Der tragische Tod von Tanja Gräff

Anders gesagt: Klar ist nur, dass Tanja sich bezüglich des Treffpunktes bei der einen Person so äußerte und bei der anderen Person anders. Man kann sagen: Sie gab verschiedene Auskünfte.
Man kann aber aus dem Zusammenhang erkennen, dass sie zur Porta Nigra "gehen" wollte. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil dort der Treffpunkt war, an dem die Gruppe auf Tanja wartete. Massgebend ist ja der letzte Stand in Sachen Treffpunkt bei dem letzten Telefonat also um 4:13 Uhr und nicht was Tanja 13 Minuten vorher einem anderen Zeugen gesagt hatte. Vielleicht wollte sie dem Zeugen um 4:00 Uhr nicht sagen, dass sie zur Porta Nigra wollte? Oder sie wusste es um 4:00 Uhr noch nicht, wo der Treffpunkt genau sein würde. Denn es stand ja noch das zweite Tefonat um 4:09 Uhr aus, das bis 4:13 Uhr dauerte.

@Scipper
Aus welchem Zusammenhang schließt du das? Gerade wenn sie es eilig hatte, in die Stadt zu kommen, wäre es logischer gewesen, den Bus zu nehmen.

Warum so viel Zeit verschwenden und zu Fuß gehen?!

@charms

Die angeblichen Worte Tanjas in Sachen "Treffpunkt" widersprechen sich in zweierlei Hinsicht:

1. Dem Freund, der sie bei dem ersten Telefonat sah, sagte sie, dass sie zum Nikolaus-Koch-Platz gehen wolle - also zu Fuß - so steht es in einem StudiVZ-Pinnwand-Eintrag vom 9. Juni 2007.

2. Dem Freund, der an der Porta Nigra stand, sagte sie, dass sie mit dem Bus dorthin kommen wolle. Das steht in dem SOKO-Bericht vom 10. Juni 2007. Das widerspricht also eindeutig dem Punkt 1.

Beides stimmt aber, denn dem einen sagte sie dies (Nr. 1) und dem anderen jenes (Nr. 2). Erst wollte sie zu Fuß gehen und dann mit dem Bus fahren. Im Bus kam sie aber nicht an der Porta Nigra an. Also muss man sich ernsthaft fragen was denn nun geschah: Ging sie zu Fuß in die Stadt oder nicht?

@charms

Der schnellste Weg war der Bus, der alle 15 Minuten in die Stadt fuhr. Schon allein aus dem Grund ist die Frage nach dem Weg bereits sehr seltsam, denn Tanja wusste, dass die Busse in die Stadt runter fuhren. Es kann aber sein, dass sie nicht genau wusste, wo der Bus halten würde. Oder es kann sein, dass sie nicht den Fußweg kannte, also nicht den schnellsten und kürzesten Fußweg in die Stadt. Oder es kann sein, dass sie wissen wollte, ob jemand sie mit dem Auto in die Stadt fahren kann. Es hieß ja in dem XY-Film 2011, dass sie nicht so recht wusste wie sie schnell in die Stadt kommen soll, ob mit dem Bus oder zu Fuß oder mit einem Auto. Sie hatte keinen genauen Plan im Kopf, wie sie das machen sollte. So wurde das in dem XY-Film gesagt. Obgleich der Weg nach Trier kaum zu verfehlen ist.

Ich mache es jetzt mal ganz kurz: Meines Erachtens wollte Tanja weder mit dem Bus, noch zu Fuß in die Stadt gehen und aus dem Grund fragte sie in die Runde: "Wie komme ich denn jetzt am besten runter in die Stadt?" Der Sinn der Frage wird klar, wenn es in die wörtliche Rede übersetzt, denn damit sagte sie ja singemäß: "Fährt mich einer von euch mit dem Autio runter in die Stadt?"

Oder glaubt hier einer ernsthaft, dass Tanja nicht wusste, dass ein Bus runter fuhr oder dass sie einen Freund nach dem Weg fragen musste, obgleich sie sich bestens in Trier auskannte?
Die Frage kann nur diesen Sinn gehabt haben: "Wer fährt mich mit dem Auto in die Stadt?"

Und aus dem Grund nehme ich an, dass Tanja auf dem Fest blieb und zwar auf der Suche nach einem Autofahrer, den sie kannte, mit der Absicht, sich von ihm in die Stadt fahren zu lassen. Denn sie war müde und wollte nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Meinung bis auf Weiteres. Irrtum vorbehalten.

@Scipper
das würde zumindest erklären, weshalb sie nicht auf dem weg von zeugen gesehen wurde und auch nicht im bus.

@Blondi23

Tanja ging in Trier 12 Jahre zur Schule (HGT) und kannte sich in Trier aus. Daher war die Frage nach dem Weg unnötig, es sei denn, dass man sie so versteht: "Wer fährt mich mit dem Auto nach Trier?" Sie wusste, dass laufend Busse runter fuhren. Die Frage kann also nur den Zweck gehabt haben, dass sie nach einer Fahrgelegenheit suchte, obgleich dies Zeit kostete. Denn wenn einer es eilig hat, rennt er ja nicht gerne auf einem Fest herum und sucht im Gewimmel nach einem Fahrer, den er kennt.

@Scipper
gut, man sucht vll nicht gerne nach einem fahrer den man kennt, aber steigt man bei jm fremden ein, auch wenn man es eilig hat?

@Scipper
Vielleicht hat sie die Orientierung verloren und wusste nicht, wo die Bushaltestelle war. Immerhin ging Tanja zur Uni und nicht zur FH.

Eine andere Erklärung könnte sein, dass Tanja nicht so gerne Bus fuhr, aber dafür müsste man mehr über sie wissen. Ich halte es aber durchaus für möglich, dass ihr eine Mitfahrgelegenheit im Auto gar nicht mal so ungelegen gekommen wäre. Es fragt sich nur, wann und wo Tanja ihrem Fahrer begegnet sein soll. Es muss ja jemand gewesen sein, den sie kannte.

Evtl. hat sie dem Unbekannten vorher auch schon erzählt, dass sie noch in die Stadt will. Er hat dann angeboten, sie zu begleiten oder gar sie zu fahren (falls doch nicht so angetrunken). Daraufhin fragt Tanja ein wenig später nach dem Weg. Das wäre ein Szenario, was ich mir vorstellen könnte. Es widerspricht allerdings Tims Aussage, dass sie zu diesem Zeitpunkt um 4 Uhr noch keinen Plan hatte.

@Blondi23

Das Verhalten Tanjas wirkt auf mich irgendwie seltsam. Das kann aber an den Berichten liegen. Wenn jedoch die Berichte stimmen, dann hat Tanja in dieser Nacht wohl nicht gewusst, was sie tun sollte.

Und zwar meine ich damit die Frage an einen Zeugen: "Wie komme ich am besten in die Stadt?"
Darauf müsste ja die passende Antwort so lauten: "Mit dem Bus, denn der fährt ja in die Stadt."

Eine andere Antwort würde dazu gar nicht passen, denn keiner würde einer Frau sagen, dass sie einfach zu Fuß durch die Dunkelheit marschieren soll, zumal der Bus alle 15 Minuten dort abfuhr.

Der Sinn der Frage wird auch nicht klarer, wenn man annimmt, dass sie mit dem Auto fahren wollte, denn es ist kaum anzunehmen, dass einer der Umstehenden dann sagte: "Gut, es fährt zwar ein Bus nach trier und es mag auch voll sein im Bus, aber ich fahre dich mit dem Auto in die Stadt."

Was also hat sie mit dieser Frage denn bezweckt? Es tut mir leid, aber ich verstehe das nicht. Es war ja auch nicht so, dass sie einen dringenden Termin in Trier hatte, bei dem es auf die Minute ankam. Sie hätte durchaus mit dem Bus fahren können, selbst wenn das Warterei und Gedränge bedeutete.

@Scipper
die freunden wussten ja auch selbst, was da los war. ich stelle es mir jetzt nicht so schwierig vor zu sagen: xy warte bitte auf mich, hier ist viel los, es dauert etwas bis ich bei euch bin.

Scipper schrieb:Was also hat sie mit dieser Frage denn bezweckt?

Es heißt für mich, dass sie gut drauf war und sich auf die Stadt gefreut hat. Es spricht gegen die These, dass sie sich kurzfristig umentschieden hat und dort bleiben wollte. Evtl. hat sie ja tatsächlich nach Leuten gesucht, die ähnliches vorhatten.

Dennoch: Dies schien ja nicht der letzte Stand zu sein, ansonsten hätte sie sich ja sofort auf den Weg zu den Bussen machen können. Statt dessen kam dann um 4.09 Uhr noch einmal dieses Telefonat. Ob sie dabei schon auf dem Weg war, weiß ich nicht.

@charms
aber scipper meinte ja, dass sie den platz gar nicht als mmp bezeichnet hat, sondern anders nannte. muss nichts heißen, aber komisch ist es schon. ich weiß nicht, aber auch wenn man gut drauf ist, kann man ja trotzdem nkp sagen. mmp hört sich komisch an.

@Blondi23

Genau. Selbst wenn der Bus gerade kurz vorher abgefahren war und der nächste Bus erst in 15 Minuten abfuhr, bestand kein zwingender Grund in der Dunkelheit zu Fuß in die Stadt zu gehen.

Und es bestand auch kein Grund, weil ja diese Busse fuhren, auf dem Fest rumzulaufen und im Gewimmel und auf gut Glück nach einem nüchtern wirkenden Autofahrer suchen zu wollen.

Daher verstehe ich nicht, wo denn da ein Problem für Tanja war in die Stadt zu kommen, also mit dem Bus, der vor der FH abfuhr und wo die Fahrt sogar kostenlos war. Binnen 15 Minuten war der Bus in der Stadt und somit auf jeden Fall schneller als ein Fußmarsch, der rund 30 Minuten dauern dürfte.

@Scipper
vor allem war sie schon länger auf den beinen. da ist es im bus doch angenehmer. und selbst wenn sie an der fh nicht studierte, man weiß ja dennoch grob, wie man wohin kommt, also dass busse fahren etc, wenn man dieses fest besucht. das wird es ja auch informationen zu gegeben haben

@Blondi23

Die Bushaltestellen waren vor dem Festgelände und die Stadt Trier lag in Sichtweite unten im Tal. Daher hätte selbst ein Tourist den Weg in die Stadt gefunden, ohne jemand fragen zu müssen.

@Scipper
ok. dann ist es sehr sehr komisch.
ja, entweder wollte sie damit indirekt jm aufforden sie zu fahren oder das hatte einen anderen hintergrund, der mir jetzt nicht klar ist.

@Blondi23

Meines Erachtens fragte Tanja nur nach dem Weg, weil sie rausbekommen wollte, ob jemand ein Auto dabei hat (in der Nähe) und sie in den nächsten 15 Minuten in die Stadt fahren könne.

Denn sie hatte es anscheinend eilig. Schneller als der Bus konnte aber auch keiner sein, denn selbst wenn einer sein Auto irgendwo in der Nähe geparkt hatte, bedeutete das ja nicht zugleich, dass der Betreffende sofort abfahren würde, zumal erstmal ein Marsch zu dem Auto
bzw. Parkplatz fällig war.

@Scipper
ja, aber was war dann die intention? tg muss das doch auch gewusst haben

Schneller als der Bus konnte aber auch keiner sein, denn selbst wenn einer sein Auto irgendwo in der Nähe geparkt hatte, bedeutete das ja nicht zugleich, dass der Betreffende sofort abfahren würde, zumal erstmal ein Marsch zu dem Auto fällig war.

Sie war gut drauf, alleine, hatte gerade keinen richtigen Plan und suchte einfach das Gespräch zu Leuten, weil sie sonst niemanden zum Reden hatte.

Ist es denn so abwegig, dass sie einfach mal aus der Laune heraus ein paar fremde Mädels anspricht?! Ich glaube nicht, dass sie sich groß Hintergedanken gemacht hat. Vielleicht hat sie ein wenig darauf spekuliert, mehr aber auch nicht.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass TG der Reihe nach Leute angesprochen und diese gefragt hat, ob sie sie mitnehmen.