Darlie Routier/Kaltblütiger Kindermord

frauZimt schrieb:Weil sich narzisstische Menschen das Entsetzen ihrer Angehörigen am Grab vorstellen

Und das passt zum "Münchausen- Stellvertreter- Syndrom" auch bzw. sind Frauen/Mütter ( ich kenne keinen Fall, wo ein Mann/Vater seine Kinder schädigte bis tötete aus diesem Grund), meist Narzisstinnen.

IamSherlocked schrieb:( ich kenne keinen Fall, wo ein Mann/Vater seine Kinder schädigte bis tötete aus diesem Grund), meist Narzisstinnen.

Das ist eine sehr interessante Festellung.
Ich hab bisher auch nur von Frauen gelesen, die diese krankhafte Strategie der Aufmerksamkeitsgewinnug angewendet haben.

Man denkt ja sofort an ökonomische Gründe: Vater unanhängig, verdient Geld außer Haus. Frau ans Haus gebunden, sucht nach Anerkennung, vergreift sich an den Kindern.

Vielleicht ist es so, dass die Mutter ihren Kindern körperlich näher ist als der Vater?
Durch Schwangerscaft und Geburt.
(Mein Kind, das ich geboren habe. Ohne mich wäre es nicht da. Ich kann mit MEINEM Kind machen, was ich will)

Butzeller schrieb:Das passt aber nicht so. Beim Münchhausen-Stellvertretersyndrom lösen die Mütter Symptome bei den Kindern aus. Manchmal geht das auch schief und das Kind stirbt bei diesem Vorgang. Dann aber, weil eine Substanz falsch dosiert war oder zB die Luftzufuhr zu lange unterbrochen war.
Mir ist kein Fall von MSS bekannt, wo die Mutter ein oder zwei Kinder mit dem Messer tötete.
Vielleicht kennt ihr ja einen Fall?!

Ich schrieb doch, dass in DR's Fall eine extreme Form des Munchausen by Proxy vorgelegen haben könnte. Ich habe das nicht "in Stein gemeiselt" behauptet. In ihrem Fall kann die Unfähigkeit ( weil sie halt nicht wusste, wie), die Jungs "nur" zu schädigen, dazu geführt haben, dass sie das Mitleid usw., nur so bekommen konnte.... durch die Behauptung, sie wären von Fremden überfallen worden, und die Jungs von diesen umgebracht.

nein, das kann nicht die Begründung sein.

Ich habe von Kindermädchen/Aupair gelesen, die Kindern geschadet haben. Vermutlich, um sich bei den Eltern einzuschmeicheln.

Aber das war vielleicht tatsächlich überlegt und geschah nicht aufrund einer psychischen Störung.

Interessant. Ich muss das erfragen.

IamSherlocked schrieb:In ihrem Fall kann die Unfähigkeit ( weil sie halt nicht wusste, wie), die Jungs "nur" zu schädigen, dazu geführt haben, dass sie das Mitleid usw., nur so bekommen konnte.... durch die Behauptung, sie wären von Fremden überfallen worden, und die Jungs von diesen umgebracht.

Ich verstehe, was du meinst.
Vielleicht ist das möglich.
ich meine nur, dass sie sich dann als Löwenmutter inszeniert hätte, die ihre Kinder verteidigt hat-tragischerweise vergeblich.

Nein, ich denke nicht, dass das der Grund ist.
Ich weiss nicht warum sie es tat- vielleicht weil sie ihre Familie gehasst hat.
Sie hat sich ihr Leben wohl anders vorgestellt und und hat ihre Kinder in einer Pase des Selbstmitleids getötet.

frauZimt schrieb:Ich habe von Kindermädchen/Aupair gelesen, die Kindern geschadet haben. Vermutlich, um sich bei den Eltern einzuschmeicheln.

Ja, da gibt es den Fall von Olivia Reiner. Buch habe ich auch da.... "Es geschah im Kinderzimmer" von Joyce Egginton. Diese Autorin schrieb auch über die wohl bekannteste "Munchausen by Proxy"- Mutter, Marybeth Tinning ( das Buch habe ich auch... "Es geschah nebenan").

IamSherlocked schrieb:Ich habe das nicht "in Stein gemeiselt" behauptet

Das habe ich doch gar nicht behauptet, dass du das behauptet hast.
Ich sagte nur, dass es nicht so gut passt und habe ja auch hinzugefügt, dass mich eventuell doch vorhandene Beispiele interessieren würden.
Das etwas in der Murmel falsch verdrahtet ist, steht außer Frage. Bei Susan Smith, die damals ihre Kinder samt Auto im See versenkt hat, wurde als Motiv auch angenommen, dass sie sich einfach gern mal im Zentrum der Aufmerksamkeit befinden wolle.
Also beim Münchhausensyndrom geht es darum, beachtet und betüdelt zu werden. Beim Münchhausen-Stellvetretersyndrom wird das Ganze auf die Kinder projiziert.
Vielleicht ist das bei Darlie der Fall. Sie könnte ja wohl über Schmuck, Autos, Boote etc nicht mehr beeindrucken und musste sich etwas Neues einfallen lassen?! Nur so ein Ansatz....

@IamSherlocked:

Ja ein interessanter aber auch wütend machender Fall.
Sehr schön aufbereitet auch von Hans Pfeiffer im Buch "Der Zwang zur Serie",
welches für jeden, den Kriminalfälle interessieren, fast Pflichtlektüre sein sollte. ;)

Butzeller schrieb:Vielleicht ist das bei Darlie der Fall. Sie könnte ja wohl über Schmuck, Autos, Boote etc nicht mehr beeindrucken und musste sich etwas Neues einfallen lassen?! Nur so ein Ansatz....

Ich finde, das Messer passt nicht dazu.
Die Waffe kommt mir falsch vor.

Kann´s im Moment nicht erklären. Muss drüber nachdenken

@frauZimt

Beim MSS ist es ja eigentlich so, dass man sich selber nichts antut, sondern eben nur dem Stellvertreter.
Und wie gesagt, ich kenne keinen Fall, wo ein Messer eine Rolle spielte. Aber das muss ja nicht heißen, dass bei Darlie R. nicht ein solcher Fall vorliegt.
Ich sage ja nur, dass es aus meiner Sicht nicht so gut passt. Ich habe mich mit diesem Phänomen, eben nach der Lektüre des Buches von Hans Pfeiffer eingehender mit dem Phänomen befasst. Erschreckend ist dabei, wie lange es oft dauert, bis mal jemand dahinter kommt, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Marybeth Tinning ist dabei sicher ein Paradebeispiel.
Aber auch in Deutschland gibt es Fälle, wo man erst nach dem dritten toten Kind dahinter kam.

Butzeller schrieb:Vielleicht ist das bei Darlie der Fall. Sie könnte ja wohl über Schmuck, Autos, Boote etc nicht mehr beeindrucken und musste sich etwas Neues einfallen lassen?! Nur so ein Ansatz....

Genau! Weil du Susan Smith nanntest, es gibt da noch eine, die so ähnlich handelte ( Buch hatte ich auch gelesen), Diane Downs, die ihre Kinder im Auto erschoss, und Raubüberfall vortäuschte, fährt auch noch zur Notaufnahme...., die Frau ist später sogar noch aus dem Gefängnis ausgebrochen. Der wurde eine sogenannte "histrionische Persönlichkeitsstörung" attestiert. Auch diese könnte bei DR vorliegen.

Butzeller schrieb:Erschreckend ist dabei, wie lange es oft dauert, bis mal jemand dahinter kommt, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Weil die mütter nach aussen so überzeugend besorgt und fürsorglich wirken.
Übrigens auch ein detail, das hier wohl nicht vorgekommen ist.

Butzeller schrieb:Ja ein interessanter aber auch wütend machender Fall.
Sehr schön aufbereitet auch von Hans Pfeiffer im Buch "Der Zwang zur Serie",
welches für jeden, den Kriminalfälle interessieren, fast Pflichtlektüre sein sollte. ;)

Hab ich natürlich auch in meiner Sammlung. ;)

@Cassandra71

Guten abend !

Da kannst du recht haben ! Oder er hat müll rausgebracht und die socke is daneben
Gefallen ! Hm na auch wieder dumm ! Ich blick da nicht durch ! Wir werden es nie
Erfahren D. Schweigt eisern irgendwie Komisch ich könnt das nie ! Ja I denk auch die
Verletzung am hals kam zum schluss sie hat ja viel und laut gesprochen am
Tel

Lg und gn8

frauZimt schrieb:Weil die mütter nach aussen so überzeugend besorgt und fürsorglich wirken.
Übrigens auch ein detail, das hier wohl nicht vorgekommen ist

Oftmals ist es der Föderalismus und fehlende Vernetzung, die es solchen Menschen leichter machen, lange unentdeckt zu bleiben.
Darlie R. wurde ja so beschrieben, dass sie nach außen die fürsorgliche, in die Kinder vernarrte Mutter (Staatsanwalt: doting mother) gab.
Ihr die Kinder aber egal waren, wenn es keine Außenwirkung gab.

Butzeller schrieb:Ihr die Kinder aber egal waren, wenn es keine Außenwirkung gab.

Und dazu vielleicht noch, dass sie ihren Mann nicht 100% respektieren konnte, so wie er war...., und das auf die Söhne projeziert hat.

@IamSherlocked
Sehr gut möglich. Menschen wie Darlie R. sind nie mit irgendetwas ganz zufrieden. Da ist das Gefühl, etwas zu versäumen, von dem man glaubt, es stünde einem zu, permanent vorhanden.
Eigentlich ein extrem bedauernswerter Zustand.
Aber freilich keine Rechtfertigung für das, dessenthalben sie im Todestrakt gelandet ist.

@Fraukie

Davon ausgehend,daß Darlie ihre Kinder getötet hat,und dessen sind wir uns ja fast alle einig,finde ich es etwas makaber,daß du ihr "Trauerverhalten"verteidigst.

Es ist doch nur mit Wahnsinn oder Psychopathie zu erklären,wenn man auf dem Grab seiner Opfer tanzt.

Damit unterstütze ich keineswegs die Beeinflußnahme des Staatsanwaltes der Geschworenen mit Hilfe des Videos.Mir gefällt bloß nicht,daß du Beispiele aufführst,auf welche Weise andere Menschen trauern können,um dieses Video in ein normales Licht zu rücken.

Nochmal.Sie tötet ihre Kinder und feiert den gelungenen Mord auf deren Begräbnis.Das hat nichts mit Trauer zu tun.

@infectedpeanut

Ah sorry. Übersehen....

Da bin ich bei dir. Das Verhalten am Grab ist nicht mit individuellem Trauerverhalten zu erklären
Das ist vollkommen daneben, egal ob in Bayern, Texas oder Tansania...

@Butzeller

Na die Fraukie.Steht doch darüber.

IamSherlocked schrieb:Warum sollte diese Narzisstin/ Psychopathin denn überhaupt an Selbstmord denken?

wenn aus ihrem leben bei weitem nicht das geworden ist, was sie sich vorgenommen hat und ihr ihrer meinung nach zusteht, kann sich auch eine narzistin suizidieren, bevor sie zur witzfigur wird.. häufig sind egomanen liber tot als pleite, unterdurchschnittlich, entstellt oder behindert. neigen nicht insbesondere narzisten zu schwersten Depressionen sobald die äußere Fassade bröckelt?

ich kannte einige aus meinem erweiterten bekanntenkreis. sobald die keine möglichkeit mehr sahen, ihren status und lebensstandard finanziell aufrecht zu halten, haben die sich suizidiert um der schande zu entgehen. und das waren alles akademiker und unternehmer mit rießenegos. das einfache überleben wird ja in D durch den staat mit sozialhilfe etc. abgesichert.