht haben möchte. Er hat einen frischeren Blick auf die bisherigen Ermittlungen."
Wirges und sein Team haben die 37 Ordner des "Mordes ohne Leichen" noch einmal komplett durchgewälzt. "Dieser Fall ist noch immer voll von Merkwürdigkeiten", sagt Oberstaatsanwalt Robin Faßbender.
Es sind deshalb vor allem Kleinigkeiten, die in der "Aktenzeichen"-Sendung neue Hinweise bringen sollten. Etwa die verschwundene Badematte, die der Putzfrau während der Abwesenheit des Ehepaares auffiel; die neuen Taschen, die Doris Hagen eigentlich bei zukünftigen Reisen verwenden wollte und zwei Fahrzeuge, die ein Jogger am Abend des 13. Juli 1994 vor der Hagen-Villa gesehen hatte. Allerdings ließ der ZDF-Beitrag auch einige Ereignisse aus, die danach stattfanden.
Sohn setzt sich nach Malta ab
Eine Frau mit osteuropäischem Akzent hinterließ im September 1994 eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter von Klaus Hagen und erwähnt eine nicht eingehaltene Vereinbarung. Tage später ging sein Rolls-Royce in einer Werkstatt in Leverkusen in Flammen auf. Im darauffolgenden Oktober fuhr er mit dem Audi seiner Eltern nach Budapest und meldete den Wagen als gestohlen. Die Ermittler halten es inzwischen für möglich, dass auch diese Ereignisse eine falsch gelegte Spur gewesen sein könnten.
Klaus Hagen, ein Autoliebhaber, setzte sich nach dem Verschwinden seiner Eltern und dem Erbe nach Malta ab. Die Polizei hält ihn und seinen Freund Alexander C. weiterhin für verdächtig. Sollten die Folgeermittlungen demnächst ebenso wie die Grabungen in Meckenheim keine Erfolge liefern, "dann ist erst einmal wieder Pause", sagte Staatsanwalt Faßbender.
"Cold Case"-Experte soll "Mord ohne Leichen" klären
Vor 20 Jahren verschwand das Millionärspaar Doris und Winfried Hagen aus Bonn unter mysteriösen Umständen. Ihre Leichen wurden nie gefunden. Jetzt setzt die Polizei auf einen Mord-Spezialisten.
Sie waren reich, sehr reich sogar. Und sie wollten angeblich mit ihrer Jacht in den Niederlanden Urlaub machen. Doch das Millionärspaar Doris und Winfried Hagen aus Bonn kam nie am Ijsselmeer an. Seit 20 Jahren gibt es von den beiden keine Spur, dafür jede Menge Fragen, die auch die Polizei trotz intensiver Suche und Einsatz von Technik nicht beantworten kann.
Das Verschwinden des Ehepaars Hagen gehört zu den größten Rätseln der deutschen Kriminalgeschichte. Im Jahr 1999 wurde die Akte eigentlich geschlossen, doch jetzt wird wieder ermittelt. Unter anderem berichtete im Juni 2014 die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" über den mysteriösen Fall, der als "Mord ohne Leichen" Schlagzeilen machte. Die Polizei hofft aber immer noch, das Rätsel lösen zu können. Unter anderem durchsuchte die Spurentechnik ein Grundstück der Familie in Meckenheim.
Nach bisherigen Erkenntnissen wollte die damals 47 Jahre alte Doris Hagen am Abend des 13. Juli 1994 gemeinsam mit ihrem zwei Jahre älteren Mann und dem Cockerspaniel Toby in die Niederlande aufbrechen. Das zumindest sagte der Sohn der beiden aus, Klaus Hagen. Er will das Paar am Tag ihres Verschwindens noch gemeinsam mit Alexander C., einem Freund des Sohnes, zum Kaffee besucht haben. Die jungen Männer fahren kurz in die Stadt, als sie zurückkommen, sollen das Ehepaar mit Hund Toby und einer Reisetasche weg gewesen sein.
Verdächtige Vermisstenmeldung
Der BWL-Student meldet seine Eltern allerdings erst einen Monat später als vermisst. Seine Erklärung dafür: Der damals 28-Jährige wusste ja, dass seine Eltern in den Urlaub gefahren sind. Zudem brach er selbst am Morgen nach ihrem Verschwinden mit einem Freund erst nach Südfrankreich in den Urlaub auf, um danach mit einer Freundin nach Istanbul zu reisen. Doch obwohl er bereits am 8. August zurückkehrte, schaltete er erst am 16. August die Polizei ein.
Schon damals geriet Klaus Hagen ins Visier der Ermittlungen: Heute glauben die Beamten, die angeblich geplante Reise könnte bloß eine falsch gelegte Spur gewesen sein. Denn Zuhause in Bonn-Heidebergen fand die Polizei das Gepäck des Paares sowie die Autos und eine "klinisch reine" Villa vor. Beweisen konnte die Polizei aber nichts. Und der Sohn schwieg. Auch von einem Streit zwischen dem Paar und ihrem Sohn war nichts bekannt.
Nach Ablauf der Zehnjahresfrist im Rahmen des Verschollenheitsgesetzes ließ Klaus Hagen seine Mutter und seinen Adoptivvater für tot erklären. Erst dann konnte er über die Konten seiner Eltern verfügen, die in der Zwischenzeit von einem Anwalt verwaltet worden waren, den die Geschwister von Winfried Hagen eingeschaltet hatten.
Theorie vom "Osteuropa-Clan"
Denn um das Erbe hatte es bereits Streit gegeben: Die Verwandtschaft brach mit Klaus Hagen, der sich in den Ermittlungen nicht kooperationsbereit zeigte. So focht er damals vergeblich die Rekordbelohnung von damals einer Million D-Mark vor Gericht an, die die Familie aussprach, um im Falle eines Verbrechens mit Mafia-Hintergrund Anreize für mögliche Zeugen zu schaffen.
Denn Vater und Sohn Hagen unterhielten Geschäftsbeziehungen nach Polen, handelten etwa mit Immobilien und Autos. Doch die Staatsanwaltschaft geht nach ihren Ermittlungen nicht von der Theorie aus, dass "Osteuropa-Clans" hinter dem Verbrechen stecken würden. Auch Suizid wurde im familiären Umfeld ausgeschlossen.
Die Ermittler erlauben theoretische Gedankenspiele über eine möglicherweise missglückte Entführung, denn Habgier bleibt für sie das einzig logische Motiv. Der Hagen-Clan war unter anderem durch die Firma Kautex reich geworden, hielt Patente für die Kautschuk-Verarbeitung und hatte in den Siebzigern ihre Anteile an Krupp verkauft. Das Vermögen der Hagens wurde damals auf 15 Millionen D-Mark geschätzt.
Keine Spur von den Leichen
Brisant an dem Fall: Bis heute fehlen die Leichen des Paares. Die Polizei vermutet sie noch immer auf dem Gewerbegrundstück der Hagens in Meckenheim, das mittlerweile verpachtet wurde. Bereits vor der Ausstrahlung der ZDF-Sendung am 11. Juni 2014 hatte die Kripo Bonn erwogen, das Grundstück näher zu untersuchen.
Als dann auch noch Hinweise der Zuschauer ins besagte Gewerbegebiet führten, sahen sich die Ermittler in ihrem Verdacht bestätigt und rückten vor: "Wir haben das Grundstück auf links gedreht, aber dort die vermuteten Leichen nicht gefunden", sagt Oberstaatsanwalt Robin Faßbender. "Die damaligen Ermittler hatten das wohl doch richtig eingeschätzt." Aber nach so langer Zeit klammere man sich halt an den berühmten letzten Strohhalm.
Aber auch der Einsatz von Kleinbaggern, Spürhunden und Ultraschalltechnik brachte die Beamten der Wahrheit nicht näher, was mit den Hagens passierte.
Verjährungsfrist für Totschlag läuft aus
Die Polizei hofft nun weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung. Etwa zwanzig erreichten die Kripo nach der "Aktenzeichen"-Folge, eine sehr geringe Zahl verglichen mit der üblichen Resonanz. Dennoch werden die Ermittlungen fortgesetzt. "Es laufen in diesem Kontext noch Anschlussermittlungen", bestätigte die Polizei Bonn der "Welt".
Doch die Zeit drängt. Die Verjährungsfrist für Totschlag von 20 Jahren droht abzulaufen und verlängert sich nur durch neue richterliche Ermittlungsbeschlüsse um weitere zwanzig Jahre. Allerdings: "Mord verjährt jedoch nie", erinnert Faßbender.
Deshalb hat die Kripo Bonn zu Jahresbeginn auch einen neuen Ermittler an den Fall gesetzt, der als wahrer Hoffnungsträger gilt. Der Kriminalhauptkommissar Franz Wirges gilt als Spezialist für "Cold Cases", also ungelöste Verbrechen. In den vergangenen Jahren konnte Wirges' Team bereits mehrere Fälle im Bonner Umkreis aufklären, auf die es bis zu 19 Jahre lang keine Antworten gab. "Wenn der es nicht schafft, dann schafft es keiner", sagen Kollegen.
Die verschwundene Badematte
"So ein personeller Wechsel ist dann ein durchaus übliches Prozedere bei Fällen, bei denen es so lange keine Bewegung gibt, beziehungsweise die in einer Sackgasse stecken", erklärt ein Polizeisprecher. "Ein neuer Sachbearbeiter stößt in den Akten vielleicht auf neue Details, die er näher untersucht haben möchte. Er hat einen frischeren Blick auf die bisherigen Ermittlungen."
Wirges und sein Team haben die 37 Ordner des "Mordes ohne Leichen" noch einmal komplett durchgewälzt. "Dieser Fall ist noch immer voll von Merkwürdigkeiten", sagt Oberstaatsanwalt Robin Faßbender.
Es sind deshalb vor allem Kleinigkeiten, die in der "Aktenzeichen"-Sendung neue Hinweise bringen sollten. Etwa die verschwundene Badematte, die der Putzfrau während der Abwesenheit des Ehepaares auffiel; die neuen Taschen, die Doris Hagen eigentlich bei zukünftigen Reisen verwenden wollte und zwei Fahrzeuge, die ein Jogger am Abend des 13. Juli 1994 vor der Hagen-Villa gesehen hatte. Allerdings ließ der ZDF-Beitrag auch einige Ereignisse aus, die danach stattfanden.
Sohn setzt sich nach Malta ab
Eine Frau mit osteuropäischem Akzent hinterließ im September 1994 eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter von Klaus Hagen und erwähnt eine nicht eingehaltene Vereinbarung. Tage später ging sein Rolls-Royce in einer Werkstatt in Leverkusen in Flammen auf. Im darauffolgenden Oktober fuhr er mit dem Audi seiner Eltern nach Budapest und meldete den Wagen als gestohlen. Die Ermittler halten es inzwischen für möglich, dass auch diese Ereignisse eine falsch gelegte Spur gewesen sein könnten.
Klaus Hagen, ein Autoliebhaber, setzte sich nach dem Verschwinden seiner Eltern und dem Erbe nach Malta ab. Die Polizei hält ihn und seinen Freund Alexander C. weiterhin für verdächtig. Sollten die Folgeermittlungen demnächst ebenso wie die Grabungen in Meckenheim keine Erfolge liefern, "dann ist erst einmal wieder Pause", sagte Staatsanwalt Faßbender.
Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
09.08.2014 um 15:03@haylayf
@Tom_Ripley
http://www.welt.de/vermischtes/article3695111/Untertauchen-leicht-gemacht-mit-Frank-M-Ahearn.html
http://www.frankahearn.com/ (Archiv-Version vom 22.07.2014)
haylayf schrieb:Aber in meckenheim wurde ja nichts gefunden. Und berichtet wurde von den Ausgrabungen erst, nachdem die durchsuchungen auf dem Grundstück und die Wohnungen von KH und AC Beendet wurden und da kam ja auch nichts bei raus.Dass die Presse erst nach dem erfolglosen Ausgang der Suche davon berichtet hat, zeigt aber doch auch, dass die Ermittlungen durchaus in Gang sind?
@Tom_Ripley
Artikel "Cold Case"-Experte soll "Mord ohne Leichen" klärenWenn Wirges nicht weiterkommt, sollte man es vielleicht mal mit diesem Herrn versuchen, kostet 30 000 Dollar pro Person plus Spesen:
http://www.welt.de/vermischtes/article3695111/Untertauchen-leicht-gemacht-mit-Frank-M-Ahearn.html
http://www.frankahearn.com/ (Archiv-Version vom 22.07.2014)
Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
09.08.2014 um 17:29@Tom_Ripley
Danke für den Artikel.
Auch nach 20 Jahren ergibt sich keine anderes "logisches" Motiv außer Habgier. Das Entführungsszenario halte ich für wenig wahrscheinlich. Erstens wären die falsch gelegten Spuren (in puncto Fahrt ans IJsselmeer) nicht von Nöten gewesen und zweitens steht bei diesem Szenario auch nicht das Verschwindenlassen der Leichen nebst Hund im Vordergrund. Dann wären die wahrscheinlich längst aufgetaucht.
Danke für den Artikel.
Auch nach 20 Jahren ergibt sich keine anderes "logisches" Motiv außer Habgier. Das Entführungsszenario halte ich für wenig wahrscheinlich. Erstens wären die falsch gelegten Spuren (in puncto Fahrt ans IJsselmeer) nicht von Nöten gewesen und zweitens steht bei diesem Szenario auch nicht das Verschwindenlassen der Leichen nebst Hund im Vordergrund. Dann wären die wahrscheinlich längst aufgetaucht.
Tom_Ripley schrieb:Die Ermittler erlauben theoretische Gedankenspiele über eine möglicherweise missglückte Entführung, denn Habgier bleibt für sie das einzig logische Motiv.Diese Vermutungen (letzter Satz) teile ich auch:
Tom_Ripley schrieb:Eine Frau mit osteuropäischem Akzent hinterließ im September 1994 eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter von Klaus Hagen und erwähnt eine nicht eingehaltene Vereinbarung. Tage später ging sein Rolls-Royce in einer Werkstatt in Leverkusen in Flammen auf. Im darauffolgenden Oktober fuhr er mit dem Audi seiner Eltern nach Budapest und meldete den Wagen als gestohlen. Die Ermittler halten es inzwischen für möglich, dass auch diese Ereignisse eine falsch gelegte Spur gewesen sein könnten.Eine unschöne Vorstellung:
Tom_Ripley schrieb:Sollten die Folgeermittlungen demnächst ebenso wie die Grabungen in Meckenheim keine Erfolge liefern, "dann ist erst einmal wieder Pause", sagte Staatsanwalt Faßbender.
Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
12.08.2014 um 09:53wurde eigentlich jemals diese uminöse stimme der fremden frau die die nachricht auf dem AB hinterlassen hatte offiziel mal veröffentlicht?
Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
12.08.2014 um 10:55"wurde eigentlich jemals diese uminöse stimme der fremden frau die die nachricht auf dem AB hinterlassen hatte offiziel mal veröffentlicht? "
nein, ungewöhnlich für Fahndungen bei xy die ja immer mal Täterstimmen auf band hatten...
nein, ungewöhnlich für Fahndungen bei xy die ja immer mal Täterstimmen auf band hatten...
Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
12.08.2014 um 11:52Es hieß doch, dass die Polizei diese Vorkommnisse nach dem verschwinden der Hagens als absichtlich falsch gelegte Spur deute. Denke mal, dass daher auch nicht davon berichtet wurde, um die Zuschauer nicht zu verwirren. Allerdings frage ich mich, wie die Polizei sich da so sicher sein kann.
Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
12.08.2014 um 12:37@haylayf
Der Artikel, den Tom Ripley oben angeführt hat, ist ja aktuell. (Wenn auch ohne entscheidende neue Erkenntnisse.) Einerseits könnte es sein, dass die Zeitung mal wieder einen Artikel brauchte, aber ich habe die Hoffnung, dass er eher durch neuere Erkenntnisse entstanden ist, die zwar nicht bekannt gemacht wurden, aber den Journalisten veranlasst haben, das Thema wieder aufzugreifen.
haylayf schrieb:Allerdings frage ich mich, wie die Polizei sich da so sicher sein kann.Wie man doch jetzt erfahren konnte durch die Meldung, dass das Grundstück in Meckenheim schon vor Wochen umgegraben wurde, läuft da sicher einiges im Hintergrund, was nicht bekannt gemacht wird.
Der Artikel, den Tom Ripley oben angeführt hat, ist ja aktuell. (Wenn auch ohne entscheidende neue Erkenntnisse.) Einerseits könnte es sein, dass die Zeitung mal wieder einen Artikel brauchte, aber ich habe die Hoffnung, dass er eher durch neuere Erkenntnisse entstanden ist, die zwar nicht bekannt gemacht wurden, aber den Journalisten veranlasst haben, das Thema wieder aufzugreifen.
Ehepaar Hagen seit 1994 vermisst
12.08.2014 um 13:58also das ist für mich als laie nur schwer nachzuvollziehen ... es ruft eine fremde ausländische person an ... keiner von der familie ist zuhause..
und es wird auf dem AB eine art drohung gesprochen ..
wohlgemerkt mit dem Hintergrund das Die Haagens in dem Zeitablauf parallel verschwinden und nicht mehr auftauchen !
Da frag ich mich halt ..wurde diese person jemals identifiziert ? oder zumindest ausgeschlossen was den zusammenhang mit dem verschwinden des ehepaares betrifft ?
und es wird auf dem AB eine art drohung gesprochen ..
wohlgemerkt mit dem Hintergrund das Die Haagens in dem Zeitablauf parallel verschwinden und nicht mehr auftauchen !
Da frag ich mich halt ..wurde diese person jemals identifiziert ? oder zumindest ausgeschlossen was den zusammenhang mit dem verschwinden des ehepaares betrifft ?
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