Wo ist Katrin Konert?

Hmppf, mir ist grade erst aufgefallen, dass wir hier vor einem weiteren Problemchen stehen.


Ist wirklich ein möglicher Kontakt nach ENGLAND gemeint, oder Großbritannien?
Da leider beides gern synonym verwendet wird, aber definitiv nicht das Gleiche ist...



Nimmt man Fähren nach Newcastle oder Hull ist man nämlich schon fast in Schottland. Sprechen wir hier wirklich NUR von England, könnte man nämlich den kompletten oberen Bereich sowie Wales weglassen und hat eine wesentlich kleinere Fläche (nun ja... klein im Vergleich, natürlich immer noch riesengroß um eine Person zu finden).

Hier hat doch jemand einen Link zu nem Esoforum gepostet. Wo eine "Seherin" meint in Kontakt mit Katrin zu sein. Ich hab mir das nun alles durchgelesen und sie schreibt, dass sie versucht hat Kontakt zu den Behörden aufzunehmen, die aber nichts von einer Hellseherin hören wollten.

Nun stellt sich mir die Frage: War diese Hellseherin vielleicht die ominöse Anruferin?

Das würde auch den Anruf in England erklären, denn angeblich steht sie auch zu der toten Maddie McCain in Kontakt und mit Tanja Gräff.

Wäre nur die Frage wo sie die Handynummer der Schwester her hatte. Aber über Internet und so vielleicht gar nicht so unmöglich...

Einmal heisst es Handy. Ein andermal Festnetzapparat (wobei das dann ja heute meist auch ohne Kabel ist ) .

Die Polizei wird das wissen.





An das mit der Frau aus dem anderen Forum glaube ich nicht. Da passt zuviel nicht zusammen. Und wenn, hätte sie mehr sagen können als nur die zwei Halbsätze.

Lies ausserdem mal das, was sie zu inzwischen aufgedeckten Fällen vorher geschrieben hat.

@katinka

Es sind die widersprüchlichen Darstellungen, die den Fall von Beginn an begleiten. Manchmal legt die Polizei selbst aus ermittlungstaktischen Gründen falsche Spuren., versucht einen Verdächtigen aus der Deckung zu locken und sorgt damit selbst dafür, dass sie in diesem Dickicht von Halbwahrheiten keine verwertbaren Spuren mehr findet. Es gibt ja am Ausgangstag, also am 1. Januar 2001, erst einmal nur zwei Varianten.

Variante A: Katrin ist freiwillig gegangen. Ich weiß, ich weiß, da spricht vieles dagegen. Trotzdem muss man sich auch die Punkte vor Augen halten, die dafür sprechen. Sie hat einen älteren Freund gehabt, von dem sie ihren Eltern nichts erzählt hat. Das ist erst einmal nicht ungewöhnlich, so sind Teenies. Aber mangelndes Vertrauen und Streit in der Familie sind häufige Beweggründe für Ausreißer. Darüber hinaus gibt es keine Spuren, die nur annähernd ihren Weg von der Bushaltestelle nachvollziehbar machen. Es gibt einfach nichts. So spurlos verschwinden kann man eigentlich nur, wenn man es will und plant. Wenn sie freiwillig gegangen ist, dann ist sie vermutlich noch am Leben. Und das wäre sicher die gute Nachricht. Ihr damaliger Freund Hansi R. ist natürlich sofort ins Visier geraten. Es hat offenbar auch Widersprüche gegeben. Aber ihm konnte man nichts anhängen oder nachweisen. Und wo soll Katrin freiwillig hingegangen sein, wenn nicht zu oder mit ihrem Freund? Daher bleibt diese Version unwahrscheinlich.

Variante B: Katrin ist nicht freiwillig gegangen, sondern von einem Menschen mitgenommen und verschleppt worden, den sie a) kannte oder b) der ein Zufallstäter war. Diese Varianten, die mir durch den Kopf gehen, werde ich später noch genauer formulieren.

Wenn Katrin von jemandem mitgenommen wurde, den sie flüchtig oder nicht flüchtig kannte, dann ließe sich das nur so erklären, dass sie zunächst die Mitfahrgelegenheiten anderer Bekannter ausgeschlagen hat, sich dann aber bei dem Wetter umentschieden haben muss. In diesem Fall muss der Bekannte sehr wohl gewusst haben, dass er mit ihrer Verschleppung und einer etwaigen späteren Tat ein großes Risiko einging und auch in den Kreis der Verdächtigen geraten würde. Er muss also trotz der möglicherweise spontanen Situation einen sehr kühlen Kopf gehabt haben, was dafür spricht, dass es ein extrem gefährlicher und kranker Mann sein muss. Sollte sie ihn sogar selbst angerufen haben, um eine Mitfahrgelegenheit nach Hause zu organisieren, spräche dies gar für ein vertrauliches Verhältnis. Das wiederum würde den Kreis der Täter einengen, denn derjenige muss sich vor Ort gut ausgekannt haben, also in der Gegend leben oder diese Region häufiger aufgesucht haben. Mit dem Berliner Kennzeichen, das eine Zeugin vor der Bushaltestelle gesehen haben will, kommt natürlich die örtliche Rockerszene oder die Thelema-Society in Betracht, die einen ihrer wichtigsten Sitze in Berlin hat. Die Sekte hatte gerade in Bergen/Dumme Sylvester gefeiert. Es könnte sich also um einen Mann handeln, den Katrin vielleicht über ihren Freund kannte und der in dieser Sekte aktiv war/ist. Katrin selbst trägt auf den veröffentlichten Bildern auffällig viel Körperschmuck, die ein wenig nach dieser Szene aussehen (Ringe an den Fingern etc.). Sie wollte laut Angaben ihrer Schwestern immer älter sein, fühlte sich also zu älteren Menschen hingezogen, wollte sich emanzipieren. Vielleicht wussten die Eltern also auch nicht, dass sie Kontakt zu der Sekte hatte. Vielleicht war die ganze Situation eine Tragik in sich, freiwillig und unfreiwillig zugleich. Es spricht daher einiges dafür, dass sie noch lebt. Wie sonst sind die Anrufe Jahre später zu erklären? Warum forscht die Polizei immer noch so intensiv? Die Sonderermittlungsgruppe wurde nach meinem Wissen nach der XY-Sendung vom 30. März 2011 wieder auf sieben Personen aufgestockt. Ganz offenbar hat es neue und vielversprechende Hinweise gegeben. Sonst wäre ein solcher Aufwand nach Polizeidienstkriterien nicht erklärbar. Die Variante vom Zufallstäter aus Berlin will mir irgendwie dagegen nicht in den Sinn. Er konnte sich kaum vor Ort auskennen, nicht wissen, dass da ein 15-jähriges Mädchen an der Bushaltestelle stehen würde, nicht wissen, welches Risiko er einging. Ein Zufallstäter würde einem Triebtäter gleichkommen, der seinen Trieb befriedigt haben will, danach aber kaum mehr mit einem solchen kühlen Kopf alle Spuren verwischen würde. Die Spurenlage aber spricht doch gerade für eine professionelle Beseitigung aller Spuren. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Mein Instinkt sagt mir, dass sie den Menschen gekannt haben muss. Wie aber will sie in dieser Region einen Mann aus Berlin kennengelernt haben? Laut Familienangaben hat sie mit dem Internet nichts zu tun gehabt. Also bleiben nur Beziehungen über, von denen die Familie nichts wusste. Und jetzt komme ich doch wieder zu Variante A oben. Ist Katrin freiwillig mit einem Menschen mitgegangen, den sie kannte, für den sie einen Streit mit ihrem Freund riskierte, bei dem es vielleicht sogar zum Bruch kam? Vielleicht wusste ihr Freund Hansi R. nichts davon. Der hatte übrigens an jenem Nachmittag laut Angaben einen anderen Freund bei sich. Was ist mit dem? Der muss die Situation und den Streit doch mitbekommen haben, oder?

@porcupinetree

Ich vermag der Argumentation zum Zufallstäter nicht folgen.

Er kannte sich nicht aus, er wusste nicht, dass da jemand ist?

Das macht den Zufallstäter meines Erachtens doch gerade erst aus.

Dass keine Spuren gefunden wurden, heißt im übrigen nicht, dass es keine gibt.
Oder gab.

Katrin Konert wurde am Neujahrstag vermisst gemeldet. Abends, nachts. Die erste großangelegte Suche begann am 3. Januar, wenn ich mich recht entsinne.

Dazwischen der 2. Januar morgens, nach Silvester und Eis.
Wer weiß, wann die Anwohner und die Gemeinde die Straßen und Wege gereinigt, geräumt, gestreut haben?

Das spricht eben gegen den Zufall. Dass alles unübersichtlich war, dunkel. Dass alles professionell beseitigt wurde. Stell dir vor, er sieht Katrin aus Zufall an der Bushaltestelle. Lädt sie zufällig ins Auto ein. Bekommt zufällig Triebüberdruck. Hat zufällig Mittel dabei, die sein Opfer betäuben. Sie sitzt doch erst einmal auf der Beifahrerseite. Meinst du, er hat sie da schon willenlos gemacht? Oder erst während der Fahrt? Das ist doch dann kein Zufallstäter, sondern ein professioneller Serientäter, der die Hemmschwelle schon einmal überschritten hat. Das sind für mich keine Zufallstäter, denn es gibt in einem solchen Hergang keine Zufallstäter, nur Zufallsopfer. Sollte wirklich erst am 3. Januar 2001 mit der Suche begonnen worden sein, muss ich dir recht geben. Dann ist die Spurensuche schon schwieriger. Aber dann würden auch einige Fragen zurück an die Familie gehen.

Es gibt doch 3 Zeugen die sie alleine gesehen haben.

Das Paar aus der Pizzeria und der Bekannte mit dem Auto.

@porcupinetree

Danke für die Ausführungen. Ich habe mich mit dem Gedanken an einen Zufall eher hinsichtlich Opfer und Tat an sich beschäftigt und das darauf bezogen.

Wo kann man eigentlich nachlesen, dass die Suchaktionen nach Katrin Konert erst am 3. Januar 2001 begonnen haben? Gilt das als sicher? Wenn dem so sein sollte, fragt man sich natürlich, welche Bedeutung die SMS an die Schwester hatten. Ich kann das ehrlich gesagt gar nicht glauben.

Von wegen der zeitlichen Abfolge?

Also ich werde da jetzt nicht meine Hand für ins Feuer legen, aber bei meinen Recherchen im Netz wegen der Suchgebiete, die die Polizei abgearbeitet hat, meine ich irgendwo (Zeitung?) gelesen zu haben, dass die erste Suche durch die Eltern am Abend des 1.1. aufgenommen wurde, die Suche seitens der Polizei am 3./4. Januar begann. Die großen Suchaktionen erst ab Mitte Januar.

Lasse mich aber gerne widerlegen.

Die Polizei wartet doch nicht zwei Tage bei einem Kind!

Vielleicht ist das auch normal. Gibt ja mitunter noch die 48-Stunden-Regel bei Vermissten, wobei das bei diesem Hergang doch sehr spät war. Man hat sich bei den Ermittlungen immer wieder auf Berlin konzentriert. Ist das allein durch die Zeugin erklärbar oder gibt es da auch andere Anhaltspunkte? Der ominöse Anruf aus Nürnberg im Jahr 2006 hat sich ja auch an das LKA in Berlin gerichtet. Mit dem vorherigen Anruf nach England könnte das auch dafür sprechen, dass die anonyme Anruferin etwas über den Täter ausquatschen wollte, der mit Katrins Verschwinden etwas zu tun hat. Merkwürdig finde ich auch, dass sechs Wochen vor dem ominösen Anruf aus der Nürnberger Telefonzelle eine in England geschaltete Internetseite zu einer Suche nach Katrin Konert aufruft. Das hat jemand auch schon auf der Facebookseite von Katrin zu Recht angemerkt.

http://www.partnervermittlungsvergleich.co.uk/forum/viewtopic.php?t=49

Vielleicht ist der Täter, wenn er denn in England zu diesem Zeitpunkt weilte, dadurch unter Druck gekommen? Und vielleicht hat er sich dann gezwungen gesehen, Katrin wirklich eine neue Identität zu verschaffen, um irgendwann wieder nach Deutschland zurückkommen zu können. Wenn es so war, dass Katrin freiwillig mit einem Mann gegangen ist, haben beide vielleicht versucht, in England eine Polin anzusprechen, die ihre Identität hergibt. Zu diesem Zeitpunkt 2006 haben viele Polinnen oder Tschechinnen in England gearbeitet. Diese Frau aber wollte das nicht mitmachen und hat auf ihrer Rückfahrt nach Polen oder Tschechien versucht, der Polizei einen Hinweis zu geben. Ich weiß, das ist alles sehr spekulativ. Dass ausgerechnet die Handynummer in England wegen Zwangsabmeldung nicht mehr nachvollzogen werden konnte von der Polizei, kann ich dabei am allerwenigsten glauben. Ich glaube, dass die Polizei da schon mehr weiß. Auch in England wird man den Besitzer der Nummer im nachhinein noch feststellen können. Zwar gibt es auch hier einen Datenschutz, aber in Fällen mit Verdacht auf eine Straftat kann der Datenschutz doch immer ausgehebelt werden, oder?

Man bekommt SIM-Karten in jedem Supermarkt, wenn es eine Prepaid-Karte war... dann eher nicht.

Stimmt, ich erinnere mich.

1. Aber wann wird das Handy in England normalerweise zwangsabgemeldet? Die Anmerkungen im Bericht bei Kriminalreport sprachen doch davon, dass das Handy zwangsabgemeldet wurde. Wann passiert das genau?

2.Und wie kam die Polizei zumindest zu dieser Information?

Und weil du in England lebst.

3. Ist der Fall in England bekannt oder gab es mal englischsprachige Suchaufrufe?

Also, ich denke, dass das eigentlich so wie in D läuft - kein Guthaben/keine Anrufe, und die SIM wird irgendwann nach einem (halben/ganzen) Jahr (??) gesperrt bzw abgemeldet.



Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich bisher so gar nicht für britische Vermisstenfälle interessiert habe, eher die Deutschen (ein bisschen Heimat, sozusagen).
Habe heute sogar noch mit meinem Mann darüber geredet (es ging um das Mainmädchen). Sich erst einmal in eine solche Materie einzulesen, Fälle zu vergleichen, "Lieblingsfälle" zu entdecken, das erfordert so schrecklich viel Zeit.
Werde mich vielleicht zum neuen Jahr mit den britischen Seiten auseinander setzen, ein bisschen bin ich auch von der Maddie-Mania (was sicherlich gut und richtig ist, aber eben alle anderen Fälle nahezu auslöscht) abgeschreckt.
Dann kommt natürlich noch dazu, dass "Kriminalfälle" nicht jedermanns Sache sind :(




Ich browse mal ein bisschen herum, vielleicht finde ich etwas auf Anhieb...

Nicht speziell England/GB, aber SOWAS ärgert mich

http://www.facebook.com/notes/protect-world-international-investigation-security-consulting-sarl/missing-katarina-konert/143820672340562


Katarina? Ein bisschen sorgfältiger könnte man doch wohl wirklich vorgehen!!!!!!!

Also, bei den offiziellen Seiten habe ich nichts gefunden, nur bei seeeehr seltsamen, wie dieser hier (anscheinend eine deutsche Seite mit englischem Inhalt):

http://my.opera.com/skunks/blog/index.dml/tag/konert


Ich habe es nur überflogen, aber das Hauptaugenmerk liegt auf der Sekte... und naja, man sieht es an den unheimlich schönen blingbling Bildchen und den nichtssagenden Hintergrundbildern - seriös ist anders.



Eine andere These, die nicht weniger an den Haaren herbei gezogen ist wie vieles anderes (ich selbst glaube eher an einen Mord mit gut entsorgter Leiche als einen Vermisstenfall): es kann ja schon VORHER auf dem Weg etwas geschehen sein... Holland, Belgien, Frankreich (Autofähren)... wer weiß das schon.
Und ist es ganz sicher England, oder doch England synonym für Großbritannien???

Von wegen der Frage nach den zwei Tagen "Untätigkeit":

Ich halte es für ein wenig überzogen, zu unterstellen, dass die Polizei bereits in den Nachtstunden vom 1. auf den 2. Januar bereits die Erkenntnisse hatte, wie wir sie heute aus den Berichten kennen.

Es wird sicherlich etwas unternommen worden sein. An eine großangelegte kriminaltechnische Untersuchung der Bushaltestelle z. B. noch in dieser Nacht kann ich jedoch nicht glauben.


Eine Seite habe ich bereits wiedergefunden. Mal zur Ergänzung. Schon interessant, so manche Formulierung.

http://www.ejz.de/cgi-bin/pipeline.fcg?userid=&publikation=28&template=arttextarchiv&ausgabe=10234&archiv=1&redaktion=28&artikel=103835577

@crabbitrabbit

Und warum schreibst du als Kommentar nicht den richtigen Namen drunter?