Wo ist Liesa Schulte
29.10.2012 um 23:10@ All
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2012/10/29/lokalzeit_suedwestfalen.xml?mo=49
Der 24-Jährige sitzt derzeit in Haft, "allerdings wegen einer anderen Strafsache", erklärte Poggel. Allerdings hatte es schon zuvor massive Zweifel an seinen Einlassungen gegeben. "Wir haben DNA-Spuren von ihm un von Liesa Schulte an einem zum Zeitpunkt des Verschwindens gemieteten PKW festgestellt. Wir gingen nicht davon aus, dass die Behauptung, er sei per Anhelter nach Essen gefahren, stimmte", sagt Poggel. Die Ermittlungen gegen ihn seien vor dem Fund der Leiche noch nicht abgeschlossen gewesen - "und sie sind es auch jetzt noch nicht", so Poggel.Danke, da muss ich mich verbessern. Ich ging gestern davon aus, dass er deswegen in U-Haft sei. Aber derzeit "leider" noch nicht. Hoffentlich gelingt es den Ermittlern die Täterschaft nachzuweisen, sofern er es war.
LIncoln_rhyME schrieb:sofern er es war.Man soll ja niemanden vorverurteilen, aber in dem Fall ist es ja sowas von sonnenklar, dass er es war. Ich hoffe auch, dass man es ihm nachweisen kann.
Drama um Liesa SchulteQuelle: http://www.wa.de/nachrichten/nordrhein-westfalen/drama-liesa-schulte-werl-ex-freund-unter-verdacht-2591466.html
Staatsanwaltschaft fast sicher: Ex-Freund war es
WERL - Die Vermutung der Staatsanwaltschaft, der 24-jährige Richard O. sei der Mörder von Liesa Schulte, hat durch den Fund der Leiche neue Nahrung erhalten. Die Indizienkette ist lang.
Google-AnzeigeSchuhe bei ZalandoAlle aktuellen Trends online. Kostenloser Versand in 1-2 Tagen! zalando.ch
Alles deutet zur Stunde darauf hin, dass Anklage wegen Mordes gegen den Ex-Freund der Westönnerin erhoben wird. Mittlerweile gibt es weitere, sehr konkrete Verdachtsmomente. So etwa die Auswertung des E-Mail- und SMS-Verkehrs zwischen Liesa Schulte und ihrem ehemaligen Freund. Der Afrikaner hatte der 24-Jährigen nach der Trennung elektronische Nachrichten geschickt, die „als Bedrohung hatten aufgefasst werden können“, bestätigt der zuständige Arnsberger Oberstaatsanwalt Thomas Poggel.
Liesas Eltern hatten vor wenigen Tagen in einem langen Gespräch mit dem Anzeiger erzählt, dass ihre Tochter sich wegen seines Besitzanspruchs von dem Afrikaner getrennt hatte. Am Tag ihres Verschwindens hatte Richard O. Liesa per Mail gebeten, sie „ein letztes Mal“ treffen zu können – eine Formulierung, die vor dem Hintergrund der dann folgenden, dramatischen Entwicklung makaber wirkt.
Liesa verließ am späten Abend des 16. April das Elternhaus in der Westönner Bruchstraße; sie kehrte nicht zurück. Bekannt ist: Der Mörder von Liesa Schulte hat die Leiche in jenem Waldstück in Essen-Werden komplett zu vergraben versucht. Warum auch immer: Es ist ihm nicht ganz gelungen. Nur deshalb konnten spielende Kinder auf ein skelettiertes Körperteil stoßen, das aus diesem Loch heraus ragte – ein Fund, der umfassende Suchmaßnahmen nach sich zog.
Schließlich entdeckte die Mordkommission die fast vollständig vergrabene Leiche in diesem etwa 50 Zentimeter tiefen Erdloch. Deren Zustand machte es während der vierstündigen Obduktion möglich, konkrete Hinweise darauf zu sichern, dass die 24-Jährige erstickt wurde.Wie lange der Leichnam Liesas dort lag, muss noch ermittelt werden. Ersten Einschätzungen der Gerichtsmediziner zufolge dürfte die junge Frau sehr kurz nach ihrem Verschwinden umgebracht und vergraben worden sein. Hier präzise Feststellungen zu erhalten, mache möglicherweise die Einschaltung eines Gutachters erforderlich, sagt der Staatsanwalt.
Die Ermittler waren auch schon vor dem abschließenden DNA-Vergleich sicher, dass es sich bei der Toten um Liesa Schulte handelt. Kleidung, Haare, Körpergröße, Schuhgröße, Piercings – das passte alles zusammen. Der Ex-Freund, gegen den Mitte Mai Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen wurde, sitzt zurzeit den Rest einer Strafhaft in der JVA Dortmund ab; ihr schließt sich in der zweiten Novemberhälfte nahtlos die Fortsetzung der Untersuchungshaft an. Das ist für die Ermittler ein wichtiges Detail, denn so bleibt ihnen mehr Zeit, die Beweiskette gegen O. zu schließen. Denn der Afrikaner wird gleich von mehreren, erfahrenen Rechtsanwälten verteidigt. Die dürften im Prozess alles daran setzen, um die Indizien zu entkräften. Weil die Ermittler das wissen, haben sie weitere Untersuchungen angeordnet, um nichts dem Zufall zu überlassen.
Allerdings gibt es erheblich belastende Fakten: So hatte O. tagelang behauptet, er sei an jenem April-Abend mit dem Zug nach Westönnen gekommen, habe sich mit Liesa ausgesprochen und sei dann unweit der Autobahn-Auffahrt „Werl-Süd“ ins Ruhrgebiet zurück getrampt. Dass er in Wahrheit mit einem von seinem Bruder angemieteten VW Polo in die Hellwegstadt gekommen war, fanden die Beamten der Mordkommission erst später heraus.
Mit diesen Erkenntnissen konfrontiert, änderte der Mordverdächtige seine Version. Vermutet wird, dass O. lange gelogen hat, in der Hoffnung, zwischenzeitlich verliere sich die Fährte hin zu dem Mietwagen. Das Fahrzeug könnte zum Verhängnis für den 24-Jährigen werden, denn im Kofferraum wurde DNA Liesas nachgewiesen; außerdem schlugen dort Leichenspürhunde an.
Bislang sagt Richard O. wenig – allerdings bestreitet er den Mord. Seine Anwälte sind über die aktuelle Entwicklung informiert. Über sie läuft nun der Kontakt zur Staatsanwaltschaft. In Westönnen hat die Nachricht natürlich große Betroffenheit ausgelöst. Die Menschen empfinden mit Liesas Eltern und ihrem Bruder. Aber sie sagen auch: Jetzt wissen die Angehörigen, was sie seit Monaten vermuten mussten. Und jetzt können sie trauern... - Von Matthias Dietz
Von FRANK SCHNEIDER, DIRK DECKER und ANDREAS WEGENER
Essen / Werl – 196 Tage und Nächte hofften und bangten Angehörige und Freunde. Am Sonntag die traurige Nachricht: Liesa Schulte († 23) ist tot.
Jetzt spricht Liesas Vater Peter Schulte (54) in BILD. Er fordert Liesas Ex-Freund auf: „Sag endlich die Wahrheit!“
Denn Richard O. (24) sitzt seit dem 10. Mai in Untersuchungshaft. Die Ermittler sind sich sicher: Er hat Liesa aus Eifersucht erstickt, die Leiche mit einem Leihwagen nach Essen gebracht, im Wald vergraben.
Schulte: „Er soll endlich sagen, was in der Tatnacht passiert ist. Wir waren ja schon bei ihm im Gefängnis. Aber er war feige, hat nicht mit uns gesprochen. Wir wollen jetzt, wo es für ihn ja keinen Ausweg mehr gibt, von ihm hören, warum unsere geliebte Liesa sterben musste. Ob es wirklich nur diese krankhafte Eifersucht war, nach dem Motto: ,Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich kein anderer bekommen‘.”
Obwohl ein Leichen-Spürhund im Kofferraum anschlug (dort hatten die Ermittler zuvor die DNA von Liesa gefunden), gab die Familie die Hoffnung nie auf, ging auch vagen Hinweisen nach. So reiste Peter Schulte noch vor drei Wochen nach Athen, weil jemand seine Tochter dort gesehen haben wollte.
Ihr Vater sagt traurig: „Jetzt müssen wir mit der schrecklichen Gewissheit weiterleben. Noch wissen wir nicht, wie das gehen soll. Besonders meiner Frau geht es sehr schlecht – wie soll ein Mutterherz das verkraften? Die quälende und zermürbende Ungewissheit ist zwar vorbei, aber zu welchem Preis...”
Die Anteilnahme ist immens: Allein auf Liesas Facebook-Seite kondolierten schon hunderte Menschen.
oceanghost schrieb:Die quälende und zermürbende Ungewissheit ist zwar vorbei, aber zu welchem Preis...Dieser Satz sagt so viel über das Leid der Angehörigen aus, mir läuft es kalt den Rücken runter.
Liesas Vater fordert Ex-Freund auf: „Sag endlich die Wahrheit!“Selbst wenn er den Mund aufmacht ... wer will ihm nach all den Lügen noch glauben?