Mord an Frauke Liebs
29.10.2011 um 07:18
20. Juni ca. 0 Uhr 45 sms aus dem Großraum Nieheim.
Was wollten beide in dieser Gegend? 40 km von Paderborn entfernt? Die Schützenfeste in den umliegenden Gemeinden haben damit nichts zu tun, denn die fanden am Tage statt. Weshalb fahren sie mitten in der Nacht da raus?
Was passierte in der Zeit zwischen 23 Uhr und 0 Uhr 45??
Was geschah, nachdem Frauke ihren späteren Mörder getroffen hat, ca. 23 Uhr bis 23 Uhr 20?
Haben sich beide sofort auf den Weg Richtung Nieheim gemacht???
Oder gab es eine Art Zwischenstopp und wenn ja, weshalb und wo??
Möglich wäre auch folgender Ablauf der Ereignisse gewesen. Die zeitlichen Zusammenhänge sind hierbei sehr interessant und auffällig. Diese Version setzt voraus, dass der Täter entweder im Auto oder zuhause eine Lademöglichkeit hatte.
Ca. 23 Uhr 20 Begegnung mit dem Täter, dann Fahrt in seine Wohnung, aber nicht Raum Nieheim, sondern in Paderborn.
Ca. 23 Uhr 30 Ankunft in Wohnung in Paderborn.
Ca. 23 Uhr 45 Gabe von K. o. Tropfen-Einsetzen der Wirkung nach 15 Minuten
Ca. 0 Uhr Bewusstlosigkeit
Ca. 0 Uhr 45 sms aus dem Raum Nieheim. Die Zeit zwischen 0 Uhr (Bewusstlosigkeit) und 0 Uhr 45 (sms aus dem Raum Nieheim) entspricht genau der Fahrtzeit, die man für die Strecke Paderborn und Nieheim benötigt.
Das würde bedeuten, der Täter fuhr allein in die Gegend Nieheim, schrieb und sendete die sms. Deshalb auch die Erwähnung des Spiels. Der Täter könnte von Frauke erfahren haben, dass im Pub das Spiel übertragen wurde und baut es in die sms mit ein, quasi als persönliche Signatur, um die Authentizität zu unterstreichen.
Das würde auch erklären, weshalb Frauke sich erst am Donnerstag, 22 Juni meldete, denn die Wirkung der K.o. Tropfen wäre am Mittwoch noch zu massiv gewesen.
Die weiteren Telefonate kommen alle aus den näheren östlichen Bereichen von Paderborn. Vermutlich nicht weiter als 3 oder 5 km von Paderborn entfernt. Damit lenkt der Täter den Fokus auf die östlichen Gebiete und stellt auch einen Bezug zu Nieheim her, welches auch in östlicher Richtung liegt.
Beides im Zusammenhang gesehen (der Fokus auf östliche Gebiete Paderborn und Nieheim) könnten als gezielte Ablenkung zu werten sein, nicht nur einfache Ablenkung, sondern gezielt. Nur wovon gezielt ablenken???
Von den westlichen Gebieten Paderborn vielleicht??!! Alles schaut auf das Gebiet östlich Paderborns und Nieheim, was ja auch östlich liegt.
Wurde Frauke nicht im Raum Nieheim festgehalten, sondern in den näheren westlichen Gebieten Paderborn? Frauke hat selbst gesagt, sie ist in Paderborn (in einem der Telefonate)!
Könnte dies ihr Hinweis gewesen sein???
Der Täter fährt dann also nicht 40 km mit Frauke durch die Gegend (nächtl. Fahrten), sondern lediglich nur 3 oder 5 km, das minimiert das Risiko und erklärt, weshalb es nie zu Zwischenfällen auf der Fahrt (Autopanne, Unfall, Polizeikontrollen, Zeugen) gekommen ist. Das würde auch erklären, weshalb man bis heute nicht das Versteck gefunden hat, man hat in der falschen Richtung gesucht.
Beim Tatort und der Tatzeit bleibe ich bei meiner Version von vor ein paar Tagen.
Dienstag, 27. Juni nach 23 Uhr 30 könnte Frauke in der Nähe des Gewerbegebietes Benhauser Feld, Paderborn nach einem Fluchtversuch im oder außerhalb des Autos ermordet wurden sein. Also unmittelbar nach dem letzten Kontakt.
Der 5. und 6. Kontakt kommt aus dem besagten Bereich Paderborn, Gewerbegebiet Benhauser Feld.
Der 2. 3. und 4. Kontakt kommen jeweils aus verschiedenen Gebieten, nur der 5. Und 6. Kontakt sind ähnlich. Dass das Handy beim 5. und 6. Kontakt in selben Gebiet ein gelockt war, könnte auch bedeuten, dass beide Standorte örtlich gesehen nah beieinander liegen könnten. Dies könnte Frauke registriert haben und hat deshalb die Chance zur Flucht genutzt.
Danach fährt der Täter die Leiche direkt über die Straßen K 29, über Autobahnzufahrt auf die 64, dann ein Stück über die 64, verlässt bei Haxterhöhe die Autobahn, benutzt die B 68 Richtung Lichtenau, fährt in Lichtenau auf die L 817 und begibt sich Richtung Asseln. Dazwischen liegt der Herbramer Wald.
Natürlich sind auch alternative Stecken möglich.
Aber alle haben den direkten Weg gemeinsam: direkt vom Tatort zum Fundort der Leiche. Das kann kein Zufall sein.
Je nachdem, welche der Routen zum Fundort gewählt wurden, es bliebt eine Zeit von 20 bis 30 Minuten. Ich denke, der Täter hat den schnellsten und sichersten Weg gewählt.