Der Fall Nelli Graf

@CNG

Ist der älteste Sohn jetzt verdächtig, weil er auswärts und nicht Zuhause bei Mama geschlafen hat?
Ich gehe davon aus, dass die Familienmitglieder polizeilich überprüft wurden ...

Ich denke auch, dass die Polizei alles überprüft haben wird.

@TinaMare
Davon gehe ich auch aus.

Was mir aufgefallen ist, bei der Grafik ist ja ein Foto vom Wohnhaus der Familie. Also ich halte es wirklich für nahezu ausgeschlossen, dass jemand vorn zur Eingangstür geht, klingelt und Nelli rauszerrt oder überwältigt, das ist zu einsehbar und auffällig.

Aber in dem Artikel steht, dass es in der Garage einen Zugang zum Keller gibt. Und der Keller ist innen ja sicherlich mit dem Wohnhaus verbunden. Das wäre also eine wirklich unauffällige Stelle ihr aufzulauern, in der Garage bei der Kellertür. Vll war es ihre Gewohnheit die Garage von innen durch den Keller zu betreten, um ihr Rad rauszuholen und der Täter wußte das, hat aber zusätzlich noch die Luft aus dem Reifen gelassen, damit sie abgelenkt ist wenn sie das sieht? Wenn sie schnell von hinten überwältigt wurde, gäbe es auch keine Kampfspuren und der Täter könnte sehr vorsichtig gewesen sein und auch keine Finger- oder Schuhabdrücke etc. hinterlassen haben.

Ich nehme an das Familienauto stand zu dem Zeitpunkt nicht in der Garage und diese war daher vll nur angelehnt oder auf Klick zu, aber nicht richtig verschlossen. Es könnte sich also leicht jemand Zugang verschafft haben. Dann Nelli unauffällig in ein Auto verbringen, das Rad ebenso und weg zum späteren Fahrradfundort. Es müssten bei dieser Variante wohl zwei Täter sein und sie müssten gute Insiderkenntnisse über Nelli gehabt haben.

Das die Polizei ein freiwilliges Verschwinden ausschließt aufgrund der zurückgelassenen Handtasche mit Inhalt finde ich übrigens seltsam, wenn jemand sich aus dem Staub machen und ein neues Leben anfangen will ist es nur logisch, dass derjenige diese persönlichen Dinge zurücklässt. Ich für mich schließe ein freiwilliges Verschwinden wegen der Kinder aus, aber vll spricht da auch nur mein Mamagefühl aus mir, gegeben hat es solche Sachen ja schon öfter...

Meine Schwägerin wurde mal von der Sparkasse bis nach Hause verfolgt.Als sie ihr Haus betreten wollte,schnappte sich der Verfolger ihre Tasche und flüchtete.2ooo DM weg.
Kann es bei Nelli auch so ähnlich gewesen sein? Sie schien ja Geld geholt zu haben.Cleo

Warum aber ist Frau Graf die insgesamt vier Kilometer lange Wegstrecke zu Fuß gegangen und hat nicht ihr Fahrrad benutzt?

Östermann: Wir sind zwar im Bereich der Spekulation, aber ich hätte eine Erklärung, warum sie zu Fuß gegangen ist. Wir wissen von Fotos einer Überwachungskamera, dass sie an der Sparkasse einen karierten Mantel getragen hat. Mit einem Mantel kann man nicht gut Fahrrad fahren.

Also ich weiss ja nicht was das für eine Logik ist, aber ich fahre doch nicht NICHT mit dem Fahrrad weil ich einen Mantel tragen will, sondern ich trage einen Mantel weil ich nicht mit dem Fahrrad fahre. Das Transportmittel bedingt die Kleidung und nicht die Kleidung das Transportmittel. Ich bin immer noch der Meinung, dass das Fahrrad schon vor dem Arztbesuch defekt war.

Was ist ihren Ermittlungen zufolge danach passiert?

Östermann: Nach dem Telefonat um 11.07 Uhr mit ihrer Cousine gibt es kein sicheres Lebenszeichen mehr von Nelli Graf. Was danach passiert ist, konnten wir nicht klären. Der älteste Sohn Waldemar (23) ist zwischen 12.15 und 12.30 Uhr von einem Vorstellungsgespräch in Bielefeld nach Hause gekommen. Er hat allerdings nicht darauf geachtet, ob seine Mutter zuhause ist.

Das Telefonat hat Frau Graf in der Apotheke geführt, also war sie erst gegen 11:20-11:30 zu Hause. Wenn der Sohn um 12:15 nach Hause kam, schrumpft das Zeitfenster auf eine dreiviertel Stunde in der sie jemand aus dem Haus geholt und das Fahrrad eingepackt hat, ohne dass die Nachbarn und der zurückkehrende Sohn etwas bemerkten. Warum der Sohn nach einem Vorstellungsgespräch "nicht darauf geachtet hat, ob seine Mutter zuhause ist", finde ich auch ein wenig merkwürdig. Entweder war sie da oder nicht.

Cleo1956 schrieb:Meine Schwägerin wurde mal von der Sparkasse bis nach Hause verfolgt.Als sie ihr Haus betreten wollte,schnappte sich der Verfolger ihre Tasche und flüchtete.2ooo DM weg.
Kann es bei Nelli auch so ähnlich gewesen sein? Sie schien ja Geld geholt zu haben.Cleo

Hmm, möglich. Und dann ist sie dem Dieb vielleicht hinterhergerannt bzw. mit dem Rad hintergefahren....?

@Hakima

Gerne :-)

@shirleyholmes
Vielleicht ist das Vorstellungsgespräch sehr schlecht gelaufen und er wollte den Kontakt und die Fragen vermeiden? Das wäre jetzt ein Grund, der mir spontan einfällt!

@Cleo1956
Sie hatte nur einen kleinen Geldbetrag geholt!

@shirleyholmes
Ich denke auch, dass der Reifen schon vorher platt war, deshalb ging sie die Strecke zum Arzt auch zu Fuß.
Es ist schon merkwürdig, dass es Keinem aus der Familie auffiel, dass Nelli nicht da war! Traurig!

Mir ist etwas total unschlüssig:

Sollte es sich um das Fahrrad von Nelli gehandelt haben, dass im Fahrzeug liegend transportiert wurde, so müssten am Rad Lackspuren/Kofferraumspuren vom Auto zu finden sein.
Aufgrund dieser Spuren kann der Fahrzeugtyp ermittelt werden ....

@TinaMare
Zu den Spuren am Fahrrad wollte Herr Östermann ja nichts sagen!

@TinaMare

Zu den Spuren am Rad will die Polizei sich ja auch nicht äußern. Ich habe mein Rad auch schon öfters im Kofferraum transportiert, also Lackspuren waren da keine dran von meinem Auto, aber vll Fusseln von einer Decke, Tierhaare o.ä.....

Man bräuchte richtige Lackteilchen, aber den Fahrzeugtyp kann man dadurch nicht ermitteln, leider!

@Hakima

Diese Partikelchen, die ich meine, die siehst du weder mit deinem bloßen Auge, noch mit einer Lupe ;-) ... und doch, der Kofferraumdeckel, der auf dem Rad lag, sondert genau diese Partikelchen ab ....

Aha man braucht eine Lackprobe mit serienmäßigem Schichtaufbau, dann geht es wohl doch!

http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/cfb/broker.jsp?uCon=5e7606bc-ecb0-e001-44b9-4615af5711f8&uBasVariantCon=22222222-2222-2222-2222-222222222222

Die Haustür soll entgegen den Gewohnheiten nicht verschlossen gewesen sein?

Östermann: Ob die Haustür verschlossen war oder nicht, da war sich die Familie letztlich unsicher. Hinzu kommt, dass die Tür schwergängig ist, das kann eine Erklärung für die Unsicherheit sein.

Die "Familie" kann gar nicht sagen ob die Haustür verschlossen war oder nicht, das kann ausschliesslich der älteste Sohn sagen. Er hat die Haustür als erster aufgeschlossen. Wenn sie abgeschlossen war hätte er sich sicher zumindest im Unterbewusstsein gefragt wo denn wohl seine Mutter ist, und wenn sie nicht abgeschlossen war wäre er doch davon ausgegangen dass sie im Haus ist.

@shirleyholmes

Ich kann mir schon vorstellen, dass man das wieder vergißt. Wenn eine Tür eh schwer aufgeht und sie ja ins Schloß gefallen, aber nicht umgeschlossen war dann merkt man sich das vll für zwei Sekunden. Man muss ja dennoch von außen aufschließen.

Und wenn er in Gedanken noch bei dem gerade stattgefundenen Vorstellungsgespräch war hat er vll wirklich erstmal gar nicht voll wahrgenommen, dass seine Mutter ja gar nicht im Haus war. Andererseits kommt man nach so einem Gespräch natürlich mit wichtigen Informationen nach Hause und möchte die evtl auch gleich jemandem aus der Familie mitteilen. Aber wir wissen ja auch nicht, ob er damit gerechnet hat, dass seine Mutter im Haus ist. Also ich meine, ob er dachte sie erwartet ihn oder ob es üblich war, dass sie nochmal kurz was einkaufen war oder so. Das Fleisch in der Spüle ist ja auch erst später entdeckt worden, also hat sich offenbar keiner der Jungs gewundert, dass das Essen nicht auf dem Tisch steht, oder?

@Hakima
sicher ist das alles möglich, und hauptsächlich wunderte mich die irreführende Formulierung von Herrn Östermann aber vielleicht wollte er ja den Sohn bewusst nicht herausheben.

@siri76

siri76 schrieb:@shirleyholmes
Vielleicht ist das Vorstellungsgespräch sehr schlecht gelaufen und er wollte den Kontakt und die Fragen vermeiden? Das wäre jetzt ein Grund, der mir spontan einfällt!

Aber dann wäre er doch sicher besonders aufmerksam gewesen ob seine Mutter zu Hause war, oder?

Ich finde es auch krass das niemand aus der Familie gemerkt hat das Ihre Handtasche noch in der Garderobe war und geht denn niemand wenn er nach Hause kommt in die Küche weil er Durst oder Hunger hat da fällt einem doch auf das das Fleisch in der Spüle liegt... schon merkwürdig das sich wohl keiner Gedanken gemacht hat .... echt traurig :(

Um 11:07 an der Apotheke. Heimweg 4 km. Offensichtlich zu Fuß unterwegs (eigene Auskunft, Mantel). Gegen 11:30, also evtl. sogar schon früher, sind die Wagen mit dem Fahrrad gesehen worden.

Wenn die Zeiten stimmen, dann kann sie eigentlich noch nicht zuhause gewesen sein, als das Fahrrad abgeholt wurde. Dann müßte sie nämlich mit ca. 16 km/h gelaufen sein. Andererseits würde diese Geschwindigkeit zu einem Fahrrad in der Stadt passen. Wenn sie mit einem Fahrrad unterwegs war, dann hat sie gelogen.

Da stimmt doch was nicht.

Und was auch komisch ist: das Fahrrad irgendwohin zu schmeissen, mag für einen Täter ja noch Sinn machen. Aber warum so umständlich, Dutzende Meter durch Gebüsch tragen? Was war so wichtig am Fahrrad, daß man diese Mühe auf sich nimmt? 30 km weiter irgendwo in den Straßengraben geworfen, und es wäre wahrscheinlich deutlich später gefunden worden. Warum in der Nähe der Bänke, und trotzdem umständlich?

Da stimmt auch was nicht.

Spekulatius.