Ja, sieben Jahre. Das ist eine viel zu lange Zeit, und ich frage mich, ob man den Fall schon längst aufgegeben hat. Frauke Liebs war im Übrigen evangelisch.
Jetzt noch einmal zum Kreuz, das ja einige hier für billigsten Modeschmuck halten. Das mag sein. Trotzdem:
http://bilder.nw-news.de/frauke_liebs_tot_im_wald_bei_lichtenau_gefunden/60/115570/122243.htmlDenn ich kann mich jetzt wieder erinnern, warum mir das Kreuz so vertraut vorkam. Es hat nichts mit Venezuela zu tun. Solche Kreuze sind in den Achtziger Jahren in meinem Kirchenbistum an Empfänger der Kommunion ausgegeben worden. Allerdings ohne Strasssteine. Im von mir beigefügten Bild, das das Kreuz zeigt, sieht man im Kreuz Ausschneidungen, die nachbearbeitet worden sind, also später eingraviert wurden. Und das ist nicht gerade sorgfältig gemacht worden, wie man an den ungeraden Umrissen erkennen kann. Gleichfalls hat das Kreuz bereits deutliche Altersspuren und unterschiedliche Rostansätze, was zum einen auf feuchte Witterungseinwirkungen schließen lässt, zum anderen aber auch auf das Alter des Kreuzes möglicherweise Hinweise gibt. Die Polizei wird ganz sicher das Kreuz auf sein Alter untersucht haben, wenngleich das schwer ist, weil Legierungsbestandsteile im Einzelnen analysiert werden müssen und heute Standardisierungen bei Legierungselementen wenig Aufschlüsse darüber ergeben.
Ich gehe davon aus, dass es aus den Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts stammt.
Da die Protestanten keine Kommunion feiern, könnte der Täter, sofern er evangelisch ist, das Kreuz zur Konfirmation erworben haben. Bei Katholiken sind solche Kreuze typische Geschenke für die Kommunion als auch für die Konfirmation.