Mord an 11 Jähriger
31.03.2012 um 10:00
Ich bin neu in diesem Forum, habe bisher bei einigen interessanten Themen aus Neugierde anderer Meinungen mitgelesen, was mir auch sehr viel Spaß machte.
Der Mord an der 11jährigen und das was danach geschah, Gespräche mit meiner Lebensgefährtin und meine gesamte Unzufriedenheit haben mich dazu geführt mich hier anzumelden. Mein Mitgefühl teile ich verständlich bei den Angehörigen des Opfers, jedoch mindestens genau so stark beim 2ten Opfer, den 17jährigen zuvor Tatverdächtigten.
Evtl. müsste man diese Diskussion hier abspalten in einen neuen Thread da ich hier teilswegs nur auf die falschen Verhaltensweisen wie Belohnung (Kopfgeld) von 10.000 Euro vom Bürgermeister der Stadt, falsche Verhaltensweisen vom Leiter der SoKo "Parkhaus" und den zu früh ausgesetzten Haftbefehl der Haftrichterin schreiben werde.
Im Grundsatz sollte jedem verständlich sein, das Leben des 17jährigen ist bis auf weiteres zerstört. Ebenso ist es verständlich das bei der vagen Täterbeschreibung aus dem Video (schwarze Jacke, weiße Schuhe und markanter Gang) es, sagen wir einmal in diesen Vorgehensweisen ziemlich so jeden treffen hätte können. Der Bundespräsident redet von einer Freiheit aufgrund der Unterdrückung seiner Kindheit aus der Deutschen Demokratischen Republik die es heute zu wahren gibt, schaut man dabei jedoch auf diesen Fall, erkennt man nicht viel davon.
Ein Haftrichterinrichterin die 2 Tage bis zum DNA Abgleich hätte abwarten können, was auch sicherlich die richtige Verhaltensweise bei den dürftigen Beweisen gewesen wäre, erlässt ohne zu zögern einen Haftbefehl, ganz geschweige von den Fehlern die von der Sonderkommission "Parkhaus" gemacht wurden welche sehr offensichtlich sind und zuvor setzt der Bürgermeister eine Belohnung aus die einer wildwest Methode aka. WANTED gleicht. Jedem sollte klar sein das bei so einem Kopfgeld jeder der nur Geld gebrauchen kann aufgrund des vagen Beschreibung aus dem Video fast jeden Beschuldigen kann. Schwarze Jacke, weiße Schuhe und einen komischen Gang mit ein wenig Glück bekommt man bei den Verhaltensweisen der Polizei und der Haftrichterin jeden so in Untersuchungshaft.
Das die Verhörmethoden der Polizei darauf ausgelegt sind ein Geständniß eines Tatverdächtigen zu erhalten und konzipiert sind spezielle Kernpunkte in den Fragen zu treffen, ich glaube jedem könnte man hier Widersprüche in die Aussagen eines Verhörs hinein interpretieren und das erschreckendste an diesem Fall ist das die Haftrichterin wie eine Saunafreundin aufgrund des Widerspruchs einen Haftbefehl aussetzt bevor überhaupt ein DNA Abgleich gemacht wurde. Von Unschuldsvermutung ist hier zumindest keine Spur!
In aller Ehre gegenüber der Arbeit der Ermittler stelle ich mein Mitgefühl aus den Fehlern dem ehemals Tatverdächtigen gegenüber deßen Leben einen gravierenden Einschlag erlitten hat und keine Rehibilition dieses wieder gut stellen kann. Von Freiheit in Deutschland keine Spur den man kann direkt an diesem Beispiel hier erkennen das es wirklich jeden als Tatverdächtign hätte treffen können der eine scharze Jacke, weiße Schuhe, einen komischen Gang hat und kein Alibi für den Tatzeitpunkt hat.
Genau hier sollte das "denken" anfangen und sich die Frage stellen ob sowas in Deutschland im Jahre 2012 überhaupt hätte passieren dürfen und man sollte die Verantwortlichen, meiner Meinungen nach war es zu Beginn aus der Bürgermeister mit seiner Belohnung (dem Kopfgeld), danach die Leitung der Sonderkommission mit eindeutig falschen Verhaltensweisen im Verfahren und letztendlich die Haftrichterin mit Ihren Haftbefehl der vor dem DNA-Abgleich ausgeschrieben wurde. Wenn jeder Opfer der Justiz hätte werden können sollte man zukünftig etwas daran ändern.
Der Bürgermeister hätte wissen müssen das er mit der Belohnung / dem Kopfgeld mehr Denunzianten an die Oberfläche lockt als mit der Belohnung sinnig zum Fall beizutragen, zudem stellt sich hier die Frage ob Steuergelder für so eine Art der oberflächligen Denunzierung überhaupt genutzt werden sollten, Gegenargumente - die so eine Belohnung für "sinnig" positiv reden kann es bei so einer Masse an Denunzierung von anderen Mitbürgern bei solchen dürftigen Beweisen wie in diesem Fall - nicht geben.
Der Junge kann sicherlich kein normales Leben führen, jeder Gang kann ihn zum Hinderniß werden ob zum Bäcker oder die Teilhabe am Schulleben in der Berufsschule. Es erfolgte zumindest ein gehöriger Einschnitt in seine tiefste Privatsspähre, dieses sehr unberechtigt was hätte vermieden werden können. Ganz geschweige von den Aufrufen von der Lynch-Justiz über die privaten großen Social-Networks wie Facebook.
Wie weit kann die nächsten 15 Jahre ausgeschlossen werden das der Junge ein normales friedliches Leben führen kann wenn jeder Gang zu einem Horrorfilm, seelisch sowie psychisch für ihn werden kann. Mit Geld, Entschädigungszahlung etc. kann man soetwas zumindest nicht wieder gut machen. Dem Jungen mag mit 17 Jahren evtl. heute nicht so klar sein was das für ein gravierender Einschnitt in sein Leben war. So etwas hätte gar nicht geschehen dürfen, niemals! und in Deutschland bei den Worten der Politik schon gar nicht.
Darf man den Bürgermeister der so einen entscheidenen Beitrag dazu geleistet hat das sich eine Denunziantin (sicherlich nicht die einzige) bei den Ermittlungsbehörden meldet und mit Gier auf die Belohnung natürlich passend zu der wagen Täterbeschreibung ihren Beitrag leistet, darf man einem Bürgermeister so etwas gut sprechen, das jetzt zu dem tragischen Morfall nun auch bedeutend mit der Belohnung und dem Denunziantentum der Mitbürger entscheidend dazu beigetragen wurde das somit ein zweites Leben in den Anfängen zerstört wird.
Das Statement der Sonderkommission "Parkhaus" nachdem die Unschuld des Tatverdächtigen sicher stand war nur das einzige das man die Lynch-Justiz auf den SozialNetworks nicht dulden kann und diese Strafrechtlich verfolgen wird. Ja das ist richtig nur wer gesteht sich bei der Sonderkommission die Fehler ein die nicht hätten passiren dürfen, wer übernimmt die Verantwortung schließlich sind diese Fehler geschehen die jeden anderen Bürger mit schwarzes Jacke und weißen Turnschuhen hätten treffen können, an Denunzianten hat es nicht gemangelt.
Es erschüttert mich zutiefst, die Sonderkommission konnte so schön von der Unschuldvermutung reden als sie im Nachhinein die Lynch-Justiz auf den Sozialnetworks kritisierte, hat sie jedoch selbst die Unschuldsvermutung jemals selbst angewandt. Ich will hier die Lynch-Justiz nicht gut sprechen, ich deute nur auf die Kausalität hin wo in falschen Verhaltensweisen eine Lawine ausgelößt wurde, worin ein Leben eines unschuldigen Bürgers damit zerstört wurde. Schließlich sollte man nicht am Ende eines Seiles anfangen nach Bruchstellen zu suchen, ganz klar sind die Anfänge von Bedeutung wo sich Fehler mehr als eingschlichen haben.
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen ebenso wie den zweiten Opfer und ich verurteile die Scheinheiligkeit des Bürgermeisters, der Sonderkommission und ebenso der Haftrichterin. Die Denunzianten und anschließende die "MOB"-Artige Wutenflachung auf den SozialNetworks sind nur sekundäre Folgen aus den primären Fehlern die zwar auf keinen Fall gut zu sprechen sind, jedoch nur ein Folgeakt aus den primären Fehlern sind.
Man sollte aus so einem Fall lernen das sich kein gewählter Bürgermeister das Recht nehmen kann durch eine öffentlich ausgesetzte und bekannt gewordene Belohnung (Kopfgeld) eine offensichtliche Belagerung von Denunzianten bei den Ermittlungsbehörden zu erreichen. Dieses war primär der allergrößte Fehler vor allem bei den dürftigen Beweisen. Jede Rationalität hätte im Vorfeld wissen müssen das dieses nicht dienlich ist bei so einem schmalen Beweisinhalt.
Ebenso ist es fraglich warum die Haftrichterin nicht 2 Tage bis zum DNA Abgleich hätte abwarten können, mehr als ein Widerspruch der gezielt durch die Verhörmethoden bei jeder anderen Person hätte auch rauskommen können sprachen nicht für einen Haftbefehl. Jeder, zumindest vernünftig denkende Mensch, der das Wort Unschuldvermutung auch nur kennt wäre hier nicht im Stande gewesen aufgrund eines Widerspruchs der sich bei der gezielten Strategieführung von Verhörmethoden bei jedem ergeben hätte können, einen Haftbefehl ausstellen zu lassen.
Mich graut es das ich als Bundesbürger in so einem Land lebe mich graut es jedoch auch mehr davor das solche Personen wie der Bürgermeister, der Leiter der Sonderkommission ebenso wie die Haftrichterin hier ein zweites Leben ebenso das Leben der Angehörigen (der Eltern, Geschwister, etc.) für ein Leben lang beeinträchtigt haben und diese Ämter in Ehre und Würde des Landes Deutschland weiter führen.
Es gilt weiterhin den wahren Täter in Verwahrung zu holen jedoch steht primär eher die Aufarbeitung der Fehler ebenso im Vordergrund denn keiner möchte jemals in die Position kommen, einer Tat öffentlich bezichtigt zu werden die er nicht getan hat. Ganz geschweige von den Folgen im weiteren Leben des Jungen.
Hier sollte die Politik ganz schnell einlenken, ich möchte in keinem Land leben wo es offensichtlich möglich ist das Menschen die Freiheit genommen werden kann und das komplette Leben im Nachhinein zerstört wird.
Ich denke hier sollte die Politik schnellstmöglich die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und durch Gesetzesänderung sowas nicht mehr möglich machen. Ich habe ein ganz mulmiges Gefühl dabei das beim Bürgermeister, der Leiter der Sonderkommission und der Haftrichterin gerade jetzt zum Monatswechsel ein Gehalt auf das Konto geht welches offensichtlich nicht angebracht ist.
Ich hoffe ich habe meinen Beitrag nicht zu gravierend geschrieben, die erwähnung das es hier Verantwortliche gibt ebenso wie mein Mitgefühl bei beiden Opfern sollten nur darauf aufmerksam machen das die Politik hier rasch handeln sollte.
Bitte den Beitrag notfalls in einen neuen Thread verschieben der das zweite Opfer (den zuvor Tatverdächtigen) behandelt und zu rationellen Gedankenweisen führt
psybi