Bedman schrieb:Immerhin vergingen ja vom Absenden des Notrufes um 3:45Uhr bis zum Eintreffen der 4 Beamtem etwa 10-15min. Von daher hätte er einiges an Zeit gehabt , sich einen Rucksack o.ä. von den Opfern zu beschaffen und mit Proviant ,Kleidung und Sonstigem zu befüllen. Dies könnte ja auch dafür sprechen , das er nicht sofort nach dem Notruf floh. Schließlich wurde er ja von den Beamten noch gesehen , als er zur Haustür fliehen wollte.
Aber ob er in der Situation dazu die Nerven gehabt hat?
Ich stelle mir das so vor, dass er bis zum Anschlag mit Adrenalin (= Stress) vollgepunpt war. Selbst wenn er die Tat vorher geplant und vor dem inneren Auge durchgespielt hat, dürfte das der Fall sein, weil es eben noch mal eine andere Nummer ist, dass wirklich zu erleben. Und es spricht ja einiges dafür, dass das nicht so glatt gelaufen ist, wie er sich das vorgestellt hat - denn ganz sicher war es nicht von ihme geplant, geschweige denn erwünscht, dass die Frau den Notruf absetzen kann.
Ob er in der Situation - also gerade drei Menschen umgebracht und wissen, dass die Polizei im Anmarsch ist, von der er nicht wissen kann, wie lange sie brauchen wird - die Nerven hat, sich einen Survivel-Rucksack zu packen und dabei noch in der Lage ist, den Inhalt sinnvoll zusammenzustellen, wage ich zu bezweifeln.
Es ist natürlich unklar, ob er den Notruf überhaupt mitbekommen hat. Ich vermute ja, normal bekommen solche Opfer vom der Notrufzentrale die strikte Anweisung, am Telefon zu bleiben und die Verbindung zu halten. Wenn der Anruf also abgebrochen ist, dann wahrscheinlich weil AM ihn bemerkt und unterbunden hat.
Aber nach dem Notruf brauchte er auch noch Zeit, die Frau zu töten (kann natürlich auch sein, dass die beim Notruf schon so schwer verletzt war, dass sie ohne dass er ihr zwischen Notruf und Eintreffen der Polizei weitere Verletzungen zugefügt hat, verstorben ist).
Also keine Ahnung, was er zischen dem (von mir angenommenen, aber nicht belegten) Entdecken des Notrufs und dem Verlassen des Hauses und dem Eintreffen der Polizei da noch so lange im Haus gemacht hat. Ich würde denken, dass es etwas war, das für die Vollendung der Tat notwendig war ( = das Töten der drei Personen). Ansonsten hätte ich erwartet, dass er das Haus schneller verlässt, weil er eben nicht wissen konnte, wie lange die Polizei nach dem Notruf brauchen würde. Das ist zwar ländlich und abgelegen, aber mit Pech (aus Sicht des Täter) hätte zufällig auch ein Streifenwagen zwei Straßen weiter oder im Nachbarort unterwegs sein können, der dann innerhalb deutlich weniger Zeit vor Ort eingetroffen wäre.
Wenn er den Notruf bemerkt hat und trotzdem noch 15 Minuten am Tatort ist, muss er was getan haben, was aus seiner Sicht das Riskio wert war.
Bedman schrieb:Ich finde allerdings keine Info`s dazu , ob A.M. mit einem Rucksack o.ä. unterwegs war , da er ja bei der Flucht durch Fenster beobachtet wurde.
Meiner Meinung nach ist es immer noch möglich, dass er in der Nähe ein Fluchtfahrzeug abgestellt hatte und darin eben auch alles mögliche verstaut hatte, was er für die Flucht benötigt.
Wenn er die Tat wirklich mittel- bis langfristig geplant hat, dann hätte er vor Monaten ein billiges gebrauchtes Auto kaufen, nicht zulassen, sondern irgendwo in Rußreichweite seines Hauses abstellen können. Und gleichzeitig irgendwo weiter entfernt ein paar Nummernschilder, meinetwegen auch mehrere verschiedene, stehlen können, die er dann in der Tatnacht an sein Auto montiert.
Ist nur eine Überlegung, wie er es geschafft haben könnte, ein Fluchtfahrzeug zur Verfügung zu haben, ohne dass eins seier Fahrzeuge offensichtlich fehlt und die Polizei davon weiß.