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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

90 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Leiche, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

11.07.2011 um 22:12
@Cesair

Auch wenn Thüringen nicht der Nabel der Welt ist, haben wir hier in der Nähe z.B. eine Polizeihochschule, an der Studenten aus vielen anderen Bundesländern ausgebildet werden. Und in dringenden Fällen kann man auch einen Zeichner aus dem Nachbarbundesland bestellen ...


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

11.07.2011 um 22:14
@Cathryn
du meinst metropole meiningen?:D


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

11.07.2011 um 22:17
Die "Zeichner" am Computer sind mit Sicherheit keine Dilettanten egal wo.


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

12.07.2011 um 02:04
@ all
natürlich gibt es Phantom Bilder wo man denkt, der ist fotografiert worden.
Bestes Beispiel die zwei Phantombilder vom Mörder der Michaela Eisch.
Die 1:1 ihren Vater zeigen. Nur konnte seit 1985 sein Alibi nicht geknackt werden.

Wichtiger als 100% Übereinstimmung sind die festen Punkte wie Augen, Nase, Mund und Kopfform.
Und die stimmen, wie schon geschrieben. Und die Leute in der Plattenbau Siedlung hatten tw. auch den richtigen in Verdacht. Aber der war immer nett und freundlich.. deshalb konnte er das nicht sein - kenne ich doch irgend woher - oder?

Es ist gut, das fähige Beamte den Fall bekamen und gelöst haben. Nicht so Trottel wie die, die in Heldrungen den Wanderer erlegt und bis heute nicht verurteilt wurden.
Gruss Vidocq


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

13.07.2011 um 03:29
@Cleo1956

Keine Ahnung. Das habe ich mich auch schon gefragt.


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

13.07.2011 um 13:54
Es ist gut, das fähige Beamte den Fall bekamen und gelöst haben. Nicht so Trottel wie die, die in Heldrungen den Wanderer erlegt und bis heute nicht verurteilt wurden.
Gruss Vidocq
@Vidocq
........oder die "Soko Dennis",die 20 Jahre vor sich hin ermittelt haben und dann ein Opfer die entscheidenden Hinweise gab.....wahrscheinlich würden die noch heute weiter im Dunkeln tappen,obwohl Martin die ganze Zeit vor ihrer Nase saß!!!! Gruß Cleo


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

15.07.2011 um 17:53
Hallo,hier wurde mal der Mord an Michaela Eisch angesprochen.Habe gerade gesehen,das ein Massengentest durchgeführt wurde von 2000 Männern.Hoffentlich finden die das Schwein nach 26 Jahren. Cleo


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

31.08.2011 um 10:50
@Cathryn

Ist zwar off-topic aber trotzdem gut zu wissen und beruhigend:
Sexualstraftäter: Flucht mit Schnur und Besenstiel
11.07.2011, 06:00 Uhr 11.07.2011, 06:00 Uhr abendblatt.de

Thomas H. wurde nach 40 Stunden wieder gefasst. Nur mit einfachen Hilfsmitteln gelang dem Sexualstraftäter die Flucht aus der Klinik in Bad Zwischenahn.

Nach dem Ausbruch aus der Karl-Jaspers-Klinik im niedersächsischen Wehnen und zwei Tagen Flucht hat die Polizei den 40 Jahre alten verurteilten Sexualstraftäter Thomas H. auf einem Fahrrad bei Oldenburg gefasst. Er war mithilde einer Schnur und eines Besentiels geflüchtet

Oldenburg. Die Debatte um Sicherheitsvorkehrungen in der Klinik kocht hoch: Nur mit einer Schnur und einem Besenstiel konnte der 40-jährige Thomas H. flüchten. Er konnte mit diesen einfachen Hilfsmitteln die Gitterstäbe verbiegen. Dann schlängelte er sich wie eine Katze durch den nur gut 20 Zentimeter breiten Spalt. Nach 40 Stunden machte dann eine mutige Zeugin die Festnahme möglich. Sie hatte den Mann beim Einkaufen an einer Tankstelle von Fahndungsfotos wiedererkannt und die Polizei angerufen. „Besser kann man das nicht machen“, sagte Ferdinand Hornke von der Polizei Oldenburg am Montag. Er nannte das Verhalten der Frau sehr couragiert. Sie sei dem Verdächtigen vorsichtig hinterhergefahren und habe die Beamten über den Weg informiert. Auf diese Weise sei er etwa 15 Minuten später in Oldenburg festgenommen worden.

„Ja, ich bin’s“, habe der Mann gesagt und keinen Widerstand geleistet, sagte Hornke. Allein im Bereich der Polizei Oldenburg/Ammerland waren 50 Polizisten im Einsatz. Aus der Bevölkerung hatten die Beamten etwa 70 Hinweise erhalten.

Weil sich der 40-Jährige beim Sprung aus dem Fenster im zweiten Stock des Krankenhauses am Fuß verletzt hatte, kam er ins Gefängnis in Lingen und wurde dort ärztlich behandelt. Noch am Montag sollte der Straftäter in eine besonders gesicherte Einrichtung des Maßregelvollzugs in Niedersachsen verlegt werden.

Der Geschäftsführer der Karl-Jaspers-Klinik in Bad Zwischenahn, Axel Weber, entschuldigte sich für den Vorfall. „Es tut uns außerordentlich leid, dass wir die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt haben“, sagte Weber. Die Handwerker seien schon im Haus, um die Sicherheit der Fenster zu verbessern, sagte Dedden.

Die Klinikleitung sei von der Flucht doppelt überrascht gewesen. „Von der Möglichkeit und dass er es ist.“ Man habe bei dem 40-Jährigen, der seit August 2010 in der Einrichtung war, keine besondere Fluchtgefahr gesehen, unabhängig von den schweren Straftaten, die er verübt hatte.

„Er ist ein hochkarätiger Straftäter mit einer entsprechenden Vita“, sagte Hornke. Der Mann war im Januar 2011 wegen einer Vergewaltigung verurteilt worden. Bereits 2004 war er der versuchten Vergewaltigung, Geiselnahme und gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen worden und hatte dafür eine Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren bekommen. „Unter dem Strich sind wir sehr zufrieden und erleichtert, weil dieser gefährliche Mensch festgenommen wurde“, sagte der leitende Kriminalpolizist.

Der 40-Jährige habe sich nach seiner Festnahme nicht dazu geäußert, wo er sich inzwischen aufgehalten und was er getan habe. Wir haben ihn gefragt. „Dazu sagt er aber nichts“, berichtete Hornke. Es gebe keine Hinweise auf neue Straftaten. „Aller Voraussicht nach ist nichts passiert.“

Die niedersächsische SPD kritisierte Sicherheitsmängel in der Klinik. Wenn man tatsächlich nur mit Gürtel und Besenstiel die Gitter verbiegen könne, könne nicht von Sicherheitsmaßnahmen, sondern nur von Unsicherheitsmaßnahmen gesprochen werden, sagte der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Uwe Schwarz. (dpa)



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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

15.10.2011 um 21:41
Einfach "ohne Worte":

http://www.focus.de/panorama/welt/report-prototyp-eines-killers_aid_666384.html


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

22.10.2011 um 12:09
Du kommst wohl aus der Nähe von zella Mehlis?Ich auch und deswegen hatte ich da auch son schiss das der Typ auch zu uns kommt!Aber den haben die ja geschnappt oder?


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

22.10.2011 um 20:43
@Themis
Wenn ich das lese bekomme ich das Kotzen,was für ein abartiger TYP!

Prototyp eines Killers
Montag, 19.09.2011, 00:00 · von FOCUS-Redakteur Göran Schattauer
dpa Ein Bild von Mary-Jane vor dem Eingang ihres Wohnhauses
Er lebte unauffällig, hatte Kinder, einen Job und scheinbar keine unheimlichen Neigungen – und doch entspricht der Mörder von Mary-Jane geradezu perfekt dem Profil eines Sexverbrechers
Am 24. Juni verschwand die siebenjährige Mary-Jane, Spitzname „Maja“, aus der thüringischen Kleinstadt Zella-Mehlis. Eines der letzten Lebenszeichen lieferte eine Überwachungskamera. Sie filmte das Mädchen um 16.10 Uhr in der Nähe des Marktes. Wenig später wurde sie von zwei Kindern gesehen – neben einem Mann mit roter Basecap.

Es war jener Mann, der sie kurz darauf sexuell missbrauchte und ermordete. Vergangene Woche erhob die Staatsanwaltschaft Meiningen Anklage gegen den 37 Jahre alten Tino L.

Lückenlos haben die Fahnder rekonstruiert, wie der Beschuldigte das Mädchen abfing und in seine Wohnung lockte. Sie wissen, was er Mary-Jane im Badezimmer antat und mit welcher Heimtücke er sie umbrachte.

Auch auf eine Frage, die sich nach jedem Kindermord stellt, fanden die Ermittler eine Antwort: Hätte man die Gefährlichkeit des Täters im Vorfeld erkennen können, gar müssen? Die Antwort lautet: nein.

Tino L. war ganz und gar unverdächtig. Er führte ein sozial angepasstes und scheinbar normales Leben.

Der Sohn einer Fleischverkäuferin und eines Schlossers verließ die Schule nach der achten Klasse. Er absolvierte eine Metzgerlehre und ging zur Bundeswehr, anschließend jobbte er jahrelang in einer Fleischerei. Er ist Vater zweier Kinder, bis vor wenigen Jahren war er verheiratet.

Die Miete für seine Plattenbau-Wohnung zahlte er pünktlich. Er ging einer geregelten Arbeit nach und zischte nach Feierabend gern ein Bier mit Kumpels. Am liebsten schaute er sich im Fernsehen Formel-1-Rennen an.

Besuche auf Kinderporno-Seiten im Internet? Tino L. besaß nicht mal einen Computer. Einschlägige Magazine? Die Polizei entdeckte nichts dergleichen. Alarmierende Hinweise aus seinem Umfeld an die Behörden? Fehlanzeige.

Der Psychiater Peter Kudlacek, der den Beschuldigten für das anstehende Gerichtsverfahren untersuchte, hält Tino L. denn auch für keinen klassischen Pädophilen. Vielmehr liege bei ihm eine „sekundäre pädophile Störung“ vor. Diese unterschwellige Veranlagung sei von ihm selbst womöglich lange Zeit „nicht registriert“ worden. Erst in den vergangenen zwei Jahren, nach vielen persönlichen Rückschlägen, habe er Fantasien entwickelt, in denen es um Sex mit Minderjährigen ging.

Ein Kleinkrimineller, der immer wieder auffiel
Niemand kam auf die Idee, Tino L. für einen potenziellen Kinderschänder zu halten.

Erst im Rückblick wird klar: Er entsprach exakt dem Profil eines typischen Sexverbrechers. Denn die meisten Vergewaltiger und Sexualmörder fallen zuvor als Schwarzfahrer, Ladendiebe, Autoknacker, Schläger oder Betrüger auf.

Auch Mary-Janes Mörder verstieß notorisch gegen Gesetze. Im Bundeszentralregister finden sich sechs Einträge: Trunkenheit am Steuer, Fahren ohne Führerschein, fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr, Urkundenfälschung, Betrug und Diebstahl, Drogenhandel. Mehr als zwei Jahre saß er im Gefängnis. Seine Bewährungszeit wäre wenige Tage nach dem Mord an Mary-Jane abgelaufen.

Was ihn zu der Tat trieb, könne er sich nicht erklären, behauptete Tino L. nach seiner Verhaftung. Vermutlich habe sein „Gehirn ausgesetzt“. Laut Anklage hatte er freilich schon Wochen zuvor den Entschluss gefasst, das Mädchen zu vergewaltigen und zu töten.

Am Nachmittag des 24. Juni kehrte Tino L. von der Arbeit in einer Wäscherei nach Hause zurück. Er sah die RTL-Sendung „Verdachtsfälle“ an, rauchte Zigaretten und trank zwei Flaschen Bier. Bei dieser Gelegenheit, so gab er später zu Protokoll, habe er sich entschlossen, Mary-Jane „abzufangen“.

Er kannte sie flüchtig. Ende 2010 hatte er einen früheren Gefängniskumpel besucht, der bei Mary-Janes Mutter wohnte. So lernte er zufällig auch deren Tochter kennen. Später sah er sie öfters auf dem Nachhauseweg von der Schule. Sie kam immer um dieselbe Zeit an seinem Stammcafé vorbei: kurz nach 16 Uhr.

Auch heute, so hoffte er, würde er sie dort treffen. Viertel vor vier verließ Tino L. seine Wohnung und lief zu einer Bäckerei in der Nähe des Marktes. Er trug Jeans, T-Shirt und eine hellgraue Stoffjacke. Seinen Kopf bedeckte ein Basecap mit Ferrari-Emblem.

Schon von Weitem sah er Mary-Jane. Er fragte, ob sie seine Wohnung sehen wolle. Sie antwortete: „Ja, okay.“

Zu Hause reichte Tino L. dem Kind ein Glas Cola light und schaltete einen Kinderfilm ein. Mary-Jane saß in ihrem Sweatshirt mit dem Aufdruck „The Sunshine Princess“ auf der Couch, er im Sessel. Zwei Stunden später bot er der Siebenjährigen an, dass sie ein Bad nehmen könne. Sie willigte ein.

Heimtückisch und eiskalt: »Ich muss sie wegräumen«
Mit seiner Handy-Kamera machte er Fotos von ihr, dann missbrauchte er sie in der Wanne. Anschließend schmierte er Mary-Jane zwei mit Salami belegte Toastbrote, er selbst trank Bier und knabberte Erdnüsse. Im Fernsehen lief Kinderprogramm.

Um diese Zeit suchte die Polizei nach dem Mädchen. Mary-Janes allein erziehende Mutter, eine 28-jährige Hartz-IV-Empfängerin, hatte ihre Tochter um 19 Uhr als vermisst gemeldet. Der Fall bekam sein erstes Aktenzeichen: 1701.

Niemand ahnte, dass Mary-Jane nur 100 Meter von zu Hause entfernt war, in der Gewalt eines Sextäters.

Warum sie aus freien Stücken mit einem nahezu Fremden mitgegangen war, erklären sich die Ermittler mit der „nicht idealen familiären Situation“. Das Kind sei oft auf sich allein gestellt gewesen, liebebedürftig und „Zuwendungen gegenüber sehr offen“.

Gegen 21.30 Uhr forderte Tino L. sein Opfer auf, schlafen zu gehen. Er selbst blieb vorm Fernseher sitzen, trank Bier und drei Flaschen „Kleiner Feigling“. Bevor er sich um Mitternacht hinlegte, stellte er den Wecker auf 3.30 Uhr. Im Bett sei ihm klar geworden, dass er „einen großen Fehler“ begangen habe, sagte der Täter im Polizeiverhör. Er habe Panik bekommen und gedacht, er müsse Mary-Jane „loswerden“ und „wegräumen“.

Nach dem Aufstehen nahm Tino L. den Gürtel eines weißen Bademantels, den er bei seinem Arbeitgeber gestohlen hatte, aus dem Schrank. Er zog sich an, kochte Kaffee und weckte das Mädchen. Unter dem Vorwand, er werde sie zu einem Kollegen bringen, weil er selbst zur Arbeit müsse, brachte er Mary-Jane gegen vier Uhr morgens aus der Wohnung.

Schweigend liefen sie über Wiesen und kletterten Hänge hinauf. Mehrmals knipste Tino L. sein Feuerzeug an, um den Weg auszuleuchten. Nach einem knapp 30-minütigen Marsch über 1,6 Kilometer hielten sie am Rand eines Waldes an. Sie schnauften. Mary-Jane schaute in Richtung einer Kuhherde.

Die Tiere, deren Konturen sich in der Morgendämmerung abzeichneten, waren das Letzte, was sie sah. Tino L. trat von hinten an das Kind heran. Er griff in die linke Innentasche seiner Wildlederjacke, zog den Bademantelgürtel heraus und warf ihn über den Kopf des Mädchens.

Mary-Jane bekam keine Luft mehr. Sie wurde bewusstlos und sackte zusammen. Ihr Peiniger trug sie zu einem wenige Meter entfernten Bachlauf. Weil er sichergehen wollte, dass Mary-Jane stirbt, drehte er ihr Gesicht in das 15 Zentimeter tiefe Wasser.

Rechtsmediziner der Universität Jena stellten später fest, dass Mary-Jane nach der Drosselung „noch geatmet und somit gelebt hat“. Hätte der Täter sie auf der Wiese liegen lassen, wäre sie höchstwahrscheinlich ohne bleibende Hirnschäden geblieben. Als „todesursächlich“ sei das Ertrinken anzusehen.

Nachdem der Mörder sein Opfer im zwölf Grad kalten Wasser abgelegt hatte, schaute er auf seine Armbanduhr. Sie zeigte 4.45 Uhr. Tino L. rannte los. Er wollte rechtzeitig zu Schichtbeginn um sechs Uhr auf Arbeit sein.

Als er am Nachmittag nach Hause kam, kreiste ein Hubschrauber über dem Neubaugebiet. Wenn der Rettungshelikopter so lange in der Luft bleibt, werde „der Patient bestimmt schon tot sein“, sagte er feixend zu seinem Nachbarn. In seiner Wohnung zerschnitt er Mary-Janes Ranzen und versteckte die Schnipsel im Keller eines Hausbewohners. Den Inhalt der Schultasche warf er in den Müll.

Vier Tage später verhörte die Polizei Tino L. als Zeugen. Die Fahnder wussten, dass er Mary-Jane und deren Mutter kannte. Er gab an, das Mädchen seit Längerem nicht gesehen zu haben. Zu dem Mord könne er „keine sachdienlichen Hinweise“ liefern.

Am Ende fragte der Kripo-Mann den Zeugen, ob er „auf freiwilliger Basis“ eine Speichelprobe abgeben wolle. Tino L. stimmte zu. Seine DNA wurde als Spur „VM 17.1.11“ registriert.

Es war die Spur, die ihn als Mörder überführte. Sein Genmuster fand sich am Leichnam des Mädchens.

Experte warnt: »Hohes Risiko für weitere vergleichbare Delikte«
„Die Beweislast ist erdrückend“, weiß Karl-Heinrich Abendschein, der Tino L. verteidigt. „Mein Mandant hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er bereut die Tat und wünscht sich, er könnte sie rückgängig machen.“

Dass Tino L. in den entscheidenden Stunden stark betrunken gewesen sein könnte, schließen Rechtsmediziner aus. Nach ihren Berechnungen hatte er zum Zeitpunkt des Missbrauchs maximal 0,89 Promille Alkohol im Blut, während des Mordes maximal 0,57 Promille.

Psychiater Kudlacek hält den Täter, der über einen IQ von gerade mal 84 verfügt, für voll schuldfähig. Eine Beeinträchtigung der Einsichts- oder Steuerungsfähigkeit sei ausgeschlossen, so der Forensiker. Hinweise auf eine Persönlichkeitsstörung oder eine schwere andere seelische Abartigkeit lägen nicht vor.

Solange Tino L. seine pädophile Neigung leugne, bestehe die „erhebliche Gefahr“, dass er weitere Kinder missbraucht, so Kudlacek. Er sehe ein „hohes Risiko für weitere vergleichbare Delikte“.

Die Staatsanwaltschaft strebt an, dass die Richter bei der Verurteilung zu lebenslanger Haft die besondere Schwere der Schuld feststellen. In dem Fall könnte Tino L. nicht mit einer vorzeitigen Entlassung nach 15 Jahren rechnen.

Mary-Jane hatte, wie viele Kinder ihres Alters, ein Freundebuch angelegt. Als Hobbys gab sie Malen, Klettern und Albern an, als Lieblingsfilm „Ice Age“, als Lieblingsort Spielplatz.


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

23.10.2011 um 18:38
@Königin_Rasta

Ja, er sitzt in Haft und für Dezember ist der Prozess geplant. Also keine Angst vor ihm. Aber deine Kinder solltest du dennoch schützen, das ist nicht der erste Fall eines Kindermordes in der Region gewesen - die Eltern sollten gut auf ihre Kinder achten, damit es wenigstens der letzte gewesen ist.


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

23.10.2011 um 19:35
Kinder schon früh aufklären, mit NIEMANDEM mitzugehen, egal ob sie ihn kennen oder nicht, egal was er ihnen erzählt. Früher hat man Kindern mit Märchen und Geschichten vom schwarzen Mann sowas beigebracht, heute kommen diese alten Märchen und Geschichten den Eltern oft viel zu grauenvoll vor, aber ich glaube, man MUSS drastische Geschichten erzählen, damit Kinder schon früh begreifen, dass "da draußen" auch sehr sehr böse Menschen rumlaufen, von denen große Gefahren ausgehen. Man muss natürlich nicht ins Detail gehen bei kleinen Kindern, aber auch schon 4-5jährige können und sollten wissen, dass es böse kranke Menschen gibt, denen es Spaß macht, Kindern weh zu tun - und dass man diesen Menschen dieses Böse und Kranke nicht ansehen kann, man deshalb eben mit NIEMANDEM mitgehen darf.

Außerdem sind Kinder gefährdet, wenn sie vernachlässigt werden und die Eltern vor lauter Arbeit und Stress kaum bis keine Zeit für die Kinder haben. Ein Kind, das Zuhause erwartet wird, geht meist schnurstracks nach Hause nach der Schule, nur Kinder, die wissen, dass Zuhause eh nur eine leere Wohnung wartet oder eine gestresste Mutter, die sie gleich auf ihr Zimmer schickt, bummeln rum und zieht es nicht heim. Ein geborgenes sicheres Zuhause ist m.E. die einzige Basis, die davor schützt, dass Kinder anfällig werden für Schmeicheleien und Verlockungen durch Dritte.


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

24.10.2011 um 09:11
@Comtesse

Bin ganz deiner Meinung..
Leider ist es mittlerweile anders nicht mehr möglich, als die Kids schon so früh wie möglich "aufzuklären".. sobald sie es verstehen..

Den 2. Absatz teile ich auch zu 100% deine Meinung.


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

14.11.2011 um 15:41
Falls jemand aus der Gegend kommt und sich für den Fall interessiert:

am 16.12.2011 findet in Meiningen die Verhandlung gegen den Mörder der 7jährigen Mary Jane statt. Die Verhandlung wird höchstwahrscheinlich öffentlich sein, daher kann sie sich ansehen, wer Interesse hat.

Ich empfehle jedoch, bevor sich jemand den Tag extra frei nimmt, kurz beim Landgericht anzurufen (ca. 2 Tage vorher) und noch einmal nachzufragen, ob die Verhandlung öffentlich ist - und rechtzeitig da sein - es wird sicher sehr voll sein mit Presse und Zuschauern.

Außerdem darauf einstellen, dass man abgetastet und durchsucht wird, bevor man in den Gerichtssaal kommt - also Taschen, usw. am Besten im Auto lassen. Und Personalausweis bzw. Reisepass nicht vergessen. Man wird als Zuschauer registriert werden.

Vielleicht sieht man sich ja - ich werde auf jeden Fall versuchen dabei zu sein.


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

12.12.2011 um 21:56
Es ist offiziell: die Verhandlung findet am 16.12.2011 um 9.00 Uhr im Verhandlungssaal 145 A statt. Sie wird öffentlich sein, also kann sie von jedem angesehen werden. Die Ankunft des Täters erfolgt über die Schleuse auf der Rückseite des Gebäudes, ca. 1 Stunde vor Verhandlungsbeginn.

Für Interessierte: alles an Taschen und Rucksäcken im Auto lassen, nicht direkt vor dem Gebäude parken (das Ordnungsamt liegt auf der Lauer), früh da sein und Personalausweis oder Reisepass dabei haben. Für die Mädels: nett schminken, es werden viele Kamera-Teams erwartet ;)


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

16.12.2011 um 17:43
Angeklagter gesteht sexuellen Missbrauch
Freitag, 16.12.2011, 17:25
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Zum Auftakt des Prozesses im Mordfall Mary Jane hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Der 38-Jährige erneute sein Geständnis und bestätigte, dass er das siebenjährige Mädchen zunächst sexuell missbraucht und anschließend gewürgt habe.
Der 38-jährige Angeklagte hat zum Auftakt des Mary-Jane-Prozesses sein Geständnis bestätigt. Er habe das siebenjährige Mädchen aus Zella-Mehlis im Juni in seiner Wohnung sexuell missbraucht und es am nächsten Tag bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, sagte er am Freitag vor dem Landgericht Meiningen. „Ja, das stimmt. Das tut mir ganz herzlich leid. Wenn ich könnte, würde ich es wieder rückgängig machen.“ Die Staatsanwaltschaft wirft ihm heimtückischen Mord und schweren sexuellen Missbrauch vor. Bereits am kommenden Mittwoch wird mit einem Urteil gerechnet.

Zu Beginn seiner Vernehmung bestritt Tino L. ein gezieltes Vorgehen. Der Übergriff in der Wohnung sei eine „Spontantat“ gewesen. Er habe das Kind zuvor auf der Straße „abgefangen“, um ihm seine Wohnung zu zeigen, sagte er.

Später räumte er ein, vielleicht aber auch schon zu diesem Zeitpunkt über einen sexuellen Kontakt nachgedacht zu haben. Bereits 14 Tage zuvor habe er sexuelle Fantasien mit dem Mädchen gehabt. „Früher habe ich solche Gedanken nicht gehabt“, sagte er.

Mary-Jane hat die Pein offenbar stumm ertragen
Der gelernte Fleischer erklärte weiter, dass beide dann in seine Wohnung gegangen seien und zunächst eine Kindersendung im Fernsehen angeschaut hätten. Irgendwann habe er Wasser in die Badewanne eingelassen. Später sei er zu der Siebenjährigen in die Wanne gestiegen. Das Kind habe nichts dagegen gehabt, sagte er. Als es zu den Übergriffen kam, habe es nicht geschrien oder geweint.

Tino L. zufolge wollte Mary-Jane zu keinem Zeitpunkt nach Hause. Er habe ihr dann Essen gemacht und sie ins Bett gelegt. Bereits in der Nacht habe er dann darüber nachgedacht, wie er das Kind „entsorgen“ könne. Auf Nachfrage gab er zu, den Wecker bewusst auf 3.30 Uhr gestellt zu haben, um das Mädchen vor einem Treffen mit seinem Arbeitskollegen „loszuwerden“.

Kind erwürgt, als es Tiere beobachtete
Mit einem weißen Bademantelgürtel habe er das Kind dann am folgenden Morgen auf einer Wiese erwürgt, als Mary-Jane weidende Kühe beobachtete. Dann habe er das Kind in den nahen Bach gelegt. Er sei dann nach Hause und später zur Arbeit in die Wäscherei gegangen.

Bereits nach seiner Festnahme im Juli hatte Tino L. die Taten gestanden. Ein 41 Jahre alter Kriminalbeamter sagte vor Gericht aus, der Angeklagte habe angegeben, er habe Mary-Jane von Beginn an missbrauchen wollen. Er habe auch ausgesagt, von Anfang an mit dem Gedanken gespielt zu haben, sie „wegzuräumen“ und zu töten. Tino L. habe auch gesagt, er habe von der Erstklässlerin Nacktfotos angefertigt. Auf seinem Handy seien später Aufnahmen von der Gedenkstätte und vom Phantombild des Mädchens gefunden worden. Bei der Rekonstruktion der Tat am Tatort habe Tino L. die Vorwürfe eingeräumt.

Ein ebenfalls befragter Gutachter bescheinigte dem Angeklagten volle Schuldfähigkeit. Seine sekundäre pädophile Veranlagung sei bei einer persönlichen Krise aufgetreten und habe sich nach anfänglicher Fantasie später in der Tat realisiert. Zudem attestierte er Tino L. fehlendes Empathieempfinden. „Das Leid des Kindes wird an keiner Stelle erwähnt“, betonte der Psychiater.
...
Mordfall Mary Jane: Angeklagter gesteht sexuellen Missbrauch - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/vermischtes/mordfall-mary-jane-angeklagter-gesteht-sexuellen-missbrauch-_aid_694771.html

http://www.focus.de/panorama/vermischtes/mordfall-mary-jane-angeklagter-gesteht-sexuellen-missbrauch-_aid_694771.html


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

16.12.2011 um 18:11
KOTZ

Die arme Kleine. :( Und schlimm, dass sie noch lebte, als die Polizei schon nach ihr suchte. Wenn sie jemand gesehen hätte vorher mit dem Typen, hätte sie noch gerettet werden können. :(


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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

18.12.2011 um 00:11
Hier noch ein weiterer Bericht. Echt schlimm. Besonders dieser Satz: Tino L. habe sich "nie gekümmert, wie das Kind empfindet" - nach dem Missbrauch habe er es "entmenschlicht und nur noch loswerden wollen." Das Leid von Mary Jane "blieb draußen".

http://www.insuedthueringen.de/regional/thueringen/thuefwthuedeu/Das-Leid-von-Mary-Jane-war-ihm-egal;art83467,1843878
Das Leid von Mary Jane war ihm egal
Die 7-jährige Mary Jane aus Zella-Mehlis sah den Kühen auf der Weide zu, als der Mann von hinten einen Bademantel-Gürtel um ihren Hals zuzog. In Meiningen wurde gestern der Mord-Prozess eröffnet.

Meiningen - Tino L. verbirgt so viel von sich wie möglich, als er gefesselt auf die Anklagebank im Landgericht in Meiningen geführt wird. Ihm dürfte klar sein, dass im überfüllten Gerichtssaal kaum jemand sitzt, der ihn nicht für lange Zeit im Gefängnis wissen möchte. Was der 38-Jährige getan hat, löste im Sommer nicht nur in Zella-Mehlis Entsetzen und Schrecken aus - und vor allem Angst. Später am Tag wird ein Kriminalkommissar aussagen, es habe während der Ermittlungen in der Bevölkerung viele freiwillige Helfer gegeben, viel Unterstützung - "da war viel Mitgefühl", sagt er, "aber da war auch viel Angst". Angst um die Kinder, die bis heute nicht gewichen ist.

An einem Nachmittag im Juni ist die damals siebenjährige Mary Jane nicht bei ihrem Großvater angekommen, der sie nach dem Hort erwartete. Gegen Abend wurde sie von der Mutter vermisst gemeldet, fast die ganze Nacht intensiv, auch mit Hunden und Hubschraubern, nach ihr gesucht. Gefunden wurde das Kind am nächsten Vormittag von Leuten, die zum Geocaching, einer Art Schatzsuche mit GPS, am "Hosenlatz" unterwegs waren - missbraucht und tot in einem Bachlauf liegend.

Tino L. ist nach einer freiwillig abgegebenen Speichelprobe festgenommen worden - seine DNA entsprach den an Mary Jane gefundenen Spuren. Er hat nach anfänglichem Leugnen gestanden. Seine Vernehmung am ersten Prozesstag verläuft mühsam - ähnlich muss es, das zeigen Video-Ausschnitte vom Verhör bei der Polizei, schon im Sommer gewesen sein. Tino L. gibt zwar Stück für Stück alles zu, was ihm vorgeworfen wird - sexuellen Missbrauch und Mord -, versucht sich aber in wortkargen Relativierungen. Oft müssen die Richter nachfragen und nachfragen, bis aus einem "weiß nicht genau" ein "kann durchaus sein" und dann ein "ja" wird. Es dauert, ehe der Angeklagte nicht mehr darauf beharrt, das Kind in der Stadt "getroffen" zu haben, sondern gesteht, es wie geplant "abgefangen" zu haben. "Ich hab Probleme, darüber zu reden", sagt er.
Die Mutter des Mädchens, das er getötet hat, sitzt Tino L. gegenüber, aber er meidet ihren Blick. Die junge Frau wirkt äußerlich gefasster als man annehmen möchte. Dass es in ihrem Innern anders aussieht, bemerkt man nur, wenn sie heftig zittert, ein kleines Stofftier in den Händen knetet und leise weint. Sie hat mit stummem, aber sichtbarem Entsetzen das überraschende Auftauchen des Vaters von Mary Jane als zweiter Nebenkläger und die hörbar gemurmelten zornigen Reaktionen ihrer Angehörigen - "acht Jahre hat er sich nicht gekümmert und jetzt das, das darf nicht wahr sein" - registriert. Es sei der Mutter wichtig, "alles zu wissen", sagt der Rechtsanwalt, der für sie die Nebenklage vertritt.

Aber man möchte sich nicht vorstellen, was die Frau empfindet, als sie hört, was Tino L., den ein Freund in ihren Bekanntenkreis gebracht hat, nicht sagen will, aber nach und nach doch erzählt. Wie er Mary Jane mitgenommen hat, um ihr "die Wohnung zu zeigen". Wie er mit dem Kind ferngesehen und gegessen hat. Wie er ihre zierliche Siebenjährige in einem Schaumbad missbraucht hat. Und sie dann, Tino L. erzählt es, als sei es nichts Besonderes, "irgendwann schlafen gelegt" hat.

Mit einem Gürtel gewürgt

Um vier Uhr früh ist der Angeklagte mit dem Kind - das überall gesucht und wohl nur zufällig nicht mit ihm gesehen wurde - in den Wald gegangen, hat Mary Jane auf die grasenden Kühe auf einer Wiese aufmerksam gemacht und dann das Kind mit einem eigens dafür mitgebrachten Gürtel eines Bademantels bewusstlos gewürgt und es anschließend, mit dem Gesicht nach unten, in einen Bachlauf geworfen. "Gelegt", sagt Tino L., antwortet aber auf die nicht versiegenden Fragen nach dem Warum dann doch, dass sein Ziel gewesen sei, "dass das Kind nicht mehr lebt". Er habe Mary Jane "wegräumen" müssen, sei ihm in der Nacht klar geworden, "ich konnt' sie ja nicht mit an die Arbeit nehmen". Und "mir war schon ein bisschen bewusst, dass das verkehrt war".

Tino L. weicht nicht davon ab, dass das Kind freiwillig mit ihm gegangen sei, "nichts dagegen" gehabt habe, mit ihm zu baden, sich nicht beschwert, beklagt oder den Wunsch geäußert habe, nach Hause zu gehen. Unwirsch wird er nur ein Mal - auf die Frage, ob er bei einer Gedenkveranstaltung für das tote Mädchen gewesen sei, antwortet er, er sei "im Prinzip" nicht dabei gewesen. "Bisschen unwohl" habe er sich gefühlt, als in seiner Nachbarschaft ermittelt wurde. "Was glauben Sie denn", fragt er die Richter, "hätt ich da sagen sollen: ,hurra, ich war's'"?

Das Gericht beschäftigt auch die Frage, wie es zu dem Verbrechen kommen konnte. Tino L. ist mitnichten der typische "Kinderschänder". Er ist zwar mehrfach vorbestraft, aber es fänden sich in seiner Vergangenheit, sagt der Vorsitzende Richter, "keine Gewalttaten und keine Sexualdelikte". Es finde sich aber auch - vor allem in einem Film, in dem die Kripo Tino L. den Mord hat nachstellen lassen - "keine Betroffenheit".

Was der Arzt und Psychiater, der den Angeklagten begutachtet und viele Stunden lang mit ihm gesprochen hat, damit erklärt, dass Tino L. "egozentrisch und nur mit sich selbst beschäftigt sei". Er leide weder an Krankheiten noch an Süchten oder "Störungsbildern", sei normal intelligent und habe das, was er Mary Jane angetan habe, "zielorientiert und handlungsvorbereitet" getan. Er sei voll schuldfähig. Der Angeklagte sei unfähig zum Mitleid, sagt der Sachverständige. Und bringt den Unterton, der sich durch diesen ersten Prozesstag gezogen hat, auf den Punkt: Tino L. habe sich "nie gekümmert, wie das Kind empfindet" - nach dem Missbrauch habe er es "entmenschlicht und nur noch loswerden wollen." Das Leid von Mary Jane "blieb draußen".

Der Prozess wird am Montag fortgesetzt. m



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Der Mord an Mary Jane (7) aus Zella-Mehlis

18.12.2011 um 08:12
Man kann nur hoffen, dass dieser Mann nach seiner Haftstrafe in die Sicherheitsverwahrung kommt, denn er scheint keinerlei große Reue zu zeigen.

Dieser Fall, genauso wie Mirco`s Fall zeigt mir wieder, dass es meistens Kinder trifft, die alleine unterwegs sind. Mein Sohn ist im selben Jahr geboren wie Mary-Jane und ich weiß, wie schwer der Drahtseilakt ist, seine Kinder zur Selbständigkeit zu erziehen, ihnen ihre Freiheiten zuzugestehen und trotzdem immer irgendwie ein Auge auf sie zu haben. Mein Sohn darf z.B. "alleine" zur Schule oder nach Hause gehen, aber nur, wenn sein Kumpel bei ist. Ist diesel mal krank, finde ich immer eine gute Ausrede, damit ich zufällig den gleichen Weg habe wie mein Sohn. Aber schlußendlich bleibt immer ein Restrisiko mit dem man Leben muss, denn leider gab es solche kranken Menschen schon immer und wird es leider auch immer geben.


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