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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

457 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hamburg, Amok, Zeugen Jehovas ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 09:40
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Ich hatte schon am Threadanfang geschrieben, dass ich eine jährliche Begutachtung für zwingend ansehe und bitte von Fachärzten.
Hm, im Jahr 2022 hatte der Deutsche Schützenbund rund 1,3 Millionen Mitglieder. Geht man davon aus, dass jeder auch eine Waffenbesitzkarte hat, müsste man wohl erstmal ein paar Tausend Fachärzte aus dem Nichts schnitzen um die notwendige Anzahl an Fachbegutachtungen überhaupt zu ermöglichen.

Würdest du auch alle Führerscheininhaber jährlich prüfen lassen, denn es gibt ja auch immer wieder Selbstmörder, die sich mit ihrem Auto umbringen und dabei andere mitnehmen?
Oder eine jährliche Prüfung aller Führerscheininhaber zu untersuchen, ob sie ein Drogen- oder Alkoholproblem haben? Es sterben wahrscheinlich pro Jahr mehr Menschen durch Trunkenheitsfahrten als durch Amok laufende Sportschützen.
Oder wäre das unbequem, weil es einen selbst betreffen würde statt nur die anderen, sprich Sportschützen?


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 09:56
Zitat von indrigandoindrigando schrieb:Unser großes Problem bei diesen Amoktaten ist eindeutig nicht die Herkunft, Sozialisation oder sonstiger Status sondern die psychische Verfasstheit der potentiellen und tatsächlichen Täter.
Die psychische Gesundheit eines Täters ist für mich der zentrale Punkt, wobei man bei islamistischer Radikalisierung sicher noch weiter differenzieren muss, aber im Grunde genommen geht es auf eine kranke Psyche zurück.


@Srensen
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Ob der Täter überhaupt psychisch krank war, wissen wir nicht.
Und gerade mal ein Tag später sieht es so aus, als ob der Täter alles andere war als psychisch intakt.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 09:58
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Es fehlt die soziale Regulierung durch eine Gescheinschaft/Umfeld.
Zustimmung. Rückzug/Isolation kann ein gefährlicher "Brutkasten" zur Förderung für Radikalisierung, erhöhtes Empfinden für persönliche Kränkungen etc sein, an dessen Ende dann eine nicht mehr beherrschbare Wut steht

Im Fall von Philipp F gab es aber zumindest eine Person, die eine gefährliche Entwicklung wahrgenommen hat. Der/diejenige hat sich nicht weiter aus der Deckung getraut wie dieses anonyme Schreiben zu verfassen. Das ist verständlich. Wenn ich nahe genug an so jemandem dran bin, würde ich evtl auch eine Gefahr für mein eigenes Leben sehen, falls eine darauf folgende Prüfung, wie hier geschehen, im Sande verläuft weil die gesetzliche Grundlage für weitere Maßnahmen fehlt

In dem Schreiben hieß es, dass Philipp F sich weigert, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Eine entsprechende Aufforderung muss es also schon gegeben haben


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:10
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:In dem Schreiben hieß es, dass Philipp F sich weigert, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Eine entsprechende Aufforderung muss es also schon gegeben haben
ja, das könnte man daraus schlussfolgern, wie auch immer diese "Aufforderung" zustande kam. Oder es war eine Bitte eines nahen Angehörigen / Freund, denn er lebte nach dem was jetzt öffentlich wurde anscheinend isoliert.

Ich denke auch darüber nach das der Hinweis gerade erst vor zwei Monaten geschah.
Das ist unfassbar tragisch.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:11
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Im Fall von Philipp F gab es aber zumindest eine Person, die eine gefährliche Entwicklung wahrgenommen hat. Der/diejenige hat sich nicht weiter aus der Deckung getraut wie dieses anonyme Schreiben zu verfassen.
Meine erster Gedanke zu dieser Person war, dass Philipp F. es selbst gewesen sein könnte, der das Schreiben verfasst hat. Reines Bauchgefühl meinerseits, durch nichts belegt.
Andererseits bleiben da als Kandidaten ggf nur die Kameraden aus seinem Sportverein, denn er muss für den Nachweis der Bedürfnis einer Waffenbesitzkarte regelmäßig an Schießtraining teilnehmen und ich könnte mir ggf vorstellen, dass er dabei jemand aufgefallen war.
Das er im legalen Besitz einer Waffe war ist ja mindestens zuerst den Kameraden aus dem Sportverein zwangsweise bekannt, andere aus seinem Umfeld müssen das ja nicht wissen.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:18
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Andererseits bleiben da als Kandidaten ggf nur die Kameraden aus seinem Sportverein, denn er muss für den Nachweis der Bedürfnis einer Waffenbesitzkarte regelmäßig an Schießtraining teilnehmen und ich könnte mir ggf vorstellen, dass er dabei jemand aufgefallen war.
Wie ist es denn wenn man einem Schützenverein angehört, regelmäßig zum Training geht und dann eine Waffenbesitzkarte bekommt - schließlich aber nicht mehr hingeht.
Inwieweit wird dann die Waffe wieder entzogen bzw. wie lange dauert das? Und in welchen Abständen wird sowas überprüft?

Ich will darauf hinaus, ob es vielleicht möglich war, dass er im Zuge seiner zunehmenden sozialen Isolierung längst nicht mehr in dem Verein aktiv war, man ihn aber die Waffenbesitzkarte (noch) nicht entzogen hatte.

Ich meine mich zu erinnern, dass das damals bei dem Amoklauf in Erfurt auch eine Rolle gespielt hatte, dass der Täter längst nicht mehr im Verein aktiv war und sogar ausgeschlossen wurde weil er den Beitrag nicht bezahlt hat - dass aber die Waffen keineswegs eingezogen wurden.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:18
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Meine erster Gedanke zu dieser Person war, dass Philipp F. es selbst gewesen sein könnte, der das Schreiben verfasst hat
Das ist interessant, denn ich hatte diesen Gedanken auch, hab ihn aber verworfen, weil er schon etwas abstruss ist. Aber möglich ist es eigentlich schon.

Wir wissen es nicht.

Manche psychisch Erkrankten haben ja auch selbst keine Krankheitseinsicht. Das müsste dann bei ihm anders gewesen sein und er merkte vllt. in welch destruktive Richtung es mit ihm ging.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:22
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Das ist interessant, denn ich hatte diesen Gedanken auch, hab ihn aber verworfen, weil er schon etwas abstruss ist. Aber möglich ist es eigentlich schon.
Die Frage ist halt, was er davon gehabt hätte. Sicher wäre es ihm möglich gewesen, sich als Opfer aufzuspielen, also so "Seht her, die böse Polizei will mich in die Irrenanstalt bringen!" oder sowas, aber andererseits hätte dann ja doch die Gefahr bestanden, dass er Probleme bekommt.

Letztlich muss die Person, die diesen Brief geschrieben hat, ihm ja nicht so nahe gestanden haben. Es könnte ja z. B. ein Nachbar gewesen sein, dem er "über den Gartenzaun" seine seltsamen Theorien erzählt hat.

Aber vielleicht meldet sich diese Person ja im Nachhinein noch bei der Polizei oder wird ermittelt.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:24
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Trotzdem ist die Tatsache, dass es eine Warnung gab jetzt im Nachhinein sehr tragisch.
Ich denke, derjenige, der diesen anonymen Hinweis gab, wird sich allergrößte Vorwürfe machen, nicht offen der Poizei gegenüber seine Befürchtungen dargelegt zu haben. Er hatte sicher triftige Gründe, sich nicht zu offenbaren und war der Annahme, alles Notwendige unternommen zu haben. Wenn er nun in der Pressekonferenz erfährt, dass ein Gespräch mit der Polizei möglicherweise deren Handlungsspielraum erweitern hätte können, es muss ganz schrecklich für diesen Menschen sein.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:31
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:In dem Schreiben hieß es, dass Philipp F sich weigert, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Eine entsprechende Aufforderung muss es also schon gegeben haben
Diese Aufforderung kann aber auch nur vom Briefschreiber angeregt worden sein.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:42
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Oder wäre das unbequem, weil es einen selbst betreffen würde statt nur die anderen, sprich Sportschützen
Nein es wäre nicht unbequem, weil sonst auch jegliche Nichtigkeit geprüft wird.
Außerdem hinkt dein Vergleich etwas zu sich suizidierenden Autofahrern und Drogenkonsumenten.
Wie viele Fälle von suizidierenden Autofahrer kannst du denn aufzählen ?
Ich denke mal, dass die Anzahl der Amoktoten durch Waffen da überwiegen.

Hier geht es um Waffen und die psychische Tauglichkeit eine Waffe zu besitzen.
Dem ist alles andere hinten anzustellen, ansonsten können wir es direkt machen wie die Amis.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:52
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Wie viele Fälle von suizidierenden Autofahrer kannst du denn aufzählen ?
Ich denke mal, dass die Anzahl der Amoktoten durch Waffen da überwiegen.
Ich denke, das Gegenteil ist der Fall.
Wikipedia sagt:
Statistisch werden ungefähr 1 % der Suizide in Deutschland durch absichtlichen Autounfall verübt.[7] Je nach Quelle wird davon ausgegangen, dass 1–7 %[5] bzw. 5 %[8] der Verkehrstoten auf einen Suizid zurückzuführen sind und in Deutschland 1000 bis 1500 Verkehrsunfälle mit der Absicht zum Suizid eingeleitet werden.[8] Kriminologen haben Schwierigkeiten, einen üblichen Verkehrsunfall von einem Suizid zu unterscheiden.[8] Es wird eine „hohe“ Dunkelziffer vermutet, der Suizid im Straßenverkehr wird häufig unterschätzt und nur wenig in der Öffentlichkeit wahrgenommen
Quelle: Wikipedia: Suizid im Straßenverkehr

Zudem:
Vermutlich sind ohnehin weitaus mehr Menschen mit Selbstmordabsichten auf den Straßen unterwegs als gemeinhin angenommen

Nach einer Studie der Universität Würzburg sterben Menschen, die früher bereits eine Selbsttötung versuchten, in der Nachfolge überhäufig bei einem Verkehrsunfall. „Man kann schon annehmen“, so Schmidtke, „dass sich darunter unentdeckte Suizide verbergen.“

Für Manfred Wolfersdorf, Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Bayreuth und Leiter des Referats für Suizidorschung bei der psychiatrischen Fachgesellschaft DGPPN, nehmen die Selbstmordmethoden an Härte zu. Die Gewalttätigkeit richte sich nicht nur gegen die eigene Person. „Es werden auch Unbeteiligte mit einbezogen.“ Das Auto sei dabei „sozusagen eine Waffe“.
Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/psychogramm-der-geisterfahrer-wenn-das-auto-zur-waffe-wird-suizidmethoden-werden-immer-haerter_id_2349744.html


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:52
Zitat von Elite1909Elite1909 schrieb:Er war ja offensichtlich ein christlicher extremist .warum spricht man dann hier von amok und nicht von einem christlichen terroristen ?wenn ein muslim amok läuft ist es ein terrorist macht es ein christ ist esnein Amokläufer?
Es kommt halt drauf an, was die Motivation seiner Tat ist. Weiß man das schon genau? Wenn jemand, der einer christlichen Glaubensgemeinschaft angehört, Amok läuft, weil sein Deutschlehrer ihn geärgert hat, dann würde ich den nicht einen Extremisten nennen. Was anderes wäre es, wenn er sich dazu berufen fühlt, alle Nichttchristen umzubringen, oder auch "nur" die, die sich seiner Meinung nach nicht korrekt glaubensgemäß verhalten.
Der zitierte Beitrag von Registrierung2 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Das ist sehr scharf formuliert, aber da ist was dran.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 10:55
Zitat von emzemz schrieb:Ich denke, derjenige, der diesen anonymen Hinweis gab, wird sich allergrößte Vorwürfe machen, nicht offen der Poizei gegenüber seine Befürchtungen dargelegt zu
Den Gedanken habe ich auch die ganze Zeit schon.
Er muss sich schrecklich fühlen.

@brigittsche

An die Opferrolle denk ich noch nicht Mal.
Eher eine Art Hilflosigkeit, nicht imstande sich selbst in Behandlung zu begeben oder sich jemandem anzuvertrauen, obwohl ihm seine kruden Gedanken bewusst waren.
Vllt um Aufmerksamkeit zu bekommen inkl. Hilfeschrei.

Aber wie gesagt, hab die Idee ja verworfen.
Vermutlich hat der anonyme Schreiber ihn "gekannt".


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 11:05
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Hm, im Jahr 2022 hatte der Deutsche Schützenbund rund 1,3 Millionen Mitglieder. Geht man davon aus, dass jeder auch eine Waffenbesitzkarte hat, müsste man wohl erstmal ein paar Tausend Fachärzte aus dem Nichts schnitzen um die notwendige Anzahl an Fachbegutachtungen überhaupt zu ermöglichen
Das meinte ich auch mit "Wer soll das bezahlen?". Wir haben bereits einen Mangel an Fachkräften im Öffentlichen Dienst, die zum Beispiel Prüfungen der Aufbewahrung von Waffen vornehmen.
Wo soll dieses zusätzliche Personal noch herkommen? Der Fachkräftemangel wird in den nächsten Jahren eher zunehmen.

So zynisch es klingt, muss diese Abwägung gemacht werden, wenn nicht genügend Ressourcen zur Verfügung stehen.

Auch ich kenne im Bekanntenkreis leider einen Suizidenten, der das Auto wählte.


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Amoklauf mit 7 Toten in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg

11.03.2023 um 11:09
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Eher eine Art Hilflosigkeit, nicht imstande sich selbst in Behandlung zu begeben oder sich jemandem anzuvertrauen, obwohl ihm seine kruden Gedanken bewusst waren.
Ah, ok, so hatte ich das gar nicht verstanden. Aber finde ich auch eher unwahrscheinlich, denn dann hätte er dann ja auch entsprechend Hilfe in Anspruch nehmen können oder sich so verhalten, dass ihm die Waffen entzogen werden, wenn er auf diese Weise hätte "rauskommen" wollen weil er sich vor seinen eigenen Gedanken fürchtet.


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