@prinzvalium:
Ich weß nicht, ob du meinen Beitrag richtig verstanden hast. Die Täter sind für mich vornehmlich die Älteren, die sicher einen großen Einfluss und in der Situation eine einschüchternde Wirkung auf die Vierzehnjährige gehabt hatten. Die haben schließlich, laut dieses Artikels, in brutaler Weise mehrmals versucht, den 41-jährigen umzubringen.
Man stelle sich doch nur mal vor, man selbst muss mit ansehen, wie die eigenen Freunde total am Rad drehen. Meinst du wirklich, du könntest da vernünftig bleiben und hättest keine Angst, die Polizei zu rufen? Die hätten doch gemerkt, wenn sie da in ihren Taschen rumgefummelt hätte. Bei einer SMS muss man gemeinhin seinen Blick auf das Handy richten, und zu sprechen wäre in dieser Situation noch gefährlicher gewesen. Sie hätte die Polizei danach rufen können, richtig. Wissen wir denn aber, ob sie klar bei Sinnen war und nicht unter Schok stand, u.ä.? Ich möchte bezweifeln, dass sie so kaltherzig ist, dass es einfach an ihr vorbeiging. Das zu unterstellen ist natürlich wunderbar einfach und man muss sich zudem nicht weiter mit dem Thema auseinandersetzen. Dass die beiden Jüngsten von den anderen bedroht wurden, interessiert dabei wohl auch nicht.
Zivilcourage heißt manchmal auch, den sinnlosen Helden zu spielen, und am Ende danach selbst mit dem Leben zu zahlen. Leider schon viel zu oft passiert, und da ging es teilweise um kleinere Dinge. Man muss abwägen; ob sie das getan hat, wissen wir nicht, aber ich kann nachvollziehen, dass sie nicht eingegriffen hat.
Ich merke, ich wiederhole mich schon wieder ein wenig. So kann das nun fröhlich weitergehen.