Herbstkind schrieb:Man darf nicht vergessen dass sie technischen Möglichkeiten Anfang der 80er deutlich geringer waen als heute.
Wie schon @MisteryGuy schrieb gab es die Technik schon weit vor den 80er Jahren für den privaten Konsumenten freiverkäuflich zu erwerben. Staatliche Behörden hatten diese Technik natürlich auch schon.
Sie waren im Stande den Standort von Telefonanrufen zu lokalisieren, sofern der Anrufer lange genug in der Leitung blieb aber würden es nicht hinkriegen einen Anruf, der 4 Jahre lang, wöchentlich bei der Familie Scott einging nicht aufzuzeichnen? Nein, das war leider Schlamperei, bzw. Desinteresse.
Herbstkind schrieb:Sie wusste ja nicht ihr Stalker war und wird wohl sicher auch nicht am Telefon viel von sich Preis gegeben haben.
Ich meinte ja die Situation, als der Täter bei dem Chefredakteur anrief und ihm den Mord an Dorothy gestanden hat. In diesem Gespräch offenbarte er Täterwissen, das so nicht öffentlich bekannt war.
Er erwähnte z.B. den roten Schal, den D. Scott erst bei ihren Eltern daheim anlegte, bevor sie weiter zum Hospital fuhr und auch das Ergebnis der Untersuchung ihres kranken Arbeitskollegen, der ja von einer Schwarzen Witwe gebissen worden ist.
Dieses Wissen hatte der Täter ja wahrscheinlich von Dorothy selbst, denn er hat sie ja entführt, saß mit ihr im selben Wagen und wird mit ihr gesprochen haben, bevor er sie getötet hat.
Meine Theorie ist, dass Dorothy S. den Stalker beruhigen wollte und ihm die Ursache ihrer Fahrt mit dem Arbeitskollegen erklärt hat und das es keinen Grund zur Eifersucht geben würde.
Der Anrufer teilte ja dem Redakteur mit, dass sie ihm mit einem anderen Mann betrogen hat, sie es abstritt und er sie deshalb getötet hat. Der hat es in seinem Wahn halt nicht geglaubt, dass Dorothy und ihr Arbeitskollege nichts miteinander hatten.
Ich werde versuchen in den nächsten Tagen, sofern ich genug Zeit finde die relevanten Orte zu lokalisieren und sie auf einer Karte für uns alle Sichtbar zu machen.
Diese Orte wären Dorothy's Wohnadresse, ihre Arbeitsstätte, die damalige Adresse ihrer Eltern, das Hospital samt Parkplatz, den Fundort ihres ausgebrannten Fahrzeugs und die Fundstelle ihre Leiche. Das wird uns, so hoffe ich, eine bessere Vorstellung davon geben, welche Strecken gefahren worden sind und wie die Tat zeitlich gesehen, mit den Fakten vereinbar sind.
Bisher sieht es für mich so aus:
Der spätere Täter folgt Dorothy entweder direkt von der Arbeit aus oder vom Haus der Eltern in seinem eigenen Fahrzeug bis zum Krankenhaus.
Er entführt Dorothy in ihren eigenen Auto. Sein eigenes bleibt also entweder auf dem Krankenhausparkplatz stehen oder er hat es ganz in der Nähe geparkt.
Dorothy's Uhr blieb etwa eine Stunde nach dem Kidnapping stehen. Wahrscheinlich wegen Beschädigung oder sofern es eine Automatik Uhr war wegen dem Eintritt ihres Todes, da sie sich dann ja nicht mehr bewegte und die Uhr sich nicht mehr von selbst aufzog. Das bedeutet, sollte meine Annahme richtig sein, dass sie innerhalb höchstens einer Stunde getötet wurde und an den Ablageort verbracht wurde, wenn der Täter sie nicht irgendwo zwischenlagerte, wovon ich nicht ausgehe.
Nun hatte der Täter noch das Fahrzeug zu entsorgen.
Er fackelte es laut Artikel etwa 10 Meilen vom Krankenhaus entfernt ab.
Jetzt müsste er aber noch sein eigenes Fahrzeug wieder abholen und 10 Meilen sind nicht gerade eine kurze Strecke. Wie es dort um die Uhrzeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln aussah weiß ich nicht aber vermute, dass er zu Fuß zurück ist und sein Auto abholte.
Sieht alles ziemlich improvisiert und nicht geplant aus für mich. Der Täter hatte mächtig Glück, dass er bei keiner dieser Aktionen, die alle zeitnah hintereinander stattfanden, nicht von Zeugen gesehen worden ist.
Heftig dieser Fall.