Mordfall Anja Lengnick
31.12.2013 um 10:08Barnstorf – War die Tat von langer Hand geplant?
Barnstorf Eine 32-Jährige wurde am Samstagmorgen in ihrem Auto niedergestochen. Nach Informationen unserer Zeitung soll sich ihr Angreifer auf der Rückbank versteckt haben.
War die tödliche Messerattacke von Barnstorf von langer Hand geplant? Ein 32-Jähriger soll am Samstag gegen 6.55 Uhr seine gleichaltrige Ex-Freundin mit einem Messerstich ins Herz getötet haben – in ihrem Auto. Die genaue Todesursache ergab am Montag die Obduktion der Leiche. Nach Informationen unserer Zeitung saß der Täter bereits auf der Rückbank, als sein Opfer morgens in den Wagen stieg. Dann stach er von hinten zu.
„Wir gehen von Rache als Motiv aus. Das Opfer ist durch einen Stich ins Herz gestorben.“
Klaus Ziehe, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig.
Bestätigen wollte die Staatsanwaltschaft Braunschweig den Tathergang gestern nicht. „Die Ermittler prüfen das noch“, sagte Sprecher Klaus Ziehe. Es gebe jedoch Hinweise, wonach der Tatverdächtige „heimtückisch“ vorgegangen und seine insgesamt drei Messerstiche „gezielt und bewusst“ in den Oberkörper der Wolfsburgerin gesetzt habe.
Bei dem Täter soll es sich um den von der 32-Jährigen erst kürzlich verlassenen Ex-Freund handeln. Er habe mit Vorsatz und nicht im Affekt gehandelt – deshalb bleibt die Staatsanwaltschaft bei ihrem Vorwurf: Sie ermittelt wegen Mordes, nicht wegen Totschlags. „Wir gehen von einem Rachemotiv aus“, so Ziehe. Offenbar kam der 32-Jährige, der in der Region wohnhaft ist, nicht damit klar, dass seine Ex-Freundin trotz mehrfacher Anläufe nichts mehr von ihm wissen wollte.
Endgültig geklärt ist der Tathergang allerdings noch nicht. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei stieg die Wolfsburgerin nach der Messer-Attacke noch aus dem Auto, schleppte sich blutend durch die Seitenstraße Hattorfer Holz und brach schließlich in der Einfamilienhaus-Siedlung unweit des Tatorts zusammen. Die Rettungsversuche des Notarztes blieben erfolglos – er konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Bei der Obduktion der Leiche wurden gestern zudem noch Verletzungen festgestellt, die auf einen intensiven Kampf zwischen Täter und Opfer im Auto schließen lassen.
Ob sich die Tat wirklich so zugetragen hat, müssen jetzt die Ermittlungen zeigen. Denn der 32-jährige Tatverdächtige machte bisher keine Angaben zum Geschehen. Zwar hatte er sich schon eine Stunde nach der Tat auf dem Polizeirevier an der Heßlinger Straße gestellt, ein Geständnis legte er bisher aber nicht ab. In den Vernehmungen gab er an, einen Filmriss zu haben und sich lediglich an die Zeit vor und nach dem Vorfall zu erinnern. Die Erinnerung setze erst wieder ab dem Moment ein, in dem er Zuhause das blutverschmierte Tatmesser in seinen Händen halte.
An dieser Version des 32-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft allerdings so ihre Zweifel. Hinweise für eine Teil-Amnesie des 32-Jährigen gäbe es nicht. „Es liegen weder Anzeichen für Alkohol, noch für Drogen vor“, so Staatsanwaltschafts-Sprecher Ziehe.
Es bleibt daher abzuwarten, ob der Tatverdächtige bei seiner Darstellung bleibt oder sich in den nächsten Tagen doch noch an den Vorfall erinnert. Die Spuren am Messer sowie im Wagen des Opfers gelten dem Vernehmen nach als eindeutig.
Nach bisher unbestätigten Berichten soll die 32-jährige Frau eine Tochter hinterlassen. Auch der Tatverdächtige soll Kinder haben.
http://www.braunschweiger-zeitung.de/region/wolfsburg/doerfer/barnstorf-war-die-tat-von-langer-hand-geplant-id1282193.html
Barnstorf Eine 32-Jährige wurde am Samstagmorgen in ihrem Auto niedergestochen. Nach Informationen unserer Zeitung soll sich ihr Angreifer auf der Rückbank versteckt haben.
War die tödliche Messerattacke von Barnstorf von langer Hand geplant? Ein 32-Jähriger soll am Samstag gegen 6.55 Uhr seine gleichaltrige Ex-Freundin mit einem Messerstich ins Herz getötet haben – in ihrem Auto. Die genaue Todesursache ergab am Montag die Obduktion der Leiche. Nach Informationen unserer Zeitung saß der Täter bereits auf der Rückbank, als sein Opfer morgens in den Wagen stieg. Dann stach er von hinten zu.
„Wir gehen von Rache als Motiv aus. Das Opfer ist durch einen Stich ins Herz gestorben.“
Klaus Ziehe, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig.
Bestätigen wollte die Staatsanwaltschaft Braunschweig den Tathergang gestern nicht. „Die Ermittler prüfen das noch“, sagte Sprecher Klaus Ziehe. Es gebe jedoch Hinweise, wonach der Tatverdächtige „heimtückisch“ vorgegangen und seine insgesamt drei Messerstiche „gezielt und bewusst“ in den Oberkörper der Wolfsburgerin gesetzt habe.
Bei dem Täter soll es sich um den von der 32-Jährigen erst kürzlich verlassenen Ex-Freund handeln. Er habe mit Vorsatz und nicht im Affekt gehandelt – deshalb bleibt die Staatsanwaltschaft bei ihrem Vorwurf: Sie ermittelt wegen Mordes, nicht wegen Totschlags. „Wir gehen von einem Rachemotiv aus“, so Ziehe. Offenbar kam der 32-Jährige, der in der Region wohnhaft ist, nicht damit klar, dass seine Ex-Freundin trotz mehrfacher Anläufe nichts mehr von ihm wissen wollte.
Endgültig geklärt ist der Tathergang allerdings noch nicht. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei stieg die Wolfsburgerin nach der Messer-Attacke noch aus dem Auto, schleppte sich blutend durch die Seitenstraße Hattorfer Holz und brach schließlich in der Einfamilienhaus-Siedlung unweit des Tatorts zusammen. Die Rettungsversuche des Notarztes blieben erfolglos – er konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Bei der Obduktion der Leiche wurden gestern zudem noch Verletzungen festgestellt, die auf einen intensiven Kampf zwischen Täter und Opfer im Auto schließen lassen.
Ob sich die Tat wirklich so zugetragen hat, müssen jetzt die Ermittlungen zeigen. Denn der 32-jährige Tatverdächtige machte bisher keine Angaben zum Geschehen. Zwar hatte er sich schon eine Stunde nach der Tat auf dem Polizeirevier an der Heßlinger Straße gestellt, ein Geständnis legte er bisher aber nicht ab. In den Vernehmungen gab er an, einen Filmriss zu haben und sich lediglich an die Zeit vor und nach dem Vorfall zu erinnern. Die Erinnerung setze erst wieder ab dem Moment ein, in dem er Zuhause das blutverschmierte Tatmesser in seinen Händen halte.
An dieser Version des 32-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft allerdings so ihre Zweifel. Hinweise für eine Teil-Amnesie des 32-Jährigen gäbe es nicht. „Es liegen weder Anzeichen für Alkohol, noch für Drogen vor“, so Staatsanwaltschafts-Sprecher Ziehe.
Es bleibt daher abzuwarten, ob der Tatverdächtige bei seiner Darstellung bleibt oder sich in den nächsten Tagen doch noch an den Vorfall erinnert. Die Spuren am Messer sowie im Wagen des Opfers gelten dem Vernehmen nach als eindeutig.
Nach bisher unbestätigten Berichten soll die 32-jährige Frau eine Tochter hinterlassen. Auch der Tatverdächtige soll Kinder haben.