Georgine Krüger - Tatverdächtiger vor Gericht

CrimeHunter schrieb:Ob es nun Personen aus der Modelagentur oder Georgine selbst war die euphorisch herumerzählte das sie eine Komparsen Rolle bekommen hat keine Ahnung, aber irgendwer nutzte diese Spezial Situation aus um Georgine damit zu schnappen daran glaube ich fest, an dieser Stelle schwebte Georgine auf Wolke 7, wie geschrieben mit der Begründung das Dreharbeiten vorverlegt wurden oder wer Georgine noch coole Klamotten für die Agentur kaufen würde hatte derjenige sie bestimmt problemlos im Wagen.

@CrimeHunter

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es so gewesen sein könnte, wie du schreibst.
Auf den Trick mit den Klamotten bin ich noch gar nicht gekommen.
welches Mädchen könnte diesem Angebot widerstehen? Klamotten kaufen.
Wir haben ein Budget von 500 Euro. komm schnell!
Da wäre sie vermutlich sofort mitgegangen (gefahren).
Und wenn es dazu noch schnell gehen sollte. (Es gibt noch ein anderes Mädchen, das sie auch toll finden...
Anrufen kannst du später.)

Ich bin nur nicht "fest" überzeugt. Es könnte auch sein, dass diese Castingsache damit nichts zu tun hat.

Mit meiner Erinnerung, an die Komparsenbögen damals, wollte ich nur sagen, dass ich mir ein undichtes Leck in der Agentur vorstellen könnte.
Die Ermittler haben denen mit Sicherheit genau auf den Zahn gefühlt.

und trotzdem halte ich zumindest für möglich, dass jemand, der damit nichts zu tun hatte, an georgines daten gekommen sein könnte.

@frauZimt
@CrimeHunter
Alles was ihr da schreibt, kann ich mir auch so vorstellen. Ob allerdings die Erinnerung der Schwester da weiterhilft....? War sie nicht damals noch ein recht junges Kind?

Rotkäppchen schrieb: War sie nicht damals noch ein recht junges Kind?

Stimmt überhaupt, daran hatte ich gar nicht gedacht, dann ist hauptsächlich das Gedächtnis der Mutter gefragt.
Ich denke schon das das in der Nachbarschaft zumindest die Runde gemacht haben dürfte das Georgine eine Komparsen Rolle in einer TV Serie bekommen hatte.
Die Konstellation - für Georgine ging ein Traum in Erfüllung womit sie sicher nicht hinter dem Berg hielt und grade dann das Verbrechen, sticht irgendwie ins Auge.

@CrimeHunter
@frauZimt

das Schlimme ist, dass es in jeder Firma zwar offiziell ein sogenanntes 'confidentiality agreement' gibt, welches oft auch eine Klausel des Arbeitsvertrags ist. Soll heißen, dass die Mitarbeiter keine Daten nach außen tragen sollen, die Realität sieht aber oft anders aus. In dem Fall kann aber leider fast jeder über 2. oder 3. an Georgines Daten gekommen sein, so in etwa wie @frauZimt das geschildert hat.

Allerdings ist es sehr dreist, dann sich dort 'auf die Lauer' zu legen, um Georgine abzupassen.

Es kann auch alles ganz anders gewesen sein, die Mitschüler schließe ich aber eigentlich auf jeden Fall aus.
In dem Alter zickt man ja gerne mal rum in der Schule, aber solch kaltblütige Racheaktionen (die bis heute unentdeckt blieben) traue ich Jugendlichen eher nicht zu.

Muss ja nix Kaltblütiges gewesen sein. Reicht ja schön wenn sie unglücklich fällt und dabei stirbt alles schon da gewesen. Wohnt eigentlich bei ihr in der Nähe jemand aus dieser Jugendgruppe oder ein EXfreund bzw. Verehrer?. Ich glaube nämlich nicht an die Agentur. Da glaubt wohl jeder was anderes. Wie ich schon schrieb wäre es sicher aufgefallen wenn jemand aus der Agentur in der Zeit nicht in der Agentur gewesen wäre. Und ein bekannter von jemandem aus der Agentur ist für mich auch ein wenig weit gedacht, dann würde ich schon eher auf einen Internetkontakt tippen. Aber es ist leider wie es ist. Es ist so gut wie alles offen hier.

@thecrew

naja, ein Unglück in diesem Ausmaß wäre ein riesiger Schock für alle Beteiligten, die dann nicht nur blitzschnell dafür gesorgt hätten, dass irgendwer, der mobil ist, ihnen hier aushilft beim Transport der Leiche, sie hätten sich auch alle über die Jahre hinweg nicht verraten dürfen.

Es muss nicht unbedingt ein Agenturmitarbeiter noch ein Bekannter eines ebensolchen gewesen sein. Es reicht ja, wenn irgendwer einfach so mitbekommen hat, dass Georgine diese Rolle bekommen hatte. Sie hat damit bestimmt nicht hinter dem Berg gehalten.
Das überschneidet sich aber hier mit deinem Gedanken der Internetkontakte. Als Teenager ist doch fast jeder ein bisschen internetsüchtig und man hat dazu noch nicht so viel zu tun wie Erwachsene, die einer Arbeit nachgehen. In ihrem Alter habe ich mich von zig unterschiedlichen Orten (wo auch immer es möglich war) ins Internet eingeloggt, ob man das alles überhaupt lückenlos überprüfen konnte, wage ich zu bezweifeln.

Zufallstäter schließe ich aus.

suburbia schrieb:Zufallstäter schließe ich aus.

Mit Zufallstätern tue ich mich meistens schwer ( obwohl es die gibt) hauptsächlich dann wenn im Leben des Opfers grade etwas sehr gut oder sehr schlecht läuft.
Das Internet ist natürlich ein Problem wie die Ermittler da etwas nachforschen können ?
Bei Georgine wäre sicherlich interessant wem sie alles im Netz mitgeteilt hat das sie aufgrund der TV Rolle total happy ist.
Auf der anderen Seite der Ärger mit den Mitschülern, vielleicht hatte sie jemanden im Netz mit dem sie über die Probleme öfters gesprochen hat, irgendwo saß der Täter in Georgines Leben und genoss ihr vertrauen , das ist total mein Eindruck.

suburbia schrieb:Es reicht ja, wenn irgendwer einfach so mitbekommen hat, dass Georgine diese Rolle bekommen hatte. Sie hat damit bestimmt nicht hinter dem Berg gehalten.

Das denke ich auch.
Sie war ja stolz darauf und sie wird als extrovertiert dargestellt.
Ein introvertierter Mensch wartet eher ab, bevor etwas in trockenen Tüchern ist - und spricht erst dann darüber.
Extrovertierte erzählen eher, was sie in Aussicht haben, weil sie ihre Freude teilen möchten.
Und dann wird so etwas ja auch zum Selbstläufer. Heisst: die Nachricht verbreitet sich weiter.
Viele dürften davon gewusst haben und zugleich dürfte sich Georgine unter Erfolgsdruck gefühlt haben.
Das musste etwas werden, sonst hätte sie sich hämische Reaktionen eingehandelt:War wohl nichts....

Und dieses unter Druck stehen, könnte sie dazu verleitet haben, irgendwem, der sich sein Wissen zu nutze machte, blind zu vertrauen.
Er gab sich für einen Mitarbeiter der Agentur/Filmproduktion aus-und sie stieg ein.

Das ist meine Chance....

Ich gehe davon aus, dass man das Opfer mit einer List entweder in ein Auto oder eine Wohnung gelockt hat, wahrscheinlich letzteres. Jemanden in einem Auto mitten in Berlin bei Tageslicht "auszuschalten" waere ein gehoeriges Risiko. Die Funkzelle ist klein, und man kann leicht ueberpruefen, wer dort gemeldet ist. Die Polizei hat ja auch alle Haeuser durchsucht, und dabei sicherlich auch ueberprueft, wer dort tatsaechlich lebt, vor allem in WGs sind ja nicht immer alle Personen gemeldet.

Gute Ansaetze waeren:
- wessen Handy wurde in der fraglichen Zeit ausgeschaltet
- wessen Handy bewegte sich in der fraglichen Zeit aus der Funkzelle heraus.

Das Zeitfenster hat man ja, und es ist sehr klein. Ich gehe mal davon aus, dass da nur einige hundert Personen uebrig bleiben.

Der andere wichtige Ansatzpunkt ist, dass es wahrscheinlich jemand war, zu dem sie einen Bezug hatte, also entweder ein Bekannter, oder jemand aus ihrer Altersgruppe. Es war auch jemand mit direktem oder indirekten Zugang zu einem Auto, wenn man mal nicht davon ausgehen moechte, dass die Polizei sie auf einem Dachstuhl uebersehen hat (was allerdings auch schon vorgekommen ist).

Alles in allem reduziert sich die Zahl dadurch noch einmal.

@AnnaKomnene
Das finde ich eine gute Überlegung. Auch der Personenkreis : männlich, alleinstehen, mit Auto aus der Nachbarschaft + Alterseingrenzung? halte ich für eine relevante Zielgruppe...

Und ggf. auch nochmals ein durchsuchen der "öffentlichen Räume" wie Keller in diesen Häusern... vllt. findet sich doch noch etwas?!

SistaB schrieb:Das finde ich eine gute Überlegung. Auch der Personenkreis : männlich, alleinstehen, mit Auto aus der Nachbarschaft + Alterseingrenzung? halte ich für eine relevante Zielgruppe...

Das "Alleinstehend" ist ein viel zu enger Fokus - und impliziert, dass Menschen in Partnerschaften keinerlei romantische und oder sexuelle Interessen haben die über die Partnerschaft hinausgehen.

@falstaff
Nein, und der Kreis kann ja erweitert werden und es ist auch kein Garant, dass ein Single die Tat verübte. Aber irgendwo muss ja angefangen werden.
Da es keine Zeugen gibt, das Umfeld aber eng ist., gehe ich davon aus, dass der Täter sich einen gewissen Freiraum verschaffen konnte. Single (Wohnung/Auto) ist einfacher als Familienvater oder WG Bewohner (es hätte vermutlich viel leichter Zeugen gegeben).

SistaB schrieb:Nein, und der Kreis kann ja erweitert werden und es ist auch kein Garant, dass ein Single die Tat verübte. Aber irgendwo muss ja angefangen werden.

Die "üblichen Verdächtigen", i.e. die Einzelgänger, Gruseligen, Merkwürdigen die in der Gegend wohnten hat man doch garantiert bereits zu Anfang abgeklappert. Offenbar ohne dass sich dabei ein Verdacht gegeben hätte, denn es wurde ja nie jemand in Untersuchungshaft genommen.

Auch eine Funkzellenauswertung wurde von der Polizei mit Sicherheit schon 2006 vorgenommen. Sind doch keine Amateure, die zwölf Jahre später solche Tipps aus einem Internetforum brauchen. Entweder führte der Täter kein Mobiltelefon mit oder es gab einen logischen Grund für seine Anwesenheit in der Funkzelle: Anwohner, Taxifahrer, Lieferant, etc. Ohne weitere Verdachtsmomente ist an dieser Stelle Ende. Bei einem nicht vorbestraften Täter, der nie zusammen mit Georgine gesehen wurde und auch sonst nie irgendwie auffällig war, wäre z.B. eine Hausdurchsuchung so gut wie gar nicht begründbar.

AnnaKomnene schrieb:einem Dachstuhl uebersehen hat (was allerdings auch schon vorgekommen ist).

Es könnte auch sein das ihre Leiche eingemauert wurde.

@Kleinerose15

Mir sieht das eher nach einem sehr dicht bevoelkerten Gebiet mit Mietshaeusern aus. Einbetonieren waere schwierig.

@Egi

Klar wurde das gemacht.

@falstaff
@SistaB

Das koennte auch jemand gewesen sein, der generell gesehen nicht alleine lebt, zu dem Zeitpunkt aber gerade die Wohnung fuer sich hatte. Wenn es ein Jugendlicher in ihrem Alter war, dann wird es eventuell schwieriger mit der Rekonstruktion, denn der koennte erst einmal ein Auto organisiert haben, was das Zeitfenster erweitern wuerde.

AnnaKomnene schrieb:Wenn es ein Jugendlicher in ihrem Alter war, dann wird es eventuell schwieriger mit der Rekonstruktion, denn der koennte erst einmal ein Auto organisiert haben, was das Zeitfenster erweitern wuerde.

ich weiss nicht...an einen jugendlichen täter glaube ich nicht so recht.
das opfer war recht groß. dass eine so große leiche nach einem plötzlichen vorfall so cool versteckt wird...ich kann´s mir nicht recht vorstellen.
in dem alter würde der täter eher panik schieben - oder er hatte einen helfer, der ruhig überlegt hat, wie die tat am besten vertuscht werden kann.

der fall in wien war ja etwas anderes. das opfer ein kleines mädchen und zur überlegung, die kleine in den müll zu legen gehörte nun wahrlich nicht viel grips. hätte ja sogar noch fast geklappt. aber nicht, weil der täter groß nachgedacht hätte.

ich denke immer wieder, dass der täter hier bedeutend älter war als georgine. er könnte durchaus, mit ihrem umfeld bekannt gewesen sein.
nur an einen gleichaltrigen oder bruder eines mitschülers glaube ich nicht.

wobei man natürlich sagen muss, dass nichts ausgeschlossen werden kann.

Kleinerose15 schrieb:Es könnte auch sein das ihre Leiche eingemauert wurde.

AnnaKomnene schrieb:@Kleinerose15

Mir sieht das eher nach einem sehr dicht bevoelkerten Gebiet mit Mietshaeusern aus. Einbetonieren waere schwierig.

Ich schließe Einbetonieren zu 99,9999999 % aus. Denn wie @AnnaKomnene bereits ausführte, ist die Gegend dort viel zu dicht besiedelt und ausschließlich mit Mietshäusern bebaut. Da mauert man nicht mal eben jemanden ein.
Zumal kaum jemand eine solche Menge an Steinen und Zement, die man für so ein Vorhaben benötigte, zu Hause vorrätig haben dürfte und ein Einkauf des Baumaterials viel zu auffällig wäre. Vom zeitlichen Aspekt mal ganz zu schweigen.

Scorpio1977 schrieb:Ich schließe Einbetonieren zu 99,9999999 % aus. Denn wie @AnnaKomnene bereits ausführte, ist die Gegend dort viel zu dicht besiedelt und ausschließlich mit Mietshäusern bebaut. Da mauert man nicht mal eben jemanden ein.

Ich halte das auch für eher unwahrscheinlich, aber ich sage ja selbst immer dass wir es mit einem außergewöhnlichen Fall zu tun haben und daher auch unwahrscheinliche Varianten in Frage kommen.
Daher möchte ich anmerken, dass eine Einbetonierung ja auch unter Nutzung einer bereits bestehenden häuslichen Baustelle denkbar wäre. Dann wären Baustelle und Material bereits vorhanden gewesen und hätten für den Bauherrn (und Täter) keinen zusätzlichen Aufwand bedeutet.

@falstaff

Da kaeme bei diesen Haeusern aber wirklich nur der ahof oder der Keller in Frage, und bei diesen handelt es sich eben um Gemeinschaftseinrichtungen. Wenn es da eine Baustelle gegeben haette, dann haette die Polizei das schnell herausbekommen.