xoxalb schrieb:Man stelle sich vor, es war weder damals noch heute üblich, dass eine Frau den Metzgerberuf erlernt. Sie war sichtlich stolz auf ihren Beruf und weil sie Nachfolgerin ihres Vaters werden sollte. Sie hat sich eben in ihrer Berufsehre gekränkt gefühlt. Vielleicht umso mehr, weil sie eine bodenständige, beruflich erfolgreiche Frau war. Das kann ich gut nachvollziehen.
Ich kann da
@xoxalb nur zustimmen.
Man vergisst manchmal, wann sich die Taten ereignet haben, hier 1987, und wenn man nicht in der Zeit selber gelebt hat, kann man sich manche Dinge nicht vorstellen. Aber eine Frau zu dieser Zeit in manchem sog. Männerberuf war ungewöhnlich und für viele Männer auch eine Art Bedrohung. Man führe sich bitte vor Augen, dass erst seit 2001 und auch erst nach einer Verfassungsänderung aufgrund eine entsprechenden Entscheidung des EuGH Frauen in allen Bereichen der Bundeswehr arbeiten dürfen.
Eine Freundin von mir war 1987 die einzige Frau in ihrem Studiengang im Bereich der Bergbauwesens und dürfte sich auch erst Mal doofe Sprüche anhören, von wegen Klausur nur bestanden, weil sie so schön lächelt, etc.
Es mag heute albern wirken, sich über die Frage, wer arbeitet härter, zu streiten, aber vielleicht kam da auch ein gewisser Neid und Unterstellungen des befreundeten männlichen Teils des Paares hinzu, nach dem Motto, ja,ja lernt Metzger im Betrieb des Papas und arbeitet nur auf dem Papier, weil eigentlich von Beruf "Töchterlein".
Darauf hat sie vielleicht sehr gekränkt reagiert und ist gegangen, zumal sie wohl bei ihrem Freund keine Unterstützung fand.
Das kann ich mir durchaus vorstellen.