Der Fall Nelli Graf
Der Fall Nelli Graf
09.02.2012 um 22:54@kathy1987
kathy1987 schrieb:wenn dann noch der Täter gefasst wird dann können sie zur Ruhe kommen ......das ist ja das schlimme...es ist die vorraussetzung dafür dass sie dies alles verarbeiten können...
Der Fall Nelli Graf
09.02.2012 um 22:59@kathy1987
ach kathy....ich hoffe du hast recht....mir tun die kinder so unendlich leid....ich kann das garnicht ausdrücken...
gibt es eigentlich eine art spendenfond dort für die angehörigen...doofe frage...aber iregndwas muss doch getan werden, man kann die doch nciht einfach so da stehen lassen mensch...es braucht doch auch geld um das alles zu verarbeiten....am liebsten würde ich die kleine irgendwann irgendwohin mit in urlaub nehmen....und den jungen...aber ich hab ja auch kein geld :-(
ich bin traurig...ich geh ma..
ach kathy....ich hoffe du hast recht....mir tun die kinder so unendlich leid....ich kann das garnicht ausdrücken...
gibt es eigentlich eine art spendenfond dort für die angehörigen...doofe frage...aber iregndwas muss doch getan werden, man kann die doch nciht einfach so da stehen lassen mensch...es braucht doch auch geld um das alles zu verarbeiten....am liebsten würde ich die kleine irgendwann irgendwohin mit in urlaub nehmen....und den jungen...aber ich hab ja auch kein geld :-(
ich bin traurig...ich geh ma..
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09.02.2012 um 23:01@raschier
mir auch
Aber Geld gibt die Mama net zurück
Ich glaube dass ist das einzige was sie möchten ihre Mama zurück... Haben ...
Ich Wünsche der Familie das beste was es gibt und vor allem viel kraft für die bevorstehenden Monate/Jahre
mir auch
Aber Geld gibt die Mama net zurück
Ich glaube dass ist das einzige was sie möchten ihre Mama zurück... Haben ...
Ich Wünsche der Familie das beste was es gibt und vor allem viel kraft für die bevorstehenden Monate/Jahre
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09.02.2012 um 23:02raschier schrieb:am liebsten würde ich die kleine irgendwann irgendwohin mit in urlaub nehmen....und den jungen...aber ich hab ja auch kein geld :-(Ich glaube, eine 21-jährige (!) Frau kann sich andere Wege vorstellen, ihre Trauer zu verarbeiten, als von einer Wildfremden mit in den Urlaub (!!??) geschleppt zu werden. Lass mal gut sein.
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09.02.2012 um 23:03Raschier hat es doch nur gut gemeint
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09.02.2012 um 23:05@LOONA300
Sicher. So langsam treibt das Ganze aber schon arg merkwürdige Blüten. Man sollte, bei aller Anteilnahme, auch seine Grenzen kennen.
Sicher. So langsam treibt das Ganze aber schon arg merkwürdige Blüten. Man sollte, bei aller Anteilnahme, auch seine Grenzen kennen.
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09.02.2012 um 23:07Wie kann man der Familie helfen?Das fragt sich so mancher und steht hilflos da!
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09.02.2012 um 23:11Die Familie wird ja wohl psychologisch betreut werden.Sie brauchen Ruhe!
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09.02.2012 um 23:12@raschier
Ich kann mir vorstellen, dass der Täter nach anfänglichen Höhenflügen jetzt Angst bekommt. Ist doch nur zu verständlich, oder? Wenn er glaubte, die Sache mit der Leiche begraben zu haben, so ist das Verbrechen jetzt wieder ans Tageslicht zurückgekehrt. Er kann also weiterhin versuchen, mit seiner Schuld zu leben, hoffen, davonzukommen, oder endlich sein Gewissen erleichtern.
Vermutlich ginge es ihm dann deutlich besser.
Ich könnte nicht eine Nacht durchschlafen, hätte ich ein solches Verbrechen begangen, oder wüsste ich davon. Aber so schwach, wie der Täter vermutlich ist, hat er wohl kaum den Mumm, sich zu stellen, Verantwortung zu übernehmen.
Auch wenn ihm das höchst wahrscheinlich einen bleibenden Eintrag in die Annalen der deutschen Kriminalgeschichte sichern würde...
Ich kann mir vorstellen, dass der Täter nach anfänglichen Höhenflügen jetzt Angst bekommt. Ist doch nur zu verständlich, oder? Wenn er glaubte, die Sache mit der Leiche begraben zu haben, so ist das Verbrechen jetzt wieder ans Tageslicht zurückgekehrt. Er kann also weiterhin versuchen, mit seiner Schuld zu leben, hoffen, davonzukommen, oder endlich sein Gewissen erleichtern.
Vermutlich ginge es ihm dann deutlich besser.
Ich könnte nicht eine Nacht durchschlafen, hätte ich ein solches Verbrechen begangen, oder wüsste ich davon. Aber so schwach, wie der Täter vermutlich ist, hat er wohl kaum den Mumm, sich zu stellen, Verantwortung zu übernehmen.
Auch wenn ihm das höchst wahrscheinlich einen bleibenden Eintrag in die Annalen der deutschen Kriminalgeschichte sichern würde...
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09.02.2012 um 23:38@Mantrailer
wer lesen kann ist klar im vorteil...ich schrieb "irgendwann und irgendwie"...also bitte lass deine üble laune nicht an mir aus. Du hast zwar recht und es war unter einer emotionalen spannung geschrieben (was du offensichtlich wohl nciht nachvollziehen kannst)....aber kein grund noch lange nciht es so negativ darzustellen (ich will niemanden wohin "schleppen")
@LOONA300
und du...musst mir nciht zur seite stehen wie meine mama...ich gross und kann sehr gut alleine für mcih sprechen....
@geograph
ja...deine worte sind genau treffend...dann hätte der täter die Aufmerksamkeit die er wahrscheinlich sooft versucht hat ungerechterweise anderen gegenüber einzuklagen..
wer lesen kann ist klar im vorteil...ich schrieb "irgendwann und irgendwie"...also bitte lass deine üble laune nicht an mir aus. Du hast zwar recht und es war unter einer emotionalen spannung geschrieben (was du offensichtlich wohl nciht nachvollziehen kannst)....aber kein grund noch lange nciht es so negativ darzustellen (ich will niemanden wohin "schleppen")
@LOONA300
und du...musst mir nciht zur seite stehen wie meine mama...ich gross und kann sehr gut alleine für mcih sprechen....
@geograph
ja...deine worte sind genau treffend...dann hätte der täter die Aufmerksamkeit die er wahrscheinlich sooft versucht hat ungerechterweise anderen gegenüber einzuklagen..
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09.02.2012 um 23:51@raschier
Ich habe nie schlechte Laune. Ich glaube eher, dass Du übellaunig bist und dies an der armen @LOONA300 auslässt. Sie wollte doch nichts als Dich unterstützen, warum (schon wieder) so schnippisch? Vielleicht solltest Du tatsächlich an Deinen emotionalen Spannungen, unter denen Du ja offensichtlich leidest, arbeiten, bevor Du Dich an die Tastatur setzst.
Ich habe nie schlechte Laune. Ich glaube eher, dass Du übellaunig bist und dies an der armen @LOONA300 auslässt. Sie wollte doch nichts als Dich unterstützen, warum (schon wieder) so schnippisch? Vielleicht solltest Du tatsächlich an Deinen emotionalen Spannungen, unter denen Du ja offensichtlich leidest, arbeiten, bevor Du Dich an die Tastatur setzst.
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10.02.2012 um 00:18@Mantrailer
Nur mal um das Zitieren zu üben:
Nur mal um das Zitieren zu üben:
Mantrailer schrieb:Ich habe nie schlechte Laune.Gib mir doch mal das Rezept.
Der Fall Nelli Graf
10.02.2012 um 04:19loona300 schrieb :
Die Familie wird ja wohl psychologisch betreut werden.Sie brauchen Ruhe!
Und da beginnt für viele Opfer ( und dazu gehören Angehörige ) das Problem.
Unsere Gesetze sehen zwar Hilfe aller Art für Täter vor ( es wird ab dem Zeitpunkt der Verhaftung an ihrer " Resozialisierung " gearbeitet ), aber Angehörige müssen sich selbst Hilfe suchen.
Auch in ihrem Umfeld gehen die meisten Menschen nach kurzer Zeit auf Abstand, wissenentweder nicht, wie sie mit einer solchen Situation umgehen sollen, oder wollen einfach zum Alltag übergehen............das können aber Hinterbliebene meist ihr ganzes Leben nicht mehr !!! Sie fühlen sich alleine gelassen und müssen zudem auch noch mit,oder gegen Behörden,Versicherungen usw. kämpfen.
Schaut Euch nur einmal den Fall des 5-fachen Frauenmörders an, der jetzt zu 15 Jahren verurteilt wurde, die Angehörigen seiner Opfer mußten nun nach jahrelanger Ungewissheit auch noch die Details seiner Taten vor Gericht anhören, nun haben sie erfahren, was ihre Kinder,Schwestern, oder Enkel erleiden mußten.Der Typ wurde nur durch einen Zufall überführt und müßte meiner Meinung nach die Jahre, die die Angehörigen auf die Klärung warten mußten, auf seine Haft " gutgeschrieben" bekommen.
Aber NEIN, man will ihm ja nicht sein gesamtes Leben verbauen !!!!!!
Die Familie wird ja wohl psychologisch betreut werden.Sie brauchen Ruhe!
Und da beginnt für viele Opfer ( und dazu gehören Angehörige ) das Problem.
Unsere Gesetze sehen zwar Hilfe aller Art für Täter vor ( es wird ab dem Zeitpunkt der Verhaftung an ihrer " Resozialisierung " gearbeitet ), aber Angehörige müssen sich selbst Hilfe suchen.
Auch in ihrem Umfeld gehen die meisten Menschen nach kurzer Zeit auf Abstand, wissenentweder nicht, wie sie mit einer solchen Situation umgehen sollen, oder wollen einfach zum Alltag übergehen............das können aber Hinterbliebene meist ihr ganzes Leben nicht mehr !!! Sie fühlen sich alleine gelassen und müssen zudem auch noch mit,oder gegen Behörden,Versicherungen usw. kämpfen.
Schaut Euch nur einmal den Fall des 5-fachen Frauenmörders an, der jetzt zu 15 Jahren verurteilt wurde, die Angehörigen seiner Opfer mußten nun nach jahrelanger Ungewissheit auch noch die Details seiner Taten vor Gericht anhören, nun haben sie erfahren, was ihre Kinder,Schwestern, oder Enkel erleiden mußten.Der Typ wurde nur durch einen Zufall überführt und müßte meiner Meinung nach die Jahre, die die Angehörigen auf die Klärung warten mußten, auf seine Haft " gutgeschrieben" bekommen.
Aber NEIN, man will ihm ja nicht sein gesamtes Leben verbauen !!!!!!
Der Fall Nelli Graf
10.02.2012 um 08:33@seli
Andreas Fischer schrieb zusammen mit Stephan Harbort ein Buch "Ein unfassbares Verbrechen, der fall Monika F.
Andreas Fischer beschreibt hier unter anderem auch genau das was du sagst...
Er bietet heute noch Hilfestellung für Betroffene an ...wenn ich richtig erinnere.
Das Buch ist wirklich zu empfehlen...
Er war damals 5 jahre veranwortlich als Justizvollzugsbeamter für Jochen S.
Ich weiss nciht ob der mutmassliche Täter heute gefasst ist. die Tat war 2006.
Dieser Mord wirft Fragen zum strafvollzug auf:
Wurde Jochen S. zu früh aus der Haft entlassen?
Wie konnte er als ungefährlich gelten?
Sind Sexualstraftäter überhaupt therapierbar?
Mit diesem Buch brach er sein Schweigen und äusserte sich zum ersten mal öffentlich zu den Geschehnissen.
Andreas Fischer schrieb zusammen mit Stephan Harbort ein Buch "Ein unfassbares Verbrechen, der fall Monika F.
Andreas Fischer beschreibt hier unter anderem auch genau das was du sagst...
Er bietet heute noch Hilfestellung für Betroffene an ...wenn ich richtig erinnere.
Das Buch ist wirklich zu empfehlen...
Er war damals 5 jahre veranwortlich als Justizvollzugsbeamter für Jochen S.
Ich weiss nciht ob der mutmassliche Täter heute gefasst ist. die Tat war 2006.
Dieser Mord wirft Fragen zum strafvollzug auf:
Wurde Jochen S. zu früh aus der Haft entlassen?
Wie konnte er als ungefährlich gelten?
Sind Sexualstraftäter überhaupt therapierbar?
Mit diesem Buch brach er sein Schweigen und äusserte sich zum ersten mal öffentlich zu den Geschehnissen.
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10.02.2012 um 11:59neues um 10 minuten nach 12 in der drehscheibe im ZDF....sagte der sprecher gerade
Der Fall Nelli Graf
10.02.2012 um 12:17Ist die Tote Nelli Graf?
Frauenleiche liegt am Waldrand in einer Senke - Rentner macht grausige Entdeckung - Obduktion soll Klarheit bringen
Freitag, 10. Februar 2012 - 09:13 Uhr
Halle (WB). Rentner Gerd Schacht aus Halle geht mehrfach am Tag mit seinem zweijährigen Labrador spazieren. Gestern Nachmittag nimmt der 66-jährige mit dem lauffreudigen Henry einen etwas anderen Weg als gewohnt. Gegen 14 Uhr macht der Hund eine grausige Entdeckung.
Genau auf der Grenze zwischen den Ortsteilen Bokel und Kölkebeck findet Gerd Schacht in einer Senke am Waldrand einen leblosen Körper, der im gefrorenen Boden mit Sand bedeckt ist.
Teile des Leichnams liegen frei und sind bereits skelettiert. »Der Anblick hat mich erschreckt«, berichtet der 66-jährige Landwirt. Der tote Mensch sei etwa 1,60 Meter groß, schätzt er. Was ihm auffällt, ist eine blaue Jacke, auf der er den Aufdruck »SC Halle« sieht.
Am haarlosen Kopf – Haare verwesen nach Aussage der Polizei sehr schnell – ist Schachts Schilderung zufolge um die Augen des Leichnams ein blaues Panzerband geklebt. Dies sind Bänder, die mit Glasfasern verstärkt sind und einen besonders starken Klebeeffekt haben.
Band um die Augen
Gerd Schacht hat kein Mobiltelefon dabei, trifft aber auf dem Weg zurück nach Hause den Postboten Peter Goldbecker, mit dessen Handy die Polizei verständigt wird. Die Kriminalpolizei rückt mit der Spurensicherung aus Bielefeld an, lässt das Waldstück am Kölkenweg rund um den Leichenfundort absperren. Um das Areal auszuleuchten, werden Kräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Gütersloh hinzugezogen. Vor Ort übernehmen Ermittler der Mordkommission »Ahorn« die Arbeit.
Ob es sich bei dem Leichnam um die seit knapp vier Monaten vermisste Nelli Graf aus Halle handelt, das will und kann der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann, am Abend noch nicht genau sagen. »Aber es spricht einiges dafür«, sagt Östermann und verweist auf die Körperform und Größe der Leiche.
Leichnam festgefroren
Trotz der schnell einbrechenden Dunkelheit und der empfindlichen Kälte will die Polizei die Nacht durcharbeiten. Um die im Erdreich eingefrorene Leiche zu bergen, wird auch schweres Gerät eingesetzt. »Es werden Bohrlöcher gesetzt, um einen ganzen Erdblock sichern zu können«, erläutert der Polizeisprecher, Hauptkommissar Karl-Heinz Stehrenberg. Dabei werde sehr vorsichtig vorgegangen, um keine Spuren zu verwischen. Nach einer erfolgreichen Bergung steht dann die Obduktion des Leichnams an. Stehrenberg glaubt, dass dies noch einige Tage benötigen wird und dass wohl auch nicht schon am Freitag eine sichere Identifizierung möglich sein wird.
Die Familie von Nelli Graf ist bereits früh am Nachmittag über den Fund informiert worden. Die Angehörigen sollen es nicht aus den Medien erfahren.
Seit Oktober vermisst
Wie mehrfach berichtet, ist die dreifache Mutter und Ehefrau unter mysteriösen Umständen am 14. Oktober 2011 nach einem Arztbesuch verschwunden. An jenem Freitag führte die 46-Jährige um 11.07 Uhr mit ihrem Handy ein letztes Telefonat. Danach muss sie den Ermittlungen der Kripo zufolge noch in ihrem Haus am Ahornweg in Halle gewesen sein, weil sich dort alle ihre persönlichen Gegenstände wie Ausweise, Handy und Geldbörse fanden. Gegen 12.15 Uhr kam der älteste Sohn nach Hause, da war Nelli Graf aber nicht mehr dort.
Zwei Tage später fanden Pilzsammler in einem Waldstück an der Hachhowe in Halle, etwa 1,7 Kilometer von dem Wohnhaus der Familie Graf entfernt, das Fahrrad der Vermissten. Das Rad, das einen platten Vorderreifen hatte, war im Unterholz abseits eines Waldweges versteckt worden. Aufgrund der Spurenlage gingen Profiler des Landeskriminalamtes schon früh davon aus, dass Nelli Graf Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist.
Kaum Zeugenhinweise
Die Leichenfundstelle am Kölkenweg im Grenzbereich zwischen den Ortsteilen Bokel, Hörste und Kölkebeck liegt geschätzt etwa vier Kilometer vom Wohnhaus der Familie und rund drei Kilometer von der Stelle entfernt, an der das Fahrrad versteckt wurde. Dieses Gebiet hatten Polizei-Hundert-schaften mehrfach systematisch durchkämmt.
Obwohl der Fall große Aufmerksamkeit gefunden und die Familie eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt hat, gab es kaum Zeugenhinweise. Zuletzt schöpfte die Kripo etwas Hoffnung, als sich eine Zeugin mit mehrmonatiger Verspätung daran erinnerte, dass sie im Waldgebiet Hachhowe vermutlich am 14. Oktober um die Mittagszeit ein Auto gesehen hatte, in dessen Kofferraum ein Fahrrad transportiert wurde.
Quelle: Westfalenblatt, 10.02.2012 09:13
Link:http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-02-09-ist-die-tote-nelli-graf/?tx_ttnews[backPid]=613&cHash=5b40bf4099e96da856d966669d511c73
Frauenleiche liegt am Waldrand in einer Senke - Rentner macht grausige Entdeckung - Obduktion soll Klarheit bringen
Freitag, 10. Februar 2012 - 09:13 Uhr
Halle (WB). Rentner Gerd Schacht aus Halle geht mehrfach am Tag mit seinem zweijährigen Labrador spazieren. Gestern Nachmittag nimmt der 66-jährige mit dem lauffreudigen Henry einen etwas anderen Weg als gewohnt. Gegen 14 Uhr macht der Hund eine grausige Entdeckung.
Genau auf der Grenze zwischen den Ortsteilen Bokel und Kölkebeck findet Gerd Schacht in einer Senke am Waldrand einen leblosen Körper, der im gefrorenen Boden mit Sand bedeckt ist.
Teile des Leichnams liegen frei und sind bereits skelettiert. »Der Anblick hat mich erschreckt«, berichtet der 66-jährige Landwirt. Der tote Mensch sei etwa 1,60 Meter groß, schätzt er. Was ihm auffällt, ist eine blaue Jacke, auf der er den Aufdruck »SC Halle« sieht.
Am haarlosen Kopf – Haare verwesen nach Aussage der Polizei sehr schnell – ist Schachts Schilderung zufolge um die Augen des Leichnams ein blaues Panzerband geklebt. Dies sind Bänder, die mit Glasfasern verstärkt sind und einen besonders starken Klebeeffekt haben.
Band um die Augen
Gerd Schacht hat kein Mobiltelefon dabei, trifft aber auf dem Weg zurück nach Hause den Postboten Peter Goldbecker, mit dessen Handy die Polizei verständigt wird. Die Kriminalpolizei rückt mit der Spurensicherung aus Bielefeld an, lässt das Waldstück am Kölkenweg rund um den Leichenfundort absperren. Um das Areal auszuleuchten, werden Kräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Gütersloh hinzugezogen. Vor Ort übernehmen Ermittler der Mordkommission »Ahorn« die Arbeit.
Ob es sich bei dem Leichnam um die seit knapp vier Monaten vermisste Nelli Graf aus Halle handelt, das will und kann der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann, am Abend noch nicht genau sagen. »Aber es spricht einiges dafür«, sagt Östermann und verweist auf die Körperform und Größe der Leiche.
Leichnam festgefroren
Trotz der schnell einbrechenden Dunkelheit und der empfindlichen Kälte will die Polizei die Nacht durcharbeiten. Um die im Erdreich eingefrorene Leiche zu bergen, wird auch schweres Gerät eingesetzt. »Es werden Bohrlöcher gesetzt, um einen ganzen Erdblock sichern zu können«, erläutert der Polizeisprecher, Hauptkommissar Karl-Heinz Stehrenberg. Dabei werde sehr vorsichtig vorgegangen, um keine Spuren zu verwischen. Nach einer erfolgreichen Bergung steht dann die Obduktion des Leichnams an. Stehrenberg glaubt, dass dies noch einige Tage benötigen wird und dass wohl auch nicht schon am Freitag eine sichere Identifizierung möglich sein wird.
Die Familie von Nelli Graf ist bereits früh am Nachmittag über den Fund informiert worden. Die Angehörigen sollen es nicht aus den Medien erfahren.
Seit Oktober vermisst
Wie mehrfach berichtet, ist die dreifache Mutter und Ehefrau unter mysteriösen Umständen am 14. Oktober 2011 nach einem Arztbesuch verschwunden. An jenem Freitag führte die 46-Jährige um 11.07 Uhr mit ihrem Handy ein letztes Telefonat. Danach muss sie den Ermittlungen der Kripo zufolge noch in ihrem Haus am Ahornweg in Halle gewesen sein, weil sich dort alle ihre persönlichen Gegenstände wie Ausweise, Handy und Geldbörse fanden. Gegen 12.15 Uhr kam der älteste Sohn nach Hause, da war Nelli Graf aber nicht mehr dort.
Zwei Tage später fanden Pilzsammler in einem Waldstück an der Hachhowe in Halle, etwa 1,7 Kilometer von dem Wohnhaus der Familie Graf entfernt, das Fahrrad der Vermissten. Das Rad, das einen platten Vorderreifen hatte, war im Unterholz abseits eines Waldweges versteckt worden. Aufgrund der Spurenlage gingen Profiler des Landeskriminalamtes schon früh davon aus, dass Nelli Graf Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist.
Kaum Zeugenhinweise
Die Leichenfundstelle am Kölkenweg im Grenzbereich zwischen den Ortsteilen Bokel, Hörste und Kölkebeck liegt geschätzt etwa vier Kilometer vom Wohnhaus der Familie und rund drei Kilometer von der Stelle entfernt, an der das Fahrrad versteckt wurde. Dieses Gebiet hatten Polizei-Hundert-schaften mehrfach systematisch durchkämmt.
Obwohl der Fall große Aufmerksamkeit gefunden und die Familie eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt hat, gab es kaum Zeugenhinweise. Zuletzt schöpfte die Kripo etwas Hoffnung, als sich eine Zeugin mit mehrmonatiger Verspätung daran erinnerte, dass sie im Waldgebiet Hachhowe vermutlich am 14. Oktober um die Mittagszeit ein Auto gesehen hatte, in dessen Kofferraum ein Fahrrad transportiert wurde.
Quelle: Westfalenblatt, 10.02.2012 09:13
Link:
Der Fall Nelli Graf
10.02.2012 um 12:23Ist denn immer noch nicht raus ob sie es nun ist oder nicht? Konnte keine Neuigkeiten finden!
Der Fall Nelli Graf
10.02.2012 um 12:24Zitat :
Die Leichenfundstelle am Kölkenweg im Grenzbereich zwischen den Ortsteilen Bokel, Hörste und Kölkebeck liegt geschätzt etwa vier Kilometer vom Wohnhaus der Familie und rund drei Kilometer von der Stelle entfernt, an der das Fahrrad versteckt wurde. Dieses Gebiet hatten Polizei-Hundert-schaften mehrfach systematisch durchkämmt.
Das heißt dann doch, daß die Leiche entweder übersehen , oder erst später dort abgelegt wurde ?
@raschier
Das Buch habe ich auch gelesen, es ist sehr gut beschrieben, genauso wie das Buch von Anne Wille, deren Sohn Felix von einem Serientäter ermordet wurde.
Die Leichenfundstelle am Kölkenweg im Grenzbereich zwischen den Ortsteilen Bokel, Hörste und Kölkebeck liegt geschätzt etwa vier Kilometer vom Wohnhaus der Familie und rund drei Kilometer von der Stelle entfernt, an der das Fahrrad versteckt wurde. Dieses Gebiet hatten Polizei-Hundert-schaften mehrfach systematisch durchkämmt.
Das heißt dann doch, daß die Leiche entweder übersehen , oder erst später dort abgelegt wurde ?
@raschier
Das Buch habe ich auch gelesen, es ist sehr gut beschrieben, genauso wie das Buch von Anne Wille, deren Sohn Felix von einem Serientäter ermordet wurde.
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