Auch das ist interessant:
http://forensiseuropa.files.wordpress.com/2011/11/2000_taterprofilundfallanalyse.pdfSexualmörder (organized murderer)
Charakteristika des Tatortes und des Tathergangs
Der Tatort hinterlässt den Eindruck, dass der unbekannte Mörder vor, während und nach der Tat geplant und kontrolliert handelte. Das Opfer ist meist eine für den Täter fremde Person, die jedoch aufgrund bestimmter Merkmale aus- gewählt wurde, wie etwa einem spezifischen Kleidungsstil. Der planende Täter wendet deshalb oft beträchtliche Zeit und Mühe auf, seinem Schema ent- sprechende Opfer zu suchen. Er besitzt soziale Kompetenz und wird sich seinem Opfer nicht selten unter einem plausiblen Vorwand nähern. Häufig benutzen planende Täter im Verlauf des Verbrechens das eigene Auto oder das ihres Opfers. Es ist typisch für ihn, dass er seine Tat an mehreren Plätzen begeht. Der Ort der Überwältigung des Opfers, der der Misshandlung und der Fundort der Leiche sind also in aller Regel nicht identisch. Der planende Täter kann auf Ver- gewaltigung oder Mord aus sein. Gleichwohl besteht immer die Gefahr der Tötung des Opfers, denn ein geringer Anlass kann seine Aggressivität abrupt steigern. Der planende Täter hat meist ausgeprägt sadistische Züge, er genießt die Angst seines Opfers. Dass Machtausübung ein wesentliches Element ist, zeigt sich auch in dem Gebrauch von Utensilien, die der Kontrolle über das Opfer dienen. Oftmals fesselt, knebelt oder verbindet er seinem Opfer die Augen. Seine zwanghafte gedankliche Beschäftigung mit Macht und Gewalt spiegelt sich gelegentlich auch darin wider, dass Tatort und Tatvorgang von Obsessionen und Ritualen geprägt sind. Der planende Täter bringt meist eine eigene Waffe mit zum Tatort, die er nach dem Verbrechen wieder mit sich nimmt. Allgemein ist er bemüht, keine Spuren zu hinterlassen. Häufig entfernt er nach der Tat die Leiche des Opfers vom Tatort.