Prinzipiell ist es ja interessant, aber inwieweit helfen selbstgestellte Diagnosen zum besseren Verständnis? Die Täterpersönlichkeit ist aufgrund der Faktenlage nicht klar, wir sind ja auch keine Profiler oder haben tiefergehende Informationen. Natürlich malt man gerne das Bild des sozial isolierten Sonderlings, aber es könnte sich auch alles ganz anders zugetragen haben. Von rasender Wut kann man ja auch nicht unbedingt ausgehen, dies hätte sich ja dann eventuell gegen Frauke gewandt (Schläge, sonstiges Abreagieren am Körper - zum Glück nicht erfolgt!).
Natürlich können trotzdem Diagnosen erstellt werden, das ist ja nicht verboten :) Mich ganz persönlich würde eine Diskussion rund um die Faktenlage einfach mehr interessieren.
Jeder, der eine Theorie hat, hat auch psycholgisches Täterprofil, auch wenn das vielen nicht mal klar zu sein scheint
;) Sobald man sich einen Ablauf vorstellt oder ein Motiv oder eine Vorbeziehung Fraukes zum Täter, ist das psychologisch.
Wenn man es mit bekannten psychologischen Störungen zu erklären versucht, ist das doch eigentlich ein ganz hilfreicher Ansatz, weil man dann anhand anderer Fälle und klinischer gesicherter Daten auf denkbare Verhaltensmuster kommen kann.
Dass das anhand der komplett fehlenden "objektiven Sachbeweise" nicht treffsicher sein kann, ist klar. Das betrifft aber genauso alles an den Fall, nicht nur die psycholgische Seite.
Deshalb kommt mir dieses überhebliche Gestänker gegen Psycholgie va ein bisschen dümmlich vor.