Mord an Frauke Liebs

@Malinka schrieb :

Ich glaube, dass Frauke absichtlich so dargestellt wurde, da die Sendung
ja kurz nach ihrem Leichenfund ausgestrahlt worden ist.
Man hatte hier also noch nicht alle ausführlichen Informationen.
Und suchte durch diese extreme Darstellung nach Zeugen, vor allem
aber denke ich sollt es die Bekanntschaften aus dem Internet anregen sich
zu melden.



Sie scheint es also ähnlich zu sehen, dass die Ermittlungen, was die Kontakte anging, große Lücken zu haben schien, was nicht mit "dümmlich" gleichzusetzen ist, sondern einfach den Tatsachen entsprach. deshalb ist auch die Möglichkeit des Chattens über Handy sicherlich nicht einfach so abzutun, zumal es nirgends erwähnt wurde.

Chat hin..ICQ her...

wie erklären sich diese Anrufe? Bestimmt nicht mit einem unbekannten Chatuser

Catfight schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass alles was im Chat passiert ist Fraukes eigene kleine Welt war, über die sie sich eben NIcHT ausgetauscht hat.

Und weshalb bist Du Dir darüber so sicher?
Wie kannst Du Gewissheit über angeblich geheime Aktivitäten ein Dir unbekannten Person haben - insbesondere wenn diese Aktivitäten trotz ihrer angenommen "Heimlichkeit" dennoch ihre Spuren hinterlassen hätten?
Da ist eine reine Phantasie-Vorstellung.
Wie Malinka schon mehrfach erläutert hat, muss man eine ganz schöne Hackerader haben, um auf dem Nokia 6230 ICQ überhaupt zum Laufen zu bringen, zweitens wäre es mit einer nachverfolgbaren Interneteinwahl verbunden gewesen, drittens wäre die Kommunikation den ICQ-Protokollen von Fraukes-ICQ-Konto zu erkennen gewesen. Auch ob Fraule sich so ein Datenpaket gekauft hätte würde man in ihren Rechnungen sehen.
Nichts davon ist bekannt.
Die Kripo kennt ja Fraukes ICQ-Konto, sagte aber, im Pub wurde nur geSMSt. Und ausserdem würde es mMn auch ihre Freundin sehen, ob sie SMS schreibt oder ICQ macht. Wenn sie ein paar Mal den Blick zu ihr und über das Handy-Display schweifen liess.

Also ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass Frauke ICQ im Pub gemacht hat. Ausschliessen kann man es seriöser Weise nicht, weil die Kripo auch einiges für sich behält. Aber es gibt genau gar keinen Anhaltspunkt dafür. Als Gegebenheit und Gewissheit darstellen, kann man es jedenfalls nicht. Das ist gerade mal Phantasie.

@Siegessicher
Die Anrufe erklären sich so, dass Frauke zunächst freiwillig dort war, aber zunächst keine weiteren Infos preisgeben konnte oder wollte, so als sei sie in eine Situation mit diesem Menschen hineingeschlittert, die sich dann subtil gesteigert hat und schließlich völlig entglitten ist. Ich denke der letzte Anruf war mit der Gewissheit ihrerseits dass sie da lebend nicht mehr rauskommt und fand unter direkter Bedrohung statt.

@Catfight


freiwillig bis wann? Bis kurz vor dem letzte Anruf etwa?

@z3001x
Ich schrieb "ich bin mir ziemlich sicher" und beziehe mich da auf meine Intuition, Gefühl und Menschenkenntnis, ich kann hierzu leider keine wissenschaftlichen Schriften zitieren.

@Siegessicher
Ich denke, dass die Übergänge fließend waren.

also du denkst auch einer der Anrufe davor könnte freiwillig gewesen sein? Ein fettes Nein. Das glaube ich nun wirklich nicht.

@z3001x
Glaubst Du dass sie die Chatinhalte bei über 100 Kontakten mit Freundinnen bespricht? Im Chat ist man oft ganz anders als im "normalen" Leben, gibt womöglich viel mehr preis- ich denke dass macht man dann als kleine Welt mit sich aus. Oder hat Dir schonmal jemand intime Details oder Einzelheiten aus Chats erzählt?

@Siegessicher
Ich glaube sie war in einer Art Schwebezustand zwischen freiwillig und unfreiwillig.

Kannst du mal diese interessante Behauptung konkretisieren?

Was/warum war freiwillig, was/warum war unfreiwillig?

Siehe meine vorhergehenden Posts.

Catfight schrieb:


Mord an Frauke Liebs - Bitte um MithilfeKriminalfälle / von catfight um 11:06

@Malinka
Vielleicht wollte Frauke zum Zeitpunkt der ersten SMS gar nicht, dass jemand wusste dass sie mit der Person unterwegs war. Vieleicht WOLLTE sie da noch mit dieser Person unterwegs sein. Ich gehe zu Beginn von Freiwilligkeit/Faszination evtl sogar einer keinen Affäre oder ersten Drogenerfahrungen/Abenteuer aus, was sie bewogen hat bei der ihr bekannten Person einzusteigen und mitzufahren(zu ihm nach Hause?)
Ich hätte und habe sowas in dem Alter auch gemacht!

"Meist nur Probleme" heißt es ging, war aber nervig/hat lange gedauert/ viel Akku gekostet - oder? ;-)

ich hab das gefunden...

Catfight schrieb:Vielleicht wollte Frauke zum Zeitpunkt der ersten SMS gar nicht, dass jemand wusste dass sie mit der Person unterwegs war. Vieleicht WOLLTE sie da noch mit dieser Person unterwegs sein. Ich gehe zu Beginn von Freiwilligkeit/Faszination evtl sogar einer keinen Affäre oder ersten Drogenerfahrungen/Abenteuer aus, was sie bewogen hat bei der ihr bekannten Person einzusteigen und mitzufahren(zu ihm nach Hause?)
Ich hätte und habe sowas in dem Alter auch gemacht!

"Meist nur Probleme" heißt es ging, war aber nervig/hat lange gedauert/ viel Akku gekostet - oder? ;-)

1. schätze ich Frauke nicht so ein denn sie hatte ja Verpflichtungen/Schule/Mitbewohner und 2. werden 1. Drogenkonsume meistens etwas früher gemacht.

Diese Theorie ist sehr unwahrscheinlich und doch, es ist fast die EINZIGE Erklärung einer freiwilligen 1. SMS. Sie muss in den Täter ziemlich verschossen gewesen sein.

Wenn man also von einer Entführung ausgeht UND einer freiwilligen ersten SMS dann muss man zwangsläufig auf diese Einschätzung kommen. Das stimmt

Für eine ICQ-Nutzung bzw. Internet ist auch ausreichend gutes Netz von Nöten.
Ob das gerade im Pub so war, welcher überfüllt war und zudem generell eher schlechterer Empfang sein soll, bezweifle zumindest ich persönlich :)

Es reichen schon 2-3 Sätze in meinem Szenario.
Da das Handy ja nie aufgetaucht ist und nur der PC sichergestellt wurde- seid ihr euch sicher, dass man den Internetverlauf des Handys hätte nachprüfen können- so unwahrscheinlich das ja für Euch ist?'

@Catfight
Wie soll man sich denn SICHER sein?
Die eine Seite sagt es sei unwahrscheinlich, du sagst es wäre möglich.
Im Endeffekt haben beide Seiten Recht :)

@LIncoln_rhyME
Es wäre eine mögliche Erklärung warum der Täter und der Ablauf des Abends nicht ermittelt werden konnte, deshalb finde ich es sehr wichtig. Ich kenne mich damit nicht genug aus.

´Tschuldige wenn ich so salopp frage, aber : woher kennst du bitte die 
Stärke oder Schwäche der Bindung von Frauke zu anderen Personen aus
ihrem nähren Umfeld und allgemein?
Und welchen Unterschied würde bitte eine Freundin in diesem Fall zu Chris machen.

Und zu Chris hatte sie dann also keine starke Bindung, oder wie verstehe ich das?

Die Bindung zu einer Mutter ist emotional meistens stärker als zu anderen Personen. Schon allein deshalb, weil es die erste Bezugsperson im Leben eines Menschen ist. Diese Verbindung kann sich im Laufe des Lebens lockern bzw. ganz beendet werden. Es ist uns aber nichts darüber bekannt, dass Frauke zu ihrer Mutter kein gutes Verhältnis hatte. Vielmehr waren sie vor dem Besuch des Pubs sogar noch essen. Scheinbar ein gutes Verhältnis. Aufgrund der Beziehung zueinander, könnte Frauke emotional stärker belastet sein, was in einer sowieso schwierigen Situation eine unverhoffte Reaktion Fraukes hervorrufen könnte. Vielleicht hätte sie dann etwas über den Täter geschildert. Wäre ziemlich riskant aus Tätersicht.

Zu Chris wird sie eine andere Bindung gehabt haben. Erklärt sich doch eigentlich schon von selbst. Alles andere wäre nicht normal. Du wirst zu deinen Partnern doch auch eine andere Beziehung haben, als zu deiner Mutter, oder? ;)

Entschuldige mich bitte auch an dieser Stelle, aber da muss ich schmunzeln.
Welche " weiteren " Risiken von denen die er bereits eingegangen ist, 
wollte er nicht eingehen? 
Und aus welchem Grund? 
Weil er die starke Bindung von Frauke zu dieser Person fürchtete???

Habe ich oben erklärt. Die Anrufe, das Fahren an die unterschiedlichen Orte, all das waren Risiken. Weshalb diese nicht minimieren?

Sicher. Aber du lässt Frauke in deiner
Theorie FREIWILLIG eine SMS schreiben.
Für sich und für den Täter aber dies bereits IN 40 Km Entfernung.
Spätestens hier hätte Frauke auffallen müssen was ihr aufgefallen ist.

Stimmt nicht. Ich lasse Frauke in meiner Theorie eine SMS schreiben, die sie selbst beruhigen und absichern soll. Sie möchte nicht, dass die Situation sich verschlimmert. Und verschlimmern würde sie sich vermutlich, wenn der Täter mitbekommen würde, was sie schreibt. Man kann ja nicht wissen, ob er den Schreibvorgang nicht doch beobachtete.

Malinka schrieb:Spätestens hier hätte Frauke eine Information in
die SMS packen können mit wem sie wo
unterwegs ist, oder wenigstens warum.

Einfach weil sie kein dummes Mädchen war und sich absichern hätte können.

Erklärung steht ebenfalls oben.

Gibt es eigentlich Angaben dazu, wie viele männliche Personen aus Fraukes Internetbekanntschaften denn ermittelt worden waren? (ich gehe mal davon aus, dass derartige Listen existieren)