@jerry142also ich glaube zb. nicht unbedingt, dass sie MIT GEWALT in ein kfz gezerrt wurde. und auch bzgl des verschwindeortes bin ich nicht so sicher (wie auch?).
für mich klingt die variante der ermittler am plausibelsten: sie wurde mit etwas GELOCKT.
das kann ein vorwand gewesen sein wie: "kennst du dich hier aus? ich suche strasse xy, kannst du mir das vielleicht kurz zeigen? setz dich ins auto!" o.ä., wobei ich etwas anderes für wahrscheinlicher halte: der (oder auch die) täter kannte GK irgendwoher und hat sie ganz zielgerichtet auf dem weg zwischen bus und wohnung abgepasst und unter einem vorwand zum einsteigen in sein KFZ bewegt.
WARUM DIESER ORT?
nun, für einen täter war die gegend zw. bushaltestelle und wohnung ja sehr gut "planbar". hier war sicher, dass sie zu bestimmten zeiten dort lang geht. ich bin mir tatsächlich recht sicher, dass wir es hier mit einem täter zu tun haben, der GK schon länger im visier hatte - ähnlich dem täter im fall FRAUKE LIEBS.
der entführer/mörder hat sich dieses mädchen als opfer ausgesucht. zwangsläufig wird er überlegt haben, wo und wie er sie abgreifen kann.
man darf ja auch nicht vergessen, dass georgine erst 16(?) jahre alt war. da kann man mädchen vllt noch mit relativ plumpen stories überzeugen, zumal sie in dem "kripo live"-beitrag als relativ vertrauensselig beschrieben wird.
ich kann mir hier sehr gut vorstellen, dass der täter sie irgendwie schon IM VORFELD kennengelernt und sich "ausgesucht" hat. für eine zufallstat erscheint mit der verschwindepunkt eher ungeeignet.
wenn der täter sie zb. im internet kennengelernt hat, dann gab es einen relativ großen fundus an INSZENIERTEN LEGENDEN für ihn. das fängt an beim "modelscout" über einen "mitarbeiter beim TV" und geht bis zu relativ simplen legende eines gleichaltrigen, attraktiven jungen, der ihr nach dem mund redet ("wir sind seelenverwandt" bla bla) und sie so zu einem treffen bewegt.
und selbst wenn dann am treffpunkt ein häßlicher mittvierziger mit bauchansatz in nem alten opel auftaucht, kann er ja immer noch relativ einfach agieren ("HALLO GEORGINE! ICH BIN DER VATER VON XY! ER HAT MICH GEBETEN DICH ABZUHOLEN, WEIL ER NOCH IN DER SCHULE IST! KOMM STEIG EIN!").
zugegeben, das erscheint doch recht plump. aber zum einen gibt es wirklich sehr naive menschen, die anderen menschen (zu) leicht vertrauen. und zum anderen gibt es auch gute märchenonkel (und -tanten!), die andere überzeugen können.
sollte eine kontaktaufnahme via internet erfolgt sein, müsste die soko das damals aber auch registriert haben. das muß natürlich NICHT zwangsläufig bedeuten, dass der täter im netz verdächtig kommuniziert hat... aber zumindest hätten grobe auffälligkeiten verdächtig erscheinen müssen bei der überprüfung. also wenn sich zb. im chat jemnad als 16jähriger ausgab, und bei der befragung durch die soko kommt raus, dass der account nem älteren herrn gehört usw... da vertraue ich mal den ermittlern (auch wenn mein vertrauen zur exekutive nicht mehr ganz sattelfest ist)....
ein sehr seltsamer fall definitiv.