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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

50 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

29.06.2023 um 00:03
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Würde man von Hamburg nach Solingen fahren, um eine Leiche abzulegen, würde man das doch bestimmt eher abseits der Behausungen machen? Außerdem braucht man erst mal Zugang zum Grundstück.
Es muss ja nicht zwingend so gewesen sein, dass jmnd (der Täter) mit der Leiche von Hamburg nach Solingen gefahren ist, m E kann es genausogut sein, dass Susanne S. sich quicklebendig (freiwillig) von Hamburg nach Solingen bewegt hat und dann erst vor Ort in Solingen (unter welchen genauen Umständen auch immer) zu Tode gekommen ist.

Der Täter könnte seinerzeit dort in diesem Haus gelebt haben, dann hätte er (vollkommen berechtigt) Zugang zum Grundstück gehabt.
Die EB werden wohl sicherlich schon überprüft haben, wer im Jahr 1990 dort gelebt hat.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

29.06.2023 um 16:24
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Es muss ja nicht zwingend so gewesen sein, dass jmnd (der Täter) mit der Leiche von Hamburg nach Solingen gefahren ist, m E kann es genausogut sein, dass Susanne S. sich quicklebendig (freiwillig) von Hamburg nach Solingen bewegt hat und dann erst vor Ort in Solingen (unter welchen genauen Umständen auch immer) zu Tode gekommen ist.

Der Täter könnte seinerzeit dort in diesem Haus gelebt haben, dann hätte er (vollkommen berechtigt) Zugang zum Grundstück gehabt.
Die EB werden wohl sicherlich schon überprüft haben, wer im Jahr 1990 dort gelebt hat.
So könnte sich auch erklären, dass wir nirgends eine Vermisstenanzeige von Susanne S. entdecken konnten.
Evtl. wurde nie nach ihr gesucht, weil ihre Angehörigen in Berlin davon ausgingen, sie lebe freiwillig in Solingen.
Erst als man wusste, es handelt sich um Knochenreste der Frau, könnte deren Schwester befragt worden sein und erklärt haben, schon Jahre nichts mehr von Susanne S gehört zu haben ?


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

29.06.2023 um 16:49
@Wunderfitzchen

Ja, das wäre m E eine durchaus plausible Erklärung, wobei ich es dennoch merkwürdig fände, wenn eine Angehörige von mir sich jahrelang nicht mehr meldet, nur weil diese in eine andere Stadt gezogen ist.
Aber bisher ist ja nicht wirklich bekannt, wie eng das Verhältnis zwischen Susanne S. und ihrer Schwester gewesen ist bzw. wie intensiv der Kontakt zwischen den beiden Schwestern auch vor dem Verschwinden von Susanne S. war.
Zitat von WunderfitzchenWunderfitzchen schrieb:Evtl. wurde nie nach ihr gesucht, weil ihre Angehörigen in Berlin davon ausgingen,
Verwandte aus Berlin?
Habe ich irgendetwas falsch verstanden oder kam Susanne S nicht aus Hamburg?
Kann aber natürlich trotzdem gut sein, dass ihre Angehörigen in Berlin leb(t)en.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

29.06.2023 um 17:11
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Verwandte aus Berlin?
Habe ich irgendetwas falsch verstanden oder kam Susanne S nicht aus Hamburg?
Kann aber natürlich trotzdem gut sein, dass ihre Angehörigen in Berlin leb(t)en.
Stimmt : Entschuldigung, war Hamburg nicht Berlin
https://www.merkur.de/deutschland/nordrhein-westfalen/dna-staatsanwaltschaft-solingen-knochen-vermisste-susanne-s-cold-case-polizei-zr-92367996.html


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29.06.2023 um 18:33
Zitat von WunderfitzchenWunderfitzchen schrieb:So könnte sich auch erklären, dass wir nirgends eine Vermisstenanzeige von Susanne S. entdecken konnten.
Evtl. wurde nie nach ihr gesucht, weil ihre Angehörigen in Berlin davon ausgingen, sie lebe freiwillig in Solingen.
Erst als man wusste, es handelt sich um Knochenreste der Frau, könnte deren Schwester befragt worden sein und erklärt haben, schon Jahre nichts mehr von Susanne S gehört zu haben ?
Nein, es wurde schon 1990 nach ihr gesucht und der Fall als Cold Case zu den Akten gelegt. Das Internet war ja erst 15 Jahre nach ihrem Verschwinden einigermaßen erreichbar für alle. Ich denke, die Angehörigen haben dann einfach nicht mehr geschaut und sind von einem Versterben ausgegangen.
Mehr als 30 Jahre nach einer Vermisstenmeldung zu einer damals 25-jährigen Frau in Hamburg hat der Fund eines Knochenteils in Nordrhein-Westfalen neue Ermittlungsansätze ergeben
Quelle: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article246095632/Knochenfund-in-Solingen-Die-Tote-ist-eine-Hamburgerin-die-seit-1990-vermisst-wurde.html

So weit ich bisher lesen konnte, war die DNA der Verwandten auch schon hinterlegt. Hat halt nur ne Weile gedauert, bis es mit Hilfe einer neuen Analyse einen Treffer gab.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

29.06.2023 um 20:21
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Das Internet war ja erst 15 Jahre nach ihrem Verschwinden einigermaßen erreichbar für alle. Ich denke, die Angehörigen haben dann einfach nicht mehr geschaut und sind von einem Versterben ausgegangen.
Das ist eine plausible Erklärung - und als das Internet sich allgemein verbreitet hatte, hat eben niemand den Fall dort irgendwo eingestellt. Und die Zeitungsmeldungen von 1990 sind eben auch (noch) nicht nachträglich digitalisiert worden.

Man weiß ja auch nicht, wie das Verhältnis der Familienmitglieder untereinander war und ob nicht vielleicht auch jemand zwischenzeitlich verstorben ist oder was auch immer, so dass sich niemand mehr erkundigt bzw. für eine weitere Suche starkgemacht hat.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

29.06.2023 um 20:24
Mich wundert nur dass nach wie vor so ziemlich gar nichts über das Opfer bekannt ist. Aber ja, nicht jeder Vermisstenfall hat hohe Wellen geschlagen und hier spielt auch noch das Alter mit.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Man weiß ja auch nicht, wie das Verhältnis der Familienmitglieder untereinander war und ob nicht vielleicht auch jemand zwischenzeitlich verstorben ist oder was auch immer, so dass sich niemand mehr erkundigt bzw. für eine weitere Suche starkgemacht hat.
Es gibt ja auch die Art der Bewältigung, dass man einfach damit abgeschlossen hat um mit dem großen Schmerz fertig zu werden.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

29.06.2023 um 20:25
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Es gibt ja auch die Art der Bewältigung, dass man einfach damit abgeschlossen hat um mit dem großen Schmerz fertig zu werden.
Das kommt als Möglichkeit auch noch dazu - nicht jeder kann und will sein ganzes Leben nur noch darauf ausrichten was wohl mit einem vermissten Angehörigen passiert sein könnte.


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29.06.2023 um 20:37
@brigittsche
Ich denke auch dass da möglicherweise auch schon einige Angehörige zwischenzeitlich verstorben sind, wer weiß.

Es gibt ja leider so viele Vermisstenfälle wo ein oder beide Elternteile nicht lange Zeit danach aus Kummer starben. Oder eben selbst so krank wurden dass sie auf Pflege angewiesen sind und sich eben nicht mehr aktiv kümmern können.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

30.06.2023 um 00:25
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Ich denke, die Angehörigen haben dann einfach nicht mehr geschaut und sind von einem Versterben ausgegangen.
Allerdings war Susanne S. bei ihrem Verschwinden ja gerade mal 25 Jahre alt, das ist nicht unbedingt ein Alter, wo die Wahrscheinlichkeit, eines "natürlichen Todes" zu versterben, allzu hoch ist.
Natürlich kann auch ein junger Mensch krank werden, durch einen Unfall, Suizid oder ein Verbrechen zu Tode kommen, aber all diese Möglichkeiten sind eben doch seltener als in höheren Lebensalter zu sterben.

Von daher fände ich es schon etwas befremdlich, als (naher) Angehöriger bei einer 25-jährigen einfach so, ohne weitere Anhaltspunkte dafür, von einem Versterben auszugehen.
Aber die Menschen sind ja sehr unterschiedlich und jmnd anders mag das ganz anders sehen als ich.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

30.06.2023 um 13:37
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Von daher fände ich es schon etwas befremdlich, als (naher) Angehöriger bei einer 25-jährigen einfach so, ohne weitere Anhaltspunkte dafür, von einem Versterben auszugehen.
Naja, wir wissen aber nicht, was DAMALS unternommen wurde, das hat im Vor-Internet Zeitalter keine heute ohne Weiteres erreichbaren Spuren hinterlassen, dazu müsste man sich z. B. in eine Bibliothek setzen und die alten gedruckten Zeitungen anschauen.

Und nicht jeder kann und will sein ganzes weiteres Leben auf die Suche nach einem verschwundenen Verwandten ausrichten, noch zumal wenn es vielleicht (!) kein so gutes Verhältnis war oder man vielleicht (!) auch eine mögliche Erklärung dafür hatte ("Ach, die ist bestimmt nach Südamerika abgehauen mit diesem XY mit dem sie damals zusammen war. Die Leben da bestimmt in so einer Hippie-Kommune, die war ja immer auf so einem Esoterik-Trip!" Ist natürlich nur ein fiktives Beispiel!).

Wenn man es nach zehn Jahren (nur ein Beispiel) aufgegeben hat, wären wir im Jahr 2000, wo das Internet immer noch nicht soooo weit verbreitet war dass jeder ohne Vorkenntnisse privat so eine "Wo ist unsere Schwester?" Suchseite basteln konnte die auch heute noch existiert. Von sozialen Netzwerken gar nicht zu reden.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

30.06.2023 um 14:55
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:wären wir im Jahr 2000, wo das Internet immer noch nicht soooo weit verbreitet war dass jeder ohne Vorkenntnisse privat so eine "Wo ist unsere Schwester?" Suchseite basteln konnte die auch heute noch existiert.
Gab es zur damaligen Zeit nicht schon beepworld?
Wenn mich meine Erinnerung nicht vollkommen täuscht, müsste das so in etwa die Zeit gewesen sein, wo ich via dieses "Homepage-Baukasten-Systems" von beepworld meine ersten privaten Homepages gebastelt habe, die waren sicherlich alles andere als super professionell, aber man konnte sie nach und nach "aufpeppen" und eine gewisse Reichweite hatte man dort (damals!) auch, da es sich relativ großer Beliebtheit erfreute.

Aber dies nur nebenbei am Rande, war sicherlich nicht jedermanns Sache, wahrscheinlich musste man schon ein bisschen Technik-affin sein, um zur damaligen Zeit überhaupt auf die Idee zu kommen, eine (private) Homepage erstellen zu wollen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, wir wissen aber nicht, was DAMALS unternommen wurde, das hat im Vor-Internet Zeitalter keine heute ohne Weiteres erreichbaren Spuren hinterlassen, dazu müsste man sich z. B. in eine Bibliothek setzen und die alten gedruckten Zeitungen anschauen.
Wundert mich eben nur etwas, dass man zu anderen, teilweise viel älteren Fällen aus z B den 60er- oder 70er-Jahren dann doch zumindest PrintArtikel aus der jeweiligen Zeit im Internet finden kann und hier eben so überhaupt gar nichts.

Aber warten wir mal einfach ab, ob man noch genaueres zu den Umständen des Verschwindens der Susanne S. und natürlich auch zu den Umständen ihres Todes erfährt.


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

30.06.2023 um 15:10
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wundert mich eben nur etwas, dass man zu anderen, teilweise viel älteren Fällen aus z B den 60er- oder 70er-Jahren dann doch zumindest PrintArtikel aus der jeweiligen Zeit im Internet finden kann und hier eben so überhaupt gar nichts.
Nun, das liegt dann entweder daran, dass a) die jeweilige Zeitung den Jahrgang schon digitalisiert hat- was aber meist chronologisch passiert, so dass vielleicht 1965 schon verfügbar ist, aber 1990 noch nicht. Oder b) irgendwer hat es eingestellt aus privatem Interesse, was hier aus den genannten Gründen halt nicht passiert ist (und womöglich auch wegen der Urheberrechte).


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

01.07.2023 um 15:29
Hallo @alle !


Ich für meine Person finde es etwas irritierend das die Ermittlungsbehörden 4 Jahre gebraucht haben um nach dem Knochenfund aktiv zu werden und den Garten umzugraben. Menschen verlieren nicht "einfach so" ihre Knochen und im Regelfall sollte man auf eine Leiche tippen, die hier rumliegt. "Normal" oder "zu erwarten" wäre das nur auf einem Friedhof.

Vor 4 Jahren wäre es auch einfacher gewesen die Baugeschichte des neuen Hauses nachzuvollziehen als jetzt. Die Akten werden noch erhalten sein, aber was ist mit der Erinnerung des Baggerfahrers, der beim Bau viel Erde bewegt hat.


Gruß, Gildonus


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.07.2023 um 13:22
Die "Rheinische Post" berichtet heute über den Knochenfund in Solingen. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob ein möglicher Täter überhaupt noch überführt werden könnte.

Schwierig zu klären wird nämlich schon sein, ob Susanne S. in Solingen zu Tode gekommen ist oder ihre Knochen anderweitig den Weg dorthin gefunden haben.
So ist zum Beispiel offen, ob die Leiche tatsächlich in Solingen abgelegt worden ist oder ob die nun aufgetauchten Knochenteile erst mit dem Erdreich, etwa beim Bau des Hauses im Jahr 2017, nach Wald gelangt sind.
Auch die Feststellung von Mordmerkmalen wird den Ermittlern nur anhand der wenigen Knochen schwer fallen.
wäre es längst nicht gesagt, dass auch die für ein Gerichtsverfahren notwendigen Mordmerkmale beweisbar wären. Ohne letztere ginge es aber nicht, Totschlag wäre nämlich verjährt
Es gibt weiterhin keine Informationen zu den genauen Umständen des Verschwindens der Susanne S. - feststeht nur, dass 1990 eine Vermisstenanzeige geschaltet wurde.
Als Susanne S. 1990 verschwand, wurde eine Vermisstenanzeige erstattet. Es gab und gibt also Menschen, die jahrzehntelang im Unklaren blieben über das Schicksal der vermissten Tochter, Schwester oder Freundin. Diese haben mithilfe von neuen DNA-Methoden jetzt endlich etwas Klarheit.
https://rp-online.de/nrw/staedte/solingen/knochenfund-in-solingen-fall-susanne-s-wirft-fragen-auf_aid-92980067


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

02.07.2023 um 14:15
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Es gibt weiterhin keine Informationen zu den genauen Umständen des Verschwindens der Susanne S. - feststeht nur, dass 1990 eine Vermisstenanzeige geschaltet wurde.
Danke für den Hinweis auf den Artikel!

Aber anscheinend wurden dem Verfasser auch keine genaueren Angaben zu der Anzeige gemacht, denn zumindest ein wenig mehr über die damaligen Umstände müsste man ja wissen - es wird ja nicht nur die Information vorliegen "
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich für meine Person finde es etwas irritierend das die Ermittlungsbehörden 4 Jahre gebraucht haben um nach dem Knochenfund aktiv zu werden und den Garten umzugraben.
Ich persönlich erkläre mir das so, dass man damals der Überzeugung war, dass der Knochen eben nicht aus einem "Grab" auf dem Grundstück stammte, sondern mit Erde auf das Grundstück zufällig angefahren wurde. Demnach könnte man es für unsinnig gehalten haben, dort weiter zu suchen.

Natürlich ist es erst einmal irritierend, dass ein menschlicher Kochen irgendwo gefunden wird. Aber das kann auch eine harmlose Erklärung haben: So kommt es z. B. häufiger vor, dass Baggerfahrer bei Ausschachtungsarbeiten plötzlich sehr schnell arbeiten, weil sie da etwas komisches gesehen haben und man Angst hat, dass da "die Archäologen kommen und die Baustelle stillgelegt wird" - also baggert man es so schnell wie möglich weg, damit es blos keiner sieht (habe ich selbst öfter erlebt als ich in der Archäologie gearbeitet habe). Und irgendein mittelalterlicher Toter ist nun wirklich kein Fall für die Kripo mehr....

Und, was man auch nicht vergessen darf: Friedhofsverwaltungen sind auch nicht immer so gewissenhaft, wie man sich das wünschen würde. Hier in der Nähe gibt es eine Wiese neben einem Friedhof wo manchmal übriggebbliebene Erde von Arbeiten auf den diversen städtischen Friedhöfen abgekippt wird, und manches Mal guckt da auch eine Rippe oder ein Oberschenkel aus der Erde wenn es geregnet hat und der anhaftende Dreck abgespült wurde.....

Andererseits hat man den Knochen ja dann offenbar doch so lange aufbewahrt, was nicht passiert wäre, wenn man sich mit einer "harmlosen" Erklärung sicher gewesen wäre.


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02.07.2023 um 14:18
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Vor 4 Jahren wäre es auch einfacher gewesen die Baugeschichte des neuen Hauses nachzuvollziehen als jetzt. Die Akten werden noch erhalten sein, aber was ist mit der Erinnerung des Baggerfahrers, der beim Bau viel Erde bewegt hat.
Man darf auch nicht vergessen dass dazwischen eine weltweite Pandemie gewütet hat, da wurden solche Fälle mit Sicherheit erstmal nach hinten verschoben.


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26.07.2023 um 09:29
Zitat von CheahaCheaha schrieb am 27.06.2023:Interessant wäre auch, zu wissen, wie die Heresbachstraße um 1990 aussah. Wald und Flur?
Nein, das war schon ab den 1960er Jahren entlang der Straße ein dicht bebautes Gebiet. Vor dem Neubau stand auf dem Grundstück etwas zurückgesetzt auch schon ein kleines Einfamilienhaus mit einer einzelstehenden Garage direkt an der Straße.

Das Nachbargrundstück zur rechten Seite war aber bis in die 1990er ein kleiner, mit Hecken eingerahmter Parkplatz. Auf dem steht heute ein rot verklinkertes Vierfach-Mehrfamilienhaus. Das verschieferte Doppelhäuser zur linken Seite gibt es schon mindestens seit 1930 (könnte es noch genauer ermitteln, ist aber hier ja nicht von Interesse).

Streetview

Luftbild 1988


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

26.07.2023 um 09:31
Zitat von CheahaCheaha schrieb am 28.06.2023:Ich war eben auf https://geoportal.solingen.de/ und konnte mir da wunderschön die Straße um das Jahr 1988 und 1994 anschauen. Fotos sind beigefügt
@GevatterLeben

Schau Mal in den Beitrag, ich hatte mir die Frage schon selbst beantwortet :)


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Knochenfund Solingen 2019, Vermisstenfall von 1990

28.07.2023 um 07:38
Die Ergebnisse der Knochenuntersuchungen liegen vor: Es handelt sich bei den in dem Garten gefundenen Knochen um Tier- und nicht um Menschenknochen. Nun wird in einem nächsten Schritt untersucht werden, wie die DNA von Susanne S. dorthin gelangt sein könnte.
Es sind keine menschlichen Knochen. Sie stammen von Tieren. Das hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal jetzt bekannt gegeben. Daher gehen die Ermittler nicht davon aus, dass hier eine Gewalttat stattgefunden hat. (...) Dabei wurde die DNA der vermissten Susanne S. aus dem Raum Hamburg gefunden. Wie das Erbgut dorthin kam, muss nun noch weiter untersucht werden.
https://www.radiorsg.de/artikel/knochenfund-in-solingen-ergebnis-der-analyse-liegt-vor-1720009.html


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