Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 10:39
ja, da geb ich Dir recht, es ist immer wieder ausfs neue Kompliziert, und immertaucht
wieder ein neuer wiederspruch auf
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 10:51
So mein Schatz hat sich nun Gedanken gemacht. Ich werd das hier mal posten, da er bisDonnerstag auf Arbeit ist :
Die Fakten:
Das letzte Lebenszeichen derFamilie gab es am 31.März, die Leichen wurden am 4. April gefunden.
Die Mordevon Hinterkaifeck im Jahr 1922 üben auch heute noch einen großen Reiz aus weil es darüberzwar wenig Fakten, dafür eine Menge Raum für Spekulationen gibt.
Diegesicherten Fakten:
- Die Familie Gruber wurde im Zeitraum vom 31.März bis4.April getötet.
- Ein Monteur war am 4.April auf dem Hof um einen defektenMotor zu reparieren. Der traf auf dem Hof keine Personen an.
- Der Nachbar Sch.hatte ein kurzes Verhältnis mit Viktoria, daraus ist offiziell der Sohn Josef entstanden.
- Andreas Gruber fragte mehrmals den Postboten nach einem Brief auf den erwartete.
- Vor der Tat bemerkte Andreas Gruber Fußspuren die zum Hof führten.
- Der oder die Täter müßen sich mehrere Tage auf den Hof aufgehalten haben, dennscheinbar wurden die Kühe gefüttert und gemolken.
- Es wurde nach der Tat nochBargeld und Pfandbriefe auf dem Hof gefunden, nur das Papiergeld aus den Brieftaschenschien zu fehlen.
- Viktoria Gabriel spendete der Kirche kurz vor ihren Tod 700Mark.
Die Spekulationen:
Auch 85 Jahre danach ist das Tatmotivunklar. Darüber gibt es zwar einige Spekulationen, die damit auch auf mögliche Täterschliessen lassen, allerdings waren sie auch früher schon nicht durch Fakten zu belegen.
Theorie 1:
Der Ehemann von Viktoria Gabriel ist im 1.Weltkrieg nichtgefallen, sondern hat sich an der Familie für die Inzucht gerächt.
Es gibtzwei Berichte wonach Karl Gabriel nach 1914 lebend gesehen worden sei. Der erste Berichtwurde im April 1999 in einer Zeitung abgedruckt und beruft sich auf die Aussage einerTherese Großöhme. Darin behauptet Fr. Großböhme einen Hr.Hausfelder kennen gelernt zuhaben, der damals ein Kriegskamerad von Karl Gabriel war. Dazu erzählte sie folgendeGeschichte:
"Es war im Krieg 1915, Weihnachten. Herr Hausfelder durfte mit demZug ein paar Tage heimfahren. Als er wieder zur Flak an die Front fuhr, saß neben ihmsein Kriegskamerad Karl Gabriel aus Hinterkafeck.”Die beiden seien ins Gespräch gekommen, und Herr Hausfelder wunderte sich: “Du hast doch noch Urlaub!” - “Ja”, sagte KarlGabriel, “aber ich bin gleich wieder weg, mir reicht’s, was ich gesehen hab’. Stell dirvor, meine Frau ist schwanger, obwohl ich gar nicht zu Hause war. Ich könnte die ganzeSippschaft ausrotten, so geladen bin ich”......1918, der Krieg war zu Ende, fuhrenHausfelder und Gabriel heim. Nicht mehr weit von der Heimt entfernt, sagte Gabriel: “Ichhoffe, dass du dein Maul halten kannst, dann erzähl’ ich dir was. “ Er zeigte LorenzHausfelder ein fremdes Soldbuch. Um den Hals hatte er eine Erkennungsmarke, die nicht dieseine war. Lorenz Hausfelder fragte: “Gabriel, was soll dann das?” “Gell, das verstehtstdu jetzt ned, aber der Gabriel hat voraus geschaut. Einen Gabriel gibt’s jetzt nichtmehr, der ist gefallen”, erwiderte der Kaifecker.....”....Etwa 1926 ging LorenzHausfelder in die damalige Judengasse in Pfaffenhofen zum Ochsenmarkt. dort sprach ihnein Mann an: “Lorenz, kennst mich nimmer?” Hausfelder sagte: “Na, wer bist denn du?” -“No, der Gabriel, im Krieg warn wir beisammen, kennst mi jetzt?” Hausfelder staunte nichtschlecht. Mit Vollbart und hereingezogenem Hut stand Gabriel vor ihm.......Jetzt woaß i’sg’wiß, daß der alte Gruber-Bauer seiner eigenen Tochter Kinder macht. Drum bereue ich dieTat nicht, die Sippschaft ausgerottet zu haben..........”.
Das diese Aussagenvon Hausfelder nicht korrekt sein dürften ergibt sich meiner Meinung nach auf den erstenBlick. Karl Gabriel ist offiziell im Dezember 1914 gefallen. Demnach ist esausgeschlossen das er 1915 unter den Namen Karl Gabriel hätte Urlaub bekommen um nachHause zu fahren. Weiter behauptet Hausfeld das es ein weiteres treffen im Jahr 1918 gabin der Gabriel behauptet hatte das er das Soldbuch und die Erkennungsmarke eines andernSoldaten besitzen würde und Karl Gabriel damit offiziell Tod ist. Im ersten Weltkrieg gabes jedenfalls meines Wissens keine Erkennungsmarken für Soldaten. Desweiteren hätte KarlGabriel freiwillig bis 1918 als Soldat an der französischen Front gekämpft, war damitfreiwillig an den schlimmsten Kämpfen während des 1.WK beteiligt gewesen, zu einer Zeitwo die meisten Soldaten jede Gelegenheit nutzen sich den Frontdienst zu entziehen. DaKarl Gabriel offiziell im Dezember 1914 für Tod erklärt wurde müßte er vier Jahre langunter falschen Namen mit seinen damaligen Kameraden gekämpft haben und niemand aus derKompanie schien bemerkt zu haben das Gabriel die Identität eines toten Soldatenangenommen hatte? Ebenso widerspricht es meiner Logik das sich Karl Gabriel 1926 inPfaffenhofen Hausfelder zu erkennen gegeben habe und dabei die Tat in Hinterkaifeckgestand. Zum einen ist Pfaffenhofen nicht wirklich weit von Gröbern entfernt, die Gefahrdas jemand Gabriel trotz Vollbart und Hut erkannt wird wäre zu groß gewesen. Zum anderendürfte der Soldat deren Identität Gabriel angeblich angenommen haben ebenfalls Verwandtegehabt haben, die sich wohl gewundert haben warum dieser nach Kriegsende nicht nach Hausegekommen ist. Besonders wenn Gabriel der Täter gewesen wäre, dann hätte er wohl direktnach der Tat möglichst weit weg ein neues Leben begonnen, da wo er wirklich unbekanntist. Auch die Aussage von Soldaten die in im 2. Weltkrieg in russischer Gefangenschaftwaren möchte ich hier kurz erörtern. Laut deren Aussage wurden sie von einem russischenOffizier freigelassen und dieser behauptet er käme aus Hinterkaifeck. Mit etwas rechnendürfte leicht erkennbar sein das es sich bei diesem angeblich deutschstämmigen russischenOffizier es sich nicht um Karl Gabriel gehandelt haben kann. Da mir jetzt nicht dasGeburtsjahr von Karl Gabriel bekannt ist gehe ich mal davon aus das er nicht viel älteroder jünger als Viktoria Gruber sein dürfte und habe sein Geburtsjahr in das Jahr 1880gelegt. Das würde aber dennoch bedeuten das er während des 2.Weltkrieges über 60 Jahrealt war und es damit für mich unwahrscheinlich ist das er als russischer Offizier nochaktiv war. Für mich scheidet demnach Karl Gabriel als Täter aus und die "Zeugenaussage"Hausfelder halte ich für frei erfunden.
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 10:52
Die Sache mit der Inzucht:
Als Begründung das Karl Gabriel der Täter seinkönnte bzw. auch für andere Theorie wird gerne der Inzestvorwurf gegen Andreas Gruber undViktoria Gabriel ins Spiel gebracht. Bisher ist mir nur von einer Behauptung bekanntwonach Viktoria und ihr Vater Andreas 1919 zu einer Gefängnisstrafe wegen Inzuchtverurteil worden sein. Allerdings reicht mir persönlich alleine diese Behauptung nichtaus. Sicher gibt der Inzuchtvorwurf den Morden in Hinterkaifeck noch die richtige Würze,aber gerade deshalb sollte es genauer hinterfragt werden. Vorallem wie soll es dendamaligen Gerichten möglich gewesen sein diesen Inzuchtvorwurf zu beweisen. Das dieMutter Cäzilia Gruber gegen ihre Familie ausgesagt hatte ist unwahrscheinlich. Ebensowird auch Tochter Viktoria nicht gegen ihren Vater ausgesagt haben. Dafür spricht zumeinen das sie angeblich selber dafür ins Gefängnis mußte und zum anderen wäre sie danachwohl kaum wieder auf den Hof des Vater gegangen. Andreas Gruber, der dafür angeblichsogar für ein Jahr ins Gefängnis mußte wird sich sicher nicht selber belastet haben.Abgesehen davon dürfte es sich bei der Familie Gruber um eine reiche, einflußreiche undangesehene Familie gehandelt haben, die sogar Sonntags brav die Kirche besuchten. Einenso schwer beweisbaren Vorwurf wie Inzucht gegen eine reiche Bauernfamilie im Jahr 1919wirklich vor Gericht zu bringen dürfte in der damaligen Zeit in der Gegend sichermindestens soviel Aufsehen erregt haben wie die späteren Morde es taten. Abgesehen davonhätte wohl der Nachbar Sch. Josef der 1919 geboren wurde kaum als sein Sohn akzeptiertwenn Viktoria Gabriel und Andreas Gruber im gleichen Jahr für ein Monat bzw. AndreasGruber sogar für ein Jahr im Gefängnis gemußt hätten.
Theorie 2:
Der Nachbar Schl.
Bei der Nachbar-Theorie ist miraufgefallen das zwangsläufig immer davon ausgegangen wird das es ein gestörtes Verhältniszwischen Gruber und Sch. gab. Ein wirklicher Nachweis dazu scheint aber zu fehlen. DasSch. trotz einiger Bedenken Josef als seinen Sohn akzeptiert spricht für mich nichtunbedingt nach einem schlechten Verhältnis, denn dadurch das Josef offiziell als Sohn vonSch. galt hätte Josef auch Erbansprüche gelten machen können. Die damaligen Möglichkeitendie Vaterschaft zu beweisen waren nicht ausgereift und es wäre für Sch. einfach gewesenJosef nicht als sein Sohn anzuerkennen, dennoch hat er es nicht getan. Wie schon beimInzuchtvorwurf angemerkt hätte Sch. spätestens bei einer wirklichen Verurteilung vonGruber und Viktoria wegen Inzucht die Vaterschaft bestritten.
Für die Theorie dasSch. der Täter sein konnte fehlt es meiner Meinung nach einfach an einem Motiv. DieFamilie Sch. dürfte wie die Grubers eine angesehene Familie im Dorf gewesen sein,immerhin war Sch. meines Wissens nach sogar Ortsvorsteher. Scheinbar hatten auch dieanderen Bewohner nicht wirklich Zweifel daran das Sch. als Täter ausscheidet, ansonstenwäre es wohl für die Familie kaum möglich gewesen bis heute immer noch in der Gegend zuwohnen. Das einzige was dafür sprechen könnte das Sch. an der Tat direkt oder indirektbeteiltigt sein könnte ist die Tatsache das er damals den Einfluß gehabt hätte dieErmittlungen so zu beeinflußen das der oder die Täter nicht gefunden werden, allerdingsfehlt es wie gesagt ein Motiv für die Tat.
Viktoria Gabriel und die 700Mark
Soweit man den Berichten glauben darf hat Viktoria kurz vor ihren Tod 700Mark im Beichtstuhl für die Kirche hinterlegt. Dieses Geld wird heute gerne alsBegründung genommen das sich Viktoria dafür von ihren Inzuchtsünden freikaufen wollte.Der Ablaßhandel in der katholischen Kirche ist 1922 schon lange vorbei gewesen und somithätte sich Viktoria für die angebliche Inzucht kaum freikaufen können. Sollte es diese700 Mark wirklich gegeben haben dann dürfte es wohl eher eine Spende aus anderen Gründengewesen sein, schliesslich war die Familie der Kirche wohl doch stärker verbunden.
Die Sache mit dem Hund
Kurz eingehen möchte ich auch auf die Sache mit demHofhund der nicht gebellt haben soll. Viele sehen darin ein Beweis das der Täter einBekannter gewesen sein muß den der Hund kannte. Dazu möchte ich den Einwand bringen dasbisher nur bekannt ist das niemand den Hund hat bellen gehört, was nicht bedeutet das eres nicht getan hat. Ebenso konnte sowohl der Postbote mehrmals und der Monteur sogar von9 bis 14 Uhr das Hofgelände betreten ohne das der Hund bellte, bzw. es jemand aus dem Ortbemerkt hätte.
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 10:52
Theorie 3
Die Sache mit den Landstreichern
Das die Tat vonLandstreichern die zufällig vorbei kamen begangen wurde ist eine meiner Meinungunwahrscheinlichsten Theorien. Es ist zwar so das viele der damaligen Landstreicher aufGrund ihrer Kriegserfahrungen im 1.Weltkrieg abgebrüht genug waren eine sechsköpfigeFamilie zu töten, allerdings gäbe es keinen Grund danach noch drei oder vier Tage auf demHof zu verbringen. Ebenso hätten sie nicht nur das Papiergeld entwendet, sondern auch dasMünzgeld das sich in höherer Menge im Haus befand mitgenommen. Dazu kommt das derHinterkaifeck zwar etwas Abseits lag, aber nicht soweit weg vom Ort das dort zwei Fremdenicht aufgefallen wären die sich ja dann rein zufällig den Hof der Grubers ausgesuchthaben müßten.
Was geschah wirklich in der Zeit vom 31.März biszum 4.April in Hinterkaifeck?
Darüber gibt es mittlerweile auch eine MengeBerichte wie sich die Tat abgespielt haben könnte, aber es fehlen dafür dennoch dieganzen Fakten. Sicher ist das am Vormittag der Postbote als letztes Andreas Grubergesehen haben dürfte, als dieser zum wiederholten Mal nach einem Brief fragte und sicherkundigte wer die Müncher Zeitung im Ort liest. Sicher ist auch das die Magd MariaBaumgartner gegen Nachmittag auf dem Hof eintraf um ihren Dienst zu beginnen. Angeblichsollen dann die Morde in der Nacht vom 31.3 auf den 1.4 verübt worden sein, allerdingswirft sich für mich hier die Frage auf ob wirklich alle sechs Personen in dieser Nachtgetötet wurden. Wenn man sich die damaligen Möglichkeiten der Ermittlungen vor Augen hältund dazu auch die teilweise dilettantische Arbeit der Polizei bei der Aufnahme desVerbrechens bedenkt ist es wohl auch wahrscheinlich das der genaue Todeszeitpunkt von denPolizeibeamten nicht beurteilt werden konnte. Das die Tiere sich bis zum Auffinden derLeichen relativ ruhig verhalten hatte spricht dafür das sie auch in dem Zeitraum bis zum4.April versorgt wurden. Am 1.April brachte der Postbote die Post und steckte diese ansFenster, wo diese am 3.April immer noch stecken als der Postbote erneut auf den Hofkommt. Er bemerkt zwar das sich das Vieh etwas unruhig verhält, aber nicht brüllte unddas er niemanden auf den Hof sah.
Als nächstes betritt am 4.April um 9 Uhr derMonteur den Hof um einen beschädigt Motor zu reparieren. Er bemerkte zwar das brüllen derKühe und das winseln eines Hundes und da er niemanden auf den Hof antraf reparierte erden Motor bis gegen 14 Uhr alleine.
Gegen 17 Uhr entdeckten drei Nachbarn ausGröbern die Tat, nachdem sie aufmerksam wurde das über einige Tage niemand aufHinterkaifeck gesehen wurde.
Soweit die Fakten. Nun zur Theorie. Wenn derTodeszeitpunkt der Familie wirklich in der Nacht vom 31.3 auf den 1.4 lag, dann müßtender oder die Täter bis in den frühen Morgen des 4.Aprils auf den Hof geblieben sein unddas Vieh versorgt haben. Das würde gegen die Landstreichertheorie sprechen, denn warumsollte man sich länger als nötig am Tatort aufhalten. Das Vieh konnte aber nur von jemandversorgt werden der einen Grund hatte sich auch nach der Tat länger auf dem Hofaufzuhalten oder die Möglichkeit besaß ohne Aufmerksamkeit zu erregen immer wieder aufden Hof zu gelangen um die Tiere zu versorgen. Dennoch war die Entdeckung der Tat unddamit des oder der Täter war ein großes Risiko, warum sollte es jemand ohne einebesonders wichtigen Grundes eingehen?
Eigene Theorie:
Meiner eigenen Theorie nach scheiden Karl Gabriel, sowie der Nachbar Sch. als Täteraus. Ebenso denke ich nicht das die Tat irgendwas mit den Inzuchtvorwürfen zu tun hat.Was mir persönlich bei allen Theorie auffällt ist die Tatsache das davon ausgegangen wirddas sich die Morde in der Nacht vom 31.3 auf den 1.4 zugetragen haben und das esscheinbar als Fakt gilt das man die Familie mit einer unruhigen Kuh in den Stall lockteum sie dort nacheinander zu erschlagen. Das bei der Obduktion später ein Seil um den Halseines oder mehrer der Opfer gefunden wurde ist dabei häufig unerwähnt geblieben.
Ich denke deshalb eher das nicht alle Personen auf dem Hof in der Nacht vom 31.3 aufden 4.4 ums Leben kamen. Für mich sprechen die bisherigen Erkenntnisse eher dafür dasmehrere Täter die Bewohner des Hofes zuerst einmal in ihre Gewalt brachten und sieirgendwas spezielles suchten, was sich im Besitz von Andreas Gruber befand bzw. was er inden nächsten Tagen erwartete. Damit wäre auch eine andere Theorie nicht so abwegig das essich bei den Tätern um Mitgliedern eines rechtextremistischen Freikorps handelte, wobeies speziell für die Freikorpstheorie zu wenig Beweise gibt. Allerdings ist sicher dasAndreas Gruber relativ viel Geld für die damalige Zeit besaß und es nicht ausgeschlossenist das er es teilweise mit dubiosen Geschäfte verdiente. Das es dem oder die Täter abernicht alleine um Geld ging sieht man daran das man später noch erhebliche Summen vonMünzgeld und Pfandbriefe fand. Was auch immer man von Andreas Gruber haben wollte, esscheint so kostbar gewesen zu sein, das der oder die Täter das Risiko dafür in Kaufnahmen entdeckt zu werden. Da die Magd Maria Baumgartner und der Sohn Josef im Hausaufgefunden und vermutlich auch dort getötet wurden spricht für mich eher danach das essich dabei um die ersten Opfer gehandelt haben dürfte. Dies erklärt auch warum man dieLeichen notdürftig abdeckte. Egal wer der oder die Täter waren, es ist davon auszugehendas auch sie durch die Grauen des 1.Weltkrieges soweit verroht gewesen sind das ihnenweder der Tod der Magd noch des Kleinkindes wirklich etwas ausgemacht haben dürfte.Vielleicht diente es auch als Druckmittel gegen Andreas Gruber das verlangte schnellerraus zu geben.
Damit im Dorf niemand zu schnell darauf aufmerksam wurde das inHinterkaifeck etwas nicht stimmte könnten der oder die Täter Viktoria, Andreas undCäzilia Gruber dazu gezwungen haben das Vieh soweit zu versorgen damit es nicht auffälligwird, was auch erklären könnte warum der Hund nicht soviel bellte das es im Ort auffällt.Da der Postbote wahrscheinlich immer in etwa zur gleichen Zeit den Hof aufsuchte um diePost zu bringen, war das Risiko dadurch entdeckt zu werden eher gering. Die Druckspurenim Heu wo vermutlich einige Personen gelegen hatten, könnten Spuren dafür sein das mandie vier noch lebenden Familienmitglieder dort zur bessereren Bewachnung gefesseltablegte. Da die Berichte alle davon sprechen das die Opfer alle mit der Kreuzhackeerschlagen wurde, ist es in der damaligen Zeit auch nicht direkt offensichtlich gewesenob sich noch andere Spuren von Mißhandlungen an den Opfer befanden. Das daumendicke Seilwas bei der Obduktion wohl erst bemerkt wurde könnte dazu benutzt worden sein die Opfervorher zu fesseln oder aber auch durch Strangulation zu foltern. Ob der oder die Täterdann wirklich von Gruber das bekamen was sie wollten würde sich heute wohl kaum nochermitteln lassen. Sollte meine Theorie passen dann ist es wahrscheinlich das der Hof vondem oder den Tätern in der Nacht vom 3.4 auf den 4.4 verlassen wurde. Möglicherweise auchdeshalb weil sie von Gruber wußten das der Monteur am 4.4 den Hof aufsuchen wird. Dasabdecken der Leichen mit Stroh sollte dann wohl nur noch dazu dienen etwas Zeitvorsprungzu bekommen bis die Leichen entdeckt werden.
Irgendwo zwischen den ganzenBerichten zu dem Fall Hinterkaifeck habe ich gelesen das wohl der Nachbar Sch. nach derTat öfters auf dem Hofgelände nach etwas gesucht haben soll. Auch wenn ich davoneigentlich überzeugt bin das Sch. nichts mit der Tat zu tun hatte, ist es deshalb nichtausgeschlossen das durch Andreas Gruber über irgendwelche Informationen verfügt bzw. dasSch. wußte was die damaligen Täter suchten. Dies würde erklären warum er es vorzog nachden mysteriösen Vorgängen von denen Gruber erzählte lieber auf dem Heuboden zuübernachten, bevor er Nachts in die gleiche Situation kam, wie später dafür Gruber.Demnach könnte man Sch. heute höchstens den Vorwurf machen das er nicht alles erzähltewas zur Aufklärung des Falles gedient hätte, wobei man dabei auch bedenken sollte das1922 nicht die selben rechtstaatlichen Verhältnisse wie heute herrschten und Sch.vielleicht selber Angst um sein Leben hatte wenn er geplaudert hätte. Es könnte aber auchganz simpel sein und er erhoffte sich selber das zu finden was die Täter suchten um sichdarauf irgendwelche Vorteile zu verschaffen.
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 10:52
ist nur die frage was man damals zu diesem zeitpunkt suchte? was hätte die familieverbergen können oder was hatte diese familie was so wichtig war oder wertvoll war? dasmit der magd kann durchaus sein. weil es wär komisch wenn die mit abschicht umgebrachtworden wär obwohl sie erst einen tag da war
oder hat die magd vielleicht dochmehr damit zu tun als wie wir denken? ich weiß ja nicht wie die bauern damals magd oderknecht gesucht haben.
sagen wir die magd wusste dass irgendwas auf dem hof ist. undsie komplizen hatte die halt schon länger auf dem hof waren um alles auszuspionieren, zb.wann die familie ins bett geht usw.
aber warum wurde dann die magd umgebracht?
es gibt so viele überlegungen doch irgendwie kommt man nicht weiter
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 11:06
Naja ausspionieren wann die Leute ins Bett gehen, war ja offensichtlich nicht.
Denndie Vic und die Cäcilia Senior trugen ja beide noch Arbeitsg´wand
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 11:08
das war auch nur ein beispiel mit ins bett gehen.
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 11:21
Weiß ich. Aber wir versuchen ja alles zu analysieren
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 11:26
Könnte es sein, daß der Täter auf der Suche nach dem geheimnisvollen Brief war, den auchder alte Gruber dringend erwartete? Und vielleicht annahm, daß der Brief bereitszugestellt wurde?
Wer könnte Interesse an diesem Brief gehabt haben? Und vor allem -was könnte der Inhalt des Briefs gewesen sein?
Was mir (und mima) auch nichtrichtig in den Kopf will:
Wie kam der alte Gruber dazu, Anteile bzw. Aktien derUngarischen Eisenbahn zu kaufen? Wie kommt ein "einfacher" Bauer zu der Zeit auf denGedanken, in eine ausländische Eisenbahngesellschaft zu investieren?
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 12:06
Das stimmt Ashokan.
Das alleine ist schon seltsam. War er vielleicht einvertriebener bzw Ungarn Stämmig?
Dieser Brief scheint mir auch langsam derSchlüssel zu allem zu sein
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 12:10
Wow super was du da geschrieben hast, chick :)
Deine Theorie erscheint mir rechtlogisch. Auch das die Familie zuerst gefesselt war und erst später gestorben ist.
Der Brief hmm, also der Postler wusste ja, dass der Gruber einen Brief erwartet. Undwenn die Post am 3. April noch am Fenster hing, dann haben die Täter diese Post wohlnicht durchsucht (hätten sie wahrscheinlich nicht wieder zürückgesteckt).
Der Gruberhätte den Tätern ja sagen können, dass der Brief noch nicht da ist, angenommen sie habenden gesucht. Kam der Brief jemals an?
Oder könnten sie ganz was anderes gesuchthaben? Mann ist das spannend, ich würds sooo gern wissen :)
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 12:18
Ich hab grad mal gegoogelt...
Die Österreichisch-Ungarische Eisenbahn hatte wohlziemlich Profit vor dem ersten Weltkrieg gemacht und hatte ein riesiges Streckennetz.
Nur - durch was und durch wen wurde der alte Gruber soweit gebracht, daß erinvestierte? Ein Aktionär mitten in der Pampa...und soviel ich weiß, hatte er nichtwenige Anteile gehabt...
Wie kam der nur darauf? Es war ja nicht so, daß es an jederEcke ein Fachmann lebte, der sich mit Investitionen (gerade in ausländischeGesellschaften) auskannte.
Wenn der Brief der Schlüssel wäre...
Der alteGruber wartete ungeduldig auf ihn. Der Täter vielleicht auch! Wenn ich davon ausgehe, daßder Inhalt des Briefs relativ brisant für den Gruber UND den Täter war, würde eseinleuchten, daß der Täter noch Tage das Vieh versorgte, nur um seelenruhig nach demBrief zu suchen, von dem er annahm, daß er bereits zugestellt wurde.
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 12:20
was den brief angeht, hatte der postler wohl auch nie ausgesagt, was da noch angekommenist. vielleicht hatt der dann den brief "unterschlagen" . also auch gar nimemr gemeldet,das der ankam. aber dazu hätte er wohl keinen grund gehabt.
es kann aber auchsein,das der brief schon aussortiert wurde, bevor er zum postler kam.
heutzutagebekommst zur not auch noch post, wenn du scho 1 jahr tot bist. damals aber war der ortned soooo gross.. da nahm man sich evtl schon die zeit solche sachen herauszufiltern.
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 12:21
tjoa... die bahn machte profit wie nix ...
die aktionäre somit auch :D also wie auchimmer er auf die idee kam, der grund war mal eben das geld zu vermehren *denk*
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 12:23
Wenn auf Hinterkaifeck anscheinend keine Zeitung von ausserhalb gelesen wurde, frage ichmich, wie er an das Aktiengeschäft rangekommen ist ... An die Infos, den Aktionär, etc...
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Mordfall Hinterkaifeck
12.03.2007 um 12:26
och ich denke schon, das die banken damals so ne infos hatten.
vielleicht ned dieaufm dorf falls es da eine gab.
aber in den etwas grösseren städten schon. undschrobsdorf hatte sicher eine etwas grössere bank, vermut ich mal.
und wenn er geldanlegen wollte und das jemand wusste in der bank ist so ein tip schnell mal gemacht.
da muss nicht ein fremder mitmischen, nicht zwangsläufig.
damals gab es auchviel mund mund "propaganda"
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