Der tragische Tod von Tanja Gräff

@lupenrein
Nein, undenkbar ist das vielleicht nicht. Aber wenn es sich um einen selbst herbeigeführten Absturz in vollkommen unschuldiger Begleitung gehandelt hat, ist es doch sehr fragwürdig, ob diese Person dann so einfach weggegangen wäre, sich ins Bett gelegt hätte und bis zum heutigen Tag hätte schweigen können. Dafür gibt es dann eigentlich auch keinen Grund, wenn diese Person nicht selbst massiv daran beteiligt war...

Ich bin hin und her gerissen. Einerseits glaube ich es könnte ein Unfall gewesen sein, anderseits kann ja auch ein Verbrechen vorliegen.
Vielleicht war sie ja angetrunken und hat sich zu Fuß auf den Weg zur Stadt gemacht, musste mal für kleine Mädchen und stürzte dann.
Ich könnte mir auch gut vorstellen das diese zwei Metall Männer irgendwas wissen.
Hat die Polizei bisher eigentlich diesen jungen Mann erwähnt, diesen Musiker.
>Ich habe bisher noch nix davon gehört - bis ich den Artikel von H.Kaes las, der mich erschaudern ließ

@Schorfheide
Ihr Beziehungsstatus war mir durchaus bekannt.
Ich kenne aber auch ihre Fotos und ihr Partyverhalten, zumindest in dem Rahmen, in dem es öffentlich ist. Und da ist es in dem Alter mehr als üblich intime Kontakte zu pflegen, auch als single. Und auch kurzfristige, vor allem, wenn man enttäuscht und angetrunken ist.
Du tust ja so, als würde ich sie hier als Schlampe hinstellen.
Sie geht mit nem Kerl zum Knutschen (und mehr?) zum Chillplateau, so abwägig?

@phosphor
Ich glaube es gibt solche Menschen und vielleicht mehr von denen als irgendwelche Mörder.
Wenn man sich nicht schuldig fühlt fällt das schweigen vielleicht leichter.
Tanja hatte Klettererfahrung und sich das vielleicht durchaus zugetraut, eventuell sich aber überschätzt aufgrund von was auch immer. Alkohol, aufgewühlt sein, Euphorie...falsches Schuhwerk.

@stanmarsh

stanmarsh schrieb: Da gebe ich Dir Recht. Man kann diese Theorie aber leicht abwandeln mit dem gleichen Ergebnis und schon ist niemand mehr verunglimpft.

Der Unbekannte war kein mordlüsterner Deathmetaler sondern ein sehr ruhiger und feinfühliger Mensch.
Nach dem während der Party klar wurde, dass A. sich nicht für TG wie erhofft interessiert, hat er sie aufgemuntert oder getröstet (Lass Tanja in Ruhe... ... ihr geht es gerade nicht so gut) nach dem zweiten Telefonat war sie sehr wütend und enttäuscht und hatte ziemlichen Gesprächsbedarf. Also sind sie zusammen zu einen Punkt gegangen, wo man sehr gut in Ruhe reden und "über das Leben philosophieren" kann.

Die bisher am ehesten nachvollziehbare Variante, wenn man die Anmerkungen der Eltern sowie zu ihrer Person glauben schenkt. Auch war das "lass die T. in Ruhe" m.e. eher drauß resultierend, das sie von der ehemalligen Gruppe genervt war oder wie ein anderer User mal meinte, da kommt noch einer von meinen Bekannten die weg sind und da hat der Unbekannte halt so reagiert.

Ich kann mich beim besten Willen nicht mit der unterlassene Hilfeleistung Geschichte anfreunden. Ich glaube auch nicht, das die dort gemeinsam hin sind....

@phosphor
Genau das ist es, was mich dann so beschäftigt. Ich denke, wenn man völlig unbeteilgit am Sturz wäre, hätte man doch Hilfe geholt.

@phosphor

phosphor schrieb:Nein, undenkbar ist das vielleicht nicht. Aber wenn es sich um einen selbst herbeigeführten Absturz in vollkommen unschuldiger Begleitung gehandelt hat, ist es doch sehr fragwürdig, ob diese Person dann so einfach weggegangen wäre, sich ins Bett gelegt hätte und bis zum heutigen Tag hätte schweigen können. Dafür gibt es dann eigentlich auch keinen Grund, wenn diese Person nicht selbst massiv daran beteiligt war...

Auch hier kann man ohne ganz wirre Annahmen eine Erklärung zusammenreimen:
Sie saßen auf dem Felsen und haben lange gesprochen. Die Begleitung will wieder zurück zum Fest, TG hat keine Lust mehr auf den Trubel und sagt, dass sie nachkommt bzw. direkt nach Hause geht.
Natürlich wäre es logisch, dass sich der Begleiter dann meldet. Damit wäre er aber gleichzeitig Verdächtiger Nr. 1 und hätte keine Chance seine Unschuld zu beweisen. Schon möglich, dass er sich nie meldet, je mehr Zeit vergeht, desto verdächtiger macht er sich ja. Wenn er die entscheidenden Stunden/Tage verpasst hat, wird es immer schwieriger.

Ich hab mir jetzt nochmal den "Felsentrail" angesehen (1080p):

Felsentrail

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Zwischen 1:44-1:57 ist der interessanteste Teil.

Bei 1:44 sieht man also zunächst die Bank für den Ausblick auf Trier, links ganz klar der Zaun.
Zwischen 1:46 und 1:48 (öfter pausieren!) macht der Weg eine Biegung, wodurch man ganz guten Einblick auf das "Chillplateau" bekommt. Man erkennt, wie breit der Fels da noch ist, bevor der Abhang kommt. Es sieht zwar recht zerklüftet aus, aber ich kann mir vorstellen, dass man sich da aufhalten kann, wenn man sich entsprechend vorsichtig dort bewegt.
Bei 1:57 endet schließlich der Zaun. An der Stelle erkennt man wiederum, dass da ein leichter Trampelpfad abgeht.

Dass TG sich also auf dem Chillplateau bewegt haben könnte, klingt recht plausibel.

@Wolters

Genauso sehe ich das auch, nur weil man auch ein eventuelles Techtelmechtel in Betracht zieht, heisst das nicht, dass man jemand Schlampigkeit unterstellt.
Die Denkweise kann ich einfach nicht verstehen.

@lupenrein
weiss man denn wie gut sie klettern konnte? Zwischen mal auf einen Baum klettern und Profi sind es große Unterschiede. Angenommen TG konnte richtig gut klettern, dann hat sie sich vllt. wirklich überschätzt und ist abgestürzt. Ich kann mir nur einfach nicht vorstellen, dass sie da alleine war. Bei den Studi Partys wo ich damals so war (und ich war auf sehr vielen) sind Frauen im Grunde nicht alleine um 4 Uhr morgens zu Fuß in Richtung Wald gelaufen. Generell sieht man Frauen sehr selten alleine nach Hause gehen um 3 oder 4 Uhr morgens, eigentlich immer in Begleitung mit Freundinnen / Freunden.

Wolters schrieb: Du tust ja so, als würde ich sie hier als Schlampe hinstellen.
Sie geht mit nem Kerl zum Knutschen (und mehr?) zum Chillplateau, so abwägig?

Das hab ich nicht gesagt das du das damit zum Ausdruck bringen wolltest. Mir ging es lediglich darum, keine Ansätze zu liefern, aus denen man so wie du jetzt auch, Dinge interpretieren kann, die zu ihrem Nachteil sind, weil nicht beweisbar....

@Wolters
Also das ungesicherte Chillplateau scheint mir jetzt nicht gerade der geeignete Ort für "und mehr" zu sein... ;) Abgesehen davon hat Montgomery gestern bestätigt, dass der spätere Fundort von unten gesehen wesentlich weiter rechts liegt...

@Perli123
Auch wenn @lupenrein wohl andere Meinung ist, denke ich, dass der überwiegende Teil der Menschheit nicht einfach so wegrennt, wenn er Zeuge eines Unfalls wird. Erst recht nicht, wenn er die Person kennt. Wortlos aus dem Staub macht man sich wohl eher, wenn man Dreck am Stecken hat...

stanmarsh schrieb:Sie saßen auf dem Felsen und haben lange gesprochen.

Es ist halt lebensgefährlich sich oben an eine 50m-Steilwand zu setzen.
Das kapiert eigentlich auch jeder instinktiv.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viele machen, auch wenn sie leicht angeschickert sind nicht, da gibt's im Mensch ein eingebautes Alarmsystem. Und ob gerade Tanja der Typ war, der sich so gefährdet?

stanmarsh schrieb:Natürlich wäre es logisch, dass sich der Begleiter dann meldet. Damit wäre er aber gleichzeitig Verdächtiger Nr. 1

In dem Fall hätte es den Vermisstenfall Tanja Gräff gar nicht gegeben, und auch erstmal keinen Tatverdacht, sondern einen Notarzteinsatz. Wenn der Typ sich so einfühlsam und hilfsbereit im Gespräch zeigte, in dem Szenario, lässt er sie dann zum Sterben liegen?
Ungewöhnliche Persönlichkeitskonstellation...

@phosphor
Aber @Montgomery hat schon festgestellt, dass es wohl möglich ist, das Plateau auch weiter rechts noch zu begehen, sodass man über den Fundort gelangen kann.

@phosphor
Richtig, ein oder zwei Vorstrafen wegen Körperverletzung in jungen Jahren (noch nicht verjährt in der entsprechenden Belegart) kein wirkliches Alibi und in was plötzlich verstrick und wirklich unschuldig... hmmm glaub dir kein Mensch!

Zum Thema TG allein in den Wald:

Da war frührer nicht so selten mit dem Liebeskummer. Wenns übel war, Alkohol im Spiel, Schluss mit der Freundin .... Für mich war dann am Besten, irgendwo ein Platz, gottverlassen, mit Blick auf die Lichter der Stadt oder eine Autobahn.

Habe meine Frau gefragt, ob das bei ihr früher auch so denkbar war.
Sie: "Nie im Leben, kein Mädchen / Frau würde so handeln. Sie ging nach Hause oder jedenfalls unter Freunde, Menschen..."

@phosphor
Aber auf dem Weg zum Plateau ist es durchaus denkbar sich über den Zaun an der Absturzstelle zu begeben, so wie Montgomery mehrmals aufgezeigt hat.

Dann vergesst meinetwegen den Herrn und diese Motivation, und bastelt das gleiche Szenario mit einer jungen Dame, Freundin/Bekannte, die sagt: "Vergiss den Scheißkerl, komm, ich kenne ne Stelle, da können wir noch in Ruhe ein trinken."

Wie auch immer, sie muss irgendwie dahin gelangt sein, anscheinend von oben und da drängt sich ja das Chillplateau als Ziel auf.

@z3001x
Ist doch sowieso alles Spekulation. Aber zumindest eine, die noch am wenigsten gruseli ist.
Wir brächten da halt mehr Einblick vom Zaun aus, damit man das beurteilen kann.
Auch daa Video von ecce zeigt nochmal sehr gut, dass es doch recht breit und ohne Zaun Richtung Plateau geht, also abwegig ist das nicht.

@z3001x

z3001x schrieb:Es ist halt lebensgefährlich sich oben an eine 50m-Steilwand zu setzen.
Das kapiert eigentlich auch jeder instinktiv.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viele machen, auch wenn sie leicht angeschickert sind nicht, da gibt's im Mensch ein eingebautes Alarmsystem. Und ob gerade Tanja der Typ war, der sich so gefährdet?

Zumindest gibt es einen Trampelpfad zum Chillplateau und Montgomery berichtete, dass das unter jungen Leuten schon teilweise bekannt ist und dafür genutzt wird.
Ob TG das gemacht hätte, ich fürchte das wird niemand beantworten können.

@Perli123
ich durfte lesen, das es an der Stelle (Zaun höhe Auffindeort) gute 3 Meter sein sollen, bis es steil abwärts geht.