cecil_XY schrieb:Wenn ich mich recht entsinne, hieß es bei XY, dass er das restliche Geld dann angeblich später abzahlen sollte.
raptor83 schrieb:Das habe ich auch so in Erinnerung.
Ja.
Das wird so in XY gesagt. Aber was heißt das? Wer kann diese Aussage gemacht haben? Wahrscheinlich die Verwandten, denen nur C.H.Y. das so gesagt hatte.
Oder der "Freund", sofern die Ermittler dessen Identität kennen. Was sein kann oder auch nicht sein kann. Sehr viel gute Gründe hat der "Freund" jedenfalls nicht mit Ermittlern zu reden, wenn man selbst beteiligt an Urkundenfälschung ist, andererseits höchst gefährdet. (Sofern er nicht selbst (Mit-)Täter ist.)
Wir wissen nicht, ob die Ermittler auf die Identität des "Freundes" gekommen sind oder nicht.
Dafür spräche, dass - wie oben gesagt - für das Treffen der ersten Anzahlung keine Zeugen gesucht werden.
Dagegen spräche die Sache an sich. Freiwillig jedenfalls hat sich der "Freund" sicher nicht gemeldet.
Bleibt also immer noch die einsame Behauptung im Raum, dass C.H.Y. mit nur einer weiteren Anzahlung den Pass bereits erhalten sollte.
Das glaube ich nicht!!
Entweder man kann zahlen oder man kann nicht. Entweder war C.H.Y. so naiv zu glauben, dass er einen Pass erhält und dann in aller Ruhe restliche Raten abzahlen darf. D.h. es entsprang seiner eigenen Vorstellung/Idee, oder der "Freund" hat ihm das so gesagt.
Eine Logik steht jedenfalls nicht dahinter, Jemandem einen Pass zu besorgen, jedoch nicht den kompletten Preis sofort zu verlangen.
Denn: Es fehlt das Druckmittel für die Fälscher, sobald der Besitzer den neuen Pass hat. Das ist die Logik dahinter. Deshalb glaube ich, dass C.H.Y. vielleicht einfach darauf hoffte, dass eine erneute Anzahlung erstmal ausreicht.
Oder dass der "Freund" ihm es eingeredet hat, weil der den Auftrag brauchte und sich alles Weitere nicht ausgemalt hat.
Wir wissen es nicht. Entweder ist der "Freund" (plus Kumpel) der miese Killer, oder der "Freund" ist Teil der Bande und schweigt still, damit sein Kopf nicht der nächste ist, der fehlt.
Ich vermute, dass bei dem Treffen klar wurde, dass C.H.Y. nicht genug zahlen kann. Dass C.H.Y. daraufhin entweder selbst einen fatalen unglücklichen Erpresserversuch vorgenommen hat, indem er drohte, Identitäten auffliegen zu lassen. Oder gar nicht dazukam, weil den Tätern das Risiko zu hoch war, C.H.Y. wieder gehen zu lassen. Oder dass es nie einen Pass gab, sondern das Ganze ein mieser kleiner theoretischer Plan war - und die Täter das dann recht spontan durchgezogen haben.
Jedenfalls ist es nicht so abgelaufen, dass man es in der Art öfters machen kann. Die Täter hätten genauso gut gefasst werden können.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jeder Chinese, der illegal versucht an einen Pass zu kommen, den Betrag jedoch nicht zahlen kann, sofort um die Ecke gebracht wird.