@UY_Scuti : Vielen Dank. Ja, der Gedanke dahinter war, dass der XY Beitrag verschwinden könnte und auch, dass man nicht immer wieder alles anschauen muss.
Zu den wenigen Dingen, die man bei dem Fall gedanklich zusammenreimen kann, könnte man noch hinzunehmen, dass der/die Täter zumindest ein paar Erfahrungen mit Nachtzügen gemacht haben könnten. (Vielleicht sind sie regelmässig eine Zeitspanne lang von einer Stadt zu einer anderen berufswegen gependelt oder mussten hin und wieder zu besonders späten oder frühen Zeiten so einen Zug nehmen.) Das muss allerdings nicht sein.
Sie haben einen Nachtzug gewählt, und der Plan ist für sie gut aufgegangen. D.h. er/sie konnte/n unbemerkt ein- und wiedersteigen.
Es war auch gut überlegt, den schweren Koffer nicht einfach nur stehen zu lassen, sondern auf eine Ablage zu stellen. Nachts gehen die Schaffner seltener durch die Züge. Der Blick streift meist nur schnell die Sitzreihe, anstatt die Gepäckablage.
Im XY Fall wurde die Gepäckablage über dem Fensterplatz genutzt. XY Filme dichten häufig unwahre Details hinzu. D.h. es kann auch ein ganz anderer Wagontyp oder Platz gewesen sein. Noch cleverer wäre gewesen, den Koffer auf den Platz, der am nächsten der Tür ist, zu tun, weil der Blickwinkel vom Schaffner den Koffer noch weniger erfasst, als die Ablage über dem Fensterplatz.
Aber Letztlich wurde der Koffer nicht gesehen oder der Schaffner bzw. andere Reisende dachten, da ist nur Jemand gerade auf Klo.
Ich vermute, dass das Abteil bis Prag leer geblieben ist, sonst hätte sich vielleicht doch ein Zeuge gemeldet. Deshalb: der/die Täter/Verbringer kannten sich (zumindest ein wenig) mit Nachtzügen aus. Hätte man den Koffer einfach so im Abteil abgestellt, was bei der Schwere einfacher und schneller gegangen wäre, wäre der Koffer wesentlich früher ins Auge gefallen. Die Täter wollten, dass der Zug so lange wie möglich mitfährt. (Ein kopfloser Körper eines unbekannten unregistrierten datenlosen Menschen irgendwo zwischen Deutschland und Tschechien... Hätte C.H.Y. keine Verwandten in Deutschland, wäre er vielleicht nie identifiziert worden.)
Ein Umstand, der den Tätern weiter noch zuspielt, ist, dass der Koffer zunächst mitgenommen anstatt gemeldet wurde. So war der Zug bereits längst auf dem Rückweg, bevor der Koffer gemeldet wurde. Wahrscheinlich war nicht mal mehr klar, in welchem Abteil der Koffer gelegen hatte. Spuren verwischt.
Dass der Montagearbeiter den Koffer mitnahm, ist für mich ebenso Samsonite geschuldet. Das haben die Täter sicherlich nicht bewusst einkalkuliert. Aber auch das hat ihnen nochmal zugespielt.
@brigittsche Ob Samsonite Artikel für Chinesen Kultstatus besitzen, kann ich nicht sagen. Aber Markenware hat natürlich ne größere Anziehung. Nicht umsonst werden so viele Marken in Asien kopiert. Wie gesagt: für mich liegt hier nur die Erklärung, dass der Koffer nicht dafür angeschafft wurde, um einen Toten darin wegfahren zu lassen.
Und vielleicht noch, dass der Besitzer Wert auf eine hochwertigere Tasche gelegt hat. Ob er sich sowas leisten konnte, wissen wir nicht. Vielleicht hat ihm die auch Jemand geschenkt, z.B. die Eltern.
Der Wert der Tasche und die Verkaufsdaten dienen dazu, dass mögliche Zeugen sich angesprochen fühlen.