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Was ist mit Henning Vogt geschehen? Vermisst seit 2021

70 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, XY, Eckernförde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was ist mit Henning Vogt geschehen? Vermisst seit 2021

um 01:00
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Der Gebrauch der Karte hinterlässt Spuren und falls er untergetaucht ist und nicht gefunden werden wollte, wird er versucht haben, diese Spuren zu vermeiden.
Schön und gut - aber er war ja nicht auf der Flucht, und es war sein Geld, er hätte ja auch ganz offiziell den Kontakt zu seinem bisherigen Umfeld abbrechen und seinen Lebensmittelpunkt frei bestimmen können, ganz ohne diesen Zirkus. Die Polizei dürfte noch nicht mal seinen Angehörigen mitteilen, wo er sich befindet, wenn er es nicht wünscht.
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Wir wissen ja nicht, was er an Bargeld dabei hatte.
Dazu wurde nichts gesagt, aber wenn man sich jetzt nicht "nur durchschlagen" will (was ich mir im Fall HV durchaus vorstellen kann), müsste es eine beträchtliche Summe sein, um Jahre davon zu leben. Da über eine Berufstätigkeit HVs nichts gesagt wurde, glaube ich das eher nicht, das wäre sicher erwähnt worden.
Zitat von sundrasundra schrieb:Das stimmt schon alles, aber wie @Tita1992 schon sagte, wir wissen ja nicht, wieviel er sich beiseite gelegt hat und davon lebt er erstmal.
Da wäre ich dann aber eher bei dem Investmentbanker im Sabbatical o.ä., wie @brigittsche ihn hier treffend beschrieb:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:wenn man weiß, dass man im Notfall auch wieder nach Hause zurückkann wo ein gut gefülltes Bankkonto und familiäre Unterstützung auf einen wartet. Und man dann eben wieder in seinen alten Job als Investment-Banker zurückgeht.
---
Zitat von sundrasundra schrieb:Aber er hat sich ja was dabei gedacht, das Handy zuhause zu lassen. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass er wenn er mit dem Leben abschließen wollte, nicht mehr erreichbar sein wollte, aber es könnte auch sein, dass die "Nicht Erreichbarket" sich auf sein altes Leben bezieht aus dem er eben aussteigen wollte.
Das glaube ich. Das Handy wäre eine Brücke in die Vergangenheit: Bestehende Kontakte, das "alte Leben", ... Leute, die sich melden und nachfragen. Eben etwas, was ihn hindern konnte, diesen Abschnitt abzuschließen.


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um 01:03
Zitat von sundrasundra schrieb:Das stimmt schon alles, aber wie @Tita1992 schon sagte, wir wissen ja nicht, wieviel er sich beiseite gelegt hat und davon lebt er erstmal.Wenn er einen Job hat, Geld verdient, könnte er auch längst eine andere Bankkarte haben in einem anderen Land.
Aber wie hat er das Geld (woher kam es eigentlich?) in diesem Szenario dann mitgeführt? Bar?

Es wurde ja gesagt, dass von seinem Konto zu dem die Bankkarte gehörte, kein Geld mehr abgebucht wurde. Das Geld kann also dieses ominöse Ersparte nicht gewesen sein.
Zitat von sundrasundra schrieb:Was wieder die Frage aufwirft: Ab wann kann man Kontobewegungen kontrollieren?
Nun, ab wann spielt ja insofern keine Rolle, weil man ja rückwärts nachschauen kann. Nehmen wir mal an, man entschließt sich ein halbes Jahr nach seinem Verschwinden oder von mir aus auch erst ein ganzes Jahr danach dazu, das Konto zu kontrollieren. Dann schaut man eben rückwirkend bis zum Tag des Verschwindens. Die Kontobewegungen kann die Bank ja ermitteln.

Man kann sogar noch weiter zurückgehen und schauen, ob er vor seinem Verschwinden mal größere Summen abgehoben oder ins Ausland transferiert hat.

Und das wird man sicher auch getan haben, weil es in solchen Fällen einfach üblich ist. Nur wird man eben nichts Verdächtiges festgestellt haben, denn das wäre totsicher bei XY erwähnt worden, weil es ja ein wichtiger Hinweis gewesen wäre, wenn er (rein fiktives Beispiel!) Geld nach Frankreich überwiesen hätte auf ein privates Konto das dann vielleicht seine "Auslandskasse" wäre, was darauf hindeuten würde dass er in Frankreich lebt.

Genauso wenn er viel Geld in bar abgehoben hätte. Das wäre dann u. U. irgendwo versteckt gewesen und er hätte es vor seinem Verschwinden aus dem Versteck geholt und in der Tasche einfach so mitgenommen.

Und aus dem Bankkonto kann man ja auch ersehen, wieviel Geld er überhaupt jeden Monat zu Verfügung hatte, wieviel davon für bestimmte Dinge ausgegeben wurde und was überhaupt hätte abgezweigt werden können.


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um 01:21
Ich hab jetzt nochmal nachgeschaut, guckt mal hier. Da steht:

Soweit es sich nicht um Kontobewegungen etc handelt...was denn nu, jetzt bin ich etwas verwirrt..
Jetzt wäre Rick_Blaine ein guter Berater:)

Polizeilicher Ermittlungsauftrag: Werden Kunden und Kontodaten von der Polizei benötigt, um bekannt gewordene Straftaten verfolgen und aufklären zu können, dann können diese Daten, soweit es sich nicht um Kontostände, Kontobewegungen, Informationen zur Kreditwürdigkeit etc. handelt, auf der Grundlage von § 163 StPO (Aufgaben der Polizei im Ermittlungsverfahren) im automatisierten Abrufverfahren bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht abgerufen werden.

https://www.rodorf.de/Web22/07_abc/0140.htm


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um 02:16
Zitat von sören42sören42 schrieb:Schön und gut - aber er war ja nicht auf der Flucht, und es war sein Geld, er hätte ja auch ganz offiziell den Kontakt zu seinem bisherigen Umfeld abbrechen und seinen Lebensmittelpunkt frei bestimmen können, ganz ohne diesen Zirkus. Die Polizei dürfte noch nicht mal seinen Angehörigen mitteilen, wo er sich befindet, wenn er es nicht wünscht.
Es ist ja schon schwierig sich im "normalen" Familiengefälle zu verabschieden: Hey Mom, Dad und der ganze Rest..ich bin dann mal weg, schreib euch mal ne Karte etc..
Aber wir wissen ja nicht, ob er nicht in der psychischen Verfassung wegen seinem alten Leben war und dann mit Depression den Absprung zu schaffen, halte ich für schwierig, vielleicht gefühlt von ihm sogar unmöglich. Wobei wir wieder beim Handythema sind bzw warum er es nicht mitgenommen haben könnte, um sein altes Leben hinter sich zu lassen und um nicht abgehalten zu werden von seinem Plan, was immer das war.


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Was ist mit Henning Vogt geschehen? Vermisst seit 2021

um 04:44
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wie schnell ist die Euphorie dann verflogen und was folgt darauf?
Zitat von puntanortepuntanorte schrieb:Die nächste Depression.
So ist es. Entweder kocht die Depression wieder hoch und bügelt einen nieder oder man versucht krampfhaft diesen euphorischen Zustand wieder herzustellen.
Euphorisch bin ich nach Hamburg gezogen, hatte einen guten Job, bis die Chefin anfing, mich zu mobben (wegen einer Frage, warum ein Urlaubstag nicht freigegeben wurde). Da war die Euphorie schon getrübt. Aber ich nahm diesmal den Kampf auf, nicht wie früher, wo ich mich verletzt zurückgezogen hätte, und ich gewann. Was ich nicht wusste und ahnte: alle wollten diese Chefin loswerden und haben mich dafür instrumentalisiert. Als die Chefin weg war, hat man mir am letzten Tag der Probezeit mit “Du passt nicht ins Team” gekündigt. Das kam gerade Corona. Kein Job, halbillegales Wohnverhältnis, Nachbar links, der sich als Blockwart empfand und alle gegeneinander ausspielte (und anlog), Nachbarin rechts, die mindestens einmal in der Woche ihre Wohnung zerlegte…wow…plopp…da war sie wieder, die Depression.

In den meisten Fällen wird man erstmal krampfhaft versuchen, diesen Glückszustand wieder herzustellen…das mag vielleicht kurzzeitig auch funktionieren, aber irgendwann ist man an dem Punkt, an dem die Depression wieder da ist und sagt „Wofür und für wen machste den Shiet eigentlich? Machst doch eh alles falsch, siehste ja.“ und dann liegt man im Bett und kriecht nur noch zum Essen und für die Toilette unter der Decke hervor, weil man sich eh zu nichts nutze fühlt und so wenigstens keinen Schaden anrichtet.
Zitat von sundrasundra schrieb:Mir erzählte mal jemand, dass er bei der ersten Sitzung nicht ernstgenommen und quasi als völlig gesund bezeichnet wurde.
Leider gibt es das. Ich habe bei einem Erstgespräch auch schon mit auf den Weg bekommen, meine Diagnosen seien nur bequeme Ausreden, um meiner Faulheit, die für Frauen ja so üblich sei, zu frönen. Ich solle lieber mal hart arbeiten, dann würden mir solche Gedanken gar nicht kommen (da war ich in Ausbildung zur Krankenschwester und hatte nach vier Wochen auf einer inneren Station 10kg abgenommen, weil das Arbeitspensum so hoch war, bzw. man mir 40 Betten alleine überließ).

Wenn Henning Vogt nur ein Fitzelchen eines solchen Gesprächs hatte, dann kann das die Hölle in ihm ausgelöst haben.
Aber letztlich wissen wir das nicht, was genau passiert ist in dem Gespräch. Wie ich schon einmal schrieb, reicht ein Satz oder sogar ein Wort aus, um etwas bei jemandem auszulösen. Das kann auch für einen Therapeuten ganz harmlos geklungen haben oder in einem harmlosen Kontext gesagt worden sein, aber ggf. hat es in Henning Vogt etwas getriggert.
Fakt ist: irgendetwas muss geschehen sein, was ihn so aufwühlte und irgendetwas hat ihn dazu bewogen zu gehen.

Was ich mir schon gedacht habe, warum er gewartet hat, bis sein Partner wieder zuhause war. Möglicherweise hat der ihm immer hinterher geschaut, wenn er alleine in den Schrebergarten gegangen ist. Dass es hier ein symbolischer Abschied war, den er vielleicht als weniger hart empfand, als wäre er weg, wenn der Lebensgefährte heimkommt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn ich Lungenkrebs habe ist der ja auch nicht weg, nur weil ich jetzt beschließe in die Berge auf eine Almhütte zu ziehen weil das schon immer mein Traum war.
Und wenn ich Lungenkrebs habe, wieso dann nicht noch einen Traum erfüllen und dann abtreten? Nicht jeder will um jeden erdenklichen Preis überleben. So lange es geht, diesen Traum noch leben und dann..
Oder wieso nicht Therapie und dann Traum erfüllen?

Im Falle von Depression ist es anders. Die kann man nicht wegoperieren, bestrahlen oder mit Chemo ausmerzen. Und selbst Psychopharmaka sind mit Vorsicht zu genießen, weil sie eben oft starke Nebenwirkungen haben…manche fördern sogar in der ersten Zeit der Einnahme bis der Spiegel aufgebaut ist, Depression und Suizidalität, wogegen sie ja eigentlich wirken sollen. Das hat HV im Filmfall ja gesagt, dass die Nebenwirkungen der Grund für das Absetzen waren. Die Psychopharmaka sind darauf ausgelegt, dass man funktionieren kann. Was sie mit der Seele machen oder einen „stumpf“ im Kopf werden lassen, egal.
Und gerade für jemanden, wie Henning Vogt, der mir bei XY so vorkam, als würde er seine Umwelt sehr genau wahrnehmen, als hätte er unheimlich viel Phantasie, als würde er die Natur/seine Abenteuer mit allen Sinnen genießen wollen - da kann ein Psychopharmakon alles kaputtmachen. Dann funktioniert er zwar, aber damit wurde ihm noch die letzte Möglichkeit genommen, etwas Glück zu empfinden.

Wir wissen ja nicht, ob er all die Jahre nur ein Medikament hatte oder ob es auch Wirkstoffwechsel gab. Und wie schon angesprochen, nicht jeder Wirkstoff wirkt bei jedem so, wie er soll oder überhaupt. Manche haben nur die Nebenwirkungen.

Möglicherweise wurde in dem Gespräch mit dem Therapeuten auch klar, dass es für Henning Vogt ohne Medikamente nicht geht.
Die Möglichkeiten, das etwas in ihm ausgelöst wurde sind ja mannigfaltig. Letztlich muss es nicht mal etwas zwingend mit dem Gespräch zu tun haben.
Vielleicht hat der Therapeut auch nur die Frage gestellt, wie Henning Vogt sich seine Zukunft vorstellt, was seine Ziele usw. sind und wie er diese erreichen möchte, bzw. wie wohl/glücklich er sich in der aktuellen Situation fühlt. Gerade das kann einen sehr ins Wanken bringen.
Zitat von sundrasundra schrieb:Wenn er woanders unter anderem Namen lebt mit falschen Papieren, kann er sich dort auch genauso gut bei nem anderen Arzt was besorgt haben
Seit Fridolin Pfanner traue ich jedem zu, eine Weile unerkannt zu leben. Er wurde ja auch nur durch Zufall gefunden, als er in eine Personenkontrolle kam und man feststellte, er wird vermisst und er hat sich auch Job und Unterkunft besorgt.

HV müsste nicht mal gefälschte Papiere haben. Bis XY wussten kaum Leute von seinem Verschwinden. Und nicht jeder hat die Vermisstenmeldungen auf dem Schirm, schon gar nicht im Ausland.
Wenn er bspw. ausgestiegen ist, kann er gut in einer Kommune leben (Portugal, Spanien usw.) oder letztlich sonst wo. Und nicht jeder, der es wüsste, dass er vermisst wird, erzählt es den Behörden.


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Was ist mit Henning Vogt geschehen? Vermisst seit 2021

um 11:54
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Im Falle von Depression ist es anders. Die kann man nicht wegoperieren, bestrahlen oder mit Chemo ausmerzen. Und selbst Psychopharmaka sind mit Vorsicht zu genießen, weil sie eben oft starke Nebenwirkungen haben…manche fördern sogar in der ersten Zeit der Einnahme bis der Spiegel aufgebaut ist, Depression und Suizidalität, wogegen sie ja eigentlich wirken sollen.
Das ist mir schon klar, ich wollte dieses Beispiel ja nur bringen, um zu zeigen, dass es eben nicht unbedingt genügt, jetzt einfach mal "seinen großen Traum" umzusetzen, und dann ist die Depression einfach weg. So wie der Krebs hoffentlich nach einer OP.

Und Du sprichst immer von einer Therapie die er dann unter Palmen, wo er als Aussteiger inkognito lebt, mache könnte, aber meine Frage, wovon er das bitte bezahlen soll und wie das geht, so ganz ohne Krankenversicherung und ohne vernünftiges Einkommen, die ignorierst Du. Und gefälschte Papiere usw. bekommt man nicht im Kaugummiautomaten.

Das ist es, was ich mit dieser romantisierenden Vorstellung meine: "Ach ja, dann lebt man halt im Süden, wo es immer warm ist, am Meer und dann ist alles gut...."

Nein, ist es nicht. Sondern da warten erst einmal ein ganzer Haufen praktische Probleme auf einen, die man lösen muss. Und ich habe eben meine Zweifel, ob jemand, der bereits in D. erhebliche Schwierigkeiten hatte, das einfach so hinbekommt.


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Was ist mit Henning Vogt geschehen? Vermisst seit 2021

um 13:25
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Das „erwarten“ viele und doch sieht es häufig ganz anders aus. Als ich (Depression, Panikattacken, Autismusspektrums-Störung, soziale Phobie) akut suizidal war, habe ich bei dem folgenden Versuch alles daran gesetzt, dass man mich niemals finden wird. Auch bei meinem Zweiten. Beim Dritten war‘s mir dann schon egal.
Aber aus welchem Grund war es dir so wichtig? Scham? Im Umkehrschluss würde das meiner Meinung nach wieder bedeuten, dass man sich nicht in einer absoluten psychischen Ausnahmesituation befindet, da man sich darüber ja noch Gedanken machen kann, oder?
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Was mich an dem Filmfall etwas irritiert, dass sich Henning Vogt erst aus der Wohnung geschlichen zu haben scheint, als der Partner vom Einkaufen wieder zurück war. Nicht vorher, obwohl da sicher genügend Zeit gewesen wäre, sogar ein paar Sachen einzupacken.
Das fand ich auch interessant. Wollte er ihn noch einmal sehen (wenn vielleicht auch nur von hinten)? War er vorher unschlüssig?
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Ein Absetzen kann ich mir gut vorstellen; es würde zu der im Film gezeigten Persönlichkeitsstruktur passen und seit Fridolin Pfanner traue ich das auch ausnahmslos jedem zu, sich absetzen zu können.
Entschuldige meine Unwissenheit: Wer ist Fridolin Pfanner?
Zitat von honeybeehoneybee schrieb:In die Tiefe geht es bei den ersten Gesprächen nie. Deshalb könnte auch das Gegenteil der Fall gewesen sein, nämlich eine Art Verzweiflung über die Situation, dass ihm sowieso niemand helfen kann.
Aber vielleicht sprudelte "es" aus ihm heraus? Ich denke, da würde doch kein Therapeut sagen: "Moment mal, erst die Papiere" !?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich habe mal gelesen und weiß nicht, ob die Rechnung stimmt, dass jeder in seinem Leben ca. 30 Mal einem Serienmörder begegnet.
Wie kommst du denn jetzt gleich auf einen Serienmörder?


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Was ist mit Henning Vogt geschehen? Vermisst seit 2021

um 13:40
Zitat von sören42sören42 schrieb:Er könnte sich suizidiert haben, aber auch ein Leben als "Naturbursche" mit wenig oder keinem Geld ist in diesem speziellen Fall nicht ausgeschlossen, wenn man die Persönlichkeit von HV und sein Verhalten in der Vergangenheit berücksichtigt. Das ist hier schon etwas anders als in vielen anderen Fällen.
Das halte ich durchaus für möglich und sehe es ähnlich.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Dafür gibt es aber auch nur genau einen Zeugen.
Ja, leider.
Zitat von birotorbirotor schrieb:Da es sich nicht 3 Jahre lang in einem Wald bei Eckernförde mit einer Diät von Beeren, Maronen und Pilzen versteckt haben kann, muss ihm wohl was zugestossen sein, vielleicht ein Unfall, wahrscheinlicher ein Suizid. Opfer eines Verbrechens ist nicht auszuschließen, aber wer sollte ihn umgebracht haben und warum?
Naja, vielleicht nicht gerade im Eckernförder Wald (warum eigentlich nicht?), dennoch kann ich mir aufgrund des FF schon vorstellen, dass er sich "durchschlägt". Die Problematik wird mMn eher seine Erkrankung sein.
Zitat von puntanortepuntanorte schrieb:Was mich wundert ist, dass der Lebensgefährte gar nicht zu Wort kam und am Ende sogar als "ehemaliger" Lebensgefährte bezeichnet wurde. Cousine, Mama, Bruder, aber Lebensgefährte sucht HV nicht mehr mit?
Naja, es sind einige Jahre her, daher ist es wohl nicht absurd, dass er inzwischen in einer neuen Partnerschaft lebt und mit Henning abgeschlossen hat.
Dazu kommen evtl. auch noch die Enttäuschung, Trauer und letztendlich Wut, die schon mal mit dem Gefühl des "Sitzengelassen werden" einhergehen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Schön und gut - aber er war ja nicht auf der Flucht, und es war sein Geld, er hätte ja auch ganz offiziell den Kontakt zu seinem bisherigen Umfeld abbrechen und seinen Lebensmittelpunkt frei bestimmen können, ganz ohne diesen Zirkus. Die Polizei dürfte noch nicht mal seinen Angehörigen mitteilen, wo er sich befindet, wenn er es nicht wünscht.
Hier kommt vielleicht wieder die Kraft ins Spiel. Dass er sich evtl. dem Ganzen nicht gewachsen fühlte (Diskussionen, Erklärungen usw.).


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um 14:40
Zitat von ZiegenpetraZiegenpetra schrieb:Naja, es sind einige Jahre her, daher ist es wohl nicht absurd, dass er inzwischen in einer neuen Partnerschaft lebt und mit Henning abgeschlossen hat.
Dazu kommen evtl. auch noch die Enttäuschung, Trauer und letztendlich Wut, die schon mal mit dem Gefühl des "Sitzengelassen werden" einhergehen.
Ja, das könnte gut sein. Oder es ist einfach so, dass er nicht in die Öffentlichkeit gehen will, weil er ein eher introvertierter Typ ist, der keine Lust hat, an der Supermarktkasse von irgendwelchen wildfremden Leuten angequatscht zu werden: "Sagen Sie mal, Sie habe ich doch gestern bei XY gesehen.... Ist ja echt schlimm mit ihrem Freund, weiß man denn so gar nichts?" - sowas mag ja durchaus freundlich gemeint sein, aber es ist ihm vielleicht unangenehm.

Mal abgesehen davon weiß man ja auch nicht, ob es nach dem Verschwinden von HV nicht auch Vorwürfe aus dem Umfeld gab, so nach dem Motto: "Warum hast Du denn nicht besser auf ihn aufgepasst?" - sowas wäre natürlich unter aller Kanone, aber das heißt ja nicht, dass es nicht Leute gab, die ihm sowas gesagt haben. Und vielleicht will er einfach vermeiden, dass er wieder in so eine Situation kommt.


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um 15:31
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und Du sprichst immer von einer Therapie die er dann unter Palmen, wo er als Aussteiger inkognito lebt, mache könnte, aber meine Frage, wovon er das bitte bezahlen soll und wie das geht, so ganz ohne Krankenversicherung und ohne vernünftiges Einkommen, die ignorierst Du. Und gefälschte Papiere usw. bekommt man nicht im Kaugummiautomaten
???? Ich habe dazu gar nichts geschrieben…dass er als Aussteiger irgendwo leben könnte ja, aber von einer Therapie „unter Palmen“ habe ich nichts angemerkt. Von gefälschten Papieren auch nichts.
Zitat von ZiegenpetraZiegenpetra schrieb:Aber aus welchem Grund war es dir so wichtig? Scham?

Ganz im Gegenteil. Aber nachdem meine Mutter schon immer auf meine Existenz gut verzichten konnte, weil ich nicht das bin, was sie wollte (einen Sohn), und sie mich immer dementsprechend behandelt hat, wollte ich ihr meinen Körper nicht überlassen. Der war ihr immer egal, genau wie meine Seele (habe dazu einiges im Thread „Sexueller Missbrauch an Kindern in Deutschland“ geschrieben).
Zitat von ZiegenpetraZiegenpetra schrieb:Entschuldige meine Unwissenheit: Wer ist Fridolin Pfanner?
Sehr kurzer Abriss: Jemand, der von einer Minute auf die nächste verschwand, einige riesige Suchaktion auslöste, weil jeder dachte, ihm sei etwas passiert. Jahre später kommt bei einer Personenkontrolle in Andalusien heraus, dass er sich dort aufhält, dort lebt und arbeitet. Er hat eine Biographie geschrieben, in der er sein Verschwinden erklärt, bzw. wie er so spurlos verschwinden konnte.

Hier gibt es einen sehr guten und langen Artikel zu ihm:
Eines Tages war der Fridolin weg. Fridolin Pfanner, 38 Jahre alt, Vermögensberater aus Scheidegg im Allgäu, verabschiedet sich am Morgen des 31. August 2005 von seiner Lebensgefährtin und fährt kurz vor sechs Uhr ein letztes Mal zur Arbeit in die Raiffeisenbank ins nahe gelegene Gestratz. Um 8 Uhr 45 verlässt er die Bank, um, wie er sagt, einen Kunden zu treffen. Es ist das letzte Mal, dass man Fridolin Pfanner sieht.
Quelle: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gesellschaft-leben/das-geheimnis-von-scheidegg-75860


Und so etwas kann ich mir bei Henning Vogt auch vorstellen. Er hat ja die Skills, mit denen er überleben kann. Kein Mensch weiß, ob er nicht irgendwo Geld und Kleidung auf die Seite gelegt (bzw. im Schrebergarten verwahrt) hat und diese dann abholte oder ob er ohne alles verschwand. Ihm traue ich wirklich zu, dass er den Sprung geschafft hat und noch lebt.
Aber ich blende seine Psyche natürlich nicht aus; ich weiß ja, wie es ist.
Und sicherlich bin ich die letzte, die etwas romantisiert. Das Gen „Romantik“ fehlt mir gänzlich.

Ich würde mich freuen, würde er jetzt das Leben führen, das ihn glücklich macht; genauso nehme ich aber die im Film vermittelte Situation wahr, die eben auch einen Suizid für mich nicht ausschließt.


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