Mordfall Martin D.

Nirvana21 schrieb:Weiß man eigentlich mehr über diesen roten VW Bully.Der kam ja bestimmt von außerhalb

Wurde irgendwo gesagt, dass es ein VW-Transporter war? Auf aktenzeichenxy.de war nur von einem "roten Transporter" die Rede, das kann ja theoretisch auch ein Barkas, ein Sprinter, ein MB Bremer Modell usw. gewesen sein....

Martin ist mit einem Freund aus der Disco gegangen, das heißt , das es vielleicht bemerkt wurde von anderen und das es Zeugen dafür gibt. Was ist mit der Aussage vom Freund, das Martin ihn ein Stück begleitet hat ? Es wäre interessant zu wissen, ob die beiden von jemand auf dem Weg gesehen wurden? Im Filmbeitrag habe ich davon nichts mitgekriegt.

sallomaeander schrieb:Wurde irgendwo gesagt, dass es ein VW-Transporter war? Auf aktenzeichenxy.de war nur von einem "roten Transporter" die Rede, das kann ja theoretisch auch ein Barkas, ein Sprinter, ein MB Bremer Modell usw. gewesen sein....

Ja das würde im xy Film so gesagt.Das Fahrzeug ist da im Ort wohl mehrmals gesehen worden.

sallomaeander schrieb:wir befinden uns hier nicht in einem Romanfall von Agatha Christie, wo auf einem eingeschneiten Landsitz einer der Anwesenden der Täter sein muss

So habe ich es auch nicht gemeint. Ich glaube zwar, dass Martin den Täter kannte, aber das muss nicht heißen, dass er aus Boizenburg kommen muss. Der Flaschensammler und die Leute aus der Villa kamen ja vermutlich auch von irgendwo auswärts. Mir geht es eher darum, wie viel doch gerade an dem Abend (Freitag) zu der Zeit (gegen 22.00) gerade in dem Bereich zwischen Kulti und Bahnhof losgewesen sein muss. Da waren die Discos (Kids und 18+), da war die Party auf die der Kumpel eingeladen war, das Ganze spielt sich (erstmal) an der Hauptverkehrsstraße (in dem Stadtteil) ab. Die Spätschicht vom Fliesenwerk endete wahrscheinlich auch um 22.00 (Martin hätte ev. auch dort jemanden abholen wollen können). Dann gab es den Kiosk, und wahrscheinlich auch noch Kneipe und Spielothek zwischen Kulti und Bahnhof. Die Eltern waren eventuell noch unterwegs.. Das heißt, Martin riskierte eventuell auch von ihnen gesehen zu werden, unterwegs in Richtung Bahnhof, statt brav nach der Disco nach Hause zu gehen. (Wir wissen ja nicht welche Regeln es da gab und wie lange er wegbleiben durfte. - Das ist ein Grund dafür dass ich eher denke, dass er sich bald auf den Rückweg gemacht hat.. ) Und alles auf einer Strecke von 500 m. Kulti, Wohnhaus (Wohnstraße), Party-Haus, Fliesenwerk (mit Parkplatz davor) , Spielothek/Kneipe und Kiosk sind alle auf der vom Kulti aus gesehen linken Straßenseite. Ich kapier einfach nicht, was da passiert sein soll...

@Nirvana21
Wegen dem VW-Bus... ich hatte die Vorstellung, dass der Typ vieleicht Jugendliche ansprach und sie in seinem Bus zu irgendwelchen Großveranstaltungen fuhr.. Dort schickte er sie los zum Flaschensammeln.. So meine Idee dazu.. Wäre für beide von Vorteil. Der Typ hätte Leute die für ihn sammeln und die Kids hätten keine Möglichkeit ohne ihn und sein Fahrzeug auf solche Veranstaltungen zu gelangen. Festivals und sowas.. Macht ja nur Sinn, wenn es irgendwo wirklich viele Flaschen zu sammeln gibt.

causa_y_efecto schrieb:Wegen dem VW-Bus... ich hatte die Vorstellung, dass der Typ vieleicht Jugendliche ansprach und sie in seinem Bus zu irgendwelchen Großveranstaltungen fuhr.. Dort schickte er sie los zum Flaschensammeln.. So meine Idee dazu.. Wäre für beide von Vorteil. Der Typ hätte Leute die für ihn sammeln und die Kids hätten keine Möglichkeit ohne ihn und sein Fahrzeug auf solche Veranstaltungen zu gelangen. Festivals und sowas.. Macht ja nur Sinn, wenn es irgendwo wirklich viele Flaschen zu sammeln gibt.

Ja das kann sein .Weil nur in Boizenburg hätte sich nicht gelohnt.Aber dann müsste doch eigentlich bekannt sein ob Martin da auch schon mal mit dem Bully Fahrer unterwegs war.Kann mir jetzt nicht vorstellen das er da allein mitgefahren wäre .Wenn dann wohl eher mit nem Kumpel.

Nirvana21 schrieb:Ja das würde im xy Film so gesagt.Das Fahrzeug ist da im Ort wohl mehrmals gesehen worden.

Sorry, das hatte ich vergessen. Im FF zeigen sie ja die Abbildung eines roten VW Bus T4. Das Modell VW T4 wurde im August 1990 eingeführt, das heißt, es war zur Tatzeit maximal sieben Jahre alt. VW Busse waren und sind sowohl neu als auch gebraucht nicht billig- das Flaschensammeln muss sich also für den Besitzer gelohnt haben.

Ich hätte jetzt vermutet, dass das Flaschensammeln eher von Menschen mit geringem Einkommen und/oder prekären Lebensverhältnissen betrieben wird. Und eher von Individuen praktiziert wird als von organisierten Trupps, die Helfer anwerben.

@Nirvana21
Ja, eben, Boizenburg macht keinen Sinn. Und ja, es müssten wohl Leute davon wissen, falls Martin da mal mitgefahren ist. Allein macht das ja auch nicht wirklich Sinn. Da würde der Typ wohl mehr Sprit verfahren als 1 Junge ihm mit Sammeln einbringen könnte. Und gerade wenn diese Orte etwas weiter entfernt waren, würde ein Junge dort wahrscheinlich mit nem Kumpel zusammen mitmachen. Es sei denn er hat schon öfter mitgemacht und fühlte sich sicher dabei.

Wobei.. ich sehe gerade.. Einwegpfand gab es 1997 ja noch gar nicht.. erst ab 2003.. Hmm.. hat sich das denn nur mit Mehrwegflaschen damals gelohnt? Was war das damals? 0,15 bzw. 0,30 DM? Und Glasflaschen? Ganz schöne Schlepperei. Und im Oktober? Was gibt es denn da für Feste hier im Norden? Hamburger Dom war erst im November, Oktoberfeste.. Eigentlich schon vorbei..

Wikipedia: Flaschenpfand#Entwicklung

causa_y_efecto schrieb:Wobei.. ich sehe gerade.. Einwegpfand gab es 1997 ja noch gar nicht.. erst ab 2003.. Hmm.. hat sich das denn nur mit Mehrwegflaschen damals gelohnt?

Das wollte ich auch gerade schreiben..... Wobei Pfandflaschen damals wirklich weitestgehend aus Glas bestanden und daher oft auch zerbrochen sind wenn sie weggeworfen wurden.

Daher glaube ich nicht, dass dieser Transporter einem Flaschensammler gehörte, das hätte sich damals noch nicht gelohnt, weil die schweren Glasflaschen kaum für Getränke "to go" verwendet wurden und deshalb nur recht selten in der Natur herumlagen. Außer vielleicht nach Volksfesten o. Ä., aber das wäre ja zeitlich und räumlich sehr begrenzt.

Aber vielleicht hat der Transporterfahrer ja etwas anderes gesammelt, z. B. Sperrmüll. Metall / Schrott glaube ich eher weniger, weil man dafür doch eher Transporter mit Ladefläche benutzt.

Damals wurden recht hohe Preise für alte Möbel gezahlt. Vielleicht war es ja ein Trödler oder Antiquitätenhändler, der nach Sperrmüll Ausschau gehalten hat oder solche Sachen aufkaufen wollte. Aber das ist Spekulation....

Was mich wundert, ist die Tatsache, dass man den Fahrer/Besitzer des roten VW Bus T4 nicht auffordert, sich als Zeuge zu melden. Wenn er wirklich nur Flaschen (oder Antiquitäten, Schrott, was auch immer) gesammelt hätte, und mit Martin Kontakt gehabt hätte, könnte er doch sicher wertvolle Hinweise zu dem Teil des Lebens geben, von dem den Eltern nichts bekannt war.

Mein Beitrag wurde als Antwort auf einen gelöschten Beitrag gelöscht. Ich stell ihn mal leicht bearbeitet ohne Bezug zum gelöschten Beitrag nochmal rein:

So richtig ging es mit dem Flaschensammeln erst 2006 los anlässlich der Fußball-WM mit all dem Public Viewing.

Und seit es den Einweg-Pfand gibt lohnt es sich ja schon, jedenfalls bei größeren Events.
Aber wenn die Kripo sagt es gab einen Flaschensammler, dann glaube ich dass es auch so war. Vielleicht hat er auch extra mit Jungs gesucht, weil er drauf spekuliert hat, dass die auch mal ne Flasche geschenkt kriegen. Als Ort könnte ich mir z.B. auch den Hamburger Stadtpark vorstellen. Allerdings nicht im Oktober. Der sogenannte Flaschensammler könnte aber natürlich auch mehrere Einnahmequellen gehabt haben, je nach Saison. Im Winter auf Weihnachtsmärkten die Glühweinbecher, auf Jahrmärkten andere Pfandbecher.. So Jungs sieht man es auch eher nach, wenn sie mal nach nem Becher greifen, der eigentlich noch jemandem gehört.
Aber es kann natürlich auch ganz andere Einnahmequellen gegeben haben.

Ich suche schon die ganze Zeit nach Artikeln über derartige Aktivitäten in den 90ern, aber bis jetzt konnte ich nichts finden. Wenn, dann ging es um ausländische Kinderbanden, die gezielt zum Klauen losgeschickt wurden, da noch nicht strafmündig. Aber ich denke nicht, dass es hier um so etwas ging. Martin war ja auch schon strafmündig.

Und wurde nicht lediglich gesagt, dass er Jugendliche angesprochen hat? Vielleicht ist auch einfach keiner darauf eingegangen? Und deshalb erinnert man sich auch nicht mehr so gut an sein Aussehen.
Man weiß ja nicht einmal woher er stammte, oder? Auto-Kennzeichen?? Sollte er aus dem Westen kommen, könnte es naheliegend sein , eine Leiche noch schnell ein Stück Richtung Osten zu bringen. Die Ermittlungen konzentrieren sich erstmal auf Meck Pomm und im Westen hätte man immer noch Niedersachsen, Schleswig Holstein und Hamburg zur Auswahl.

Ach, da merke ich gerade.. wenn der Flaschensammler aus dem Westen kam, warum sucht er sich dann Jungs in Boizenburg? Es gibt doch auch im Westen sozial schwache Gegenden, wo irgendwelche Kids sich gern ein paar Mark verdient hätten. Seltsam das alles.

@causa_y_efecto

Ich verstehe das mit dem Flaschensammeln nicht. Dafür braucht man als Jugendliche doch niemanden oder? Ich kenne das auch von früher, wenn auf dem Feld ein Fußball stattgefunden hat. Angenommen er hat ein Kind danach gefragt, das Kind hätte abgelehnt , dann könnt das Kind für sich selbst irgendwann die Flaschen sammeln gehen.Es macht für den Mann keinen langfristigen oder generell Gewinn, Kinder anzusprechen. Es sei denn, er hätte in Wirklichkeit andere Absichten

sallomaeander schrieb:Aus der textlichen Zusammenfassung und den oben zitierten Fragen an die Zeugen ergeben sich für mich folgende neue Diskussionsansätze:

Sichtungen nach dem 17. Oktober werden erfragt. Das spricht dafür, dass der Todestag nach dem 17. Okotber liegen könnte.

Das gleiche gilt für die Frage, bei wem sich Martin danach noch gemeldet haben könnte.

Die Villa hieß "Villa Brodersen", was hier mMn bisher keine Erwähnung fand. Könnte er hier Kontakte geknüpft haben?

Der Flaschensammler mit dem roten Transporter fand bisher wenig Aufmerksamkeit in unserer Diskussion.

Es heißt im Text: "Seine Eltern sind beide berufstätig. Wo und mit wem er seine Freizeit verbringt, erzählt er ihnen längst nicht mehr."

"Vor allem mit einem jungen Mann aus der Küche hat er auch außerhalb der Disco Kontakt." - Ist dieser Kontakt identisch mit dem Wrestling-Freund?

Besonders die Formulierung unter 5.) ließ mich aufhorchen. Auch im Filmfall war von pubertätsbedingten, alterstypischen Differenzen die Rede. Im Text hört es sich eher danach an, als sei Martin seinen Eltern bereits "entglitten", als habe es keinen Austausch zwischen Eltern und Sohn über dessen Freizeitaktivitäten mehr gegeben.

Prinzipiell sind das Überlegungen, denen ich zustimmen würde, außer der letzten. Ich denke, der Satz ist von Aktenzeichen lediglich unglücklich formuliert und will eher besagen, dass MD ein typischer Jugendlicher war, der eben ein Alter erreichte, in dem man nicht mehr mit Mama und Papa über alles redet.

Beim nochmaligen Anschauen einer Auifzeichnung der XY-Sendung mit MediathekView und eingeschalteten Untertiteln ist mir aufgefallen, dass sowohl Rudi Cerne als auch seine Studiogäste, hier Olaf Kopischke von der Kripo Rostock, offenbar teilweise frei sprechen und von dem vermutlich vor der Sendung erstellten Skript abweichen.

In Zusammenhang mti dem roten Transporter steht im Untertitelskript folgendes:

00:18:01
Allerdings wissen wir inzwischen, dass er sich wohl mit Flaschensammeln etwas Geld verdient hat.
Und in diesem Zusammenhang gibt es eine ganz wichtige Beobachtung.
Martin wurde vor seinem Verschwinden in Begleitung eines Mannes gesehen, der einen roten Transporter hatte, ähnlich einem VW-Bus.
Dieser sprach Kinder an, dass sie mit ihm zusammen Flaschen sammeln.
Wir hoffen, dass uns jemand weitere Informationen zu dem Auto
und vor allem zu dem Mann geben kann.

Quelle: Untertitelspur der Sendung Aktenzeichen XY vom 14.07.2021, Unterstreichung durch mich

Es ist also keineswegs sicher, dass es sich um einen VW Bus T4 gehandelt hat. Menchen, die sich nicht näher für Autos interessieren, können erfahrungsgemäß die verschiedenen Automarken und -modelle oft kaum oder gar nicht unterscheiden.

Es könnte sich also doch auch um einen VW Bus T3, einen Barkas, einen MB 100 oder ein anderes Fahrzeug ähnlicher Bauart (Kleinbus, Transporter) gehandelt haben. Oder eben doch um einen VW Bus T4. Sicher ist man sich da aber, wie gesagt, offenbar nicht.

Außerdem: Bei der Beschreibung der Einwohner der Villa Brodersen wurden im Untertitelskript auch "Werksarbeiter" genannt, das wurde live durch "kriminelles Milieu" ersetzt.

sallomaeander schrieb:Dieser sprach Kinder an, dass sie mit ihm zusammen Flaschen sammeln.

Also das klingt doch irgendwie seltsam- wenn man diese Geschichte so liest, würde man wohl eher denken, dass es ein Pädophiler war, der sich seine Opfer gesucht hat.

Flaschen sammeln hat damals (1997) wegen der Pfandregelung kaum Sinn gemacht, ich weiß allerdings nicht, wie es in der DDR gewesen ist, wo man doch generell viel Wert auf die Verwendung von Altmaterial gelegt hat.

Vielleicht hat dieser Typ sich an seine eigene Jugend (vor 1989) erinnert und daraus eine Geschichte gestrickt mit der er Kinder anlocken wollte ohne zu bedenken, dass sie aktuell (1997) keinen Sinn mehr ergibt.

Das würde natürlich erklären, warum sich der Typ nie gemeldet hat, selbst wenn er von der Fahndung (ist die denn damals schon erfolgt?) erfahren hat. Denn dann hätte er kein reines Gewisse, warum er Kinder angesprochen hat....

brigittsche schrieb:Flaschen sammeln hat damals (1997) wegen der Pfandregelung kaum Sinn gemacht, ich weiß allerdings nicht, wie es in der DDR gewesen ist, wo man doch generell viel Wert auf die Verwendung von Altmaterial gelegt hat.

Du meinst sicher das SERO-System mit Ankaufstellen, das zwar aus anderer Motivation (Rohstoffknappheit in der DDR) betrieben wurde, aber später oft als beispielhaft für ein Sammelsystem in Gesamtdeutschland (aus ökologischen Gründen) in den Medien erwähnt wurde. Wie andere Dinge, die in der DDR nicht schlecht waren (Polikliniken z.B.) wurde aber auch diese Einrichtung nicht übernommen.

Lt. Wikipedia überließ man die Stoffe oft sammelnden Kindern.

sallomaeander schrieb:Du meinst sicher das SERO-System mit Ankaufstellen, das zwar aus anderer Motivation (Rohstoffknappheit in der DDR) betrieben wurde

Ja, genau, ich bin allerdings im Westen aufgewachsen, daher kenne ich das trotz meines Alters (räusper) nicht aus eigener Anschauung.....

brigittsche schrieb:Flaschen sammeln hat damals (1997) wegen der Pfandregelung kaum Sinn gemacht

Ich meine, gerade wegen der Pfandregelung hätte das Flaschensammeln Sinn gemacht, allerdings eher bei größeren Veranstaltungen. Trotz Pfandes werden Flaschen irgendwo abgestellt, weil man keine Lust hat, sie weiter mitzuschleppen oder man sie nicht mit zu der Veranstaltung nehmen darf.
Hier bei uns sieht man des öfteren Leute bei Fußballspielen (mit nicht einmal 1000 Zuschauern) Flaschen sammeln. Ebenso schauen Sammler rund um die Uhr in Mülleimer und suchen Flaschen.
Im Kölner Karneval (natürlich eine Großveranstaltung, die kaum mit Veranstaltungen in der Nähe von oder in Boizenburg vergleichbar ist) schoben Ende der 90er Jahre Flaschensammler ganze Einkaufswagen voll mit leeren Flaschen durch die Straßen.

Davon abgesehen kann das Thema von dem Typen mit dem roten Transporter natürlich auch als Vorwand verwendet worden sein.

Stauder schrieb:Ich meine, gerade wegen der Pfandregelung hätte das Flaschensammeln Sinn gemacht, allerdings eher bei größeren Veranstaltungen. Trotz Pfandes werden Flaschen irgendwo abgestellt, weil man keine Lust hat, sie weiter mitzuschleppen oder man sie nicht mit zu der Veranstaltung nehmen darf.

Nein, damals hat man Pfandflaschen nicht mit zu Veranstaltungen genommen. Es gab, anders als heute, noch viele Getränke in Einwegverpackungen (Dosen, aber auch Plastikflaschen) zu kaufen. Pfandflaschen waren im Prinzip nur Glasflaschen wie man sie in Getränkekästen kaufen kann.

Allenfalls gab es auf Volksfesten kleine Glasfalschen zu kaufen, die dann als Pfandflaschen wieder abgegeben werden sollten. Was auch meist passiert ist, und wenn nicht, dann lagen die nur auf dem Veranstaltungsgelände.

Dass praktisch nur noch Getränke in Pfanflaschen verkauft werden, kam erst mit dem Dosenpfand auf, 2003 ff.

brigittsche schrieb:Nein, damals hat man Pfandflaschen nicht mit zu Veranstaltungen genommen.

Sorry, diese Behauptung ist falsch.
Wir haben damals sehr wohl Pfandflaschen (Bierflaschen aus Glas) mit zu Veranstaltungen genommen. Leere Flaschen wurden dann meist irgendwo abgestellt.
Selbst bei Uni-Veranstaltungen standen Verkäufer herum, die Bier in Flaschen verkauft haben. Auch hier wurden die Flaschen dann irgendwo abgestellt.
Und wir waren da keine Ausnahme in unserem Verhalten. Auf die 0,15 DM Pfand pro Bierflasche hat man dann eben verzichtet, bevor man alles hätte mitschleppen müssen. Das war zudem günstiger, als sich an den Ständen das teurere Bier kaufen zu müssen.

Stauder schrieb:Wir haben damals sehr wohl Pfandflaschen (Bierflaschen aus Glas) mit zu Veranstaltungen genommen. Leere Flaschen wurden dann meist irgendwo abgestellt.

Gut, ich habe es zwar anders in Erinnerung, aber mag ja sein, dass ich mich da nicht richtig erinnere....

Wobei aber, egal wie, die Frage wäre: Gab es damals im fraglichen Zeitraum und der fraglichen Gegend überhaupt irgendwelche Veranstaltungen dieser Art?