Johannes Bernhard (25) seit 2011 spurlos verschwunden

Soviel ich weiß, ist er noch immer vermisst, Neues gibt es auch nicht

@seli

Danke !

Bleibt also alles offen in dem Fall.

Die Gesamten Umstände des Verschwindens lassen leider nicht so daran denken das
da eine Positive Entwicklung noch zu erwarten ist.

Da bin ich wieder, nach ein paar Jahren... Ich wohne nicht mehr in Karlsruhe, deswegen bekomme ich nicht mehr so viel mit, aber so viel ich weiß, hat sich in dem Fall nichts getan, wie denn auch ohne Öffentlichkeitsfahndung? Die Polizei kann nur dann ermitteln, wenn Hinweise eingehen und wenn fast niemand den Fall kennt, gehen nun mal keine ein.

@mostellaria
Die Polizei glaubt sich Arbeit ersparen zu können, in dem sie keine öffentlichen Vermisstenfahndungen herausgibt, dabei verursacht dieses Verhalten erst Arbeit, wie ein Fall in Hannover mal wieder deutlich zeigt, ein 34 jähriger war seit Januar vermisst, eine Polizeiliche Meldung gab es nicht. Nun wurde in der Leine eine Kopflose Leiche gefunden, sie hatten keine Ahnung, wer das ist, veröffentlichten gestern sogar die Bekleidung und baten um Hinweise aus der Bevölkerung. Heute stellten sie dann anhand der Fingerabdrücke fest, daß es sich um den seit Januar Vermissten handelt, der noch dazu einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Bei einer öffentlichen Fahndung hätte man evtl. frühzeitig Hinweise auf evtl. Begleiter erhalten, nun stehen sie aber ganz am Anfang.

@seli

So ist es leider. Ich frage mich aber auch, wieso die Familie nicht mehr macht. Mag zwar sein, dass nicht jeder Lust auf Medienrummel hat, aber in so einem Fall sollte es doch wichtiger sein, dass Hinweise eingehen. Mit einem Artikel in der Lokalzeitung ist es nicht getan.

Da stimme ich Dir zu, zumal diese Artikel oft irgendwann verschwinden, bzw. gelöscht werden. Aber die Berichterstattung hängt wohl nicht nur davon ab, wie ernst die Polizei die Sache nimmt und entsprechend sucht, sondern ist auch von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Warum die Eltern da keinen Druck machen, weiß ich nicht, aber oft sind Angehörige verunsichert durch Aussagen, daß der Vermisste sich irgendwo ein schönes Leben macht und sie müßten den jetzt suchen !
Vlt. sollte die Polizei generell mehr auf die Angehörigen hören, wenn die sagen, daß ein einfaches Abhauen untypisch wäre.
Auch berichten Angehörige immer wieder, daß sie bei dem Versuch , eine öffentliche Meldung zu erwirken , zu hören bekommen, daß der Vermisste entweder irgendwo ein anderes Leben führen will, oder sollte er Suizid begangen haben, würde man ja irgendwann die Leiche finden und sie würden es dann eh erfahren.........................

bei den wo man die Leiche fand, 34 jährigen war eine Vermisstenfahndung da. Ich finde es shcon verwerflich,wie immer die Polizei angeprangert wird, sie wissen und haben Gründe warum sie was tun. Was ich immer fatal finde, das Privataufrufe gestartet werden und das dann die Polizeiarbeit behindert.
Aber egal, wurde er gefunden, gibt es was neues?

@VomWinde
Wo behindern ( seriöse) Privataufrufe die Polizeiarbeit ? Ich weiß zwar nicht, wie es bei Dir aussieht, aber ich möchte in erster Linie den Angehörigen, sowie auch den Vermissten helfen und nicht nur Loblieder auf Polizeiermittlungen anstimmen.In einem aktuellen Fall wäre die Vermisste samt ihrem Auto möglicherweise noch jahrelang im Wasser gewesen, hätte es keinen Privataufruf gegeben und so auch die Presse aufmerksam gemacht, da die Polizei dort schon gesucht hatte und die Spaziergänger den Ölfleck auf dem Wasser nie mit einem Vermisstenfall in Verbindung gebracht hätten.
Fatal ist es eher, wenn Kinder, als auch Erwachsene die länger vermisst sind, von den Polizeiseiten verschwinden, weil die Polizei davon ausgeht, daß diese Menschen tot sind, oder sie in den Ermittlungen nicht weiterkommt.

in diesen aktuellen Fall, war die Polizei dran, und man merkt jetzt was es für Gerüchte in Umlauf sind, die Familie bekommt keine Ruhe.
Hätte dieser Freund es nicht an die Öffentlichkeit gebracht, wäre das Mädchen gefunden worden ohne irgendwelche Haarsträubende Geschichten. Und die Angehörigen hätten ihre Ruhe, so weiß die ganze Welt von etwas, was niemanden was angeht. Wen es ein Verbrechen gewesen wäre, hätten alle die Spuren an den besagten Ort verwischt.
Ich finde es vermessen zu sagen ( das seriöse) Hobbydetektive bessere Arbeit machen als die Polizei.
Bei sowas sollte man mit und nicht gegen die Polizei Arbeiten.

@VomWinde
Gerüchte entstehen nur, wenn man alles, was Angehörige äußern in Frage stellt und in diesem obigen Fall sind mir keine solche bekannt, zumindest nichts öffentlich Geschriebenes. Zur Ruhe kommt die Familie dann, wenn eindeutig geklärt ist, was vorgefallen ist, wie es auch in allen anderen Vermisstenfällen ist.
Wenn man es genau nehmen würde, dürfte man über kaum einen Vermissten, ob Erwachsener,oder Kind etwas schreiben, denn wie oben schon angemerkt, sind viele nicht mehr auf den Polizeiseiten, sondern nur noch in alten Medienberichten zu finden.

VomWinde schrieb:Ich finde es vermessen zu sagen ( das seriöse) Hobbydetektive bessere Arbeit machen als die Polizei.

Sowas darf man ohne driftigen Grund niemals behaupten. Aber ich glaube hier ging es auch nicht darum, die Polizeiarbeit herunter zu reden, sondern es wurde die Vermutung geäußert, dass Öffentlichkeitsarbeit in manchen Fällen eine zielführende Unterstützung liefern kann.

Bezogen auf den Fall Johannes ist eben schon auffällig, dass in all den Jahren nahezu keine Öffentlichkeitsarbeit stattgefunden hat - weder durch die Polizei selbst, noch durch die Familie des Verschwundenen.
Warum ist das so? Besteht seitens der Polizei und der Familie der Verdacht, dass ein Unfall vorliegt? Oder geht man davon aus, dass der Vermisste freiwillig aus dem Leben geschieden ist?

Wenn man eine Straftat in Betracht zöge, dann wäre eine öffentliche Suche meiner Meinung nach mehr als angebracht. Eventuell könnte in diesem Fall dann auch die Auslobung einer Belohnung hilfreich sein.

@Dornröschen

Warum ist das so? Eine sehr gute Frage... Ich kann es auch nicht sagen, habe aber ein paar Vermutungen :

- er hat Drogen konsumiert und ist als "Junkie " nicht so interessant

- die Mutter verlässt sich zu sehr auf die Polizei und versteht nicht, dass die nichts ohne Hinweise machen kann und man die Öffentlichkeit braucht

- angeblich (!) hat man der Mutter einen Auftritt im Fernsehen angeboten, sie hat aber abgelehnt. Der eine sagt, das war Aktenzeichen xy, der andere sagt, es wäre RTL gewesen. Und selbst wenn das nicht wahr ist: vielleicht ist die Familie öffentlichkeitsscheu. Wobei man bei sowas seine Scheu ablegen sollte.

Dummerweise finde ich auch den Facebook - Account der Mutter nicht mehr, es gibt mehrere, die so heißen wie sie und ohne eigenen Account kann ich bei Facebook vieles nicht einsehen. Aber ich werde mich, glaube ich, auf die Suche danach machen, denn ich würde gerne die Medien informieren, weiß aber nicht wie und will das nicht hinter dem Rücken der Familie machen.

Hat evtl. jemand Tipps, wie man dem Fall mehr Aufmerksamkeit verschafft?

mostellaria schrieb:- er hat Drogen konsumiert und ist als "Junkie " nicht so interessant

@mostellaria

Okay, es ist nahe liegend, dass die Behörden in den ersten Monaten nach Johannes Verschwinden vielleicht erst einmal die Füße still gehalten haben, weil ein freiwilliges Untertauchen bei Abhängigen vermutlich nicht ganz auszuschließen ist. Es bestand anfangs vielleicht wirklich der Verdacht, dass der Vermisste sich bei einem Freier oder im Ausland aufhielt.

Allerdings scheint es bei Johannes wenig Anlass für ein Untertauchen gegeben zu haben. Süchtige tun dies doch eher, wenn sie als Minderjährige aus dem Elternhaus abgehauen sind, oder wenn sie so abgerutscht sind, dass sie wohnungslos geworden sind. Beides trifft aber auf Johannes nicht zu und inzwischen dürfte auch die lange Zeit seiner Abwesenheit gegen ein freiwilliges Abtauchen sprechen. Vor allem aber die Umstände seines Verschwindens und das Auffinden seiner Tasche, lassen mich in eine andere Richtung denken.

Apropos Tasche: Findest Du es nicht auch sonderbar, dass die Tasche erst ca. 3 Wochen nach seinem Verschwinden aufgefunden wurde? Handelt es sich bei dem Auffindeort um einen so abschüssigen/versteckten Ort? Oder sollte man nicht eher annehmen, dass die Tasche vielleicht einige Zeit nach seinem Verschwinden dort abgelegt wurde? - Ich würde jedenfalls nicht darauf wetten, dass der Auffindeort der Tasche auch in Zusammenhang mit Johannes Verschwinden stehen muss. Demnach würde ich sagen, er könnte überall hingegangen sein; könnte sich sonst wo aufgehalten haben. Wenn man sich bei der Suche gedanklich auf das Gebiet um den Taschenfundort beschränkt, begeht man vielleicht genau jenen Denkfehler, den eine (potentiell) falsche Fährte zu provozieren versucht.

mostellaria schrieb:Hat evtl. jemand Tipps, wie man dem Fall mehr Aufmerksamkeit verschafft?

Bei Allmy darüber zu schreiben ist wirkungsvoller als irgendwelche Facebook-Suchseiten o.ä., so mein Eindruck.

@Dornröschen

Freier hat er nicht gehabt, so schlimm war es bei ihm nun doch nicht. Das Ganze ist aber auch mysteriös, weil er am Verschwindeabend nach dem Streit mit der Freundin noch ganz normal bei einem Freund geklingelt hat, dieser ihn jedoch abwies, weil er keine Zeit hatte.

Die Tasche lag hinter EnBW, also in einem Industriegebiet. Da ist nicht unbedingt viel los. Trotzdem gibt dieser Ort Rätsel auf. Ob er wirklich dort war... Ich wüsste auch nicht, was er dort zu suchen hätte.

Und langsam sollte die Polizei mal richtig nach ihm suchen. Hier spricht nichts für ein freiwilliges Untertauchen. Die haben ja nicht mal alle Bekannten befragt, nur die, wo manche gemeint haben, dass er bei ihnen sein könnte. Aber die wussten alle nichts.

Hallo,

Ich lese schon sehr lange auf allmy mit, habe mich aber erst seit kurzem hier angemeldet.
Hierzu habe ich auch schon alle Seiten gelesen, da ich aus der nähe von Karlsruhe komme.
Ich kann so viel sagen, dass ich auch bisher nichts in den örtlichen zeitungen, internet etc las.
Auch als ich eine Freundin fragte, deren Vater Polizist in Karlsruhe war, wusste er garnichts von diesem fall..schon komisch alles...
Finde es aber auch ziemlich schade, dass es nicht wirklich öffentlich gemacht wird, wie bei anderen vermissten..

@mostellaria

Hast Du eine Ahnung, womit Johannes seinen Lebensunterhalt bestritt?

Ich weiß nicht, ob ich zu viele Krimis gelesen habe... aber für mich wäre prinzipiell auch denkbar, dass Johannes vielleicht an einer Überdosis verstorben sein könnte. Und wenn ihn dieses Schicksal an einem Ort ereilte, an dem dies für andere Personen ungünstig war, dann wäre es nahe liegend, dass man ihn irgendwie beiseite geschafft hat.

Darfst mir das aber gerne sagen, wenn Du denkst, meine Phantasie geht mit mir durch.

@pipapueppo


Hallo und herzlich willkommen in der Allmy-Krimithek. ;-)

@Dornröschen

Ganz unspektakulär mit Hartz IV.

Eine Überdosis kann man nicht ausschließen. Das kann jedem Konsumenten passieren. Aber falls es wirklich so war, dass jemand dabei war, in Panik geriet und ihn verbuddelte o.ä., dann muss endlich mal anständig ermittelt werden. So als sei es ein Mordfall. Dass der Bekannte von @pipapueppo das als lokaler Polizist nicht mitbekommen hat, spricht eigentlich Bände.

Hmmm ich hoffe er hat nicht Suizid begangen. Er war ja psychisch angeschlagen, laut Zeitungsberichten im www.
Schaut mir sehr danach aus. Wenn er untertauchen wollen würde, würde er Seine Tasche mit viel "Kram" mit sich führen.
Jedoch fand man die Tasche, nur die Frage ist, wie auch von einigen hier thematisiert wurde, fehlen hier bestimtme Dinge wie die Geldtasche, sein Ausweis etc... ?

Seine Vermisstenanzeige läuft bereits halbes Jahr und kein Lebenszeichen. Sein Verbleib ohne finanzielle Unterstützung. Man wird seine Kontodaten verfolgt haben und auch hier kein Lebenszeichen von Ihm.

Außer er möchte untertauchen. Vielleicht hat er sich ins Drogenmileu verschanzt und verdient sich somit sein Cash.
Aber, da würde er sein Täschchen mit sich führen und nicht an einem Platz schmeissen.

Auf eine baldige Wiederkehr bzw ein Lebenszeichen von Ihm.

@djdane

Das Ganze war Weihnachten 2011... bisschen mehr als ein halbes Jahr...

Und Geldbeutel und Ausweis waren noch drin. Und auch noch ein Päckchen Tabak mit vorgedrehten Zigaretten... ob er Suizid begangen hat... keine Ahnung, aber hätte man ihn nicht gefunden? Wobei... so wie man "gesucht " hat...

@mostellaria
War er richtig drogenabhängig oder war er nur Gelegenheitskonsument? Es ist ja schon ein Unterschied, ob jemand an der Nadel hängt oder nur ab und zu mal einen Joint raucht, daher die Frage. Wenn er richtig abhängig war, wäre die Frage, wie er den Konsum bestreiten konnte als Hartz IV-Empfänger, dann müsste er ja eine (evtl. dem Umfeld nicht bekannte) Einkommensquelle gehabt haben. Ein früherer Bekannter von mir war auch zeitweise heroinabhängig, er konnte nicht mehr arbeiten gehen wegen der Abhängigkeit und ist dann in die Beschaffungskriminalität abgerutscht: Diebstähle, Einbrüche, am Ende Prostitution im Homosexuellenmilieu. Nach einem mehrjährigen Gefängnisaufenthalt mit kaltem Entzug ist er dann nicht wieder rückfällig geworden, hat heute wieder ein normales Leben mit Frau und Kindern und abgeschlossenem Studium.

Seine Eltern haben immer zu ihm gestanden und ihm auch während der schlimmsten Zeit immer bei allem geholfen, aber sie wissen z.B. bis heute nichts von der Prostitution, das war ihm einfach zu peinlich, das wissen nur 2-3 Leute, die das damals selbst mitbekommen haben, er selbst hat das nie jemandem erzählt, ich denke, nicht mal seine Frau weiß das. Von daher würde ich sowas nicht ausschließen bei echtem harten Drogenkonsum, es ist eine verlockende Option, schnell und halbwegs legal an Geld für Drogen zu kommen. Man muss auch nicht homosexuell sein, um das zu tun, mein Bekannter war auch nicht homosexuell, er war nur verzweifelt genug, das trotzdem zu tun.

Wenn es nämlich doch schlimmer um ihn stand, als man vermutet, wäre das zumindest eine Erklärung, was ihm geschehen sein könnte...