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Einsiedlerleiche im Vogtland gefunden

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Einsiedler, Waldmensch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einsiedlerleiche im Vogtland gefunden

11.06.2011 um 07:09
@nexutron

Das sicher nicht. Aber, dass der Typ Jahrzehnte lang unentdeckt blieb und völlig vom Radar aller möglichen Behörden verschwunden ist, ist schon eine Leistung. In einem Gebiet, wo fast jeder jeden kennt und die Leute an und für sich recht neugierig sind.


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14.06.2011 um 01:56
Nun ja, was ist "unentdeckt" ?
Ich denke die alle gehen an einem Obdachlosen vorbei und nehmen ihn nicht wahr.
Und wenn in einer Hütte ein wenig Krempel rum liegt .. .. wird doch von so einem Förster oder Waldarbeiter dies gern "übersehen".
Warum sollten sie auch einschreiten. bzw. was sollten sie auch tun ?
Ihn Melden ? Und dann? Macht doch nur Mühe. Und wegsehen ist sooooo bequem.

Es kann sehr gut sein das er Jahre lang wie alle anderen Obdachlosen umhergezogen ist und erst in den letzten Monaten im Winter dort "geblieben" ist. In der Hoffnung das er dort den Winter besser übersteht, wie unter einer Autobahnbrücke.

Grüße Nex


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14.06.2011 um 05:15
Bei so aussteigern is es auch so, wenn da was mit denen is, dann kommen die mal kurz als Intervention in die geschlossene Psychatrie oder in eine Notschlafstelle, je nachdem wie sie drauf sind, und dann werden sie wieder laufen gelassen.

Ist nicht so, als würde man die leute nie zu gesicht bekommen.
Nur bekommen die wenn dann meist die jeweils Zuständigen zu Gesicht.


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14.06.2011 um 05:25
@shionoro
Schon.Nur weiss es in dem Fall auch die Polizei selber nicht.


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14.06.2011 um 12:10
Zitat von wicked9374wicked9374 schrieb am 11.06.2011: Aber, dass der Typ Jahrzehnte lang unentdeckt blieb und völlig vom Radar aller möglichen Behörden verschwunden ist, ist schon eine Leistung
Stimmt - aber sooo schwierig ist das auch wieder nicht. Es wurde ja schon erwähnt - wenn er sich möglichst " unauffällig" verhielt - nie Ärger machte ( im Supermarkt eventuell etwas klaute ) und so gut es ging imer halbwegs sauber und gepflegt ( >>>>Bach - Wasserleitung - aufgehängte Wäsche usw. ) aufgetreten ist - wer soll ihn dann " registrieren"?

Und wenn er defintiv "unentdeckt und unauffällig" beliben wollte, wusste er auch, wie er sich zu verhalten hatte - immer wieder den SM wechseln, andere Wege gehen, usw.

Um an etwas Geld zu kommen, reicht es schon weggeworfene Pfandflaschen zu sammeln, abzugeben und sich vom Gegenwert etwas zu Essen zu kaufen.

Rezepte für Medikamente kann er z.B. von einer sozialen Hilfsorganisation, die "mobile Kliniken" unterhalten, bekommen haben - somit wäre er nicht an einen niedergelassenen Arzt gebunden.


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14.06.2011 um 12:22
Nachtrag. In einem Tv-Privatsender wurde in einer ganz bestimmten Sendereihe der Mord an einen ca. 60 jährigen gezeigt, welcher in den letzten Jahren seines Lebens ein völlig unauffälliges, geregeltes Leben mit einem festen Job führte. Erst als man die Leiche eines vermeintlich Obdachlosen, der in einem Zeltcamp im Wald lebte, und dort auch ermordet wurde identifizieren konnte kam heraus, das es sich dabei um o.g. Person gehandelt hat.

Sämtliche Arbeitskollegen inkl. seines Chef waren zutiefst erschüttert, als sie über die Lebensumstände ihres Kollegen informiert wurden, weil augenscheinlich nicht der geringste Anhaltspunkt für eine Obdachlosigkeit vorlag.


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14.06.2011 um 13:09
Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen das man sowas von Probleme mit Förster und co bekommt wenn man in ner Hütte ausserhalb von Wohngegenden haust.
Ich und n paar Kumpels hatten uns mal einen Bauwagen besorgt und ihn auf ner privaten Wiese
abgestellt um dort abzuhängen.
Erst kam der Förster der meinte das er in der Gegend sein Wild schiesst und Querschläger könnten uns verletzen..
dann bekam der Wiesenbestitzer Post von der Gemeinde wo der Bauwagen als Splittersiedlung (!) bezeichnet wurde.
Dann hat man sich halt erkundigt wie mans anstellen könnte: Geräteschuppen wäre erlaubt, ein Imker könnte dort auch seine Tiere unterbringen, wenn wir ein Huhn reingestopft hätten,
dann wärs als Stall durchgegangen..
Doch dort abhängen ist nicht!
Deshalb wundert mich das Thema schon, weil in unserem Regelwütigem Land hätt ich nem Hüttenbesetzer keine 3 Std gegeben..

grüsschen


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14.06.2011 um 13:17
Bei der Hütte des " Einsiedlers" handelte es sich ja um eine " amtliche Wetterschutzhütte" - also war da nix notwendig in Richtung Genehmigung.
Und längst nicht alle Forstbeamten legen ihre Vorschriften auf die Goldwaage.
Es wurde ja erwähnt, das wohl Waldarbeiter in die Hütte Einblick hatten - was wäre gewesen, wenn sie das " Camp" eines augenscheinlich Wohnungslosen gemeldet hätten? Jede Menge Kosten für Räumung / eventuell den Abriss der Hütte, viel Bürokratie usw.

"Ermessensspielraum" nennt man das, glaube ich.


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14.06.2011 um 13:19
@masterpain
vielleicht hättet ihr um erlaubnis fragen sollen, bevor ihr einfach so mal eben 'nen bauwagen auf 'ner privaten wiese platziert! dann hätte es sicher weniger ärger gegeben...
dabei geh ich jetzt mal davon aus dass ihr den wiesenbesitzer kanntet.

klar, in deutschland gibt's diesbezüglich 'ne menge vorschriften, bei uns hier darfste z.b. dein gartengrundstück ausserhalb der stadt nicht mal mehr einzäunen und mehr als ein holzschuppen ist auch nicht mehr erlaubt, und schon wenn du dem ein betonfundament geben willst brauchste 'ne genehmigung.

bauwagen als "splittersiedlung" is ja herzig *lol* - gab's da bei euch vorher irgendwelchen ärger mit bauwagensiedlungen oder wie kommen die auf sowas?
hat denn dort jemand regelmässig geschlafen? bei uns hier wär das ein kriterium dafür ob das "siedlung" ist oder nicht...

ich kenne mehrere leute die auf ihren gartengrundstücken ausserhalb der stadt bauwägen als gartenhäusle stehen haben, natürlich mit genehmigung der stadt, die zu kriegen war aber wohl kein problem.


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14.06.2011 um 13:20
@Chips
Zitat von ChipsChips schrieb:Bei der Hütte des " Einsiedlers" handelte es sich ja um eine " amtliche Wetterschutzhütte" - also war da nix notwendig in Richtung Genehmigung.
also sozusagen - zumindest übern winter - eine durchaus korrekte nutzung *g*.


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14.06.2011 um 13:25
Zitat von wobelwobel schrieb:also sozusagen - zumindest übern winter - eine durchaus korrekte nutzung
Rein sachlich gesehen ja.

Aber ich glaube es gibt sowas wie eine Festlegung für die Verweildauer in Wetterschutzhütten - sinngemäß heisst es da, das der Aufenthalt dort nur solange gestattet ist, bis sich die kurzzeitig extrem verschlechterten Wetterverhältnisse wieder soweit gebessert haben das ein gefahrloses Verlassen der Wetterschutzhütte langfristig gewährleistet wird.

Oder so ähnlich.


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14.06.2011 um 13:32
@Chips
*schulterzuck* - keine ahnung.
ich weiss nur dass bei uns auch mehrmals irgendwelche landstreicher im gartenhäusle überwintert haben - was wir auch immer erst im frühjahr gemerkt haben, weil wir im winter ja auch nicht auf dem stückle waren.
glücklicherweise haben die sich aber durchwegs anständig verhalten und maximal irgendwelche von vaddern zu "gartenklamotten" degradierten altkleider mitgehen lassen (ja ok, der gartenschnaps war auch weg) - ganz anders die freaks die das häusle mal im sommer aufgebrochen haben, die haben alles verwüstet und zum abschied noch in jede ecke 'n haufen gesetzt. soviel dazu wer "ordentlich und anständig" ist und wer nicht...


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14.06.2011 um 13:36
@wobel:

Nun ja, ein sich vorübergehend selbst einquartierter " Gast" wäre ja auch mehr als meschugge, wenn er sich sein eigenes Winterquartier versauen würde.

Den Vandalen ging es wohl nur um " Zerstörung" und eventuell etwas " Beute" - mehr nicht.


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14.06.2011 um 17:42
@wobel
Das war eher ein Freizeit/Party Bauwagen mit gelegentlichen Übernachtungen..
Und jap, den Wiesenbesitzer kannten wir.
Wir leben hier sehr ländlich, also gibts hier keine autonomen Bauwagensiedlungen,
daher sind die Ämter wahrscheinlich so empfindlich...

Naja, dem Einsiedler hätte es bestimmt gefallen Briefe von Ämtern zu bekommen...
Dann hätt er sich vielleicht nicht so einsam gefühlt, und hätt was zum Ofen schüren gehabt..


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14.06.2011 um 17:44
Zitat von masterpainmasterpain schrieb:Naja, dem Einsiedler hätte es bestimmt gefallen Briefe von Ämtern zu bekommen...
Dann hätt er sich vielleicht nicht so einsam gefühlt, und hätt was zum Ofen schüren gehabt..
Na, jedenfalls ist er - ob beachsichtigt oder nicht - so gestorben wie er gelebt hat - unauffällig und leise.


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14.06.2011 um 18:03
Der Mann muss schon Megastress mit der Gesellschaft gehabthaben..
Da muss man doch mit der Zeit auch wunderlich werden wie z.B. der Typ aus Cast away,
der hat ja seinen Ball als Freund zum reden benutzt.
Ich kann schon verstehen das man von der Zivilisation die Nase voll haben kann,
doch würde ich persönlich dann eher in ein wärmeres Land auswandern (auf Goa gibts doch auch Höhlenbewohner)!
wie gesagt- ein harter Hund!


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14.06.2011 um 18:12
Ich weiß nicht mehr wann genau es war ( müsste im Privat-Archiv nachsehen ) aber vor ca 20 Jahren wurde in Erlangen - Nähe Autobahnkreuz Tennenlohe eine komplett einerichtete Erdhöhle entdeckt - da war alles drin, was das Herz eines Aussteigers erfreute, sogar nen kleinen TV hatte der Typ drinne.
Strom bekam er von einem bei Bedarf in der Nähe am Feldrand ausgelegten Solar-Modul, mit dessen Hilfe er wohl Batterien aufgeladen hat.

Der lebte dort über zwei Jahre hinweg völlig unbemerkt - lediglich durch Zufall wurde sein " stilvolles Erdreich" - wie die Regionalpresse es damsl bezeichnete, entdeckt.

Was nu kommt klingt klischeehaft, entspricht aber den Tatsachen: Der Typ war ein Ex-Legionär, der eine Haftstrafe wegen Mordes abgesessen hatte, und in Freiheit in der Gesellschaft nicht mehr Fuß fassen konnte.

Verknackt wurde er wieder, weil man ihn auf Grund seiner Höhlenausstattung dutzende Einbrüche in Gartenlauben, Kellern und Häusern nachweisen konnte.

Man kann auch heute noch innerhalb Deutschlands "untertauchen" - es ist nur sehr anstrengend, weil es sehr viel Disziplin erfordert und mit sehr vielen Entbehrungen verbunden ist.


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14.06.2011 um 21:32
Wenn der 1993 untergetaucht ist und 2006 starb ... dann hat der doch die Euro-Umstellung nur aus dritter Hand mitbekommen ...

Grundsätzlich ist es nicht schwer 'auszusteigen'. Mein alter Chef (schon ein paar Jahre her, er war damals noch Fernfahrer) hat in einer alten Gartenlaube gewohnt, viele Monate. Musste sparen und wollte keine Miete zahlen - also hat er seine Wohnung untervermietet (wegen Adresse) und ist 'umgezogen' in die Gartensiedlung am Waldrand (wovon wir in Thüringen ja genug haben) ... so ist er seine Schulden losgeworden.
In der Zeit hat ihn auch keiner zu Gesicht bekommen. Es hieß er habe eine neue Freundin in einer anderen Stadt (selbstgebackenes Gerücht) und damit war die Sache gegessen. Keiner hat gefragt, keiner hat sich gewundert und keiner hat ihn gesucht. Jahre später hat er sich dann selbständig gemacht. Ich denke mal, das hat ihn abgehärtet, dieses Aussteigerleben. Auch wenn er dann wieder eingestiegen ist ...


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15.06.2011 um 10:23
an und für sich sollte man doch mit diesen "Aussteigern" respektvoll umgehen.

Liegt es immer an den Aussteigern selber dass sie aussteigen, oder haben wir, die "Gesellschaft" nicht auch eine gewisse Teilschuld ?

Wie schnell sind denn sogenannte Freunde weg, wenn man z.B. den Job verliert und eben nicht mehr Abends durch die Discos ziehen kann weil das Geld nicht reicht ?
Da wirst Du ganz schnell zum Sozialversager abgestempelt !

Dazu kommt der typisch deutsche Teufelskreis: keine Wohnung, keine Arbeit, keine Arbeit, keine Wohnung...als Arbeitsloser brauchst Du nicht mal daran zu denken Dich für eine normale Mietwohnung zu bewerben, und das was die Sozialämter anbieten ist, bei allem Respekt, auch nicht immer menschenwürdig.

Worauf ich hinaus will ist die Tatsache, dass manchen Menschen eben ab einem bestimmten Zeitpunkt keinen anderen Ausweg mehr sehen als diese Gesellschaft zu verlassen.

Wen stört´s ? Solange die friedlich im Wald leben, keine Einbrüche begehen, den Wald nicht abfackeln im Sommer bei Trockenheit, keine Spaziergänger ausrauben ??
Bei uns im Wald übernachten öfters mal Obdachlose...die hinterlassen keine Spuren, man weiss nur wo sie sind weil sie provisorische hözerne Unterstände bauen. Da bleibt keine Müll zurück,, keine Bierdosen, kein Papier. Da hinterlässt Dr. Müller-Lüdenscheit beim sonntäglichen Spaziergang mit der Familie mehr Dreck im Wald in Form von Papiertaschentüchern, Eisverpackungen, Bonbonpapieren.....etc...usw...


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15.06.2011 um 10:43
Zitat von BergschafBergschaf schrieb:Wie schnell sind denn sogenannte Freunde weg, wenn man z.B. den Job verliert und eben nicht mehr Abends durch die Discos ziehen kann weil das Geld nicht reicht ?
Da wirst Du ganz schnell zum Sozialversager abgestempelt !
Dem ist nichts hinzuzufügen. Stimme dir vollkommen zu.

Liebe Grüße
Luma30


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